MMA-Verbot in Frankreich offiziell - Marlon Moraes verlängert bei WSOF - BAMMA 27 in Zusammenarbeit mit Bellator MMA angekündigt - Vorschau auf das MM

Alex aus Sachsen

World Champion
Teammitglied
MMA-Verbot in Frankreich offiziell

Cheick Kongo (25-10-2), Karl Amoussou (23-7-2), Francis Carmont (25-11), Tom Duquesnoy (13-1-1) oder Cyrille Diabate (19-10-1): Frankreich hat bereits einige MMA-Kämpfer auf Weltklasse-Niveau produziert, doch der Sport hat es in unserem Nachbarland noch nie leicht gehabt.

In den letzten Jahren befand sich der Sport in einer Art Grauzone, MMA war damit zwar nicht grundsätzlich per Gesetz verboten, aber ein großer Druck der Behörden und die Lobbyarbeit des Judoverbandes verhinderten quasi alle Veranstaltungen. Am 19. September 2015 fand dann mit WWFC – Cage Encounter 4 in Paris das erste offizielle MMA-Event unter den Unified Rules of Mixed Martial Arts und mit dem Käfig als Kampffläche in Frankreich statt. Viele hatten danach auf eine Normalisierung der Lage gehofft, doch nun hat ein neues Richtlinienpaket des französischen Sportministeriums den Mixed Martial Arts Sport in unserem Nachbarland unmöglich gemacht.

Am 26. Oktober 2016 hat das französische Sportministerium neue Richtlinien für Kampfsportevents die in Frankreich veranstaltet werden veröffentlicht. Diese Richtlinien verbieten auf der einen Seite viele Techniken, die auch in den Unified Rules of Mixed Martial Arts als verboten eingestuft sind. Dazu gehören zum Beispiel Groin Strikes, an den Haaren ziehen oder Beißen. Aber neben diesen zurecht verbotenen Techniken hat das französische Sportministerium auch Schläge und Kicks am Boden und den generellen Einsatz des Ellenbogens verboten. Der Einsatz solcher Techniken muss laut den neuen Richtlinien zu einer sofortigen Disqualifikation führen. Außerdem wurde die öffentliche Vorführung von Kampfsportarten untersagt, die nicht auf einer Matte oder in einem Ring stattfinden. Der MMA-typische Käfig ist dagegen nicht mehr erlaubt. Während viele Kampfsportarten wie Judo, Boxen oder Kickboxen von diesen neuen Richtlinien überhaupt nicht betroffen sind, ist der MMA-Sport quasi nicht mehr durchführbar, da essentielle Elemente des Sports nun verboten sind.

Der Chef der Commission Francaise de Mixed Martial Arts (CFMMA) Bertrand Amoussou hat sich in einer ersten Stellungnahme sehr verärgert und enttäuscht gezeigt. Er wies darauf hin das MMA in allen europäischen Ländern außer Frankreich und Norwegen legal stattfinden kann und kündigte rechtliche Schritte gegen dieses neue Gesetz an.

Für französische Kämpfer bedeutet das, dass sie auch weiterhin das Land verlassen müssen um zu kämpfen. Viele von ihnen hat es deshalb schon nach Amerika, England oder auch Deutschland gezogen.

Quellen: MMAJunkie.com, RTE.ie

Marlon Moraes verlängert bei WSOF

Free Agency ist in diesem Jahr zu einem der wichtigsten Worte in der MMA-Welt geworden. Es bedeutet, dass ein MMA-Kämpfer seinen Vertrag auslaufen lässt und bewusst nicht vorzeitig verlängert, um zu testen, was er auf dem Markt wert ist. Einige Kämpfer wie Benson Henderson (24-6), Rory MacDonald (18-4) oder Matt Mitrione (11-5) haben dies als Chance genutzt um von der Ultimate Fighting Championship (UFC) zu Bellator MMA zu wechseln. Andere Kämpfer wie Aljamain Sterling (12-1) oder Alistair Overeem (41-15, 1 NC) haben am Ende doch bei der UFC verlängert. WSOF hatte dagegen bis jetzt nicht viel mit Free Agency zu tun.

Marlon Moraes (17-4-1) ist einer der bekanntesten und besten Kämpfer der World Series of Fighting (WSOF). Er gab sein Debüt für die Promotion bei WSOF 1 und dominiert seitdem die Bantamweight Division der Promotion. Moraes hat alle seine zehn Kämpfe für die World Series of Fighting gewonnen und ist der aktuelle WSOF Bantamweight Champion. Nachdem sein Vertrag mit WSOF nach seinem letzten Sieg gegen Josh Hill (14-2) ausgelaufen war und er eigentlich jeden Herausforderer besiegt hatte, rechneten viele Fans und Experten damit, dass er zur Ultimate Fighting Championship (UFC) wechseln würde. Immerhin gilt Moraes aktuell als eines der besten 10 Bantamweights weltweit und viele vermuten, dass er es auch mit den besten Bantamweights der UFC aufnehmen könnte.

Doch nun haben Offizielle der Promotion bekanntgegeben, dass Marlon Moraes einen neuen Vertrag bei WSOF unterschieben hat und damit auch weiterhin für die von Ray Sefo geleitete Promotion kämpfen wird. Bei WSOF ist er damit zwar weiterhin einer der größten Stars und besten Verdiener, aber behält auch seinen Status als „großer Fisch im kleinen Teich“.

Für die Entscheidung zu Gunsten der World Series of Fighting nannte Moraes mehrere Gründe. Zum einen hatte er immer ein sehr gutes persönliches Verhältnis zu den WSOF-Offiziellen. Außerdem gibt ihm der Vertrag mit WSOF die größte finanzielle Sicherheit für sich und seine Familie. Laut Moraes hat ihm World Series of Fighting damit ein Angebot gemacht, welches er nicht ablehnen konnte.

Auch sein nächster Kampf ist schon bekannt. Marlon Moraes wird seinen WSOF Bantamweight Titel am 31. Dezember im Madison Square Garden in New York City, New York, USA gegen den Brasilianer Josenaldo Silva (25-4) verteidigen.

Quellen: MMAFighting.com, FightNetwork.com

BAMMA 27 in Zusammenarbeit mit Bellator MMA angekündigt

Am 16. Dezember 2016 wird Bellator MMA sein lange erwartetes Debüt in Dublin, Irland feiern. Dieses Event, Bellator 169: King Mo vs. Ishii, wird in der 3Arena in Dublin stattfinden.

Am gleichen Abend wird auch die British Association of Mixed Martial Arts (BAMMA) ihr BAMMA 27 Event in der 3Arena abhalten. Dabei werden Bellator MMA und BAMMA zusammenarbeiten und ihre Cards nacheinander abhalten um einige der großen Namen der Promotion auch bei den Fans der jeweils anderen Promotion bekannt zu machen. Zusammen soll dies eines der größten Events in der Geschichte des irischen Mixed Martial Arts werden.

Im Main Event wird BAMMA’s Two Division Champion Tom Duquesnoy (13-1, 1 NC) auf Alan Philpott (16-8) treffen und dabei seinen BAMMA Bantamweight Championship aufs Spiel setzen. Für Duquesnoy‘s BAMMA Featherweight Championship wird außerdem ein neuer Besitzer gesucht, denn der Franzose plant in Zukunft im Bantamweight zu bleiben. Um den Featherweight Titel von BAMMA kämpfen Ronnie Mann (25-8-1) und Martin Stapleton (18-4).

Quelle: FightNetwork.com

Vorschau auf das MMA Wochenende

Am Wochenende veranstaltet sowohl die Ultimate Fighting Championship (UFC), als auch Bellator MMA ein Event, doch auch international gibt es einige Events.

Die kanadische Kult-Promotion TKO feiert am Freitag ihr Comeback und wird auf dem UFC Fight Pass gezeigt. Bei TKO 36: Resurrection kämpfen Kanadas beste MMA-Kämpfer. Chris Horodecki (21-6-1) trifft auf Derek Gauthier (7-6) und Josh Hill (14-2) auf Xavier Alaoui (7-0).

In Brasilien feiert die neue Promotion Fight2Night ihr Debüt. Beim ersten Event Fight2Night 1 werden am Freitag Thiago Silva (17-5) und Sokoudjou (17-15) aufeinandertreffen.

Den Abschluss bildet am Sonntag Shooto mit dem Shooto Granz 2016 Event. Im Main Event wird Hiroshi Osato (8-5-1) auf Ryota Uozomi (13-6-3) treffen.

Quelle: Tapology.com
 
> Ich kann überhaupt nicht verstehen, was die französischen Politiker gegen MMA haben, vor allem da Frankreich so so viele erfolgreiche MMA-Kämpfer hervorgebracht hat. Ich hoffe dass sich das ganze irgendwann klärt und auch unsere Nachbarn MMA-Events haben können, aber ich glaube kaum dass das Sportministerium ein neues Gesetz so schnell wieder zurücknimmt.
> Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Moraes zur UFC geht, aber bei WSOF hat er es auf jeden Fall leichter und wenn er dann dafür auch noch besser bezahlt wird als in der UFC kann ich das schon gut nachvollziehen.
> Auf BAMMA 27 freue ich mich. Tom Duquesnoy ist richtig cool! Hier habe ich ihn auch schon Mal in meiner MMA-Kolumne "Prospect Watch" behandelt. Hier klicken!
 
> Ich kann überhaupt nicht verstehen, was die französischen Politiker gegen MMA haben, vor allem da Frankreich so so viele erfolgreiche MMA-Kämpfer hervorgebracht hat. Ich hoffe dass sich das ganze irgendwann klärt und auch unsere Nachbarn MMA-Events haben können, aber ich glaube kaum dass das Sportministerium ein neues Gesetz so schnell wieder zurücknimmt.
> Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Moraes zur UFC geht, aber bei WSOF hat er es auf jeden Fall leichter und wenn er dann dafür auch noch besser bezahlt wird als in der UFC kann ich das schon gut nachvollziehen.
> Auf BAMMA 27 freue ich mich. Tom Duquesnoy ist richtig cool! Hier habe ich ihn auch schon Mal in meiner MMA-Kolumne "Prospect Watch" behandelt. Hier klicken!

Alter, diese Argumente von den Behörden sind ein Witz. Die hängen echt 20 Jahre hinterher. Genau diese Argumente hat John McCain im Jahr 1996 auch gebracht, als er den MMA Sport in den USA verbieten wollte. Dadurch hat man ja erst diese ganzen Regeländerungen durchgeführt und den MMA Sport revolutioniert. Man hat sich damals der Kritik gestellt und ein Regelwerk entworfen, das den Richtlinien entspricht, gleichzeitig aber auch dem Ur-Gedanken des MMA Sports gerecht wird. Und jetzt, 20 Jahre später, bemerken plötzlich irgendwelche Deppen in Anzügen, dass diese Richtlinien doch nicht okay sind und unbedingt geändert werden müssen? Ich lach mich tot! Unfassbar!!!
 
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