Women's Bantamweight bout
Jessica Eye vs. Bethe Correia
Correia besiegte Eye via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).
Es ist echt krass, wie toll sich die Women's Bantamweight Division entwickelt hat. Mittlerweile hat man wirklich zehn Top Fighterinnen, die allesamt tolle Kämpfe abliefern können. Hier sahen wir zum Beispiel einen verdammt engen und ausgeglichenen Fight. Lediglich die dritte Runde fand ich etwas klarer. Da habe ich Correia vorne gesehen. Sie war hier aggressiver und landete die besseren Treffer. In den beiden Runden zuvor war es aber deutlich knapper. Hier war nämlich Eye die aggressivere Fighterin. Sie attackierte häufiger und kontrollierte zudem die Mitte des Octagons. Die Effektivität lag allerdings auf Seiten von Correia. Das waren wirklich zwei extrem schwer zu scorende Runden. In der ersten Runde fand ich Eye mit ihren Treffern leicht stärker, in der zweiten wiederum Correia, aber ich verstehe auch jeden, der das anders sieht. Ich habe den Fight mit 29-28 für Correia gewertet. Enge, enge Kiste! Aber egal, ob man nun Eye oder Correia vorne gesehen hat, muss man festhalten, dass dieser Fight von beiden klasse war. So macht Women's MMA Spaß!
Middleweight bout
Brad Tavares vs. Caio Magalhães
Tavares besiegte Magalhães via Split Decision (28-29, 30-27, 29-28).
Aiii, das war echt ein enger Kampf. Die erste Runde würde ich an Magalhães geben. Hier passierte nicht viel. Größtenteils clinchten die beiden am Käfig und ansonsten gab es im Stand kaum Treffer. Da Magalhães das "Clinch Battle" länger dominierte, werte ich die Runde knapp für ihn. Die zweite Runde würde ich an Tavares geben. Hier landete er mehrere gute Treffer und entschied den Clinch am Käfig dieses mal für sich. Magalhães kam kaum zur Geltung. Sein Striking war einfach nicht gut genug und die Takedownversuche hat Tavares stark gestoppt. Nach zwei Runden stand es auf meiner Scorecard also 19-19 und die dritte Runde sollte die engste werden. Hier wurde Magalhães im Stand endlich mal aggressiver. Er glänzte mit einigen kraftvollen Bodykicks und einigen schönen Counter Strikes. Dennoch fand ich das Allround Striking von Tavares besser. Er kickte hier und da, dann nutzte er seine Boxing Skills und aus dem Nichts kam dann plötzlich ein Flying Knee. Er war einfach flexibler und landete dadurch abwechslungsreichere Treffer. Den Guillotine Choke Versuch von Magalhães wendete er ebenfalls ab. Deswegen würde ich diese Runde knapp für Tavares werten. Ich hätte den Kampf also auch mit 29-28 für ihn gewertet. Magalhães hat insgesamt zu wenig gemacht.
Catchweight (158 lbs.) bout
Nik Lentz vs. Michael McBride
Lentz besiegte McBride via TKO (Punches) nach 4:17 in der zweiten Runde.
Hier war schon ein Klassenunterschied zu sehen. Natürlich hat McBride den Fight "on short Notice" angenommen, aber dennoch habe ich da etwas mehr erwartet. Er hatte ja auch den Größen- und Gewichtsvorteil. Trotzdem attackierte er im Stand viel zu wild. Am Boden verteidigte er sich hier und da ganz gut, aber das sah häufig sehr unorthodox aus. Lentz agierte dagegen richtig cool. Im Stand setzte er seine Konter gegen den aggressiven McBride sehr intelligent und abgeklärt. Außerdem nutzte er das Heranstürmen von McBride für seine eigenen Takedowns aus. Am Boden sahen wir schöne Transitions von ihm. Er legte sich McBride gut zurecht und lauerte auf den Moment für die Submission. McBride war zu jeder Zeit in Gefahr. Sobald McBride dann mit der Submission Defense beschäftigt war, hagelte es Ground & Pound, was letztendlich auch zum Finish führte. Lentz hätte seinen Gegner aber sicherlich auch submitten können, wenn er gewollt hätte. So tritt jedenfalls ein Top 15 Fighter auf!
Lightweight bout
Drew Dober vs. Jason Gonzalez
Dober besiegte Gonzalez via TKO (Punches) nach 1:45 in der ersten Runde.
Gonzalez hatte eigentlich alle Vorteile, die man braucht, um einen Fight zu gewinnen, auf seiner Seite. Er war größer, er hatte eine längere Reichweite und er hatte als UFC Neuling keinen Druck. Und trotzdem schaffte er es nicht, diese Vorteile zu seinen Gunsten zu nutzen. Er pushte häufig nach vorne, was aber gar nicht nötig gewesen wäre, weil er ja den Reichweitenvorteil hatte. Er hätte stattdessen Dober kommen lassen müssen. Dann hätte er kontern können. Und wenn Dober nicht gekommen wäre, hätte Gonzalez den Fight immer noch aus der Distanz dominieren können. So rannte er aber immer wieder in die Konter von Dober rein und fing sich wenig überraschend den Knockout ein. Ärgerlich, aber ich gönne es Dober! Ist ein korrekter Typ!
Welterweight bout
Yancy Medeiros vs. Sean Spencer
Medeiros besiegte Spencer via Submission (Rear Naked Choke) nach 0:49 in der zweiten Runde.
Sehr cooler Kampf! Medeiros war meiner Meinung nach technisch überlegen. Zwar landete Spencer hin und wieder auch Treffer, aber das waren meistens vereinzelte Power Shots. Die Kombinationen brachte ganz klar Medeiros durch. Spencer's beste Waffe war der Kick aus der Distanz. Sobald Medeiros die Distanz cuttete, wurde es für Spencer kritisch. Seine Striking Defense hatte einfach zu große Lücken, welche Medeiros knall hart ausnutzte. Zudem gefiel mir auch die Art und Weise, wie er auf die Submission gegangen ist. Extrem zielstrebig, ohne irgendwie nachzudenken. Das spricht für den Killerinstinkt von Medeiros. Klasse!