Kurz gemosert… #138

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„Kurz gemosert…“ beschreibt die Welt des Mainstream-Wrestling mit den Augen eines meckernden „Smart Marks“. In unregelmäßigen Abständen spricht Manuel Moser in der wohl umstrittensten Wrestling-Kolumne aller Zeiten Dinge und Tatsachen an, welche sich manch einer vielleicht nicht traut auszusprechen oder die es aus den Tiefen der „Smart Mark“-Fangemeinde nicht an die Öffentlichkeit schaffen. Harte Worte und eventuelle Spoiler inbegriffen.

So ist das…
WWE versucht seit Wochen Roman Reigns aus dem WWE Title Picture zu schubsen und macht sich sogar die Mühe eine so glanzvolle Veranstaltung wie den Royal Rumble dafür zu opfern. Und am Ende, nach dem Fallout zum Royal Rumble, bekommt Roman Reigns die Chance, um den WWE World Heavyweight Championship zu kämpfen. Und er muss nicht mal gegen eine der drei großen WWE-Dauerbedrohungen Brock Lesnar, den Undertaker oder The Big Show ran. Nein, er darf gegen den Midcarder Dean Ambrose antreten. Seinen Freund.
Klar kann man sagen, dass dies ein Push für Ambrose ist. Oder man vermutet einen Turn von Ambrose gegen Reigns. Aber warum? Erstens ist das schon mal kein Push. Ambrose dient hier als glasklarer Lückenfüller, damit sich eben keiner der drei WWE-Dauerbedrohungen gegen Reigns hinlegen muss. Hinzu ist Ambrose ein Teamplayer und versucht alles, um Reigns over zu bringen. Zweitens wäre ein Turn von Ambrose ein Witz. Sollte Ambrose gewinnen dann wäre er ja der Gegner von Triple H bei Wrestlemania, was von Seiten der Authority aus wohl der größte Schwachsinn wäre den sie jemals fabriziert haben.
Sollte er Reigns einfach nur abschlachten und dafür eine DQ kassieren, wäre Reigns trotzdem im Wrestlemania Main Event. Der einzige Unterschied zu einem cleanen Sieg von Reigns wäre, dass Roman sich bis Wrestlemania mit Ambrose rumschlagen müsste, damit Triple H sich ausruhen kann.

Ihr habt es sicher schon geahnt und ich möchte euch natürlich nicht enttäuschen…
Na klar hat sich Triple H auf Grund seines übergroßen Egos wieder einmal selbst in den Wrestlemania Main Event gebookt. Wer etwas anderes behauptet hat keine Ahnung oder ist total verblendet.
Der Kerl kann keine Maina verstreichen lassen ohne dabei eine große Rolle zu spielen. Ich könnte wetten, dass er sogar schon verfügt hat, dass nach seinem Tod bei jeder Wrestlemania eine Trauerfeier für ihn vollzogen wird. Und zwar direkt vor dem Main Event. Der Sarg steht dann natürlich auch während des gesamten finalen Matches offen neben dem Ring und wird alle paar Sekunden von der Kamera eingefangen.
Ich hasse diesen Kerl einfach. Wie kann man nur so selbstverliebt sein und denken, dass man der einzige Mensch auf der Welt ist der jedes Übel wieder zum Guten kehren kann.
Niemand brauchte einen Titelverlust von Reigns auf dem Weg zu Wrestlemania. Niemand brauchte diese bescheuerte Battle Royal um einen neuen Champion zu finden. Und niemand braucht dafür dieses viel zu überschätzte Relikt aus der Attitude Ära.
Triple H hat eben immer noch daran zu knabbern, dass er niemals ein richtig großer Star war. Er stand immer im Schatten von anderen. War nie ein wichtiger Bestandteil von irgendetwas wo er eine große Rolle gespielt hat. Wegen ihm hat nie jemand den Fernseher angeschaltet. Und genau deswegen versucht er nun, wo sein Schwanz nach McMahon stinkt, diese Dinge zu verwischen indem er das alte Material in den Erinnerungen der Fans mit Neuem verdrängen möchte.
Nur hat der Kerl einfach nicht die Ausstrahlung eines Top Stars. Es wirkt sogar richtig erbärmlich wie er versucht seinen Anabolika-Körper zu für ihn eigens produzierte Musik in Szene zu setzen und mit seinem einen Gesichtsausdruck meint jemanden beeindrucken zu können. Wenn man sich dann noch so Kindergartennamen wie „King of Kings“ gibt schreit das doch bei jedem schon nach „BITTE BITTE GEBT MIR EURE AUFMERKSAMKEIT!“. Jeder Psychologe wäre froh sich an einem wie Triple H eine goldenen Nase verdienen zu können. „Ich bin der König der Könige! Ich weiß sowas gibt es eigentlich gar nicht und es ist ein vollkommen peinlicher Name, aber ich sehe keine andere Möglichkeit alle davon zu überzeugen, dass ich der Beste sein muss!“

Zuhause macht er das bestimmt auch. Da nennt er sich dann „Dick of Dicks“ und klopft Sprüche wie „Don’t fuck with Fuckers!“, trägt Grillschürzen mit der Aufschrift „Chef of Chefs“ und T-Shirts wo Frauen mittels eines großen Pfeils dazu aufgefordert werden sich die Gegend am Ende dieses Kleidungsstück mal näher anzusehen. Dabei grinst er dumm rum und ist Fan von jeder Mannschaft die gerade erfolgreich ist. Ein typischer „FC Bayern München“-Fan eigentlich oder?
Eine erfreuliche Nachricht gab es aber dann im Bezug auf den Rumble doch noch. AJ Styles hat tatsächlich einen Weg gefunden, dass WWE ihn für das Main Roster einstellt und auch etnsprechend bezahlt. Hinzu hätte ich nicht gedacht, dass er so große Pops bekommt, denn AJ Styles ist eigentlich nur den Kennern bekannt die auch mal über den Tellerrand hinaus blicken. Das typische WWE-Kiddy darf doch gar nicht erst auf die Idee kommen sich mit TNA, Japan oder ROH zu befassen. Und um AJ Styles als große Nummer zu sehen muss man sich mit diesen Dingen auseinandersetzen. Somit war es schon sehr überraschend wie viele Reaktionen er zog. Vielleicht war die Crowd smart und die Kiddies haben sich halt mitreißen lassen.
Wollen wir für Styles hoffen, dass er auch ein bisschen was zeigen kann und nicht nur den „weißen“ Kofi Kingston spielen darf.

Für Kritiken jeglicher Art stehe ich gerne im Forum von Wrestling-Infos.de, unter kurzgemosert@gmail.com oder auf Twitter zur Verfügung.
 
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