Kurz gemosert… #139

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„Kurz gemosert…“ beschreibt die Welt des Mainstream-Wrestling mit den Augen eines meckernden „Smart Marks“. In unregelmäßigen Abständen spricht Manuel Moser in der wohl umstrittensten Wrestling-Kolumne aller Zeiten Dinge und Tatsachen an, welche sich manch einer vielleicht nicht traut auszusprechen oder die es aus den Tiefen der „Smart Mark“-Fangemeinde nicht an die Öffentlichkeit schaffen. Harte Worte und eventuelle Spoiler inbegriffen.

Und dann war er plötzlich weg…
Also ich muss ja mal ganz ehrlich sagen, dass ich nie ein großer Fan von Podcasts war. Aber, und dafür bekomme ich kein Geld, muss ich mal eine Lanze für „unseren“ WI-Podcast brechen. Ich habe mich ja selten so amüsiert wie beim Hören dieser geistigen Ergüsse aus den Tiefen der kritischen Wrestling-Fangemeinde. Ich kenne ja kaum jemanden aus dem WI-Team beim Namen, weil mir meine Mitmenschen natürlich vollkommen egal sind, aber als ich diesen „JME“ in der letzten Ausgabe gehört habe dachte ich mir „Den Namen solltest du dir merken. Ja gerade wenn du mal eine Ausgabe deiner Kolumne nicht rechtzeitig fertig bekommst kannst du den Typen damit nerven.“
Nein Spaß beiseite, natürlich bin ich hier mit allen WI-Mitarbeitern vertraut. Obs der Karl-Gustav ist, der Ferdinand oder der August. Ganz normale zurückhaltende Typen.
Nur einer filmt sich offenbar gerne selbst in irgendeinem selbstgebauten Ring und tut so als ob er ein großer Name im deutschen Wrestling-Business wäre, obwohl das größte an ihm eigentlich die Kleidergröße zu sein scheint.
Ich glaube ich fange jetzt aber einfach mal schnell an bevor ich noch von meinem Admin zu einem Divas-Catfight in Stringtangas herausgefordert werde.

Was habe ich mich gefreut, als bei RAW plötzlich Obi-Wan Kenobi höchstpersönlich aus dem Auto ausgestiegen war und offenbar ein Teil der Show werden sollte. Es dauerte einige Zeit bis mir klar wurde, dass es sich bei dem angeblichen Jedi-Meister um Daniel Bryan handelte…
Womit wir auch schon beim „No Moment“ of the Week angekommen wären. Dem Wrestling konnte wohl nichts Schlimmeres passieren, als ein Karriereende von Daniel Bryan. Überhaupt reiht er sich ein in eine Reihe von vielen großen Namen die dem Wrestling auf Grund von Verletzungen auf Wiedersehen sagen mussten, obwohl man sie ganz dringend gebraucht hat. Über Bret Hart bis, Nigel McGuinness, Edge oder eben jetzt Bryan Danielson. Der Wrestling-Gott scheint kein Fan von gutem Wrestling zu sein und hält seine Hand schützend über Männer wie Triple H, Big Show, Mark Henry und Vince McMahon. Mir kann doch keiner erzählen, dass die vier Dinosaurier keine an der Waffel haben oder keine unerlaubten Substanzen schlucken. Und trotzdem erleben sie immer wieder unnütze Wiedergeburten als Main Eventer oder Uppercarder.
Aber was rede ich. Es ist ermüdend.

Was sollen eigentlich diese blöden Segmente mit R-Truth und Goldust? Ich meine es ist ja nicht so, dass WWE nicht schon genug 50/50 Tag Teams hätte. Da benötigt man natürlich noch ein vollkommen sinnlos zusammengewürfeltes Comedy-Duo, welches sich für die Dudley Boys, New Day oder die Wyatt’s hinlegen kann. Und lustig ist das alles sowieso nicht. Keiner der beiden ist in irgendeiner Weise interessant. Dabei sind sie eigentlich Meister ihres Fachs.
Truth ist eine Granate im Ring und kann viel am Mikrophon. Und Goldust. Meine Güte ich bitte jeden der eine schlechte Meinung von Goldust hat sich seine Anfänge bei WWE bis hin zu seiner Fehde mit Roddy Piper anzuschauen. Der Kerl ist richtig gut. Der Charakter Goldust war mal richtig gut. Vor allem war das damals eine Zeit wo Midcard-Fehden, um den Intercontinental Championship GÜRTEL (ja man, es ist tatsächlich nur ein ganz normaler fucking Gürtel! JME hat recht! Ich hab extra mal genauer hingeschaut!) richtig viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Goldust vs. Razor Ramon oder Goldust vs. Ahmet „Grandfather of Titus O’Neil“ Johnson waren richtig gut inszeniert, hatten eine klare Linie, einen Aufbau, Spannung und PPV-Zeit! So etwas wäre heute nicht vorstellbar. Das WWE-Programm wird dominiert von unlogischem Scheißdreck und langweiligen Storys.
Austauschbare Charaktere und 50/50 Booking runden das alles noch ab. Über allem steht immer eine Fehde der Authority, Triple H oder Vince McMahon und darunter kommt dann lange gar nix. Ja nicht mal in den besagten Fehden gibt es jemanden der heraussticht.
Dazu lässt man es gar nicht erst kommen. Man verheizt in schöner Regelmäßigkeit alles und jeden ob Face oder Heel. Und wenn dann nichts mehr geht kommt wieder Big Show um die Ecke. Oder Kane. Das bei so etwas überhaupt noch einer außer mir das WWE Network bezahlt ist schon sehr verwunderlich.
Vielleicht liegt es auch an der allgemeinen Bildung heutzutage. In Zeiten wo schon Kinderärzte beschimpft werden mit „Pädiater!? Die perverse Sau! Der sollte man die Eier abschneiden! Wie kann so jemand Kinderarzt werden!“ Da wird ich aggressiv wenn ich mir sowas ausdenke…

So wie Dean Ambrose im Moment dargestellt wird kann man schon fast davon ausgehen, dass er sich bei Fastlane den Sieg holt bzw. in irgendeiner Weise im Wrestlemania Maine Event stehen darf.
Wie ich aber schon mal sagte, würde alles andere außer einem Aufeinandertreffen zwischen Triple H und Roman Reigns keinen Sinn ergeben. Böse Zungen würden nun behaupten, dass auch Roman Reigns keinen Sinn ergibt, weil die Authority in den letzten Monaten alles dafür getan hat ihn aus dem Gürtel Picture zu drücken, aber ein Sieg von Ambrose über Triple H und Roman Reigns, wenn man von einem Triple Threat Match ausgehen sollte, wäre sicherlich zu viel des Guten. Ein Turn von Ambrose ergäbe nur dann Sinn wenn WWE für den dann immer noch amtierenden Champion Triple H bereits eine Nachfolgefehde hätte und da sehe ich eigentlich keinen. Denn wenn einer der beiden „Brüder“ gegen den anderen turnt dann werden sie es sicher erst einmal unter sich ausmachen wollen. Mit Lesnar darf man nicht rechnen. Dafür hat er momentan zu viele Probleme mit der Wyatt Family die ihm sicherlich den Sieg bei Fastlane kosten werden.
Brock Lesnar vs. Strowman bei Wrestlemania… Boah.
Was hat man also vor? Geht man wirklich den langweiligen Weg und denkt tatsächlich, dass eine Fehde und ein Sieg gegen Triple H dauerhaft etwas am Standing von Roman Reigns ändern wird? So dumm kann man doch nicht sein. Da muss doch noch etwas anderes geplant sein. Wie ihr aber merkt habe ich noch nicht so ganz dahinter geblickt.

WWE sollte ein „Bullshit Club“-T-Shirt rausbringen und es in der Booking-Abteilung verteilen. Auch die Kameramänner könnten das tragen, sowie die Ringrichter und Alberto Del Rio. Die scheiß Kommentatoren sowieso. Erst recht Carsten Schaefer. Der würde mit seinem Gesicht sogar sinnbildlich für den „Bullshit Club“ stehen. Der hat das „John Cena Smiling“ übrigens erfunden denn niemand kann so schön Kritik an sich oder dem WWE-Produkt weggrinsen wie „The Tier from Trier“.
Ja genau das ist es… Ein schwarzes Shirt mit dem Gesicht von Carsten Schaefer drauf und der Überschrift „Bullshit Club“.

Für Kritiken jeglicher Art stehe ich gerne im Forum von Wrestling-Infos.de, unter kurzgemosert@gmail.com oder auf Twitter zur Verfügung.
 
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