So, dann wollen wir mal...
Review zu den Early Prelims:
> Also ich verstehe nicht wieso die Kommentatoren und Marc Ratner oder wie der Kerl heißt plötzliche alle Regeln des MMA vergessen haben? Die Regeln besagen eindeutig, dass ein "Grounded Opponent" ein Kämpfer ist, der irgendein anderes Körperteil als seine beiden Füße auf dem Boden hat. Und Oliveira hatte sowas von eindeutig sein Knie auf dem Boden, das ist seit Jahren ein Grounded Opponent! Und wieso sich Tim Means da aufregt verstehe ich auch überhaupt nicht! Und Kicks und Knees gegen den Kopf eines Grounded Opponten sind vorboten. 100 % illegal und so wie das aussah war das auch Absicht und kein Unfall. Also hätte sie ihn eigentlich sogar disqualifizieren müssen. Ganz schlechter Job von Joe Rogan und Mike Goldberg und Marc Ratner und Tim Means, zum Glück haben sich die Referees nicht von diesem dummen Gelaber beeinflussen haben. Ziemlich peinlich von den UFC-Offiziellen! Laut ihrer dummen Erklärung mit den 3 Punkten ist dann ein Kämpfer der nur auf seinem Rücken liegt, was ich dann auch als ein Punkt werte, auch kein Grounded Opponent oder was? Das regt mich schon ziemlich auch und tut mir für Dan Miragilotta leid, der alles richtig gemacht hat, außer Means zu disqualifizieren.
Ich muss gestehen, ich wusste zunächst auch nicht so richtig, was nun Sache ist. Mich haben Goldi, Rogan und Ratner nämlich auch verwirrt. Für mich war es zunächst eine klare DQ, aber durch die Aussagen der UFC Offiziellen habe ich dann plötzlich doch an mir selbst gezweifelt. Es war keine Hand am Boden. Lediglich die beiden Füße und ein Knie berührten den Boden. So viel ich weiß, gilt man mit einem Knie am Boden so oder so als "grounded opponent", auch nach den Regeländerungen am 01.01.2017. Somit hätte es hier gar keine Diskussion geben dürfen. Es hätte entweder einen Punktabzug oder sogar eine DQ gegen Means geben müssen. Ich mache aber keinem einen wirklichen Vorwurf. Irgendwie hat jeder etwas anderes behauptet und dadurch entstand die Verwirrung erst so richtig. Means wird heute sicherlich auch anders auf den Vorfall reagieren, als er es direkt nach dem Fight getan hat. Das Interview war schon grenzwertig. Auch die Kommentatoren werden bei einem weiteren Vorfall anders reagieren. So eine Situation gab es vorher halt noch nie. Sie alle wussten nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollten. Es war wirklich ziemlich strange. Am besten, man bookt ein Rematch und gut ist.
Zum Kampf selbst kann man ansonsten nicht viel sagen. Means arbeitete im Stand sehr viel mit seiner Power, aber Oliveira bewegte sich auch sehr gut. Dadurch konnte Means nur wenige Treffer landen. Trotzdem war er lange Zeit der bestimmende Mann im Octagon. Dann konterte Oliveira plötzlich mit einem Spinning Body Kick aus dem Nichts, der den Kampf auf den Kopf stellte. Oliveira setzte sofort nach und wollte nun mit seinem Grappling arbeiten. Dort hat Means nämlich Schwächen. Im Stand ist er mit seiner Power immer gefährlich, aber am Boden ist er definitiv zu knacken. Von daher tat Oliveira in diesem Fall schon das richtige. Means drehte sich aber gut heraus, das muss man schon sagen. Das war eine klasse Defensivaktion. Und dadurch entstand dann die kontroverse Situation mit dem Kniestoß. Ich bin mir sicher, Means hat das mit dem Knie von Oliveira nicht gesehen. Er hat lediglich gesehen, beide Hände sind in der Luft, also kann ich den Kniestoß zeigen. Das ist einfach sehr unglücklich gelaufen. Oliveira war danach auch KO, also hätte man den Fight eh nicht weiterführen können. Die Frage ist halt, No Contest oder DQ? Eigentlich wäre eine DQ richtig gewesen, aber mit dem No Contest ließe sich ein Rematch natürlich wesentlich besser vermarkten. Mal sehen, was da folgt.
Mich hat er dieses mal nicht überzeugt bzw. die Judges haben auch die Decision verkackt. Ich habe den Fight mit 29-28 für Hendricks gewertet. Hendricks dominierte den Fight über weite Strecken am Boden und Magny konnte nur punktuell mal landen. Von daher muss ich die Judges hier mal ausdrücklich kritisieren. Magny hatte zwei starke Bereiche. Einmal die Guard Position am Ende der ersten und dritten Runde und einmal die Stand Up Position am Anfang der ersten und dritten Runde. Er hatte die Reichweitenvorteile im Stand. Die nutzte er aber zu selten aus bzw. Hendricks neutralisierte diesen Aspekt auch sehr gut mit seiner Aggressivität. Lediglich zu Beginn der ersten und dritten Runde kam er mal mit seinen langen Angriffen durch. Die Body Kicks und die Straight Punches gefielen mir. Leider kamen die zu selten durch. Hendricks agierte extrem druckvoll. Er brachte etliche Takedowns durch, weil Magny's Takedowndefense an diesem Tag schlecht war. Dadurch gewann er die zweite Runde auch klar und deutlich. Dort dominierte er Magny über die gesamte Runde hinweg am Boden. In den Runden 1 und 3 konnte sich Magny vom Rücken aus wehren und zweimal einen Triangle ansetzen. Zudem arbeitete er in dieser Position fleißig mit Elbows. Das waren ganz wichtige Treffer für ihn, aber damit kam er eben auch nur punktuell durch. Hendricks dominierte den Fight über weite Strecken, auch wenn er vielleicht nicht so viel Schaden anrichtete, wie es Magny tat. Die zweite Runde ging klar an Hendricks. Die dritte kann man auch Magny geben, weil er am Ende nochmal richtig loslegte. Somit entscheidet die erste über den Sieger und dort hatte ich Hendricks vorne. Ja, Magny war vom Rücken aus sehr aktiv und hatte den Choke am Ende, aber zuvor hat Hendricks ihn für mehrere Minuten am Boden dominierte und ihn ausschließlich in die Defensive gedrängt. Das reicht meiner Meinung nach zum Sieg. Daher bin ich mit Magny als Sieger nicht einverstanden.
Selbst 1 Millionen wird schwer für den PPV. Rousey ist einfach bei weitem nicht so groß wie viele denken. Schaut euch nur die Weigh Ins an. Alleine dort war die Halle nicht einmal halb voll, Rousey ist im MMA nicht so groß und ihren Höhepunkt hatte sie mit dem Holm-Fight. Durch ihre No-Show während der Fight Week und die Tatsache, dass der PPV Freitag stattfand, würde ich mit 600.000-800.000 Buys rechnen, was immer noch ganz in Ordnung ist. Wie gesagt, Ronda ist einfach nicht so groß wie sie gemacht wurde und durch ihre Art nach ihrer ersten Niederlage hat sie viele Fans und Interesse verloren.
Ich habe 750.000 Buys getippt. Brock vs. Reem hat damals auch nur 535.000 Buys gezogen. Ronda ist dagegen nochmal etwas größer als Brock und der Kampf wurde auch etwas intensiver gehypt, aber trotzdem ist es an einem Freitag schwierig, eine Top Buyrate zu ziehen. Deswegen glaube ich auch nicht an eine riesige Buyrate. Zudem ist Ronda, wie du völlig richtig sagst, bei weitem nicht mehr so groß, wie sie von vielen gemacht wird. Ihr Hype ist tot. Klar, die Causal Fans werden den PPV gekauft haben, aber nicht so viele wie früher. Mehr als 750.000 Buys werden es nicht. Wenn doch, dann hat die UFC mit Ronda nochmal das absolute Maximum herausgeholt. Jetzt dürfte ihr Hype aber endgültig vorbei sein und es heißt ja eh, dass sie nicht weitermacht. Mal sehen, was Meltzer letztendlich berichtet. Die Google Suchanfragen sollen ja ziemlich gut gewesen sein, aber ich traue dem Braten noch nicht.
