TNA am Scheideweg! Verkauf oder Pleite: Dixie Carter führt Verhandlungen mit WWE! Finanzierung des "Bound for Glory"-PPVs und der anschließenden TV-Tapings bisher nicht gesichert! *LESENSWERT*
- Viele Jahre schon bereitet uns Total Nonstop Action Wrestling nun bereits Unterhaltung - in vielerlei Hinsicht. Für TNA-Fans dürften die folgenden Nachrichten besonders schmerzlich sein, auch wenn die Gerüchteküche bereits seit Wochen, Monaten und Jahren brodelt. TNA steht nämlich möglicherweise sogar vor dem Aus, da Dixie Carter, die weiterhin Hauptanteilseignerin der Company ist, bis Freitag einen Investor finden muss, der sich um die Finanzierung der kommenden TNA-Tapings und des "Bound for Glory"-PPVs kümmern muss. Die Großveranstaltung soll am 02. Oktober 2016 über die Bühne gehen, bisher ist die Finanzierung allerdings noch nicht gesichert.
Wie sowohl Dave Meltzer vom Wrestling Observer als auch Mike Johnson vom PWInsider am Montag berichten, gab es in den letzten Tagen sogar Verhandlungen zwischen Dixie Carter und WWE. Carter besitzt als Hauptanteilseignerin das Recht, ihre Anteile an jede Person oder Firma zu verkaufen, die das "richtige" Angebot macht. WWE bekundet bekanntlich vor allem Interesse an der TNA-Videobibliothek, die man sich gerne für das "WWE Network" sichern möchte. Alle Träume einiger Wrestlingfans, eventuell ein "modernes" Invasion-Angle mitzuerleben, sind hierbei fernab jeglicher Realität. Vince McMahon ist nicht daran interessiert, Total Nonstop Action Wrestling als Wrestling-Company fortzuführen oder gar in sein eigenes Show-Repertoire einzubauen. Sollte WWE den Zuschlag erhalten, so wäre dies wohl gleichbedeutend mit dem Ende von TNA. Einige TNA-Stars würde man wohl selbst unter Vertrag nehmen und die TNA-Shows würden über kurz oder lang auf dem "WWE Network" landen.
Zudem gesellen sich noch weit größere Probleme hinzu, die sich in den nächsten Tagen sogar noch zu einem Rechtsstreit entwickeln könnten. Dixie Carter hat die Zügel derzeit noch in der Hand, doch die Vergangenheit und all die wirtschaftlichen Fehlentscheidungen, ganz unabhängig vom präsentierten Produkt, "schlagen" nun zurück. Im Jahr 2015 wollte Carter den Mitbegründer von TNA, Jeff Jarrett, loswerden und kaufte dessen Anteile auf, sodass dieser jegliches Mitspracherecht aufgab und die Company schließlich verließ, um sein eigenes (inzwischen wohl eher gescheitertes) Projekt, Global Force Wrestling, an den Start zu bringen. Des Weiteren erfolgte die geschäftliche Trennung von Panda Energy, die als Mutterkonzern lange Zeit die Finanzierung der Promotion übernahmen. Im Jahre 2002 überredete Dixie Carter ihren Vater Robert W. Carter (Chef von Panda Energy) zum Kauf von TNA, woraufhin Jeff Jarrett 72 Prozent der gesamten Anteile an Panda Energy verkaufte. 13 Jahre später wurde zunächst Jarrett endgültig aus dem Geschäft gekauft, bevor sich Panda Energy komplett aus dem Wrestling-Geschäft zurückzog, sodass Dixie Carter offiziell alle Anteile erhielt. In der Folgezeit hatte Carter immer neue Deals an Land ziehen müssen, um das Überleben der Promotion zu sichern. Auf dem Papier ist sie zwar weiterhin noch Hauptbesitzerin, die Finanzierung kann sie aber bereits längere Zeit nicht mehr alleine sichern.
Unter anderem gehört mittlerweile die Produktionsfirma "Aroluxe" zu den Anteilseignern. Diese Company war Anfang des Jahres eingesprungen, nachdem sich TNA von der vorherigen Produktionsfirma "A-1 Productions" trennte, da man die Firma seit Monaten nicht mehr bezahlt hatte. Aroluxe übernimmt seither die Produktion der TNA-Shows und zeigte ebenfalls Interesse an einem Kauf von TNA. Angeblich hat man bei Aroluxe sogar bereits einen "Notfallplan" entwickelt und so würde man, im Falle einer Übernahme, nur noch wenige Tapings im Jahr veranstalten, um Kosten zu sparen. Die anstehenden TV-Tapings und der PPV zwingen Dixie Carter zur Eile, im Grunde muss ein Verkauf bis zum kommenden Freitag über die Bühne gehen, damit die Shows wie geplant stattfinden können. Alleine für die TV-Tapings in der kommenden Woche benötigt man 600.000 bis 800.000 US-Dollar. Aroluxe als potenzieller Käufer möchte sicherlich auch nicht ewig Verhandlungen führen, gleichzeitig ist TNA aber auch auf die Produktionsfirma angewiesen, da diese für die Shows verantwortlich ist.
Ein weiterer potenzieller Käufer ist der Bandleader der "Smashing Pumpkins", Billy Corgan. Dieser hatte bereits im Juni mit einer Finanzspritze dafür gesorgt, dass der "Slammiversary"-PPV und die anschließenden TV-Tapings wie geplant stattfinden konnten. Ohne sein Geld wäre das Aus für die Promotion möglicherweise bereits vor 3 Monaten besiegelt gewesen. Corgan erkaufte sich damit auch einige Anteile und wurde in Folge dessen auch neuer TNA-Präsident. Der 49-jährige Rockstar galt bisher als heißester Kandidat, wenn es um die Suche nach einem Käufer ging. Allerdings scheinen sich die Verhandlungen mit Corgan aus unbekannten Gründen in die Länge zu ziehen. Anfang dieser Woche war er Gast bei "ESPN" und sprach dort über die Verhandlungen, die sich laut seiner Aussage noch einige Wochen hinziehen würden. Leider hat Dixie Carter diese Zeit aber nicht, die Uhr tickt und bis Freitag sollte eine Entscheidung getroffen werden, sofern man nicht bankrottgehen möchte. Was aber, wenn Billy Corgan als Käufer doch nicht infrage kommt, da einige Anteilseigner beteiligt sind und niemand als "Verlierer" aus den Verhandlungen gehen möchte? Was ist, wenn Billy Corgan seine Finanzierungen zurückzieht? Seine Beteiligung ergibt logischerweise nur Sinn, wenn er letztlich den Zuschlag erhält und die Company komplett aufkauft. Sollte er sich zurückziehen, dann würde ihm TNA wohl viel Geld, welches er in den letzten Monaten vorgestreckt hat, schulden.
Dies alles sind wirtschaftliche Aspekte, hinzukommen aber noch all die Wrestler, die für TNA, trotz der schwierigen Zeiten, ihre beste Leistung abrufen und die Shows am Leben halten. So sehr sich die Wrestler auch anstrengen, so sehr vielleicht auch gute Qualität zu erkennen ist, die aus den Shows wieder ein sehenswertes Produkt gemacht haben, so dringend müssen die Wrestler auch ihre Zukunft planen und Geld verdienen. Alle Probleme, die sich im Laufe der Jahre aufgestaut haben, wurden teils auch auf den Rücken der Wrestler abgeladen. Verspätete Gehaltszahlungen, teils komplett ausbleibende Gehaltszahlungen, kaum vorhandene Kommunikation, freigehaltene Termine für Shows, die letztlich doch nie stattfanden; dies sind nur wenige Beispiele.
Des Weiteren existiert noch eine rechtliche Komponente, die nicht außer Acht gelassen werden darf. Derzeit laufen einige Klagen gegen TNA - ehemalige Mitarbeiter und Wrestler, die Gehälter einfordern, die sie bis dato nie bekommen haben. Zudem klagt die Firma, die einst den Merchandise-Vertrieb für TNA übernommen hatte.
Welche Entscheidung wird Dixie Carter, die für ihre verbleibenden 70% Firmenanteile angeblich zirka 4 bis 6 Millionen US-Dollar einstreichen möchte, also treffen? Wird sie das Schicksal von Total Nonstop Action Wrestling besiegeln, indem sie die Promotion an Vince McMahon verkauft, der hauptsächlich am Videomaterial interessiert ist und somit den Großteil ihrer Mitarbeiter arbeitslos machen wird? Oder wird es ihr erneut gelingen, die Probleme auf die lange Bank zu schieben und in irgendeiner Weise die Finanzierung zu sichern, sodass die Shows erst einmal über die Bühne gebracht werden können? Vielleicht wird sich Dixie Carter auch komplett gegen einen Verkauf entscheiden, die Promotion somit Pleite gehen lassen und TNA offiziell "ad acta" legen. Keine unrealistische Vorstellung, schließlich ließ Paul Heyman seine ECW auch sterben, obwohl potenzielle Käufer vorhanden waren. Oder wird doch noch ein weiterer Interessent das Rennen machen, über den wir kürzlich bereits HIER berichteten? Der kommende Freitag könnte also einen "Turning Point" (kleiner Wortwitz, TNA besaß einst einen PPV, der unter diesem Namen lief) darstellen: Wird TNA weiterleben oder endgültig in die Wrestling-Geschichtsbücher eingehen?
Quelle: PWInsider, Wrestling Observer
- Viele Jahre schon bereitet uns Total Nonstop Action Wrestling nun bereits Unterhaltung - in vielerlei Hinsicht. Für TNA-Fans dürften die folgenden Nachrichten besonders schmerzlich sein, auch wenn die Gerüchteküche bereits seit Wochen, Monaten und Jahren brodelt. TNA steht nämlich möglicherweise sogar vor dem Aus, da Dixie Carter, die weiterhin Hauptanteilseignerin der Company ist, bis Freitag einen Investor finden muss, der sich um die Finanzierung der kommenden TNA-Tapings und des "Bound for Glory"-PPVs kümmern muss. Die Großveranstaltung soll am 02. Oktober 2016 über die Bühne gehen, bisher ist die Finanzierung allerdings noch nicht gesichert.
Wie sowohl Dave Meltzer vom Wrestling Observer als auch Mike Johnson vom PWInsider am Montag berichten, gab es in den letzten Tagen sogar Verhandlungen zwischen Dixie Carter und WWE. Carter besitzt als Hauptanteilseignerin das Recht, ihre Anteile an jede Person oder Firma zu verkaufen, die das "richtige" Angebot macht. WWE bekundet bekanntlich vor allem Interesse an der TNA-Videobibliothek, die man sich gerne für das "WWE Network" sichern möchte. Alle Träume einiger Wrestlingfans, eventuell ein "modernes" Invasion-Angle mitzuerleben, sind hierbei fernab jeglicher Realität. Vince McMahon ist nicht daran interessiert, Total Nonstop Action Wrestling als Wrestling-Company fortzuführen oder gar in sein eigenes Show-Repertoire einzubauen. Sollte WWE den Zuschlag erhalten, so wäre dies wohl gleichbedeutend mit dem Ende von TNA. Einige TNA-Stars würde man wohl selbst unter Vertrag nehmen und die TNA-Shows würden über kurz oder lang auf dem "WWE Network" landen.
Zudem gesellen sich noch weit größere Probleme hinzu, die sich in den nächsten Tagen sogar noch zu einem Rechtsstreit entwickeln könnten. Dixie Carter hat die Zügel derzeit noch in der Hand, doch die Vergangenheit und all die wirtschaftlichen Fehlentscheidungen, ganz unabhängig vom präsentierten Produkt, "schlagen" nun zurück. Im Jahr 2015 wollte Carter den Mitbegründer von TNA, Jeff Jarrett, loswerden und kaufte dessen Anteile auf, sodass dieser jegliches Mitspracherecht aufgab und die Company schließlich verließ, um sein eigenes (inzwischen wohl eher gescheitertes) Projekt, Global Force Wrestling, an den Start zu bringen. Des Weiteren erfolgte die geschäftliche Trennung von Panda Energy, die als Mutterkonzern lange Zeit die Finanzierung der Promotion übernahmen. Im Jahre 2002 überredete Dixie Carter ihren Vater Robert W. Carter (Chef von Panda Energy) zum Kauf von TNA, woraufhin Jeff Jarrett 72 Prozent der gesamten Anteile an Panda Energy verkaufte. 13 Jahre später wurde zunächst Jarrett endgültig aus dem Geschäft gekauft, bevor sich Panda Energy komplett aus dem Wrestling-Geschäft zurückzog, sodass Dixie Carter offiziell alle Anteile erhielt. In der Folgezeit hatte Carter immer neue Deals an Land ziehen müssen, um das Überleben der Promotion zu sichern. Auf dem Papier ist sie zwar weiterhin noch Hauptbesitzerin, die Finanzierung kann sie aber bereits längere Zeit nicht mehr alleine sichern.
Unter anderem gehört mittlerweile die Produktionsfirma "Aroluxe" zu den Anteilseignern. Diese Company war Anfang des Jahres eingesprungen, nachdem sich TNA von der vorherigen Produktionsfirma "A-1 Productions" trennte, da man die Firma seit Monaten nicht mehr bezahlt hatte. Aroluxe übernimmt seither die Produktion der TNA-Shows und zeigte ebenfalls Interesse an einem Kauf von TNA. Angeblich hat man bei Aroluxe sogar bereits einen "Notfallplan" entwickelt und so würde man, im Falle einer Übernahme, nur noch wenige Tapings im Jahr veranstalten, um Kosten zu sparen. Die anstehenden TV-Tapings und der PPV zwingen Dixie Carter zur Eile, im Grunde muss ein Verkauf bis zum kommenden Freitag über die Bühne gehen, damit die Shows wie geplant stattfinden können. Alleine für die TV-Tapings in der kommenden Woche benötigt man 600.000 bis 800.000 US-Dollar. Aroluxe als potenzieller Käufer möchte sicherlich auch nicht ewig Verhandlungen führen, gleichzeitig ist TNA aber auch auf die Produktionsfirma angewiesen, da diese für die Shows verantwortlich ist.
Ein weiterer potenzieller Käufer ist der Bandleader der "Smashing Pumpkins", Billy Corgan. Dieser hatte bereits im Juni mit einer Finanzspritze dafür gesorgt, dass der "Slammiversary"-PPV und die anschließenden TV-Tapings wie geplant stattfinden konnten. Ohne sein Geld wäre das Aus für die Promotion möglicherweise bereits vor 3 Monaten besiegelt gewesen. Corgan erkaufte sich damit auch einige Anteile und wurde in Folge dessen auch neuer TNA-Präsident. Der 49-jährige Rockstar galt bisher als heißester Kandidat, wenn es um die Suche nach einem Käufer ging. Allerdings scheinen sich die Verhandlungen mit Corgan aus unbekannten Gründen in die Länge zu ziehen. Anfang dieser Woche war er Gast bei "ESPN" und sprach dort über die Verhandlungen, die sich laut seiner Aussage noch einige Wochen hinziehen würden. Leider hat Dixie Carter diese Zeit aber nicht, die Uhr tickt und bis Freitag sollte eine Entscheidung getroffen werden, sofern man nicht bankrottgehen möchte. Was aber, wenn Billy Corgan als Käufer doch nicht infrage kommt, da einige Anteilseigner beteiligt sind und niemand als "Verlierer" aus den Verhandlungen gehen möchte? Was ist, wenn Billy Corgan seine Finanzierungen zurückzieht? Seine Beteiligung ergibt logischerweise nur Sinn, wenn er letztlich den Zuschlag erhält und die Company komplett aufkauft. Sollte er sich zurückziehen, dann würde ihm TNA wohl viel Geld, welches er in den letzten Monaten vorgestreckt hat, schulden.
Dies alles sind wirtschaftliche Aspekte, hinzukommen aber noch all die Wrestler, die für TNA, trotz der schwierigen Zeiten, ihre beste Leistung abrufen und die Shows am Leben halten. So sehr sich die Wrestler auch anstrengen, so sehr vielleicht auch gute Qualität zu erkennen ist, die aus den Shows wieder ein sehenswertes Produkt gemacht haben, so dringend müssen die Wrestler auch ihre Zukunft planen und Geld verdienen. Alle Probleme, die sich im Laufe der Jahre aufgestaut haben, wurden teils auch auf den Rücken der Wrestler abgeladen. Verspätete Gehaltszahlungen, teils komplett ausbleibende Gehaltszahlungen, kaum vorhandene Kommunikation, freigehaltene Termine für Shows, die letztlich doch nie stattfanden; dies sind nur wenige Beispiele.
Des Weiteren existiert noch eine rechtliche Komponente, die nicht außer Acht gelassen werden darf. Derzeit laufen einige Klagen gegen TNA - ehemalige Mitarbeiter und Wrestler, die Gehälter einfordern, die sie bis dato nie bekommen haben. Zudem klagt die Firma, die einst den Merchandise-Vertrieb für TNA übernommen hatte.
Welche Entscheidung wird Dixie Carter, die für ihre verbleibenden 70% Firmenanteile angeblich zirka 4 bis 6 Millionen US-Dollar einstreichen möchte, also treffen? Wird sie das Schicksal von Total Nonstop Action Wrestling besiegeln, indem sie die Promotion an Vince McMahon verkauft, der hauptsächlich am Videomaterial interessiert ist und somit den Großteil ihrer Mitarbeiter arbeitslos machen wird? Oder wird es ihr erneut gelingen, die Probleme auf die lange Bank zu schieben und in irgendeiner Weise die Finanzierung zu sichern, sodass die Shows erst einmal über die Bühne gebracht werden können? Vielleicht wird sich Dixie Carter auch komplett gegen einen Verkauf entscheiden, die Promotion somit Pleite gehen lassen und TNA offiziell "ad acta" legen. Keine unrealistische Vorstellung, schließlich ließ Paul Heyman seine ECW auch sterben, obwohl potenzielle Käufer vorhanden waren. Oder wird doch noch ein weiterer Interessent das Rennen machen, über den wir kürzlich bereits HIER berichteten? Der kommende Freitag könnte also einen "Turning Point" (kleiner Wortwitz, TNA besaß einst einen PPV, der unter diesem Namen lief) darstellen: Wird TNA weiterleben oder endgültig in die Wrestling-Geschichtsbücher eingehen?
Quelle: PWInsider, Wrestling Observer
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