Mit einem gerührten Lächeln habe ich die Diskussion um den Podcast hier im Thread verfolgt. Schön, dass ihr euch so ausgiebig darüber unterhaltet und ihr das Ding hört.
Die verschiedenen Meinungen werde ich natürlich zur Kenntnis nehmen, alles kann man freilich nicht berücksichtigen (möchte ich auch gar nicht, weil der Podcast so ist, wie er eben ist, weil er von den Personen geprägt wird, die ihn machen - und die müssen m.E. so agieren, wie sie eben sind). Kurz ein paar Anmerkungen von mir:
1. Ich nehme jetzt einmal ganz frech für mich in Anspruch, dass ich (wie ich Roah schon schrieb) immer objektiv an die Sache herangehe bzw. das zumindest immer versuche. Andere Meinungen trage ich immer vor und versuche, sie als gleichwertig darzustellen. Am Ende habe ich aber natürlich immer meine eigene, welche ich auch vertrete.
Es mag sein, dass die Kritik am WWE-Produkt in den letzten Monaten im Podcast deulich zunahm. Das liegt nach meinem Dafürhalten aber gerade NICHT daran, dass die agierenden Podcaster (in erster Linie also ich) WWE einfach nur bashen wollen, sondern daran, dass das WWE-Produkt in den letzten Monaten schlicht (und zwar "objektiv", sofern man hier objektive Maßstäbe anlegen möchte bzw. dies überhaupt kann) mehr oder weniger scheiße ist. Die Storylines, die Promos, das ganze Konzept des sich ewig wiederholenden und selbstverwaltenden Einheitsbreis, der einem vor die Füße gekotzt wird - es gäbe noch so viele weitere Punkte. Natürlich spreche ich das auch an, deutlich sogar! Aber wenn es bei WWE gute Sachen gibt (und die gibt es in Form einiger Matches im Main Roster und vor allem bei NXT), dann spreche ich das genauso an (Bryan vs. Kofi bei Mania habe ich in den Himmel gelobt; das letzte Takeover haben @
LordBalls und ich gefeiert bis zum Abwinken).
Dass ich bei "Super Showdown" besonders aus der Haut gefahren bin, liegt neben der erbärmichen Show als solcher (die schon so, ohne die Hintergründe, als Ausverkauf gelten könnte - aber das ist beim Turbokapitalismus, in dem wir ja leben, normal) vor allem an diesem widerlichen Ich-krieche-für-Geld-jedem-in-den-Arsch-obwohl-ich-mich-als-Unternehmen-für-Familien-und-Hochhalter-von-menschlichen-Werten-inszeniere-Hintergrund, welcher mich WWE (und hier bin ich dann mal ganz persönlich) immer schwerer ertragen lässt. Das habe ich deutlich gesagt, bereue nichts und würde es immer wieder tun!
Das Dilemma ist eben das folgende: WWE ist (leider) immer noch die Nr. 1 im Business (und wird es - wieder leider - noch lange bleiben). Also müssen wir als Newsseite drüber berichten. Das wollen und werden wir auch tun. Und natürlich auch in Zukunft. Dabei werden wir natürlich nicht pauschal sagen: "Alles, was von WWE kommt, ist doof!", sondern "Alles, was von WWE schlecht ist, werden wir auch so ansprechen! Alles, was gut ist, werden wir genauso ansprechen" - derzeit ist leider nahezu alles, was von WWE kommt, schlecht. Das sehe nicht nur ich so, das sieht nicht nur das Team so, das sehen (und das machen die Kommentare unter den Shows sehr deutlich) immer mehr und mehr Fans so!
2. Ansonsten sind in den Podcasts eingespielte Leute, die jahrelang zusammen die Dinger aufgenommen haben (JE, Nex, ich, seltener JME, Claudio und Zack) oder sich zumindest über das Team und einige Treffen so gut kennen, dass man weiß, ob die Chemie stimmt (so war es bei Kaan, mit dem ich sofort super zusammengearbeitet habe, oder auch Randy van Daniels). Gerne würde ich (als derjenige, der am längsten am Stück bei den Dingern dabei ist) auch neue Podcaster testen, aber dazu muss man sich kennen, einen Eindruck voneinander haben und (vor allem) sich im Team bewiesen haben. Ehe wir auf Krampf einen Podcast machen, kommt gar keiner. Aber bisher haben wir das immer irgendwie hinbekommen. Und das möchte ich (trotz WWE und der damit zusammenhängenden - aus meiner Sicht - derzeitigen Widerlichkeit, die ganz sicher bei vielen Fans und auch Workern die Lust am Wrestling schwinden lässt) natürlich auch weiterhin.
3. Zum Konzept des Podcasts: Klar wird WWE bis auf weiteres auch weiter ein prägendes Thema bleiben (müssen!). Aber dazu versuchen wir insbesondere New Japan und auch AEW einzubauen. Mehr schaffen wir derzeit nicht, weil a) ich kaum mehr Zeit für mehr habe; b) die Resonanz bei den Hörern nicht so groß wäre. Auch ich unterstütze die Idee eines zweiten Podcasts, nur dazu brauchen wir die Leute (wie man bei uns dazukommen kann, habe ich eben erwähnt) und vor allem die Konstanz. Und das klingt einfacher, als es ist... Aber wer weiß, was die Zukunft bringt.
In diesem Sinne: Danke und Peace