Des Krähenmanns Animationsrubrik

Road to the Encanto: Part 5 – Die Wilden 2000er, Teil 1

Die 90er wurden zwar von Disney Dominiert, aber schon gegen Ende wurde immer klarer das die Zuschauer von Disney Musical die Schnauze voll hatten. Und während Konkurrenz damals praktisch nicht existent war, so sollte sich dies ändern in den nächsten Jahren (gut so meiner Meinung nach). Pixar erschuf mit „Toy Story“ den ersten Computeranimierten Spielfilm und Katzenberg, einer der Leute hinter der Disney Renaissance verließ Disney nachdem er nicht den Job von Eisners vertrauten Frank Welles nach seinem tragischen Tod bekam und erschuf mit Steven Spielberg und David Geffen Dreamworks, wo er für die Animations Division zuständig war. Und diese Division erschuf bekannter weiße den Einflussreichsten Animationsfilm der 2000er, den Anti-Disney Film schlechthin:


„Shrek“ ist heute eher ein Meme, aber man kann nicht Leugnen was für einen Einfluss er auf Hollywoods Animationsfilme bis heute hat. Nachdem „Shrek“ rauskam brauchte jeder Animationsfilm Pop Kultur Witze, einen Pop Song Soundtrack und eine Menge zynischen Humor. Doch was viele Ansprach waren die Seitenhiebe auf die Maus, wie nervig Musicals sind und das Disney eigentlich eine absolute Drecksfirma ist. Für viele war „Shrek“ die Satire die sie dringend gebraucht haben (was auch hilft war der Fakt das „Shrek“ ein großartiger Film ist).

Aber was war denn nun mit Disney? Nun ja, auch sie merkten langsam das die Leute genug hatten und auch die Künstler bei Disney wollten neues machen. Was dazu führte das Disneys 2000er ihre experimentellste Phase war. Disney machte einige sehr für sie ungewöhnliche Filme und versuchte verschiedene Stils aus. Es gab Screwball Comedys, einen waschechten Action Film, einen Sci-Fi Family Drama, eine Steampunk Version von „Die Schatzinsel“ und einen erbärmlich schlechten Shrek Klon, nur damit die Dekade dann wieder mit einem klassischen Musical endete. Das einzige was ausblieb waren die großen Erfolge, denn fast jeder Film floppte.

Handgezeichnete Filme hatten es leider schwer in den 2000ern, so sehr das alle Studios entschieden das Medium hinter die Scheune zu ziehen und abzuknallen. Disney war nicht anders, man versuchte es zwar nochmal am Ende der Dekade das ganze wiederzubeleben aber auch eher halbherzig. Vielleicht auch deswegen einer Gründe warum Leute die 2000er so Kontrovers betrachten. Entweder man liebt sie oder man hasst sie.

Und ich bin ziemlich in der Mitte. Die 2000er hatte grade in der ersten Hälfte (also die ersten sechs Filme von 12) einige der besten Filme im Disney Kanon, alleine deswegen kann ich diese Dekade nicht schlechter betrachten als zum Beispiel die 70er und 80er, denn die hatten gar nichts.

Leider aber auch sind in dieser Dekade die drei schlechtesten Filme die Disney je machte, drei Filme so schlecht ich zähle sie zu den schlechtesten Animationsfilmen aller Zeiten. Allgemein litt die zweite Hälfte stark unter politischen Machtkämpfen innerhalb Disneys (Eisner verlor immer mehr den Verstand gegen Ende und sein Ego wurde immer größer) sowie größer werdenden Konkurrenz, etwas was Disney vorher niemals wirklich hatte.

So ja, alles in allem war es okay, wenn auch mehr interessant als unterhaltsam. Und alles fing an mit einer Fortsetzung von Fantasia:

#38: Fantasia 2000 (1999/2000)


„Fantasia 2000“ ist der wohl ungewöhnlichste Film auf dieser Liste, denn warum eine Fortsetzung zu einen zu diesem Zeitpunkt fast 60 Jahre alten Film der auch noch floppte und eher ein Erlebnis als ein wirklicher Film ist? Nun ja, um es kurz zu machen: Der Re-Release von „Fantasia“ auf VHS war so erfolgreich damals, dass Eisner einer Fortsetzung Zuspruch gab und ja, so kam es zu „Fantasia 2000“.

„Fantasia 2000“ ist… ein seltsamer Film für mich. An sich ist er nicht so gut wie das Original, aber ich habe deutlich mehr Spaß mit ihn. Das Erlebnis für mich ist hier deutlich stärker ausgeprägt als im Original was daran liegt das er mehr Abwechslung bittet mit verschiedenen Art Designs, Animationsstilen und auch das er dadurch weitaus mehr Freiheit zur künstlerischen Visionen der Zeichner gibt. Das Problem ist halt das was zwischen den Parts ist und die Laufzeit des Films, denn wo „Fantasia“ etwas zu lang war für meinen Geschmack war, so ist „Fantasia 2000“ mit 75 Minuten deutlich zu kurz, hinzukommen aus irgendeinen Grund denkt der Film sich, dass es eine gute Idee war 1 zu 1 hier nochmal den Micky Maus Klassiker „Der Zauberlehrling“ zu zeigen, ohne neue Elemente hinzuzufügen. Ja, Walts Plan war es damals „Fantasia“ wie eine Konzertreihe zu behandeln und alte Parts mit neuen zu vermischen, aber gemessen daran, dass dieser Film erst 60 Jahre später rauskam wirkt es hier unfassbar lahm, zumal es einen Part gibt der nicht mal 3 Minuten dauert, also was zur Hölle soll sowas?

Auch nicht gut ist das jeder Part von verschiedenen Promis anmoderiert wird, darunter Steve Martin, James Earl Jones, Bette Middler und ohne scheiß, Penn und Teller. Ich liebe Penn und Teller, wenn ich aber an „Fantasia“ denke, dann denke ich nicht an zwei Comedy Zauberer. Fast alle Promimoderation sind grauenvoll und schlucken Zeit die in die Parts hätte gehen können.

Trotz dieser Schwächen genieße ich den Film sehr, von daher machen wir doch auch hier wieder ein Mini Ranking welche Parts ich am liebsten und am wenigsten mag. Den Zauberlehrling ignorier ich hierbei:

#7: Der Flamingo mit den Jo-Jo – Lustig anzusehen und schön animiert, aber nicht mal 3 Minuten lang.

#6: Der Tapfere Zinnsoldat – nicht gut gealterte CG-Animation und schwach erzählt, hat aber deutlich mehr Zeit zu Atmen als der Flamingo Part.

#5: Der Opener – ungefähr auf den Level des Openers vom ersten „Fantasia“, ganz ok.

#4: Donald und die Arche Noah – Der Part hätte ebenfalls was länger sein können, aber ich liebe Donald als Charakter und die Musik die hier spielt ist „Pomp and Circumstances“, so dass ich immer hoffe das Randy Savage durch die Wände der Arche rennt um mir ein Slim Jim zu überreichen. Wirklich gut. Dig into a Slim Jim!

#3: Der Part mit den fliegenden Walen – absolut großartig, der Song „Pines of Rome“ untermalt die Szene wunderbar und erzeugt ein absolut magisches Segment. Das CG der Wale ist zwar auch nicht perfekt gealtert, aber deutlich besser denn beim Zinnsoldaten.

#2: Der Al Hirschfeld New York Part – inspiriert von Al Hirschfelds legendären Karikaturen und Untermalt von „Rhapsody in Blue“ wird hier ein zwar deutlich ruhigerer, aber auch visuell wunderbarer Part erzeugt. Die Musik ist wunderbar und fängt das Gefühl das man von New York City hat perfekt ein.

#1: Anime Nature Girl gegen den Feuervogel – Eventuell das beste was Disney je kreierte, zumindest auf einen Level mit „Night on Bold Mountain“. Zwar auch leider was kurz, aber das bombastische Ende bringt diesen zwar mit Macken durchzogenen aber wunderbaren Film zu einem perfekten Ende.

Wertung: 8/10


#39: Dinosaurier (2000)



„Dinosaurier“ ist einer der schlechtesten Animationsfilme aller Zeiten und der schlechteste Disney Film. Und das schlimmste ist das ich ihn nur gucken musste da er künstlich kurz vor „Rapunzel“ dem Kanon hinzugefügt wurde. Er war nicht immer Teil davon, denn obwohl Disney Animation die Dinosaurier animierte waren die Backgrounds allesamt Live Action, die toten Reptilien wurden halt nur per Computer dann eingefügt. Aber als man merkte das „Rapunzel“ eine perfekte Nr. 50 sein könnte und DER Jubiläumsfilm, wurde er als #39 hinzugefügt damit er es werden kann. Also danke Disney, dass ich mir diesen todlangweiligen scheiß geben konnte.

Und im Grunde war der letzte Satz meine Review, denn ich habe nichts zu sagen außer das „Dinosaurier“ der langweiligste Film ist, den ich jemals sah. Der ganze Film handelt von CG-Missgeburten die von A nach B laufen ohne dass etwas passiert. Es passieren zwar Dinge, aber ich gab einfach keinen fick, weil der Film so unfassbar uninteressant ist. Der einzige Grund warum der Film keine 1/10 ist sind die ersten 5 bis 10 Minuten und der großartige Soundtrack von James Newton Howard, einige kennen vielleicht den Track „The Egg Travels“ von atemberaubenden Naturvideos (er war sehr beliebt in den frühen 2000ern). Sobald die Affen reden stürzt alles in sich ein.

Es gibt zwei Filme welche die gleiche Wertung haben und ich hasse sie mehr (und ja, auch die Zähle ich zu den schlechtesten Animationsfilmen aller Zeiten), aber ich habe zumindest Hass und Abscheu gefühlt, hier fühlte ich gar nichts, und das alleine macht diesen Film zum Kellerking.

Ich hasse alle Dinosaurier von nun an, nach dem Fantasia Part und Pixars „Arlo und Spot“ will ich nie wieder Disney Filme mit Dinos gucken und hoffe der Komet hat sie langsam und qualvoll hingerichtet.

Wertung: 2/10


#40: Ein Königreich für ein Lama (2000)



Erinnert man sich als ich bei @AWESOME seinen Song Contest den von Eartha Kit gesungenen „Snuff out the light“ eingereicht habe? Nun, hierbei handelt es sich um einen gecancelten Song aus einer früheren Phase von „Ein Königreich für ein Lama“, als dieser noch „Kingdom of the Sun“ hieß, eine Inka Version von „Der Prinz und der Bettelknabe“ mit Musical Songs von Sting. Allerdings wurde der Film nicht nur komplett umgestellt nach Produktionsproblemen, sondern auch das Musical Format aus dem Fenster geworfen (Sting war vieles, nur nicht begeistert). Und so wurde aus „Kingdom of the Sun“ die wilde Screwball Comedy „Ein Königreich für ein Lama“ über einen arroganten Mistkerl der ein Dorf abreißen will für einen Wasserpark für sich alleine, bis seine von ihn gefeuerte Beraterin Izma und ihr verblödeter Assistent Kronk ihn bei ihrem Versuch ihn zu töten versehentlich in ein Lama verwandeln. Doch wisst ihr was? Eventuell war dies die richtige Entscheidung, denn „Lama“ ist mit Abstand der Witzigste Film in der Geschichte Disneys, sowohl vom Slapstick, Dialog als auch von den Charakteren.

Es ist erstaunlich was für ein Arschloch der Hauptcharakter Kuzco ist. Er hat kein Problem Patcha (der Dorfbewohner der ihn helfen will) sterben zu lassen an einer Brücke da er ihn sowieso auf ewig einsperren lassen wollte, will ein ganzes Dorf für seine Version von Rulantica niederreißen und selbst ohne diese Fakten ist er ein zynischer Mistkerl. Der einzige Grund warum Izma der Bösewicht ist und nicht er ist der das Kuzco seine Fehler einsieht gegen Ende und sich (glaubwürdig) bessert. Ihr Assistent Kronk, die Figur die der Sprecher Patrick Warburton seitdem praktisch immer spielt (entweder Kronk oder Joe Swanson) ist pures Comedy Gold. Ich glaube es gibt nicht einen Moment mit ihn wo ich mir nicht denke „Gott war das witzig“. Ob seine Monologe mit sich selber, seine Diskussion mit dem Schulterengel und –Teufel, die unfassbare Chemie die er mit Izma hat oder der allgemeine Slapstick den er mit sich bringt, er ist mit Abstand DER Standout Charakter des Films.

Das einzige was den Film was runterzieht ist das der Film kein vertrauen hat in seine emotionalen Momente. Sie werden oft unterbrochen für die einzigen unpassenden Gags im Film, wo ich mir die Frage stelle „warum habt ihr überhaupt welche?“ wenn der Film so wenig daran interessiert ist das der Zuschauer was fühlt. Entweder lasst für diese Szenen die Gags weg, oder lasst sie wie gesagt ganz raus. Aber ja, der Humor sowie Kuzcos Charakterentwicklung geben den Film viel. Und gemessen daran das der Film ein Flop war, aber mittlerweile eine große Fanbase hat und zu Disneys Kultfilmen gehört bin ich nicht der einzige der so denkt.

Wertung: 8,5/10


#41: Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001)



Man kann nicht genug betonen was für eine Enttäuschung „Atlantis“ für Disney war, gemessen wie hoch ihre Erwartungen an den Film waren. Sie hatten einen Megahit erwartet und vielen Talenten viel Geld gegeben um an diesen Film zu arbeiten. Joss Whedon, der Mann hinter „Buffy“, war an der Story involviert. Linguist Marc Okrand der klingonisch erfand, erfand auch atlantisch für den Film. Und das Charakterdesign kam vom „Hellboy“ Erfinder Mike Mignola. Der Film war auch einer der wenigen Disney Filme der sich an Familien mit älteren Kindern richtet einfach, weil seine Actionszenen (an dieser Stelle sollte angemerkt werden das „Atlantis“ ein waschechter Action-Adventure Film ist der sehr inspiriert wurde von alten Disney Abenteuerfilmen wie „20.000 Meilen unter dem Meer“) härter sind als in sonstigen Disney Filmen ist. Es wurde jede Menge Merch geplant, Park Attraktionen, Comics, eine Zeichentrickserie – und dann spielte der Film nur seine Produktionskosten ein, aber nicht annähernd genug um all dies zu rechtfertigen. Dies und der Fakt das der Film von der Presse damals eher durchwachsen aufgenommen wurde ließ Disney das geplante „Atlantis“ Franchise wie die Stadt auf der es basiert im Ozean versinken.

Dann aber passierte etwas, was oft mit solchen Filmen wie „Atlantis“ passiert, und zwar das sie sich zu einem Geheimtipp entwickeln, wenn nicht sogar zu einem Klassiker. Einige Kritiker haben den Film neu betrachtet aufgrund dessen und stellenweiße neu bewertet. „Atlantis“ hatte in den letzten Jahren also einen kleinen zweiten Frühling und das freut mich, denn er ist einer meiner absoluten Lieblings Disneys.

„Atlantis“ hat definitiv seine Schwächen, zum Beispiel, dass sein Humor manchmal zu kindisch sein kann, sein Bösewicht uninteressant ist und Milo nicht den besten Main Charakter abgibt (wobei er auch nicht grauenvoll ist). Aber die Nebencharakter sind so großartig, witzig und interessant (bis auf Buddler, Fuck Buddler), die Action für einen Disney Film wirklich Phänomenal (der Film hat auch einen richtig hohen Death Count wohlgemerkt) und das Design von Atlantis ist wunderbar. Man merkt das viele große Leute an diesen Film gearbeitet haben und wie viel Liebe in das Design der verlorenen Stadt einfloss.

Das Mysterium wie „Atlantis“ versunken ist sowie die Kultur und Geschichte der Stadt sind ebenfalls sehr interessant. Es ist nicht wirklich Komplex was zum Untergang von Atlantis führte, aber wird interessant genug erzählt das es mir nichts ausmacht. Was mir eher etwas ausmacht ist der Fakt das der Film stellenweise vom Zuschauer erwartet eine Menge zu schlucken, zum Beispiel die Idee das die Atlanter die über hunderte von Jahren leben können komplett vergessen haben wie sie ihre Technologie nutzen können und Milo, der Amerikaner, es ihnen beibringen muss, was etwas sehr viel verlangt ist und das ansonsten gute World Building ein wenig aus den Schienen wirft. Nicht genug um den Film für mich zu ruinieren, aber genug um einige Szenen dennoch zu hinterfragen.

Dies alles mündet in ein großartiges Finale mit wunderbaren Szenen (die Szene wo das Herz von Atlantis Kida, Milos Love Interest, als nächstes auserwählt ist visuell sowie von Score für mich DIE Szene des Films) und einen großartigen Endkampf. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen das er Disneys bester Endkampf ist. Für mich klickt in den letzten Akt fast alles perfekt und ist das, was den Film so hoch in meiner Gunst stehen lässt.

„Atlantis“ ist einer dieser Filme mit einigen Schwächen wo ich aber bereit bin über diese hinwegzusehen da das Gesamtpaket mich so sehr anspricht. Sollte einer derer die das hier lesen am Ende Lust haben auch nur einen der hier besprochenen Filme zu schauen, dann hoffe ich das es dieser hier wird, einfach nur, weil er mehr Aufmerksamkeit verdient.

Wertung: 9/10


#42: Lilo & Stitch (2002)



„Lilo & Stitch“ hatte eine der wohl interessantesten Werbekampagnen überhaupt, die aber den Film auch etwas falsch verkaufte. In dieser tauchte Stitch in andere Disney Filme ein, unterbrach die Handlung oder stahl Aladdin Jasmin, woraufhin Charaktere ihn dann aggressiv ansprachen, dass er sich seinen eigenen Film suchen soll. Die Kampagne war definitiv eine Antwort auf „Dreamworks Animations“ mehr zynischen Stil in dem ein rotzfrecher Stitch ein Film nach dem anderen ruinierte. Das lustige daran ist das „Lilo & Stitch“ keine Dreamworks Style Komödie ist, sondern eine Familien Dramedy um ein kaputtes Geschwisterpaar aus Hawaii das droht auseinander gerissen zu werden vom Kinderamt und ein Experiment aus den Weltall das nur zur Zerstörung geboren wurde. Nicht falsch verstehen, er hat eine Menge Humor, aber wer Disneys „Shrek“ erwartet hatte war wohl enttäuscht.

Viele waren es wohl aber nicht, denn nicht nur war er der erfolgreichste Disney der 2000er ohne Pixar, sondern auch der Beste. „Lilo & Stitch“ ist einer dieser Filme mit einem außergewöhnlichen Charme, der Elemente die eigentlich nicht zusammenpassen zusammenwirft (reales Familiendrama trifft auf wacky Aliens) und es dazu bringt zu funktionieren. Der Regisseur Chris Sanders der später den großartigen „Drachenzähmen leicht gemacht“ für Dreamworks Animation drehte erschuf einen Film der nicht nur Zuschauer Ansprach und von vielen als einer der besten Disney Filme aller Zeiten geliebt wird, sondern auch auf langer Sicht die Kasse Klimpern lies.

Das größte Lob das ich den Film geben kann ist, dass er verhindert zum Großteil einen klischeehaften Bösewicht zu haben (selbst Jamba, der angeblich Böse ist, ist eher ein Weirdo). An sich liebe ich Disney Bösewichte, aber hier hätte es einfach zum allgemeinen Ton nicht gepasst. Selbst der Sozialarbeiter, ein Mann namens Cobra Bobo, hätte wie es oft in diesen Filmen der Fall ist ein typisches Arschloch sein können das es genießt Familien zu zerstören, stattdessen versteht er Nani’s (Lilo’s große Schwester und nach dem Tod ihrer Eltern legale Erziehungsberechtigte) Lage und die Gesamtsituation, macht ihr aber auch klar, dass sie jetzt an Lilo und ihr wohlergehen denken muss selbst wenn sie dann getrennt werden. Dass der Film so bewusst dieses Klischees umschifft als ein Disney Produkt, die oftmals gerne in eben jenen so gerne des Öfteren eintauchen, ist wahrlich erfrischend.

Doch der Film würde nicht so gut funktionieren wäre es nicht für Lilo und die Beziehung mit ihrer großen Schwester als auch mit Stitch. Lilo ist mit Abstand das beste Kind das Disney jemals geschrieben hat. Sie ist unberechenbar, seltsam, kann gewalttätig werden auch wenn sie im Grunde ein sehr liebes Kind ist und sieht die Welt komplett anders als die Erwachsenen, inklusive ihrer Schwester. Auch funktioniert sie perfekt als kleine Schwester von Nani sowie als Stitchs beste Freundin. Der Film macht von Anfang an klar das Nani keine Mutter ist, sondern eine große Schwester und das es ihr schwer fällt nun Lilos Erziehungsberechtigte zu sein, was zu wirklich emotionalen Szenen führt. Sie und Stitch funktionieren ebenfalls wunderbar zusammen, was einfach an der wunderbaren Chemie der beiden miteinander liegt.

Ich höre oft das die Szenen mit Lilo und Nani deutlich stärker sind als die mit den Aliens und ich würde mich den auch anschließen, aber um ehrlich zu sein könnte ich mir den Film ohne sie auch nicht vorstellen, da sie absolut perfekt integriert sind. Naja, bis auf Gantu. Und da kommen wir nun zu den Punkt warum ich den Film keine 10 geben kann, denn gegen Ende spielt der am Anfang gezeigte Gantu, ein aggressiver galaktischer Polizist, eine größere Rolle als der Antagonist. Bis zu dem Punkt macht der Film einen guten Job sowas zu umgehen aber für das Finale wird Gantu dann wieder ausgepackt nur um dann ein eindimensionales Arschloch zu spielen, absolut langweilig und uninteressant. Das Finale (mit Ausnahme der Schlussszenen, die wunderbar sind) ist allgemein nur okay, wobei ich es zumindest dank Disney+ dieses Mal zum ersten Mal unzensiert sehen konnte (ja, der Film war in Deutschland geschnitten, obwohl nichts Schlimmes passiert). Es ist ganz nett, aber aufgrund der Tatsache, dass es nach 9/11 komplett umgearbeitet werden musste (im Original klauen Stitch und die anderen ein Flugzeug um Lilo vor Gantu zu retten und rasen damit auch in Gebäude… autsch) merkt man deutlich wo Federn gelassen wurden.

Schade, denn er ist wie gesagt der beste Film der 2000er und für mich so nah an „Biest“ und „Löwen“ dran wie es geht, etwas, das nur zwei weitere Filme schafften zu denen wir noch kommen. Wäre es für ein besseres Finale gewesen hätte er dies auch geschafft, so bleibt aber immer noch ein wunderbarer Film.

Wertung: 9,5/10


#43: Der Schatzplanet (2002)



Ladies und Gentleman, ich gebe euch den Film der den handgezeichneten Film wohl den absoluten Todesstoß gab, Ron und John Passionsprojekt, „Der Schatzplanet“. Der größte Flop in der Geschichte von Disney Animation und der endgültige Punkt in der das alte Management rausgeworfen wurde für ein neues, deutlich mehr Corporate freundliches, das Dinge erlies wie „Disney Filme müssen so gemacht werden, dass es perfekt für McDonald Happy Meal Tie-ins ist“ zum Beispiel (deswegen nachdem Catmull und Lasseter übernahmen ihr erster Schritt es war den McDonalds Deal zu killen der seit den 90ern existierte) oder das sie ab nun an alle Computeranimiert sein müssen. Hat halt auch nicht geholfen das Disney sich entschied „Ice Age“ für „Schatzplanet“ den Pass zugeben.

Es tut mir vor allem leid für Ron und John, die über Jahre für diesen Film gekämpft haben nur um zu sehen wie kaum einer ihn guckte und er den (westlichen, Japan existiert zum Glück noch) handgezeichneten Film killte. Vor allem da er wirklich richtig gut ist, der letzte starke Film der 2000er bevor dank „Corporate Meddling“ alles den Bach runterging. Ich bin zwar nicht so verliebt in ihn wie viele andere Hardcore Disney Fans, aber es gibt viel an ihn zu mögen. Allen voran das visuelle sowie die Beziehung zwischen John Silver und Jim Hawkins (ja, es handelt sich hierbei um die „Schatzinsel in SPAAAAAAAAAAAAAACE“).

Ich versuche zwar nicht zu viel über technische Details zu reden in diesem Projekt, weil ich sonst Ewigkeiten hieran sitzen würde, aber hier komme ich nicht drum, denn Animationstechnisch ist „Schatzplanet“ beeindruckend. Er ist eventuell der einzige Disney Film der wirklich perfekt handgezeichnetes und CG miteinander verbunden hat (nur selten ist etwas schlecht gealtert, wie die Weltraumwale, aber auch die sind immer noch besser als zum Beispiel die Hydra in „Hercules“), was vor allem an den Cyborg John Silver zu sehen ist. Die Roboterteile an ihn sind alle Computeranimiert und oft merkt man das nicht mal, ehrlich gesagt sehr überraschend wie gut es gealtert ist. Das Art Design des Films ist etwas wo nicht alle einer Meinung sind, da es viktorianische Designs mit „Steampunk Sci-Fi“ verbindet, entweder man mag es oder man hasst es. Ich persönlich liebe es sehr, wenn Dinge die komplett im Gegensatz zueinanderstehen so gut zusammengebracht werden, etwas was vor allem im Medium Animation meistens funktioniert. Und auch „Der Schatzplanet“ macht damit einen guten Job.

Von den Charakteren her ist allen voran John Silver hervorzuheben, der Bösewicht des Films und mit Abstand der beste Charakter den Ron und John je kreierten. Seine Vater-Sohn Beziehung mit Jim Hawkins und seine Entwicklung von jemanden, der anfangs nur den Schatz will doch immer mehr sich um den Jungen sorgt und ein gewissen entwickelt ist glaubhaft und stark erzählt. Hawkins ergänzt Silver auch perfekt, denn anstatt sich „den Club der Protagonisten mit toten Eltern“ anzuschließen lebt seine Mutter noch während sein Vater einfach abgehauen ist, weil er keinen Bock hatte. Dies wird in einer starken Szene in der Szene des Films deutlich und Dialoglos gezeigt (man muss halt nur mit 2000er Musik lieben, der Song gefällt mir aber sehr). Wäre es nicht für Hawkins und Silver, würde wohl keiner den Film so sehr mögen wie sie es tun, denn um ehrlich zu sein, die anderen Charaktere sind zwar toll gestaltet, aber lediglich zweckmäßig.

Der Professor und der Kapitän sind noch in Ordnung, aber die restlichen Charaktere, auch Jims Mutter und der Sidekick Murph, existieren nur, wobei das mir immer noch lieber ist als der Roboter B.E.N der in der zweiten Hälfte des Films auftaucht und absolut unerträglich ist. Ja, er kommt erst sehr spät vor, aber das macht ihn nicht weniger anstrengend. Wenn Silver der beste Ron und John Charakter ist, dann ist B.E.N der schlimmste. Er killt wirklich viel was ich an den Film geliebt habe bis zu seinen auftritt.

Aber ja, ein wirklich toller Film, auch wenn ich wie gesagt ihn nicht so abfeiere wie andere Disney Fans. Und ich habe nichts als Respekt für Ron Clements und John Musker, die ich beide bewundere und dass ihr Traumfilm so kolossal floppte ist einfach nur tragisch. Doch noch schlimmer ist das beide nach dem Film gefeuert wurden vom neuen Management. Wie ich anfangs sagte, die erste Hälfte der 2000er finde ich bis auf die verdammten Dinos stark, ab hier geht es leider den Bach runter.

Wertung: 8/10

Weiter geht es in Teil 2…
 
Road to the „Encanto“ Part 5 – Die Wilden 2000er, Part 2

Eigentlich wollte ich nur eine Einleitung pro Part machen, aber die 2000er waren so turbulent und so eine Katastrophe Backstage, das stellenweiße WWE richtig kompetent wirkt im direkten Vergleich. Disney verzeichnete Flop nach Flop, während Dreamworks mit „Shrek“ ein kulturelles Phänomen erschuf und Pixar Kassenschlager nach Kassenschlager landete sowie zahlreiche Kritikerlieblinge. Vor allem Pixar wurde immer mehr zum Ärgernis für Eisner und sein Ego, so sehr, dass er sie bei einen neuen deal deutlich drücken wollte. Pixar und der damalige Besitzer Steve Jobs (DER Steve Jobs) sagten Disney das sie sich verpissen können, etwas was Eisner nicht gebrauchen konnte, denn nicht nur das Animationsstudio war auf den absteigenden Ast, auch die Parks liefen nicht wirklich gut (Disneyland Paris hat noch NIE einen Penny eingenommen und Hong Kong Disneyland war eine riesen Enttäuschung) und Eisner verlor viel Geld mit Projekten die nie irgendwohin gingen (Disney Quest, Disneys Amerika). Wundert es da einen das Walts Neffe Roy E. Disney entschied einen Coup gegen ihn zu starten, wohlgemerkt mit Erfolg?

Aber bleiben wir beim Animationsstudio, denn nach dem Flop „Der Schatzplanet“ durfte Thomas Schumacher seinen Hut nehmen und wurde ausgetauscht mit David Stainton, der das Animationsstudio komplett auf den Kopf stellte. Er feuerte Ron Clements und John Musker nachdem ihr Pitch für ihren ersten CG Film „Fraidy Cat“, eine Hommage an Alfred Hitchcock, nicht gut ankam bei den Anzugträgern die nun deutlich mehr Kontrolle hatten als jemals zuvor (O-Ton eines Offiziellen: „wen interessiert eine Hommage an einen toten fetten?“). Er schloss das neue Animationsstudio in Florida, sagte den Zeichnern das Disney Filme nicht mehr die ganze Familie ansprechen sollten, sondern nur noch Kleinkinder, alle Filme müssen den McDonalds Happy Meal Guidelines entsprechen (man kann nicht genug sagen wie wichtig dieser dämliche Happy Meal Deal für Disney damals war) und vor allem handgezeichnete Filme waren von nun an ein No-Go, nach „Die Kühe sind los“ sollte damit Schluss sein. Ich will nicht alles auf Stainton schieben, am Ende war er auch nur ein angestellter, aber er machte keinen guten Job darin sein Studio zu motivieren, die durch das immer größere Einmischen von oben und das allgemein toxische Umfeld von damals mit dem Studio nach und nach immer mehr abgeschlossen haben. Auch nicht geholfen haben die furchtbaren Direct-to-Video Sequels, welche zwar kurzzeitig Geld machten, aber langzeitig den ansehen von Disney Animation schadeten (wobei sie für diese Machwerke nicht mal verantwortlich waren, sondern Toon Disney).

Das einmischen von oben sorgte dann auch für einige der schlechtesten Filme der Maus. Ich bleibe bei dem was ich anfangs gesagt habe, nämlich, dass ich die erste Hälfte der 2000er für wirklich stark halte. Die zweite Hälfte hingegen war gerade zu Anfang furchtbar. „Dinosaurier“ ist der schlechteste Disney aber auch nicht wirklich hassenswert denn dafür ist er zu langweilig, aber hier kommen nun die Filme die ich wahrlich hasse. Gott sei Dank hatte Roy Erfolg und Eisner musste seinen Hut nehmen, da sogar die Aktionäre genug hatten von ihm.

Eisner war raus und Bob Iger war drin, der sofort einige wichtige Schritte ging, der erste war es Pixar aufzukaufen und ihre zwei wichtigsten Männer, Ed Catmull und John Lasseter, an die Spitze beider Animationsstudios zu setzten. Beide überredeten Iger den McDonalds Deal zu killen, stellten sofort die Video Sequels ein und versuchten das Studio um 180° Grad zu drehen. Wer allerdings hofft, dass das Studio sofort wieder Hits und großartige Filme raushaut wird enttäuscht sein, es war besser als unter Stainton, aber es dauerte bis die Filme wirklich wieder gut wurden, und große Erfolge verzeichnete Disney immer noch nicht (dafür aber Pixar). Und im Nachhinein fällt es mir schwer Lasseter heute zu loben gemessen daran was alles über ihn rauskam in den letzten Jahren. Aber ja, es war schon zu einem wesentlichen Teil ihn zu verdanken, dass das Studio sich wieder fing.

Aber gut, fangen wir an, bringen wir die 2000er hinter uns damit ich über die Modern Age schreiben kann.


#44: Bärenbrüder (2003)


„Bärenbrüder“ ist schlecht, und das traurige ist das die erste halbe Stunde sehr vielversprechend ist. Kenais Hass auf Bären ist von Anfang an irgendwie dämlich da nie erklärt (ja, ein Bär tötet seinen ältesten Bruder, aber er hasste sie schon vorher abgrundtief), aber die Idee von einen jungen Mann der von Trauer zu zerfressen ist, einen großen Fehler macht und von den geistern bestraft wird alles aus einer neuen Perspektive zu sehen ist eine wirklich gute. Und die Szene auf den Berg mit den Geistern ist Phänomenal.

Aber dann wird Kenai in einen Bären verwandelt und der gesamte Ton des Films verändert sich schlagartig, da er sich nun um einen nervigen Baby Bären kümmern darf während furchtbare Phil Collins Songs den gesamten Film runterziehen.

Wo er mir bei „Tarzan“ gar nicht auf die Nerven ging, so stört Phil mich hier gewaltig. Zum einen Singt er nur zwei der Songs komplett selber, der Rest wird von anderen gesungen (der erste von Tina Turner und um fair zu bleiben – er ist der einzige gute Song), zum anderen sind sie einfach nicht gut. Das Kronjuwel ist dann der letzte Song, der einen Moment komplett ruiniert der richtig emotional hätte werden können. Dieser eigentlich kraftvolle Moment, der den Film vielleicht ein wenig hätte retten können verkommt dadurch zu Parodie und lässt mich laut auflachen (eine der Lines die Phil mit seinem Akzent auf Deutsch Singt ist allen Ernstes „Bruder Bär, es tut so weh“, no shit Sherlock).

Aber selbst ohne die Songs hätte man am Ende einen nervigen Film gehabt, da die Charaktere einfach nicht die Schnauze halten können. Er versucht so verzweifelt witzig zu sein aber ist es niemals, und die paar dramatischen Momente ziehen ihn nicht höher. Die Bruderbeziehung zwischen Kenai und Kuda (der Baby Bär) ist sehr oberflächlich und uninteressant, zumal Kenai nicht grade sympathisch ist.

Wie man so viel Potenzial das Klo runterspülen kann muss mir immer noch erklärt werden, aber sie haben es geschafft mit dieser Ente von einem Film.

Wertung: 4/10


#45: Die Kühe sind los (2004)



Ich kann gar nicht beschreiben, wie schlecht dieser Film ist, zumal er wirklich als der letzte handgezeichnete Disney Film geplant war. Erneut, „Dinosaurier“ ist in meinen Augen der schlechteste, aber dies ist der Film den ich am Meisten hasse. Und gemessen daran, dass er allen Ernstes als Hommage an die „Looney Tunes“ Cartoons durchgehen wollte darf sich nicht nur Walt, sondern auch die legendären Künstler bei WB wie Chuck Jones oder Bob Clampett in ihren Gräbern rumdrehen. Für einen „Looney Tunes“ Short fehlt ihn der clevere Humor sowie das Timing beim Slapstick, für einen Disney Film fehlt ihn das Herz und für beides die Klasse.

Bis auf zwei oder drei Momente (der Steve Buscemi Charakter ist das einzige was ich an den Film mag) stirbt jeder Witz, was für eine CARTOON COMEDY nicht gut ist. Alles ist entweder zu kindisch oder zu langgezogen, der Slapstick ist zu langsam und hat keinerlei Impact und niemand, wirklich niemand, hält die Klappe. Für mich ist der Film einfach aneinandergereihter Lärm, allen voran, wenn das Pferd Buck auftaucht, ein wirklich nervtötender Charakter.

Der Film hat aus irgendwelchen Gründen nebenbei 110 Millionen US Dollar gekostet und ich weiß echt nicht warum. Das Charakterdesign ist in Ordnung, aber die Animation ist wie schon gesagt zu steif und kraftlos und die Kolorierung ist absolut grauenvoll. Nur noch schlimmer ist der Fakt, dass das CG in den Film lachhaft schlecht. Ich weiß der Gag „PS2 Spiele sehen besser aus“ heutzutage oft verwendet wird, aber bei den CG Modellen im Film trifft es voll zu, sie sehen allesamt unfassbar billig aus und das dürfte nicht sein, wenn man bedenkt das er mehr als 100 Millionen kostete. Der Big Ben in „Basil“, ein Film der zu dem Zeitpunkt fast 20 Jahre alt war, war ein besseres CG Modell.

Dann wären da die Songs von Menken, aber wer glaubt das der Film ein Musical ist, den muss ich enttäuschen, sie sind allesamt nur Background Songs, furchtbare Songs nebenbei. Ich habe nichts gegen Country, um ehrlich zu sein mag ich guten sogar sehr, aber nicht eines der Lieder ist es wert das man sich daran erinnert. Sie sind seicht und langweilig, seelenlos beschreibt es perfekt.

Ein wirklich ärgerlicher, nerviger Streifen und das einzige lustige an der ganzen Geschichte ist das McDonalds sich weigerte Happy Meal Toys anzubieten, weil sie Kinder nicht daran erinnern wollten was das für ein Fleisch in den Burgern ist. Das ist wirklich wahr…

Wertung: 2/10


#46: Himmel und Huhn (2005)



Nur noch 4 Filme, komm zieh es durch Aspie. Kommen wir daher nun zum Film der von fast jeden als schlechtester Disney aller Zeiten angesehen wird.

Aber ganz ehrlich? Weder langweilt er mich so krass wie „Dinosaurier“ noch kotzt er mich so an wie „Die Kühe sind los“, ich finde den Film einfach erbärmlich. Dies war der erste richtige CG Film von Disney Animation und man merkt wie sehr sie wollten, dass er ihr Shrek wird. Und der Film will dies so verzweifelt, mit jeder Menge Filmreferenzen, Popsongs sowie modernen und zynischen Humor. Das Problem ist das Disney nicht Dreamworks ist und man merkt das diese Art von Film ihnen nicht liegt. Es gibt nichts zu lachen da all diese Referenzen so schlecht in den Film integriert wurden das man als erwachsener lediglich Kopfschmerzen bekommt. Die anderen Gags sind fast alle furchtbar, die einzige Szene die mich etwas zum Schmunzeln bringt ist das Baseballspiel sowie das Ende mit einem Gastauftritt vom großartigen Adam West. Ansonsten gibt es nur sinnloses Gequatsche, Fettenwitze, 08/15 Slapstick sowie den Fakt das jeder in dieser Stadt ein Soziopath ist die kein Problem damit haben einen jugendlichen fertig zu machen.

Und das ist im Grunde auch glaube ich der Hauptgrund warum so viele diesen Film hassen und sogar unkomfortable finden, denn jeder in diesen Film ist ein riesen Arschloch. Kurz zur Story: Hühnchen Junior versetzt die Stadt in Panik, weil dieser glaubt der Himmel stützt ein wobei dann alle vermuten, dass es nur eine Eichel war als er ihnen das Stück Himmel nicht mehr zeigen konnte. Daraufhin hassen ihn alle wie die Pest und produzieren auch einen Film darüber was für ein Schwachkopf er ist. So ja, Junior Ziel ist es dafür zu sorgen das die Stadt aufhört ihn emotional zu MISSHANDELN! Erneut, ich glaube das liegt an „Shrek“ („fast jeder in „Shrek“ ist ein Arsch, deswegen sind auch alle hier Ärsche“), aber „Shrek“ hatte auch als Parodie auf Disney Filme immer noch mehr Herz und Klasse als das hier wodurch es dort weitaus besser funktionierte als hier. Am Ende ist halt Disney immer noch Disney und diese Art von Animationsfilm ist einfach nicht ihre Stärke, wo durch er einfach extrem fies und herzlos rüberkommt.

Juniors Hauptziel ist es die Beziehung zwischen ihm und seinen Vater herzustellen der sich seit der Geschichte mit der Eichel mehr und mehr von ihm distanziert. So kann irgendjemand mir, dem Publikum, erklären, warum ich die beiden wieder gemeinsam sehen möchte wenn sein Vater so ein Arschloch ist? Er sagt seinen Sohn am Anfang des Films das er einfach untertauchen, oder besser gesagt verschwinden soll damit die Stadtleute ihn (und mit ihn meint er sich selbst) in Ruhe lassen. Wenn sein Sohn ihn mitteilt das er Baseball spielen will, sagt sein Vater ihn das er sich keine großen Hoffnungen machen möchte bitte, und als es später so aussieht als ob er den gleichen Fehler wiederholt und sein Sohn ihn anbettelt ihn bitte zu glauben dieses Mal (nebenbei, welche Stadt gerät in Panikattacken so häufig wenn eine verdammte Glocke läutet?), sticht er ihn wie beim ersten Mal ein Messer in den Rücken. Die einzigen Male wo er auf seiner Seite ist, sind zum einen wenn er das Baseball-Spiel gewinnt und kurz bevor die Welt vor ihrem Ende steht und Junior die Lösung hat sie zu retten. Was geht mehr zu Herzen denn die Beziehung zwischen Sohn und Erfolgseltern. Fuck off.

Es gibt so viel falsch an dem Film: Die hassenswerten Charaktere, die nervigen SIdekicks, die hässlichen Charaktermodelle, die furchtbare Vater-Sohn Beziehung und ich habe noch nicht mal erwähnt das die Story vollkommen Coco-Banana ist. Und was ich jetzt hier niederschreibe ist mit Abstand das dümmste in all diesen Filmen, denn nachdem Junior das Baseball-Spiel gewinnt wird aus dem Film ein Alien Film. Genau, dies ist ein Sportfilm, der zu einem Sci-Fi-Film wird. Ich weiß nicht ob die Macher einfach gelangweilt waren und keinen Fick mehr gaben oder aber (was wohl wahrscheinlicher ist) es so viele Einmischungen von oben gab das der Film halt komplett den Verstand verlor.

Als ich jünger war habe ich nicht verstanden warum so viele ihn hassten. Ich war nie ein großer Fan, aber ich fand ihn nicht so schlimm wie viele ihn machten. Nun im Jahr 2022 nehme ich dies zurück, denn er ist furchtbar. Ein schizophrenes, fokusloses Machwerk das sich dem 2000er Zeitgeist was ein Animationsfilm sein sollte anpassen wollte und kläglich scheiterte dabei. Kein Wunder das nachdem ihn keiner mochte Disney sich entschied Pixar zu kaufen. Die beste Entscheidung die sie jemals trafen.

Wertung: 2/10


#47: Triff die Robinsons (2007)



Die 2000er waren vollgestopft mit Filmen von Disney die später zu Kultklassikern wurden. „Lama“, „Atlantis“, „Schatzplanet“ – sie alle haben ihre Fans bekommen viele Jahre später. „Triff die Robinsons“ war kein Unterschied, denn er war kein Erfolg hat aber über die Jahre eine große Fanbase aufgebaut. Doch im Vergleich zu den anderen genannten verstehe ich es nicht so wirklich.

Ich mag „Triff die Robinsons“ und man merkt deutlich den positiven kreativen Einfluss Pixars auf den Film (der spätere zurecht gefeuerte perverse John Lasseter war ab hier an sowohl für Disney als auch Pixar kreativ verantwortlich), aber man merkt auch, dass der Film noch vor dem Pixar kauf in Produktion war. Es gibt auch hier einige sinnlose Filmreferenzen, einige Szenen haben keinen Fokus und es sind zu viele Charaktere. Aber hey, sie sind zumindest keine kinderfressenden Monster und keiner nervt mich, so das ist ein Pluspunkt. Ich mag den Hauptcharakter, die Zeitreisetwist sind zwar vorhersehbar aber gut umgesetzt und der Bösewicht ist großartig, so das sind definitive Pluspunkte.

Ich glaube was mich stört ist wie häufig die Message „Gib niemals auf“ wiederholt wird. Die Message selber wird ständig wiederholt und weil sie an sich gut ist und am Ende mit einem wundervollen Zitat von Walter E. Disney abgerundet wird wiederholt der Film sie so oft das es mir irgendwann auf die Nerven ging. Viele beschweren sich wie oft „Raya und der letzte Drache“ wiederholt das Raya niemanden vertraut (und ja das ist ein Problem, dazu kommen wir aber noch), aber nach dem zwanzigsten „Gib niemals auf“ ist davon keiner genervt? Nichts daran ist Subtil oder wirklich kraftvoll (bis auf das Ende). Das Zeug mit dem Bösewicht dazu im Vergleich, wie er zudem wurde was er nun ist (und seine Geschichte ist gleichermaßen erbärmlich lustig wie traurig) funktioniert da deutlich besser wie wichtig es ist, in die Zukunft zu blicken und die Vergangenheit ruhen zu lassen.

Aber ja, ich freue mich für jeden der sich für „Robinsons“ begeistern kann – ich mag ihn, aber gehöre nicht dazu.

Wertung: 6/10 (auf Twitter war es noch eine 7, aber einige Wertungen haben sich wie erwähnt nochmal geändert nachdem ich einiges hab einsickern lassen)



#48: Bolt (2008)


Okay, hört euch das an: „Bolt“ hieß zu einen gewissen Zeitpunkt „American Dog“ und war vom „Lilo und Stitch“ Regisseur Chris Sanders. Er war zwar ein CG Film, aber hatte wie sein erstes Werk einen Wassermalstil und handelte von einem Schauspielerhund der sich in der Wüste verirrt und dort auf eine einäugige Katze mit Augenklappe trifft sowie einen radioaktiv verseuchten Hasen in Menschengröße und versucht, zurückzukommen. Lasseter, das Arschloch das er ist der lediglich seine Ansichten gelten lässt, hasste den Film und wohl auch Sanders, der Film wurde eingestampft und Sanders verließ Disney für Dreamworks wo er „Drachenzähmen leicht gemacht“ drehte.

Stattdessen bekamen wir „Bolt“ eine 08/15 CG-Tierkomödie in der Bolt (oder wie ich ihn nenne „Wuff Barkyear“) glaubt ein echter Superhund zu sein obwohl es nur eine Rolle in einer TV Show ist, weil die Produzenten der Show alles daran setzten ihn das glauben zu lassen. Doch Bolt findet die Wahrheit raus und lernt dank der Katze Mittens dass es vollkommen ok ist ein normaler Hund zu sein. Ja John, ich habe „Toy Story“ gesehen und er war besser, ich habe auch „Truman Show“ gesehen, einen meiner absoluten Lieblingsfilme, und der war definitiv besser. „Bolt“ ist absolut nichts Besonderes, weder inhaltlich oder technisch, aber das passiert nun mal, wenn man einen Film kurz vor Release dermaßen umschmeißt und alles in ein paar Monaten umkrempeln muss. Er ist zumindest kompetent und unterhaltend genug das ich ihn ok finde.

Ich glaube bei dieser Produktion ist „er ist kompetent“ wohl auch das größte Kompliment das ich geben kann.

Wertung: 6/10


#49: Küss den Frosch (2009)



Am Ende der Dekade hat Disney unter Catmull und Lasseter noch ein letztes Mal versucht, den klassischen Animationsfilm wiederzubeleben, gedreht von den wiedergekehrten Disney Legenden Clements und Musker, der erste Musical Film seit den 90ern und der erste Prinzessinnen Film seitdem ebenfalls. Und nicht nur das, Disneys erste schwarze Prinzessin, in einem moderneren Setting als ihre meisten Märchenfilme in dem der Film 1927 in New Orleans spielt. Ein klassisches Disney Musical in einem interessanten Setting, was kann da schiefgehen?

Leider einiges, denn „Küss den Frosch“ ist leider keim Home Run der den handgezeichneten Film rettete. Zum einen lag das am lahmen Marketing das nur daran erinnerte wie gut alte Disney Filme waren denn zu zeigen warum man diesen neuen gucken sollte. Der Film lief ok an der Kasse, aber nicht gut genug, weil er zur gleichen Zeit lief wie James Camerons Avatar. Spätestens ab hier verlor Disney jegliches Interesse an handgezeichneten Filmen und bis heute wird so getan als ob er der letzte handgezeichnete Film von Disney Animation ist obwohl es noch einen Winnie Puh Film gab.

Zum anderen ist der Film nichts Besonderes. Er fühlt sich unfassbar altbacken an. Ich bin zwar froh das er klassisch Disney ist und nicht ein weiterer „Shrek“ Klon, aber in seinen Versuch diese Old School Magie einzufangen stolpert er gewaltig. Lustiger weiße war ich früher ein harter Disney Fanboy und habe den Film unnötig in den Himmel gelobt, im Nachhinein würde ich gerne in die Vergangenheit reisen um mir selber in die Eier treten. Er ist ok, aber um handgezeichnete Filme zu retten brauchte es mehr als ok.

Und das wirklich traurige an dem Film? Die ersten 20 – 30 Minuten sind großartig! Tiana ist ein wunderbarer Charakter die zu meiner Lieblingsprinzessin hätte werden können wäre da nicht der Twist. Die ersten Songs, allen voran „Ganz nah dran“ und „Freunde im Schattenreich“ sind großartig. Das Setting mit den 1920er New Orleans ist wunderbar charmant. Der Film bringt alle Teile der Story sowie die Charaktermotivationen perfekt zusammen. Und dann entscheidet sich Tiana, die vom in einen Frosch verwandelten Prinz Naveen ein Angebot bekommt ihren Traum vom Restaurant zu retten in dem sie ihn wieder zum Menschen küsst, weil er glaubt, dass sie eine Prinzessin sei (Kontext: Kostümball und Prinzessinnenkostüm).

Sie ist keine und als Strafe wird sie ebenfalls zum Frosch verwandelt… und ab hier starten alle Probleme des Films.

Mal abgesehen davon das es schon alleine DREI Filme nun gibt wo der Hauptcharakter in ein Tier verwandelt wird in dieser Dekade, was bringt es diesen Film das Disneys schwarze Prinzessin von nun an bis zum Ende des Films nicht mehr als Mensch, sondern als Amphibie zu sehen ist? Nun, mal abgesehen davon, dass das beeindruckende New Orleans durch einen langweiligen Sumpf ausgetauscht wird der visuell nichts her gibt haben beide in Frösche verwandelte von nun eine Story wo sie sich abgrundtief hassen bis der Film sich entscheidet das sie sich von nun an Lieben.

Gibt es noch irgendjemanden der diese Art von Story nicht mehr leiden kann? Nachdem Hollywood und allen voran Disney für ihre „Liebe auf den ersten Blick“ Storys zerrissen wurde fingen sie diese an auszutauschen mit Geschichten wo sich das Pärchen am Anfang nur hasst nur um dann am Ende zu erkennen das sie sich eigentlich lieben. Und da wir alle unsere Hassklischees haben, meines ist definitiv das hier. Ich habe keine Probleme damit, wenn Paare das Gegenteil von einander sind, wenn dadurch gesorgt wird das sie dadurch an ihren negativen Aspekten arbeiten (Tiana ist sehr hart Arbeitend aber hat keinerlei Gefühl dafür auch mal das Leben zu genießen, Naveen will nur feiern und hat keinerlei Verantwortungsgefühl), aber ich habe sehr viele Probleme damit wenn beide nichts anderes als Verachtung für einander empfinden. Ich mochte Tiana sehr und auch Naveen war Unterhaltsam, aber nun stecken sie in dieser chemielosen Romanze fest die nur daraus besteht das sie sich am Liebsten erwürgen möchten.

Aber okay, was auch immer, die sympathischen Hauptcharaktere sind nicht mehr sympathisch, ist denn der Rest des Films noch gut? Naja, es geht. Wie gesagt, ich bin kein Fan von Sumpfsetting, ein Großteil des Humors besteht aus dummen Slapstick mit den Fröschen, den Sidekicks (ein dicker Trompete spielender Alligator namens Louies der NICHTS zur Story beiträgt und ein Hillbilly Glühwürmchen mit Canyun Akzent namens Rey, den viele hassen aber ich ehrlich gesagt mag), den größten Sumpfhillbilly Stereotypen die ich je in einen Kinderfilm sah sowie Lawrence, Naveens gedemütigter Butler der genug von ihm hat und mit den Bösewicht gemeinsame Sache macht. Aber die Songs sind noch gut, der Bösewicht ist großartig den gesamten Film über und ich mag die Story an sich, nur nicht wirklich so sehr wie sie erzählt wird.

Ich weiß nicht, ich sehe hier definitiv das Potenzial das hier irgendwo ein moderner Disney Klassiker vergraben ist, aber er macht nichts aus seinen Möglichkeiten. Der Froschtwist ist zwar nicht dämlich, aber saugt dem Film viel Charme aus. Ganz ehrlich, er fühlt sich mehr nach den Filmen an die Disney VOR der Renaissance produzierte denn als ein Film DER Renaissance. Aber damit ist er der perfekte Abschluss dieser eher durchwachsenen Dekade, die nach einen starken beginn rapide abstürzte.

Wertung: 6/10


Zeit für die 2010er Jahre…
 
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Wertungen: JME
Road to the Encanto, Part 6 – die moderne Ära

In den 2010er Jahren gab es was Animationsstudios betraf einen gewaltigen Paradigmenwechsel. Pixar, die mit eiserner Hand über die Industrie herrschten und einen Klassiker nach dem anderen Produzierten kamen im Mittelmaß an und produzierten nun auch Gurken wie „Cars 2“, „Merida“ und meinen persönlichen Favoriten der Pixar Fehler „Arlo und Spot“. Dreamworks produzierten mehr Filme denn je (ich würde argumentieren ZU viele), aber ein Großteil ihrer Filme floppte hart und da Animationsfilme viel Geld kosten rutschte das Studio hinter dem Megaphänomen „Shrek“ immer mehr in die Bedeutungslosigkeit ab. Sie existieren noch und produzieren noch Filme unter den Comcast Schirm als Teil von Universal Studios, aber Relevanz haben sie keine mehr für die Industrie.

Dafür gingen neue Sterne auf, und da wir grade bei Universal Studios sind: ihr hauseigenes Animationsstudio Illumination war wohl der größte neue Stern. Ein Studio das ihre Filme so billig wie möglich produziert mit dem höchst möglichen Profit im Auge und Hit nach Hit nach Hit gaben ihnen recht. Persönlich habe ich null Respekt vor dem Studio und halte sie für ein übles Krebsgeschwür, weil sie keinerlei Respekt vor dem Medium haben mit dem sie arbeiten. Aber gut, sie sind erfolgreich, das muss man ihnen halt geben und leider werden immer mehr Studios ihr Geschäftsmodell so billig und schnell wie möglich zu produzieren kopieren.

Dann gab es Sony Pictures Animation. Das Studio hatte bis Mitte der 2010er Jahre einen üblen Ruf was einer Anzahl von schlechten Filmen zu verdanken ist. Ich mochte persönlich das Studio da sie Computeranimation immer weiter pushen wollten um zu gucken was aus dem Medium rauszuholen ist, aber ja, viele ihrer Filme waren wirklich grauenvoll. Doch dann kam der hier so oft gelobte „Spiderverse“ und alles änderte sich schlagartig für das Studio. Auf einmal waren sie der Ort wo alle arbeiten wollten, wo man experimentieren kann. Es folgen eine Anzahl von guten Filmen bis sogar großartigen Filmen wie „Die Mitchells gegen die Maschinen“ die das Studio von einer Lachnummer zum „Hot Shit“ erhoben. Der große finanzielle Erfolg bleibt noch aus, aber der Impact auf die Industrie ist schon da.

Doch wenn es in dieser Dekade einen wirklich großen Gewinner gab, dann war es Disney Animation Studios, die deutlich ambitionierter waren als Illumination und mehr Erfolge erzielten als Sony Animation es je tat. Eine Dekade vorher war Disney der Industrie Punching Bag, nun waren sie wieder an der Spitze. Diese neue Ära wird auch oftmals gerne als neue Disney Renaissance bezeichnet, was, wenn man bedenkt in der wahren Disney Renaissance alles rauskam, ein ziemlicher Ritterschlag ist. Was für eine Cinderella Story.

…aber ist es wirklich so?

Fair ist Fair: rein finanziell ist die neue Ära ein großes Ding für Disney, nachdem sie durch die 2000er stolperten. Nur drei Filme vor der Pandemie spielten weniger als 500 Millionen ein und selbst diese waren keine Flops. Und viele der Filme wurden zu beliebten Werken, darunter „Rapunzel“, „Ralph Reichts“, „Vaiana“, „Baymax“, „Zoomania“ und natürlich die „Eisköniginnen“ Filme, welche zu absoluten Merchandise Monstern wurden und mehrere Millionen für Disney generierten.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, diese Dekade war ziemlich mittelmäßig für mich. Es gab 3 Filme die wirklich großartig waren, aber ein wesentlicher Teil war so im 6 Punkte Bereich. Auch erinnere ich mich an keine Ära von Disney wo Disney Fans so hart gegen ihre Filme geturnt sind wie hier. „Die Eiskönigin“ galt als moderner Klassiker, doch nur wenige Monate später wurde der Film auf einmal zerrissen. „Baymax“ war anfangs sehr beliebt, aber auch er verlor an Popularität über Dauer. Natürlich sind das ja nur die Hardcores, das allgemeine Publikum feiert diese Filme auch heute noch ordentlich was man auch daran sieht das sie immer noch jede Menge Geld machen. Dennoch, es ist schon seltsam zu sehen wie hart Disney Fans gegen diese Ära turnten über die letzten Jahre

Was ist geschehen? Nun, ich kann nicht für alle sprechen, aber, wenn ich etwas nennen könnte was mich persönlich stört dann, dass alle Filme sich erschreckend gleich anfühlen. Dabei hat Disney vieles getan damit ihr Portfolio sich so abwechslungsreich wie möglich anfühlt. Klassische Disney Musicals wechseln sich ab mit Non-Musicals, viele Setting Wechsel von Film zu Film und sie spielen nun öfters mit ihren altbekannten Formeln. Aber die Art der Dialoge und des Humors, die Struktur ihrer Filme sowie (und für mich vor allem) das Art Design lässt es sich anfühlen als ob jeder Film das gleiche Team hätte. Wenn ich zynisch wäre würde ich Disney Animation als „Illumination mit Budget“ bezeichnen, wobei sie immer noch bessere Filme produzieren.

Aber ja, reden wir über das Art Design ihrer Filme. Wie Pixar hat Disney einen Art House Style entwickelt, der zwar definitiv CGI ist, aber die Weichheit der alten handgezeichneten Disney Filme versprüht. Das Problem an der Sache ist, ist das Disney den Stil bis heute nie Weiterentwickelt hat oder mit diesen Variiert. Pixar hingegen hat mit ihren Art House Style sehr kreative und auch neue Dinge getan, wie zum Beispiel der neue Pixar Film „Rot“. Disney hingegen hat einen Stil und der wird nicht verändert, egal was ihr sagt. Und wenn ich einige ihrer Kurzfilme betrachte wie „Paperman“ oder „Feast“ oder es vergleiche mit Sonys „Spiderverse“ oder „Mitchells“ ist es traurig wie wenig Interesse Disney hat ihr Art Design oder CG als ein Medium zu pushen.

Und nach „Vaiana“ viel das Studio dann auch wieder ab. Ja, es wurde chaotisch hinter den Kulissen als John Lasseter sich als perverser grabscher herausgestellt hat und es einen großen Management Wechsel gab, aber keiner ihrer Filme wusste zu begeistern während dieser Zeit, zumal zwei der Filme sich anfühlten wie pure Werbefilme. Sag über die 2000er was immer du möchtest, aber sie waren zumindest experimentell und jeder Film hatte seine eigene Persönlichkeit wenn auch immer noch erkennbar Disney.

Aber gut, genug geredet, bringen wir die 2010er hinter uns damit ich endlich über „Encato“ reden kein, fast 10 Monate später. Gott, bin ich langsam


#50: Rapunzel (2010)


Was für eine wilde Produktionsgeschichte: erst war der Film ein weiterer „Shrek“ denn in den 2000ern wollte jeder „Shrek“ sein vor allem Disney, dann aber überredete der legendäre Animator Glen Keane die Disney Bosse dies zu ändern in ein klassisches Märchen. Keane wollte dann auch das Medium an seine Grenzen bringen in dem der Film zwar CG war, aber wie ein Ölgemälde wirken sollte:

Doch das kam nicht wirklich voran, woraufhin Keane nicht mehr Regisseur war. Der Stil des Films wurde umgeworfen zum heutigen Disney Stil und mit einem Trick in dem „Dinosaurier“ den Animation Kanon hinzugefügt wurde zur Nummer 50, der große Jubiläumsfilm und aufgrund der schwierigen Produktion der teuerste Animationsfilm aller Zeiten mit einem Budget von 260 Millionen. Ein klassisches Disney Musicalmärchen im modernen Gewand… und perfekt für einen Disney Nerd wie mich, denn ich liebe diesen Film.

„Rapunzel“ ist wunderbar und der größte Liebesbrief an klassische Disney Filme den ich jemals sah. Er hat das klassische Disney Feeling ohne wie „Küss den Frosch“ zu altbacken zu sein. Er hat die beste Disney Prinzessin zu jenem Zeitpunkt gehabt mit Rapunzel, ein wirklich großartiger Charakter den ihre Naivität zur Außenwelt nicht so zum Verhängnis wurde wie anderen Charakteren von Disney, er hatte das bis dato beste CG Design das Disney je hatte (wer weiß wie schwer Haare in Computeranimation sind kann nicht anders als die riesigen Haare von Rapunzel zu bewundern) und er ist vollgestopft mit vielen Anspielungen auf klassische Disney Filme ohne wie die Filme von heute in ihnen zu ersaufen wie zum Beispiel die grausigen Live Action Remakes. Er ist ein modernes Disney Märchen das niemals verzweifelt wirkt eine gewisse Demographie anzusprechen wie manch anderer Disney Film (vor allem in den 2010er Jahren). Ganz ehrlich, „Rapunzel“ wirkt nochmal um einiges besser, wenn man bedenkt wie viel Mist von Disney in den nächsten Jahren nach seinem Erscheinen kommen wird. Das einzige was den Film etwas fehlt ist ein starker Bösewicht (Mutter Gothel ist nett, aber mehr nicht) und wichtiger, starke Songs.

„Rapunzel“ war die letzte Musical Komposition von Disney Legende Alan Menken. Damals fand ich das ziemlich schade, aber im Nachhinein war das wohl doch die richtige Entscheidung, einfach aus einen guten Grund: der Mann ist nicht mehr so gut wie früher. Menken macht für Disney heute nur noch den Job für ihre grausigen Remakes, basierend auf zahlreichen Filmen in denen er selber früher involviert war und wenn man sich diesen Film hier anguckt weiß man leider auch wieso. Die Songs klingen alle mehr wie Disney Channel Produktionen, allen voran Rapunzels „i want“ Song den ich einfach nicht leiden kann, nicht mal in seiner Reprise Form. Der Rest ist ok oder ganz gut („i’ve got a dream“ ist ganz nett), aber nichts was den Film wirklich besonders hervorhebt. Man kann sehen warum Menken im Nachhinein mit den Ehepaar Lopez („Book of Mormon“) sowie Lin-Manuel „Hamilton“ Miranda ausgetauscht wurde für spätere Filme.

Aber trotzdem, zweimal konnte der Mann hier nochmal scheinen, und zwar in den zwei besten Szenen des Films was dann auch tatsächlich an seiner Musik lag. Das eine ist zwar kein Song, sondern Hintergrundmusik, aber die „Kingdom Dance“ Szene ist großartig. Der Score untermalt Rapunzels Ankunft in der Stadt und beim Feiern des festes perfekt, fängt langsam und leise an und wird immer lauter und größer bis zum großen Gruppentanz. Menken schlägt hier einen richtigen Home Run aus dem Stadium und begeistert mit dem besten Score von ihm seit „Notre Dame“.

Das wahre Highlight des Films ist aber „Endlich sehe ich das Licht“, eine Liebesbalade wie sie nur Menken Komponieren kann und die letzte Musical Nummer des Films. Die Lyrik, die fliegenden Laternen im Hintergrund, Rapunzel und Flynns Realisierung was ihr neuer Traum in ihren Leben ist sowie einfach die Musik selber macht diesen Songs zur, und dass meine ich Ernst, besten Disney Liebesballade aller Zeiten, besser als „Die Schöne und das Biest“ aus dem gleichnamigen Film und besser als Aladdins „Ein Traum wird wahr“, und das sagt einiges. So mittelmäßig der Rest seiner Arbeit während dieses Films ist, so kann man zumindest sagen das dieser Song ein angemessenes Ende seiner Legende bei Disney Animation ist (er schrieb später noch einen für „Chaos im Netz“, aber das war eher ein Parodie Song auf Disney „I Want Songs“ in einen Non-Musical Film, daher sehe ich diesen hier als das Ende seiner Legende beim Studio).

So ja, toller Jubiläumsfilm mit großartigen Charakteren, einen starken Song, toller Animation und den wohl besten Sidekick der letzten Dekade (Maximus ist großartig). Noch mehr tolle Songs, ein besserer Bösewicht sowie ein stärkerer Climax als was wir hier bekamen hätten ihn eventuell die 10 Punkte gebracht, so bleibt aber immer noch ein starker Film und auch wenn ich etwas Sauer bin das ich gezwungen wurde den grauenvollen „Dinosaurier“ zu gucken damit „Rapunzel“ zur 50 werden kann, so ist er der perfekte Jubiläumsfilm.

Wertung: 9/10



#51: Winnie Puh (2011)


Es ist Winnie Puh. Er ist ganz niedlich und sieht recht hübsch aus, aber er gibt mir nichts und der Fakt das dies der letzte handgezeichnete Film in der Geschichte Disneys ist (nicht „Küss den Frosch“, auch wenn Disney das Leute gerne glauben lassen würde) gibt mir Kopfschmerzen. Der Paketfilm der zu dem Zeitpunkt ca. 40 Jahre älter war ist besser, und der bekam eine 6/10. Daher hier eine 5.

Wertung: 5/10



#52: Ralph reichts (2012)


Wir alle haben diesen Film den wir für stark überbewertet halten während ihn alle anderen Lieben und meiner definitiv ist „Ralph reichts“. Dabei war das ein Film auf den ich mich damals richtig freute, ein Disney Film vollgestopft mit legendären Videospielcharakteren wie Bowser aus Super Mario oder Zangief auf Street Fighter (auch wenn Zangief kein Bösewicht ist, dass macht der Film falsch. Zangief ist kein Schurke, Disney). Und Regie führt Simpsons Legende Rich Moore. Und „Ralph“ ist ein guter Film – aber mehr auch nicht.

Eins meiner Problem ist das der Film deutlich zu wenig mit seinem Setting macht. Sobald Ralph in Sugar Rush landet sitzt er dort für den Rest des Filmes fest und kommt nicht mehr raus bis zum Ende. Und guck, ich verlange nicht, dass der Film mit hunderten von Cameos vollgestopft werden sollte. Ich mag Filme mehr, wenn sie auf ihren eigenen Beinen stehen, aber Sugar Rush ist visuell absolut langweilig. Ich habe Mario Kart Strecken gesehen deren Gimmick Kuchen war die deutlich mehr Persönlichkeit haben als Sugar Rush. Und der Mario Kart vergleicht hinkt nicht mal, da Sugar Rush ein Funracer in einer Süßgkeitenwelt ist und damit kaum was macht. Es gibt Schokosümpfe, Bäckereien wo du dir in einen Minispiel Rennautos backen kannst (ok, das ist kreativ) und Nesquick Product-Placement. Für 10 Minuten wäre das ok, aber ich muss mir diese Welt für den Rest des Films ansehen.

Doch mein größtes Problem einfach ist wie Ralph Problem in den Film gehandelt wird. Der Film spricht die ganze Zeit darüber wie sehr Ralph alles versaut hat (und ja, er hat Fehler begangen), aber niemals wird darüber gesprochen wie ungerecht er behandelt wird dafür, dass er nur seinen Job gemacht hat. Sie haben ihn nicht mal zum Jubiläum ihres eigenen Spiels eingeladen obwohl es ohne ihn kein Spiel gäbe. Aber der Film geht darauf nie ein, alles was gesagt wird ist wie egoistisch Ralph ist dafür sein Spiel voller Arschlöcher die ihn nicht mal bei sich haben wollen zu verlassen um zu beweisen, dass er ein Held sein kann und nicht nur der Bösewicht den er 30 Jahre spielen musste. Ja, es ist ätzend für die Charaktere in Fix-It Felix das sie wegen ihn ihre Heimat verlieren, aber niemals spricht der Film an das es nicht dazu gekommen wäre hätte Ralph etwas mehr Respekt bekommen. Dadurch wirkt es so als ob der Film sagen wollte „hör auf dich über deinen beschissenen Job zu beschweren und mach deine Arbeit du Idiot“ und als jemand der seine Arbeit nicht wirklich mag findet solche Aussagen zum Kotzen. Es ist keine Charakterschwäche sich mehr von seinen Leben zu wünschen und mehr mit Respekt behandelt werden zu wollen als den man bekommt, vor allem für einen undankbaren Job.

Diese negativen Punkte verhindern dann auch für mich eine höhere Wertung als er am Ende bekommt, denn es gibt immer noch wirklich gute Punkte an den Film. Er kann sehr witzig sein (wobei es auch einige Gags gibt die für mich deutlich danebenschießen), er hatte den letzten guten Disney Bösewicht, Ralph selber ist ein starker Hauptcharakter und seine Freundschaft mit Vanellope ist gut umgesetzt (auch wenn ich finde das Vanellope zu viel Zeit einnimmt sobald sie auftaucht, da ich Ralph als Charakter deutlich stärker finde. Eventuell liegt es aber auch daran das ich Sarah Silvermann hasse). Die Videospielreferenzen die da sind funktionieren hervorragend und das Finale sowie das Ende sind Top. Wäre die Narrative um Ralph was stärker würde ich mich den Lobeshymnen anschließen, so hingegen bleibt nur ein guter Film aus meiner Sicht.

Wertung: 7/10



#53: Die Eiskönigin (2013)


Ich glaube von all den Filmen auf dieser Liste ist das hier der, den die meisten wohl kennen werden einfach nur, weil man ihn nicht entkommen kann. Weder den Songs noch den Charakteren, sie sind überall. Fragt meine drei jährige Nichte die von dem Film besessen ist, lediglich gefolgt von „Encanto“. Disney erfolgreichster Animationsfilm aller Zeiten mit mehr als 1,2 Milliarden Dollar Einnahmen. Umso erstaunlicher wenn man bedenkt das viele über diesen Film reden als hätte er ihre Katzen getötet.

„Eiskönigin“ ist ein Phänomen das die Disney Gemeinde stark spaltet. Als er rauskam wurde er als das absolute Comeback zur Renaissance Era gefeiert – ein Jahr später war er ein grauenvolles stück Scheiße das man am besten vergessen sollte. Heute ist es eine riesige Streiterei ob der Film großartig ist oder schlecht. Ich war als er rauskam Kategorie 1, aber über die Jahre ist meine Meinung zum Film auch eher negativer geworden. Ich halte „Die Eiskönigin“ zwar immer noch für einen guten Film, aber es gibt einige Dinge die mich dennoch stören an ihn – und einiges hat eventuell nicht mal mit den Film selber zu tun, sondern die Trends die Disney von nun an folgen sollte die er setzte.

Diese Trends sind vor allem sich über alte Disney Klischees lustig zu machen wie das Leute sich sofort ineinander verlieben beim ersten treffen oder jeden Disney Fans Alptraum Klischee, der Twist Bösewicht. Ernsthaft, in der modernen Disney Ära hatten drei Disney Film hintereinander einen verdammten Twist Bösewicht, plus Pixar die dieses Klischee noch mehr lieben. Aus einen Grund entschied die Maus sich dafür Bösewichte aus ihren Filmen zu verbannen aber irgendwie konnten sie wohl nicht ganz ab, weil man ja ein dramatisches Finale braucht, weswegen man den Twist Bösewicht entwarf. Ein Typ der erst als der gute auftritt, nur um gegen Ende sein wahres Gesicht zu zeigen. Und guck, wenn du es einmal bringst, in Ordnung, aber dreimal in Folge? Zur gleichen Zeit dann auch wie Pixar? Und dann immer vorhersehbar? Doch das größte Problem an „Eiskönigins“ Twist Bösewicht ist das er null Sinn macht: die Szene wo er sein wahres ich zeigt kommt komplett aus dem nichts, wenn man sich anguckt wie er sich vorher verhielt, es gab nichts was auf einen Bösewicht hindeutete außer eventuell einen Satz über seine Familie und er ist ein ziemlich lahmer Charakter im generellen. Ja, der Twist ist der einzig überraschende der Twist Villian Trilogie, aber das macht ihn nicht gut, wenn er es nur deswegen ist, weil er komplett Sinn frei aus dem nichts gerissen wird.

Und das spielen mit und sich Lustig machen über Disney Klischees ist mittlerweile genauso lahm wie jene Klischees. „Haha, Leute verlieben sich sofort ineinander, ist das nicht dämlich und unrealistisch?“, „Haha, warum Singen die, Haha“. Wenn du es ein oder zweimal bringst ok, aber grade „Eiskönigin“ hat diese „sieht hin, wir sind jetzt vollkommen anders“ Attitüde obwohl er am Ende des Tages immer noch ein typischer Disney Film ist. Du kannst all die „Guy, we know“ Witze der Welt mit einbauen, Disney ist am Ende immer noch Disney.

Aber der Film spielt in einer Szene Brillant mit dem Klischee das nur „Ein Akt der Liebe“ den Tag retten kann. Es macht nicht wirklich etwas revolutionäres, aber die Umsetzung ist absolut Brillant und es funktioniert deswegen, weil eben nicht hier Augen zwinkernd sich über alte Tugenden lustig gemacht wird, sondern weil man mit den Erwartungen des Zuschauers spielt um etwas emotional Stärkeres zu schaffen. Diese Szene abgesehen von „Lass jetzt los“ ist die Beste des Films.

Und ja, reden wir über „Lass jetzt los“, den mittlerweile bekanntesten und überspieltesten Song im Disney Katalog. Kein langer Aufbau, ich finde ihn immer noch großartig! Ja, er ist überpräsent und ich kann jeden verstehen der ihn nicht mehr hören kann, aber der Song selber ist verdient ein Klassiker und das erste Mal auch das eine Musical Nummer in einen Disney CG Film auch visuell beeindruckend ist. Ich weiß nicht woran es liegt, aber Disney CG Filme haben irgendwie das Problem das ihre Musicalnummern visuell nicht an die handgezeichneten rankommen (vergleicht da mal die Nummer aus „Aladdin“ mit denen in „Rapunzel“ oder Großteil auch aus „Eiskönigin“, dann sieht ihr was ich meine) und nicht annähernd die visuelle stärke oder Energie haben. „Lass jetzt los“ war das erste Mal das eine Song Nummer Visuell wie auch vom Sound komplett überzeugt. Diese Szene, kurz nach Elsas panischer Flucht ist pure Musicalperfektion. Blöd das die anderen Songs in beiden Aspekten da nicht rankommen. Drei Songs (+Reprise) sind noch ganz gut, aber die anderen sind einfach überflüssig, allen voran der Troll Song den alle zu hassen scheinen. Ich hasse ihn jetzt nicht, aber ich würde Lügen, wenn ich sage das er unbedingt im Film bleiben sollte, hätte gut ohne ihn Leben können.

Was gibt es sonst? Ich mag Elsa sehr gerne, aber der Film beschäftigt sich zu wenig mit ihr und dafür zu viel mit Anna, die ok ist aber schon sehr an der Grenze zu nervend steht. Der Film kann lustig sein und ich mag das Olaf nicht die ganze Zeit rumschreit. Der Film sieht wunderschön auch, auch fast 10 Jahre später (CG Filme altern schlecht).

So ja, die „Eiskönigin“ ist immer noch ein guter Film und ich kann sehen warum er dieses riesige Ding geworden ist, aber für mich hat er sich dann doch was abgenutzt. Und ich glaube das liegt daran, dass das großartige immer auf einer Stufe bleiben wird für mich, aber das was mich stört immer mehr gewachsen ist nach den Jahren seines Erscheinens. Vor allem sein Einfluss ist mir mittlerweile zu groß und ich hoffe das Disney diesen etwas zurückfährt. Und bitte, keine Olaf Shorts mehr, ich hasse sie alle.

Wertung: 7/10


#54: Baymax (2014)


Der Film fängt sehr gut an und dann entscheidet er sich zu einem Superheldenfilm zu werden, und dann ist er nicht mehr so gut.

Im Grunde könnte ich die Review hier stoppen weil so viel habe ich über den Film nicht so sagen. Er war die erste und bisher einzige Marvel IP die von Disney Animation adaptiert wurde, aber er hat so wenig mit der sowieso schon obskuren Comicvorlage zu tun das ich mich fragen warum man ihn überhaupt auf eine Marvel Comics Vorlage basiert. Er spielt wie die Comics ja nicht mal in Japan, sondern in einer fiktiven US Stadt namens San Fransokyo, was eigentlich nur Frisco mit ein paar japanischen Elementen ist. Ernsthaft, für mich als japanophilen ist die Stadt sowie die Elemente die mit reingenommen wurden eine einzige Enttäuschung und von allen Filmen dieser Dekade der mit dem schwächsten Setting. Warum spielt er nicht einfach in Japan, sondern diesen dämlichen Kompromiss einer Stadt? Und dann ist der Film auch noch der größte 08/15 Superheldenfilm überhaupt.

Wie gesagt, der Anfang ist stark. Ich mag Hiro und ich liebe Baymax, ich mag wie der Film das Thema Trauer behandelt und ich mag den Roboteraspekt des Filmes sehr, zudem hat er ein paar wirklich gute Witze und ein Stan Lee Cameo so dämlich nach dem Abspann, ich kann nicht anders als es zu lieben.

Aber das Superheldenzeug in den Film ist keine Bereicherung, eher im Gegenteil. Es ist uninteressant, langweilig, die Action ist nicht besonders gut und der Twist Bösewicht ist der vorhersehbarste Kandidat den man sich vorstellen kann. Zudem sind die anderen vier Teammitglieder unwichtige Side Charaktere die kaum Zeit bekommen mehr zu sein als Hiros Supportgruppe.

Ernsthaft, Pixars „Die Unglaublichen“ war zu dem Zeitpunkt ca. 10 Jahre älter und ein besserer Superheldenfilm in jeglicher Hinsicht. Und nur 4 Jahre später kam „Spider-Man – A New Universe“ ins Kino, einer der besten Animationsfilme und Superheldenfilme aller Zeiten raus. Welchen Grund gibt es sich einen Film wie Baymax anzugucken mit solch besseren Alternativen?

… dieser Film gewann den Oscar für „Besten Animationsfilm“ über „Drachenzähmen 2“ und wurde im Gegensatz zum „Lego Film“ überhaupt erst nominiert. Das sollte eigentlich alles über den Animationsoscar sagen, just give it Disney…

Wertung: 6/10


#55: Zoomania (2016)


„Zoomania“ ist der zweiterfolgreichste Disney Film dieser Dekade und war für viele auch der beste. Soweit würde ich nicht gehen, aber er war definitiv einer der besten und tatsächlich auch hervorragend. Vor allem da er sich für Disney untypisch relativ sehr gut mit einen leider in den letzten Jahren wieder sehr wichtig gewordenen Thema auseinandersetzt: Rassismus.

Und ich sage relativ, weil der Film das mit Tieren tut, wo durch die Allegorien manchmal ins Stolpern kommen. Es ist halt schwer Stereotypen anzuprangern oder eine Story über Rassismus zu erzählen, wenn du dann darüber Witze machst wie langsam Faultiere sind und ständig auf ihre tierischen Attribute Anspielungen machst. Und ja, es gibt zahlreiche Fabeln wo Tiere verwendet werden um Kindern wichtige Lektionen fürs Leben mitzuteilen, aber das hier ist nochmal etwas Anderes, weil du hier versuchst Tiere komplett in die Rolle von Menschen zu setzen, und die Rechnung nicht immer aufgeht und der Film auch das eigentlich weiß da er sich bewusst ist das Menschen und Tiere sehr unterschiedlich sind sonst wäre die Stadt nicht so gestaltet geworden wie sie es ist. Wie gesagt, das Disney tatsächlich versucht mehr als oberflächlich Rassismus zu behandeln ist gut, aber manchmal stolpert er einfach über sich selber weil Mensch nicht gleich Tier ist.

Aber wenn es dem Film gelingt, gelingt es ihm sehr gut. Er geht darauf ein wie hart es ist für einige mit den Vorurteilen die über sie herrschen umzugehen und zeigt, dass selbst jene die glauben sie seien unfassbar Progressiv selber noch Vorurteile haben über andere Rassen oder Menschengruppen. Die Pressekonferenz Szene ist das perfekte Beispiel dafür und in meinen Augen die beste Szene des Films. Judy Hopps, der Hauptcharakter des Films, ist ein sehr sympathischer Charakter den ganzen Film über, aber wo vorher angedeutet wird das sie eventuell selber Vorurteile hat gegenüber Raubtieren trotz ihrer Art sich unfassbar Progressiv zu geben wird es während dieser Presse Konferenz immer deutlicher wie sie diese sieht, sehr zu Schmerzen ihres Fox Freundes und ehemaligen Schwindlers Nick Wild der sich das anhören muss. Die Szene ist düster und für Disney sehr untypisch da Disney normalerweise alles tut ihre Titelhelden so gut wie möglich erscheinen zu lassen – aber hier werden Judys eher negative Weltansichten komplett in den Vordergrund gestellt und es führt zu einer herausregenden Szene, ohne die der Film nicht annähernd so gut funktioniert wie er es tut.

Auch großes Lob gebührt den Fakt, dass der Film den Fakt das dies eine Welt bevölkert von Tieren ist nicht einfach nur oberflächlich behandelt, sondern sich wirklich Gedanken drüber macht wie eine Großstadt für Säugetiere in allen Größen aussehen würde. Von eisigen Tundras, so Miniaturstadtteilen für Nagetiere hin zu Wüstengebieten. Man hat sich hier sehr viele Gedanken gemacht wie diese Stadt aussehen würde mit so vielen verschiedenen Tierrassen an einen Ort. Ich gehe sogar so weit zu sagen das „Zoomania“ die beste Welt ist die Disney erschaffen hat in dieser Ära. Ich meine, was sind die Gegner? Frisco mit Torii Toren? Das Internet, wo wir noch gleich zu kommen werden? Keine Welt dieser Dekade hat so eine Seele wie die Großstadt Zoomania und hat sich nur annähernd so viel Mühe gegeben die Welt zum Leben zu erwecken wie diese. Und gemessen daran, dass manche Filme ihre Charaktere nur Tiere machen da „Tiere niedlich“, finde ich das sehr lobenswert.

Und der Film ist einer der wenigen Filme dieser Dekade der mich stellenweiße laut zum Lachen brachte. Die meisten kennen bestimmt die Faultier Szene beim Verkehrsamt da diese einfach als Trailer benutzt wurde. Und weil diese auch tatsächlich die lustigste Szene des Films ist gibt es auch noch andere gute Witze wie zum Beispiel das Nudistencamp oder aber die Bootlegfilme eines Straßendiebes. Wirklich neben den Stolpern bei den Allegorien negativ bewerten würde ich nur noch den Fakt das es hier schon wieder einen Twist Bösewicht gibt was mir persönlich langsam auf den Sack geht, zumal er auch ziemlich schlecht ist. Nicht so schlecht wie der Shakira Song der den Film über einige Male eingespielt wird, aber schon schlecht.

Ansonsten ja, „Zoomania“ war ein starker Film. Aber das lustige? Er war nicht das besten was Disney 2016 rausbrachte…

Wertung: 9/10



#56: Vaiana (2016)


„Vaiana“ war der letzten Film von Ron und John für Disney (beide sind nun bei WBA, weiß nicht ob sie da immer noch sind nach der großen Discovery Purge von vor ein paar Monaten – Warner Bros. Discovery kann sich ficken gehen) und ist in meinen Augen einer der 5 besten Filme des Studios. Jupp, ich finde ihn so gut.

Polynesien war eine großartige Idee für ein Setting und die Mythen und Legenden über Maui geben genug Stoff für ein großartiges Disney Musical. Definitiv wurden sich hier wieder viele Freiheiten gelassen Disney typisch (gibt da Leute die da tiefer in der Materie drin sind als ich) allerdings soweit ich weiß waren sie näher dran als es jemals in der Vergangenheit der Fall war (Hallo „Pocahontas“ du stück Scheiße von einem Film). Repräsentation geht immer noch besser bei Disney, aber Filme wie „Vaiana“ sind wichtige Schritte in die richtige Richtung.

Und man hat wohl bei der Einleitung gemerkt, dass ich diesen Film liebe: Er ist wunderschön anzusehen, er hat großartige Actionszenen und das wichtigste ist das er wohl das beste Disney Musical ist seit der Renaissance! Jeder Song ist ein Banger, es gibt nicht einen der schlecht ist oder groß abstinkt. Vaianas „I Want“ Song „Ich bin bereit“ ist eine herausragende Ballade, Mauis „Voll Gerne“ eine extrem spaßige Nummer tatsächlich stark vorgetragen ausgerechnet von Dwayne „The Rock“ Johnson obwohl der Mann eigentlich null Singen kann und tatsächlich hat Miranda es geschafft mit „Glänzend“ eine wirkliche nette Bad Guy Nummer einzubauen auch wenn diese nur von einen Nebencharakter gesungen wird.

Und ja, dies war das erste Mal das Lin-Manuel Miranda, ein Mann der jeden Musical Fan bekannt sein solle als der „Hamilton“ Guy, für Disney arbeitete. Ich bin ein großer Fan seiner Arbeit und auch wenn er hier nicht alle Songs schrieb, sondern nur einen Teil ist sein Einfluss sichtlich zu spüren. Es ist modern und typisch Disney zu gleich. Von polynesisch angehauchten Sounds hinzu den David Bowie inspirierten „Glänzend“ wird viel geboten. Allgemein aber hoffe ich nicht das bei ihren Musicals von nun an immer nur Miranda oder das Ehepaar Lopez (die „Eisköniginnen“ Filme für Disney und „Coco“ für Pixar) herhalten sollen. Es gibt sehr viele Musical Schreiber da draußen die so gut sind und hoffe das sie von Disney auch die Chance bekommen zu scheinen.

Aber der Film ist natürlich mehr als nur seine Musik: Vaiana und Maui sind beide großartige Charaktere, gleichermaßen Unterhaltsam sowie zu Herzen gehend. Wenn du jemanden wie Dwayne Johnson castest läuft man eigentlich schnell Gefahr, dass er alle anderen Charaktere überschattet wie es zum Beispiel Robin Williams als Dschini in „Aladdin“ tat, aber um ihn zu loben überschattet er Vaiana nicht, sondern ergänzt sie perfekt. Auch bin ich froh das man hier eine Liebesgeschichte wegließ da sie im Film einfach nicht passend währe. Vaiana selber ist neben Belle und Rapunzel der beste weibliche Charakter den Disney bis dahin erschaffen hat. Ich mag ihr Design sehr gerne, sie hat eine starke Persönlichkeit und der Film präsentiert sie als ein starkes Mädchen ohne sich selber dabei auf die Schulter zu klopfen was für Disney seltsam ist, weil sie sonst jede Möglichkeit nutzen sich für sowas abfeiern zu lassen und die Zuschauer immer wieder gerne daran erinnern wie Progressiv sie nun sind obwohl sie es nicht wirklich sind (Hollywood ist Hollywood). Ihre Selbstfindung mündet dann in einer der schönsten Szenen des Disney Katalogs, wenn sie das Herz von Te Fete zurückgibt.

Lediglich kritisieren würde ich den Sidekick sowie eine Szene am Ende des Films: Vaiana wird begleitet von einem unfassbar dummen Huhn das einfach nicht lustig ist und nichts zum Film beiträgt und es gibt diese „Ich lass dich jetzt im Stich aber komme am Ende eh zurück“ Szene, ein Klischee das ich absolut hasse. Und… ja, das war eigentlich an Kritikpunkten. Ich habe sonst nicht viel zu bemängeln. Mann, ich liebe diesen Film einfach und dank Disney+ werden es immer mehr die genauso denken. Der Film ist einer der meist geguckten auf der Plattform und ließ „Vaiana“ dort so wachsen das jetzt sogar eine Serie zum Film produziert wird für die Plattform. Das ist auch glaube ich eine der paar positiven Dinge die ich über Disney+ sagen kann, dass einige Filme dort nochmal eine Chance bekommen, aber dazu kommen wir später noch, wenn wir über „Encanto“ endlich reden.

So ja, fantastischer Film. Und jetzt geht es steil bergab…

Wertung: 9,5/10



#57: Chaos im Netz (2018)


„Chaos im Netz“ ist die Fortsetzung von „Ralph Reichts“. Er spielt nicht mehr in der Arcade sondern im Internet was bedeutet das die liebevollen Anspielungen an alte Games fast komplett wegfallen. Es gibt jede Menge Product-Placement für Ebay, Google und sogar Disney selber da Vanellope in einer Szene zur Website „Oh my Disney“ reist und uns Disney in einen Endkapitalismus Move all ihre aufgekaufte Scheiße präsentiert wie Marvel und Star Wars. Und dort trifft sie die Prinzessinnen und die tragen dann alle Hoodys für eine Pyjama Party, weil die Disney Prinzessinnen jetzt voll cool sind und von diesen coolen Prinzessinnen kann man nun Puppen kaufen für 30 Euro und am Ende in einer unfassbar nicht witzigen Szene retten sie Ralph, weil Disney jetzt voll feministisch ist und ihre Prinzessinnen nun alle sehr starke Frauen sind. Wow, Disney ist so progressive und feministisch.

Ich muss wohl nicht sagen das der Film grauenvoll ist. Ich habe genug von Filmen wie diesen, den „Emoji Film“ und „Space Jam 2“, wobei „Jam 2“ zumindest wusste das er scheiße ist und die Looney Tunes immer für einen Lacher zu haben sind manchmal. Ich interessiere mich null dafür innerhalb eines Filmes wie viel scheiße Disney besitzt und auch wenn es nur eine Szene ist, ist das immer noch zu viel. Und selbst abgesehen davon ist er nicht gut. Er ist ein Film über das Internet, wo niemand wirklich weiß wie das Internet funktioniert. Du kannst Likes nicht in Geld umwandeln, wäre das der Fall wäre jede verfickte Memer ein Großunternehmer. Und Videos gehen nicht in Sekunden schnelle Viral. Anscheinend erobert Ralph das gesamte Internet weltweit mit seinen phänomenalen Videos in wenigen Stunden was absolut lächerlich ist. Ja, ich weiß, Film, aber einige Scheiße die hier präsentiert wird ist absolut Amateurhaft und das Internet ist allgemein eine furchtbare Idee als Setting für Kinderfilme.

Ralph ist den ganzen Film über ein nerviges, weinerliches Riesenbaby das an seiner besten Freundin klebt und komplette Nervenzusammenbrüche bekommt, wenn sie kurze Zeit weg von ihm ist. Weswegen er beschließt ihr geliebtes Online Spiel wo sie eine neue Bestimmung findet mit einem Virus aus dem Dark Net zu zerstören. Was ein sympathischer Charakter. An dieser Stelle auch interessant, dass es nun wohl ok ist für Charaktere ihr Spiel im Stich zu lassen was Vanellope am Ende des Films mit ihren tut. Sowas, Vanellope darf das doch Ralph im ersten Teil nicht? Das war auch nebenbei der letzte Film für Moore bei Disney, danach packte er seine Sachen und ging zu Sony. Kein Wunder bei diesem Quatsch der eine extreme Corporate Handschrift hat.

Positiv wäre die Message, wenn sie nicht so gegen die Wand gefahren wurden wäre und der eine Alan Menken Song in der Mitte. Was ein peinlicher Film und Spoiler, es wird nur wenig besser.

Wertung: 3/10



#58: Die Eiskönigin 2 (2019)


2019 war Disneys Ruf endgültig im Keller. Grausame Remakes, das MCU ist nach Endgame ziemlich Ziellos, die Parks werden teurer und schlechter und Pixar ist nicht mehr das Studio was es mal war. Und alle Hassen „Rise of Skywalker“, den ich wegen den ganzen negativen Buzz noch nicht angefasst habe. Hinzukommend kündigte Disney erst vor kurzem an das man 20th Century Fox aufgekauft hat, mit denen Disney nun endgültig ein Monstrum im Entertainment Business ist. Lediglich Disney Animation hatte noch einen guten Ruf. Doch auch das ist dahin, denn „Chaos im Netz“ war schlecht und die Fortsetzung zur „Eiskönigin 2“ wurde nicht besser aufgenommen. Er machte zwar jede Menge Geld, aber keiner erinnert sich an ihn.

Ich gehöre dazu. Ich meine, ich erinnere mich an den Plot und an ein paar Szenen, aber an keinen der Songs (Bis auf „Wo noch niemand war“, der ganz gut ist). Diese Fortsetzung ist das Vergessens werteste Disney Musical (abseits irgendwelche DVD Fortsetzungen) das ich jemals sah, und das liegt daran das keiner der Songs es wert ist erinnert zu werden. Du hörst sie und weg sind sie. Ich bevorzuge sogar schlechte Musicals, zumindest erinnere ich mich an „Cats“. Ich erinnere mich daran wie sie im Film präsentiert werden und an eine bizarre Szene mit Kristoff und Rentieren. Aber nicht an den Song den er sang. Und das ist für mich seltsam, weil ich mich sonst an wirklich fast jeden Disney Song erinnern kann, selbst aus schlechten Filmen. Daher herzlichen Glückwunsch an dich „Eiskönigin 2“, du bist wahrlich zum Ignorieren geboren.

Und ja, das gilt für den ganzen Film. Er ist was ernster und hat ein paar coole Fantasy Momente, was lobenswert ist, aber alle neuen Charaktere sind absolut wertlos und der Film selber fängt in der Mitte an zu langweilen. Der Film hatte massive Produktionsprobleme und auf Disney+ gibt es tatsächlich eine interessante Dokumentationsserie die diese klar macht. Niemand wusste bis kurz vor Ende wer die Stimme werden soll die nach Elsa ruft, nicht mal die Autoren und Regisseure. Für mich der eindeutige Beweis das niemand an diesen Film arbeiten wollte, aber Disney selber mehr Elsa Puppen verkaufen möchte (erneut, fragt meine Nichte) und er deswegen gemacht wurde.

Das interessanteste war diese Debatte darum ob Elsa eventuell Lesbisch ist und die Regisseurin sowie neue Studioleiterin Jennifer Lee irgendwelchen Kram von sich gab, dass das weder bestätigte noch verneinte. Ich wusste, dass das nicht passieren würde, weil Disney Chinas Geld möchte und ratet mal wer recht hatte: Ich. Oh Disney, ihr gierigen Mistkerle. Ernsthaft, sagt doch einfach nein, das erspart euch Probleme und das Setzen von falschen Erwartungen.

Wertung: 5/10


#59: Raya und der letzte Drache (2021)


Ich kann nicht glauben das ich damals dachte das der Film eine 7, wenn nicht sogar eine 8 wert wäre. „Raya“ ist nicht wirklich gut, und je öfter ich ihn sehe desto klarer wird es.

Ich hatte ihn letztes Jahr schon mal in Kurzform besprochen hier, aber war da wie erwähnt zu nett. Aber da ich ihn da schon mal besprochen habe kann ich es hier kurzhalten: Raya soll falsch liegen obwohl sie fast immer recht hat niemanden zu vertrauen während Sifu ständig hinfliegt, weil sie jeden vertraut. Die Charaktere sind nett, bekommen aber zu wenig Zeit zum Scheinen. Die Actionszenen sind großartig und ich mag das Artdesign des Films sehr, zudem ist der Score großartig. Damit endet mein Lob. Die Dialoge sind absolut furchtbar stellenweiße (es wird Ernsthaft gesagt „Bling ist mein Ding“. Tötet mich). Die Welt wird zu wenig beleuchtet.

Doch auf ein Problem will ich mehr eingehen, und das ist Namaari. Namaari ist Schuld an allem was in den Film passiert ist, zeigt keinerlei Reue und will Raya um jeden Preis töten. Der Film versucht sie sympathisch und irgendwie tragisch zu machen, doch wenn sie niemals auch nur so etwas wie Menschlichkeit zeigt, warum sollte ich das glauben? Über einen Drachen emotional zu werden, kurz nachdem sie sadistische Vorfreude hatte endlich die Titelheldin töten zu können (nebenbei ohne mal kurz innezuhalten, ich sag ja nur) zähle ich nicht wirklich. Nichts an ihr ist sympathisch und ich sehe nicht ein warum Rayas nicht vorhandene Vertrauen ihn Namaari ungerechtfertigt sein soll. Ich weiß nicht ob Namaari der schlechteste Disney Charakter aller Zeiten ist, aber sie ist weit oben und sie zieht den Film stark runter. Und ihre selbstlose Tat am Ende bedeutet nichts, was wäre die Alternative gewesen? Sterben?

Eventuell habe ich ihn mir schöngeredet, weil ich einer der 10 Trottel war die allen Ernsten Premium Access bezahlten für den Film. 20 Euro dafür. Mit den legendären Worten des Rybacks: Im Dumb as Fuck

Wertung: 5/10


Tja, das war es fast: es hat 9 bis 10 Monate gedauert, aber hier bin ich nun. Das Ende. Jetzt fehlt nur noch die große 60, „Encanto“. Es war manchmal Ätzend, aber ich hoffe das jene, die es gelesen haben ihren Spaß hatten. Ich hatte ihn bestimmt trotz aller Probleme.
 
Road to the Encanto, Finale - #60: Encanto + Disney Animation Fazit


Hat lange gedauert hier zu landen, aber fast ein Jahr später in diesem absoluten bescheuerten Projekt von mir habe ich es endlich geschafft es hinter mich zu bringen, und es ist zumindest schön, dass wir dieses Projekt mit einen Banger enden können nachdem die letzten drei Filme mir nichts gaben, denn „Encanto“ ist der beste Disney Film seit „Vaiana“ und definitiv einer ihrer besten Filme überhaupt. Ich dachte erst daran erneut eine lange Einleitung zu schreiben anstatt einfach auf dem Punkt zukommen, aber ich glaube es ist einfach besser direkt in den Film reinzuspringen, da ich zur Produktion zum Film nicht wirklich viel zu sagen habe.

„Encanto“ ist wunderbar und ein Film den ich mehr liebte als ich glaubte das ich es würde. Die Trailer waren alle nicht gut (allgemein war das Marketing ziemlich schwach), aber ich mag die Arbeit von Lin Manuel Miranda („Hamilton“, „In the Heights“, „Vaiana“) sehr und war wirklich froh das er erneut Songs für einen Disney Film machte, daher ging ich mit meiner Nichte (ihr erster Kinofilm) dort rein letztes Jahr und war überrascht wie viel Spaß ich mit dem Film hatte.

Da ich schon Mirandas Songs erwähnte sollte ich am besten mit ihnen Anfangen, denn musikalisch ist der Film für mich eventuell der beste aus der modernen Ära. Er ist deutlich besser für mich als der Film „Eiskönigin“, der sehr gute Songs hatte aber auch einige Rohrkrepierer, und steht mindestens auf einer Ebene mit „Vaiana“. Ich glaube was mich mehr zu „Encanto“ gehen lässt ist der Fakt das die Songs allesamt den Plot unterstützen und es nicht einen gibt der den Film zum Halten bringt. „Vaianas“ Songs sind alle sehr gut, aber es gab ein oder zwei Songs die man Problemlos rausschneiden könnte ohne dass es den Film geschadet hätte. Bei „Encanto“ hingegen könnte ich mir nicht vorstellen auch nur einen rauszuschneiden. Jeder Song hat einen Zweck, sei es uns die Charaktere näher zu bringen oder sei es um die Story voranzubringen. Zudem ist es das erste Mal das wirklich fast jede Musiknummer visuell sehr beeindruckend ist, etwas wo die CG Musicals ihren 2D Konterparts hinterherliefen.

Das lobenswerteste an den Film sind seine Charaktere und die Story. Der Film behandelt Generationstrauma und toxische Familienverhältnisse sehr stark, ohne sich selber dabei ständig auf die Schulter zu klopfen, etwas was Disney heutzutage sehr gerne tut. Das verläuft meistens durch den Charakter der Alma oder besser gesagt Mirabells (die Hauptcharakterin) Großmutter, das Oberhaupt der Familie Madrigal. Aufgrund eines dramatischen Erlebnisses und das Wunder des Zauberhauses das ihr und ihrer Familie widerfahren ist beschließt sie, von da an mitsamt ihrer Familie der Gemeinschaft zu dienen. Da bis auf Mirabell alle Familienmitglieder eine magische Gabe haben wird eben jene von Alma schon fast nur als Ärgernis gesehen und immer kritisch beäugelt, egal was sie macht. Wer nicht der Gemeinde dienen kann ist nicht wirklich Teil der Familie für sie. Dementsprechend dachte ich erst das der Film in die typische Disney Richtung geht, das Mirabell sich beweisen wird und ihrer Familie zeigt das sie genau so viel kann wie sie oder sogar am Ende entdeckt das sie magische Kräfte hat. Doch der Film geht tatsächlich in eine andere Richtung… in eine bessere.

Anstatt in diese Richtung zu gehen geht der Film darauf ein das die Familie Madrigal, die nach außen hintun als seien sie perfekt, allesamt an den hohen Erwartungen die an sie gerichtet werden zu zerbrechen drohen, sowohl von der Stadt aber vor allen von Alma. Zu zeigen das Mirabell als einzige ohne Kraft nicht die einzige ist mit Problemen zu kämpfen hat war eine willkommene Abwechslung. Und es wäre einfach gewesen Alma als Bösewicht zu charakterisiere, stattdessen zeigt sich je länger der Film geht, dass sie ein ebenfalls tragischer Charakter ist. Sie selber geht am Ende auf Mirabell zu und gesteht sich ein das sie das Problem war, nicht Mirabell, was zur besten Szene des Films führt in der die Märchenversion was Alma damals erlebte und die sie erzählt wirklich wiedergegeben wird und man uns zeigt was für einen Effekt es auf sie hatte. Man könnte kritisieren das Alma etwas zu schnell vergeben wird, aber ich persönlich finde das der Film dies perfekt umsetzt, vor allem da sie von sich aus ohne das es ihr vorher eingeredet wird beschließt sich bei Mirabell zu entschuldigen.

An sich gibt es nur Kleinigkeiten die ich nicht mag. Die paar Actionszenen die der Film hat sind unnötig und wirken so als gäbe es sie nur, weil die kleinen sich sonst langweilen könnten und ich finde es gibt eventuell ein paar Familienmitglieder zu viel (den Gestaltwechsler Jungen hätte es echt nicht gebraucht). Aber alles in allem ist „Encanto“ fantastisch und mit Abstand der beste Disney seit einiger Zeit, und es freut mich das er dank Disney+ in Popularität explodierte und doch noch zu einem Megaerfolg wurde, vor allem da sein Kino Run nicht besonders gut verlief.

Wertung: 9/10


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Joah, und damit bin ich endlich am Ende, 59 Filme (wie gesagt, einer war nicht vorhanden von den 60) besprochen, und so sehr ich Disneys animierte Filme liebe, war es um ehrlich zu sein nicht wirklich wert. Damit will ich nicht sagen das ich keinen Spaß an dem Projekt hatte, den hatte ich und es freute mich das einige immer gelesen haben, doch, wenn ich etwas aus diesem Projekt rausziehen kann dann das Disney Filme nicht wirklich interessant zu besprechen sind und es anstrengend sein kann sie alle in chronologischer Reihenfolge zu gucken, denn schlechte Disney Filme sind keine unterhaltsamen Autounfälle mit Ausnahmen wie „Himmel und Huhn“, sondern einfach stinklangweilig, etwas was vor allem zum Kotzen war zwischen „Dschungelbuch“ und „Arielle“, eine der verhasstesten Ären Disneys. Wenn ein Stinker wie „Pocahontas“ zwischen Juwelen wie „König der Löwen und „Glöckner“ ist das weitaus erträglicher als wenn schlechter Film auf schlechten Film kommt, und das ist Disneys größtes Problem, denn wenn sie einmal in einem Loch sind dann sind sie da eine lange Zeit drin. Am besten pickt ihr euch einfach die Diamanten raus (und um fair zu sein, es gibt wirklich einige) und lasst den Rest ersaufen, denn niemand sollte 60 Disney Filme am Stück gucken.

Und noch etwas was ich beim schreiben dieses Projektes realisiert habe: ich habe für mich festgestellt das mein Interesse an Disney Animation sehr geschrumpft ist. Ab und an landet das Studio immer noch einen Home Run, doch viele der letzten Produktion fühlen sich einfach Seelenlos an. Kompetent, ja, aber mehr wie Produkte als wie wirkliche Filme. Letzte Woche startete „Strange World“ und ich habe wirklich null Interesse daran diesen Film gucken zu gehen, etwas wo mir wohl viele zustimmen da der Film gnadenlos gefloppt ist.

Das hat aber eventuell auch damit zu tun das Disney selber kein Interesse mehr hat an ihren Animationsfilmen, was gemessen daran, dass das Disneys legende ist ziemlich traurig ist. „Strange World“ hat außer lahmen Trailern null Marketing erhalten, währenddessen saß der seit letzte Woche ehemalige Disney CEO Bob Chapek in einem Interview wo er seine Animatoren beerdigte und Animationsfilme im generellen als pure Kinderfilme abtat. Pixars letzte Filme (mit der Ausnahme von Lightyear, der ebenfalls floppte… und schwach war) landeten alle ohne Kinorelease auf Disney+, als ob sie nicht gut genug wären für die große Leinwand. Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, da ihre Animationsfilme genauso viel Kohle machten wie einige der Marvel Filme und Star Wars Filme der letzten Jahre. Vielleicht rede ich mir da auch was ein, aber nach 2022 kann man mir nicht verübeln warum ich so negativ über die ganze Situation denke, gemessen daran das Netflix und Warner Bros Discovery den Animationsmarkt, der viele der Studios über Corona als niemand Live Action drehen konnte über Wasser hielt, auf einmal den Boden wegziehen und die aufknallen ließen. Vor allem WBD, die zahlreiche Cartoon Network Serien und andere Produktionen nun verschwinden lassen wollen damit sie ihren Erfindern nichts mehr zahlen müssen. Vor ein paar Jahren dachte ich das Streaming ein goldenes Zeitalter für Animations einleiten könnte dank Shows wie „Bojack Horseman“, doch nun sehe ich das ganze etwas anders.

Doch nicht das negative ist es das mich an Disney zweifeln lässt, sondern das Positive. So sehr Netflix und WBD den Karren gegen die Wand gefahren haben, so sehr gibt es auch Ereignisse und Entwicklungen die mir sehr gefallen. Sony Animation, ein ehemaliger Prügelknabe, hat sich in den letzten Jahren zu einem Liebling entwickelt mit vielen interessanten Projekten in der Pipeline und stoßt das Potenzial was mit CG Animation möglich ist bis an seine Grenzen. Dreamworks Animation, ein Studio das ich gar nicht mehr auf den Kicker hatte, hat derweil seinen zweiten Frühling und inspiriert von Sony versucht neue Art Styles und Präsentationsmöglichkeiten in CG Animation durchzusetzen, darunter der zweite Teil des „Shrek“ Spin Offs „Der gestiefelte Kater“ der sehr beeindruckend aussieht. Selbst „Illumination“, ein Studio das ich wirklich nicht mag, kündigte an ein zweites Studio zu erschaffen das Animationsfilme für Erwachsene produzieren wird, etwas das ich wirklich nicht habe kommen sehen. Und Disney… scheint kein Interesse zu haben sich weiterzuentwickeln. Sie sind die Nummero Uno, warum was Neues probieren? Ich denke schon das es hier und da einen großartigen Film geben wird, „Encanto“ zeigt dies, aber mein Interesse gilt nun anderen Studios.

Doch wer weiß? Anscheinend wird der nächste Film „Wish“ endlich ein neues Art Design haben und könnte neue Wege für Disney einleiten. Und Chapek musste schon nach nicht mal zwei Jahren als CEO seinen Hut nehmen für seinen Vorgänger, Bob Iger. Ich bin nicht der größte Iger Fan, aber besser als Chapek ist er allemal. Wer weiß, vielleicht hat Disney Animation nun wieder mehr Zeit zum Atmen. Trotz allem wünsche ich mir das sehr, denn trotz meines schwindenden Interesses liegt mir noch immer sehr an den Animationsstudios der Maus…
 
Kurzreview „Strange World“


Ehrlich gesagt wollte ich nicht so schnell wieder über einen Disney Film schreiben aus einen einfachen Grund: ich habe das ganze Jahr damit verbracht Filme 1 bis 60 zu Rezensieren und mir fehlte ein wenig die Lust mich für "Strange World" aufzurappeln und dafür ins Kino zu gehen – wie den Rest der Welt.

„Strange World“ ist ein gigantischer Box Office Flop, einer der größten in der Geschichte von Disney Animation. Er kostete wohl zwischen 135-180 Millionen und spielte nicht mal 70 Millionen ein, was Disney eine Menge Geld kosten wird. Woran lag es? Rechts-Twitter wird dir erzählen das es daran liegt das der Sohn des Hauptcharakters Schwul ist, ich glaube es liegt eher daran, dass der Film so gut wie überhaupt kein Marketing erhielt. Niemand bei Disney gab einen Fick auf diesen Film, warum auch immer. Eventuell wollten sie ihn beerdigen damit ihr Image nicht mit einem schwulen Charakter in Verbindung gebracht wird oder aber sie wollen ihre Animationsproduktionsfirmen zu „Streaming Only“ verdammen damit sie ihren Animatoren nicht mehr so viel Geld verlangen können nachdem sie vor kurzem noch im Streik gegen Disney waren. Deswegen die Filme floppen lassen und Animationsfilme nicht mehr in Kino bringen. Am Ende des Tages sind das alles nur Theorien, Fakt ist der Film ist ein finanzielles Desaster und ich bezweifle stark das der Film mal ein Kult Hit wird wie andere Disney Sci-Fi Filme („Atlantis“, „Schatzplanet“) da er ein absoluter 08/15 Abenteuerfilm ist.

Der Titel lügt nicht: Dies ist eine Kurzreview, weil „Strange World“ absolut uninteressant ist. Er wurde letzte Woche auf + geladen, ich sah ihn dann und habe wenig zu sagen. Der Film sieht gut aus, aber das ist bei Disney Standard, von daher juckt es nicht zumal ich ihre Filme visuell mittlerweile langweilig finde (da gucke ich mir dann an was Sony und auch mittlerweile Dreamworks machen und ihr Artwork Design ist einfach so viel stärker derzeit). Er ist nicht langweilig, aber auch niemals wirklich atemberaubend. Der Film ist am Besten in den ersten 20 Minuten wo es nur um diese Familie geht die miteinander eine wirklich tolle Chemie haben, aber dann muss man auf ein Abenteuer gehen und das Abenteuer ist jeder animierte Abenteuerfilm für Kinder von der Stange. Der Film hat null Interesse an seinen emotionalen Momenten und rast durch sie hindurch. Der Film versucht das Thema Familientrauma zu behandeln kurz nach „Encanto“ der dies deutlich besser machte aber macht damit zu wenig. Gegen Ende wird die Familie eingesperrt und das Problem wird in ca. 2 Minuten abgearbeitet ohne einen Spannungsbogen. Was war der Grund für diese absolut unsinnige Szene?

Mann, er ist okay, aber nur ein weiterer Beweis wie wenig bock Disney Animation hat mehr als Mittelmaß zu sein. „Encanto“ ist mehr die Ausnahme von der Regel. „Strange World“ ist besser als „Lightyear“, aber deutlich schlechter als Pixars anderer Film dieses Jahr „Rot“, der keinen Kino Release bekam, sondern einfach lieblos auf Disney+ geklatscht wurde. „Disney Animation“ ist mittlerweile nur noch „Illumination“ mit einem Budget, und zumindest will „Illumination“ das ihre Filme erfolgreich sind und bewirbt die Scheiße aus ihnen. Und ihr „Super Mario“ Film sieht sogar ziemlich gut aus. Ich hätte Guillermo Del Toros „Pinocchio“ auf Netflix gucken können oder Dreamworks neuester Film „Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch“ der wohl hervorragend sein soll. Stattdessen habe ich „Average World“ geguckt. Fuck me…

6/10
 
Kurze frage: ich hatte interesse daran alle South Park Folgen zu gucken und zu Reviewen. Gäbe es interesse daran das zu Lesen, da ich jetzt schon weiß das mich das ordentlich Zeit fressen wird sowie meine letzten großen Projekte? Ich liebe South Park und nachdem meine letzten Projekte alle Familienfilme beinhalteten dachte ich es wäre eine gute Idee sich eine der größten Pop Kultur Phänomene sowie Kontroversesten TV Shows aller Zeiten anzunehmen. Zudem ist es einfacher sich alle South Park Folgen zu geben als zum Beispiel 50% aller Simpsons Folgen, da South Park sein Qualitätslevel deutlich länger gehalten hat und Staffeln weniger Folgen beinhalten.

So, hättet ihr Lust dieses Projekt zu sehen?
 
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@Spear und @thankukindsir und ich würden es lieben :love:
 
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@Spear und @thankukindsir und ich würden es lieben :love:
Beast ebenfalls. :)
 
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Hätte definitiv Bock.
 
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So, hättet ihr Lust dieses Projekt zu sehen?
No joke, das hatte ich mir letztes jahr auch vorgenommen.
 
Freut mich dass das Interesse so groß ist. Gut das ich zu dem Zeitpunkt meines Postes schon zur Hälfte mit Staffel 1 durch war (hatte eh vor alle Folgen nochmal zu gucken, wusste nur nicht ob ich das in meiner Kolumne bringe), so dass ich jetzt zeitnah mit der Staffel 1 Review anfangen kann.
 
Freut mich dass das Interesse so groß ist. Gut das ich zu dem Zeitpunkt meines Postes schon zur Hälfte mit Staffel 1 durch war (hatte eh vor alle Folgen nochmal zu gucken, wusste nur nicht ob ich das in meiner Kolumne bringe), so dass ich jetzt zeitnah mit der Staffel 1 Review anfangen kann.
Über eine Review zum Film würden sich alle bestimmt auch freuen. :)
 
South Park Marathon – Staffel 1


Letztes Jahr feierte South Park sein 25. Jähriges Jubiläum. Mir kommt es gestern vor als mein Vater mir und meinen Brüdern verboten hat sie zu gucken, was wohl nur wenige überraschen sollte. Schon seit der Pilotfolge wurde South Park zu eine der kontroversesten Serien in der Geschichte des westlichen Fernsehens. Ehemalige Collegestudenten und beste Freunde Trey Parker und Matt Stone welche die Serie auf ihren Weihnachtskurzfilm „The Spirit of Christmas“ basierten eckten mit alles und jeden an, darunter mit ihren eigenen Sender Comedy Central als auch Elternfirma Paramount sowie auch mit Elterngruppen, Religiösen, Politikern und Promis nur um ein paar zu nennen. Die Show ist Vulgär, unverschämt, nimmt keine Gefangen und überschritt nicht nur die Grenze des guten Geschmacks, sondern kotzte auf eben jene. Gleichzeitig gilt sie als eine der besten TV Serien aller Zeiten. Nicht nur Animation, Serien allgemein.

Parker und Stone erschufen ein Meisterwerk, eine harte Satire über die immer mehr zur Karikatur verkommenen Welt die von Jahr zu Jahr absurder werden zu scheint. Wo die Simpsons zum Beispiel eher Subtil mit ihrer Sozialkritik und der Realität des amerikanischen Traumes umgingen dachten sich Parker und Stone „scheiß drauf“ und sind mit ihrer Kritik sowie ihren politischen Ansichten mehr als deutlich. South Park, eine der simpelsten zu produzierenden und daher günstigsten TV dort draußen entwickelte sich zu einen absoluten Pop Kultur Phänomen und wurde zu eine der größten Marken für Paramount, was Parker und Stone wiederum viel Freiheit einbrachte.

Ich persönlich liebe South Park. Ja, der Einfluss den die Show auf Animationsserien für Erwachsene hatte war nicht gut, aber dafür gebe ich nicht Parker und Stone die Schuld, sondern den Sendern und Studios. Keiner Verstand wirklich was South Park großartig macht und dachten es würde ausreichen ihre Shows krasser, ekliger und fieser zu machen, vergaßen aber oftmals den Humor. South Park, wenn es in Hochform läuft, ist pures Comedy Gold, mit einigen der besten Gags die man nirgendwo sonst finden kann. Ja, wie andere Serien die mehr als 10 Jahre laufen ist sie nicht mehr so gut wie sie mal war, aber im Vergleich zu Zombie Simpons und der hasserfüllten Grütze bekannt als Family Guy ist South Park gealtert wie ein feiner Wein und immer noch deutlich besser als beide dieser Shows zusammen.

Und da die Show letztes Jahr ihr 25. Jubiläum hatte so dachte ich, dass es Zeit ist mir nochmal alle South Park Folgen aller 25 zur Verfügung stehenden Staffeln anzugucken, welche auch die Paramount+ Specials umfasst (naja, fast alle Folgen, drei folgen wurden ja komplett entfernt von Paramount wegen der Mohammed Kontroverse, aber ich habe sie zumindest einmal gesehen und kann mich noch gut an sie erinnern). Also fangen wir an mit Staffel 1… Die Staffel die weder Fans noch Parker und Stone wirklich mögen.

Staffel 1 hat nicht den besten Ruf. Matt und Trey (ich werde bestimmt oft zwischen vor- und Nachnamen in dieser Review Serie von mir wechseln) machen kein Geheimnis daraus das sie keine Fans ihrer frühen Arbeit sind und für mich war South Park die Show die erst mit dem Film wirklich seine Identität und den Ton gefunden hat. Aber ist das wirklich so? Fangen wir an.



Episode 1: Cartman und die Analsonde

Ok, ich will ehrlich gesagt nicht viel über die Animation von South Park reden, weil sie der am wenigsten interessante Aspekt von South Park ist. Sie wurde mit einfachsten Papierschnitzeln anfangs erstellt und nun mit Computern. Die Produktion einer Folge dauert nachdem sie geschrieben ist nur wenige Tage, wo durch viele Folgen zeitnah aktuelle Themen bearbeiten können. Aber selbst für South Parks bescheidene Verhältnisse ist diese Folge hässlich: Fehler, Steif, manchmal sprechen Charaktere mit der falschen Stimme (englische Version, ich gucke die Folgen auf Englisch). Aber gut, es war der Pilot und spätere Staffel 1 Folgen sind deutlich kompetenter.

Alles in allem ist der Pilot ziemliches Mittelmaß und nur interessant um zu sehen wie die Show sich weiterentwickeln wird in den nächsten Staffeln. Grundlagen sind schon da, aber entwickelt sind die meisten Charaktere noch nicht, allen voran Cartman, der einfach nur ein mürrisches fettes Arschloch ist statt des Soziopathen der er später mal wird. Die Witze funken noch nicht wirklich, aber sie hat einen gewissen Charme und hat ein paar Dinge eingeführt die auch heute noch Bestandteil von South Park sind, wie Kennys sterben oder das Mr. Garrison verstört ist. So ja, nicht der beste Start, aber auch nicht der schlimmste.


Folge 2: Wie werde ich ein Kampfkoloß?

Besser als der Pilot und deutlich kompetenter. Was in der ersten Folge angedeutet wurde mit Mr. Garrison bestätigt sich hier mehr da er plant Kathy Lee Gifford zu töten für etwas was in seiner Kindheit passiert ist. Immer noch nichts was er im Vergleich in späteren Folgen tun wird wie den Präsidenten von Kanada zu Tode zu ficken oder Mr. Sklave als seinen Assistenten einzustellen, aber wir kommen da noch.

Ansonsten aber auch eher nur ok. Cartman und sein Weight Gain 4000 bringen mich etwas zu schmunzeln, aber wirklich lustig ist auch hier nichts. Ich fand interessant zu einigen dieser alten Folgen damalige Reaktionen zu lesen und diese Folge hat wohl viele Zuschauer damals schockiert, allen voran wie gestört Garrison wirkte und Chefkochs Song wie sehr er Mrs Gifford bumsen möchte. Und auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: gemessen daran was in späteren South Park Folgen passieren wird ist das in der Retrospektive verdammt witzig. Aber gut, nur acht Jahre vorher galt die erste Staffel der Simpsons als absoluter widerwärtiger Schockhumor obwohl sie nach heutigen Maßstab fürs Kinderfernsehen zu Zahnlos wäre, daher sollte das hier eventuell wenig überraschen.


Folge 3: Knall endlich den Hasen ab!


Die „Duck and Cover“ Parodie mit der Lava ist großartig und Scuzzlebutt ist ganz nett auch wenn das Patrick Duffy Bein etwas Overkill ist. Ansonsten aber denke ich bevorzuge ich die letzte Folge, was daran liegt, dass das eine Ned und Jimbo Folge ist und ich nicht wirklich ein Fan der Beiden bin, weswegen ich auch froh bin, dass sie später viel seltener auftreten werden. Dies war aber auch der erste Auftritt von Stans Vater Randy, auch wenn er noch weit entfernt ist von seiner heutigen Version. Ich glaube er war hier auch noch nicht als Stans Vater geplant. Nicht wirklich nennenswertes ansonsten.


Folge 4: Ein Heim für Tiertunten

Im Nachhinein betrachtet eventuell die wichtigste aller South Park Folgen. Lief South Park bis dahin ganz in Ordnung, so katapultierte sie diese nach oben und sorgte für jede Menge Aufmerksamkeit. Trey und Matt waren mit die ersten die sich im Fernsehen für die Rechte der schwulen einsetzten (nicht vergessen, Staffel 1 lief 1997 und die 90er waren keine gute Zeit für Homosexuelle) und die Folge wurde von Schwulenvereinigung als auch der allgemeinen Presse sehr positiv aufgenommen.

Und ganz ehrlich, die erste sehr starke Folge. Der Plot ist gut, es werden wieder weichen für später gelegt wie das Mr Garrison Schwul ist oder das Stan sich sehr um Tiere kümmert und sie hat auch tatsächlich die ersten richtig guten Gags.

Auch wurden hier einige Charaktere das erste Mal vorgestellt wie zum Beispiel Pip, ein Charakter so unbeliebt, dass er später einfach verschwindet und dann in Folge „201“ stirbt… ok, eventuell nicht der beste Charakter zu erwähnen, aber Jesus wurde hier das erste Mal vorgestellt als Teil des South Park Universums mitsamt seiner Public Access Serie. Doch noch wichtiger ist das diese Folge der erste Auftritt von Big Gay Al beinhaltet. Big Gay Al ist großartig. Ja, er ist ein Stereotyp, aber auch einer der sympathischsten Charaktere in der Show selber und im Vergleich zu anderen Schwulenstereotypen weder nerv tötend noch aufdringlich oder beleidigend. Zudem schenkte er uns später den Song „i’m super“ im Kinofilm, wer bitte hasst Big Gay Al?

Und am Ende muss ich sagen wie herrlich es ist, dass dies die erste Folge mit einen großen Promi Gaststar war und nicht nur war dieser George Clooney, alles was er tat war es Knurr- und Bellgeräusche von sich zu geben für Stans schwulen Hund Sparky, um den sich die Story dreht.


Folge 5: Tanz der Mutanten

Erster Auftritt von Shelly, Stans grauenvoller Schwester, und wir wissen nun das Randy Stans Vater ist. Auch der erste Auftritt des Charakters des Dr. Mephisto, einer dieser Charaktere die Trey und Matt anfangs für eine gute Idee hielten bis sie merkten wie wenig sie hergeben (Ernsthaft, die beiden mochten nur sehr wenig aus der frühen Zeit). Folge existiert, ich habe nicht wirklich was zu ihr zu sagen, wobei ich mich erinnere, dass das die Folge war wo mein Vater beschloss uns South Park zu verbieten, weil RTL sie vermarktete mit dem Fakt das ein Elefant ein Schwein fickt. Und oh ja, dieser Elefant vögelt ein Schwein…


Folge 6: Wer killt Opa?

Wenn man Parker und Stone eine Sache lassen muss, dann das sie von Anfang an kein Problem hatten auch schwerere Themen anzusprechen. Nur tun sie es hier eher schlecht. Es geht um Sterbehilfe, weil Stans Großvater will das Stan ihn tötet. Die Art und Weiße wie die Folge endet ist seltsam und es wirkt so als wollten die Beiden nicht wirklich was sagen, sondern einfach nur Schocken.

Der B-Plot ist besser in der die Eltern versuchen Terrence und Philipp (erster Auftritt) zu Canceln und es ihnen nach einigen Selbstmordattentaten gelingt in dem sie das Studio mit ihrem tierischen Durchfall in den Wahnsinn treiben. Aber im Nachhinein wirkt sie wie eine weit schwächere Version des deutlich besseren Films.

Keine gute Folge.


Folge 7: Her mit dem Hirn!

Erste Halloweenfolge und eine ganz gute. Cartmans Hitlerkostüm und Bewunderung für ihn ist das Highlight der Folge und das erste Mal das diese Richtung für ihn angedeutet wird. Was mir hier aber auffiel ist das Staffel 1 stark Stan priorisiert. Fast jede Folge bisher drehte sich um ihn und auch hier ist es so nachdem er und Wendy einen Streit hatten wegen den Kostümwettbewerb, wo fast jeder sich als Chewbacca kostümierte. Und ganz ehrlich, ich mag Stan, aber er alleine ist nicht interessant genug (mit wenigen Ausnahmen) noch hat er die Dynamik die Cartman und Kyle haben um die Serie so massiv zu tragen. Für mich funktionieren die vier am besten als Gruppe denn Individuell.

Mehr habe ich nicht, und ich weiß, es wirkt so als wolle ich mich hier durchpowern, aber Staffel 1 ist einfach nicht so interessant abgesehen aus historischen Gründen. Die Folgen geben nur wenig Gesprächsstoff her.


Folge 8: Ein Fettwanst aus Äthiopien

Ich glaube dies war das erste Mal das ein Promi wegen der Show wirklich wütend wurde, Sally Struthers war wohl wirklich verletzt wie sie dargestellt wurde als eine widerliche alte Fette die Essen von verhungernden Kindern stiehlt. Parker und Stone sollten sich wohl sogar etwas schuldig gefühlt haben, wobei das schnell verging und sie in der nächsten Starvin Marvin Folge sie noch schlimmer darstellten.

Der Grund warum ich das schreib ist das ich erneut nicht viel zu sagen habe. Erneut, das nennenswerteste an der Folge ist mehr der Fakt das die beiden sie erneut nicht mochten, allen voran den mutierten Truthahnplot wo sie sich genötigt fanden ihn zu schreiben, weil sie dachten sie bräuchten jedes Mal einen B-Plot. Und ich kann sehen warum, denn er ist einfach nur lahm. Wirklich lustig ist dann auch nur das Ende mit Starvin Marvin zu diesem Plot der sich schockiert die Freaks von South Park anguckt und beschließt zurück nach Äthiopien zu gehen.

Wirklich interessant ist allerdings erneut das man nach und nach sehen kann wie der Cartman Charakter sich mehr und mehr formt. Wir kommen den Charakter der er heute ist immer schrittweise näher und diese Episode ist bis jetzt jene, die dieser Person am nächsten kommt. Ansonsten aber ist die Folge erneut nur ok.


Folge 9: Mr. Hanky, der Weihnachtskot

Die Folge ist wohl einer der ältesten South Park Klassiker und ein Beweis das Trey und Matt wissen wie man gute Weihnachtsstorys erzählen muss in der Welt von South Park. Und ja, für mich die beste Folge der ersten Staffel.

Mr. Hanky ist wohl oder war zumindest einer der Kultcharaktere in den ersten Jahren von South Park und fand schnell Fans, dabei ist er in seiner Debutfolge wohl das schwächste Element. Die Stimme die Trey ihn gibt ist sehr gelungen und seine Rede darüber das man sich heutzutage zu sehr über die negativen Aspekte der Feiertage echauffiert und dabei vergisst worum es ging ist sehr gut, aber ich finde ihn nicht wirklich witzig hier. Und ich weiß das der Charakter durchaus witzig sein kann, in anderen Folgen ist er es nämlich.

Wo die Folge aber überraschend gewinnt ist auf der emotionalen Seite, denn die Folge ist, wenn man bedenkt welche Art von Show South Park ist und dass es sich in dieser Folge um ein singendes stück Scheiße handelt überraschend herzerwärmend. Kyles Isolation als Jude zu Weihnachten fühlt sich sehr ehrlich geschrieben an und der Song den er singt ist sehr gut. Es war eine sehr gute Idee die Story um ihn rum aufzubauen. Zudem war es das erste Mal in der Show für mich neben der Big Gay Al Episode das die Message perfekt umgesetzt wurde, dass die Feiertagszeit die Zeit des Jahres ist wo man vergessen sollte wie schlimm es um die Welt läuft und sich auf die guten Dinge konzentrieren sollte und das es niemanden was bringt alles die Feiertage betreffend zu beschneiden damit es wirklich nichts mehr repräsentiert.

Witzige Momente gibt es auch, zum Beispiel das Kennys tot die ganze Zeit angedeutet wird nur damit dies die erste Folge ist wo er überlebt. Jesus traurige Geburtstagsszene wo er zu sich selber singt und natürlich der Musical Klassiker „Kyles mom is a stupid bitch“.

Auch war das hier der erste Auftritt von Mr. Makay, den ineffektiven School Guidance Councelor der wohl zu einen der beliebtesten Charakteren überhaupt gehört. Und in Gegensatz zu den meisten anderen Charakteren war er perfekt von Anbeginn der Zeit. Die Art wie er spricht, wie er sich verhält, alles stimmt von Anfang an. Wenn das nicht beschreibt was für ein Weihnachtswunder diese Folge ist, dann weiß ich auch nicht.


Folge 10: Damien

Folge ist nett. Das ist alles. Es geht um den Sohn Satans der alle quält bis er gequält wird, dann quält er Pip weil alle ihn hassen und nun ist er beliebt während Jesus und Satan, der hier seinen ersten Auftritt hat, sich einen ordentlichen Boxkampf liefern. Erneut, es gibt nicht wirklich viel zu sagen, aber sie ist recht amüsant, von daher positiver als andere Staffel 1 Folgen, das Ende mit Satan ist zudem großartig.


Folge 11: Geil auf Miss Ellen!

Schlechteste Folge der Staffel, da stinklangweilig. Die Kinder verlieben sich in die Vertretungslehrerin wo durch Wendy eifersüchtig wird und sie versucht die Lehrerin schlecht zu machen, was aber nicht wirklich klappt. Am Ende organisiert es Wendy das Miss Ellen in die Sonne geschossen wird von einem islamischen Land. Bizarres Ende zu einer wirklich langweiligen Folge wo ich mehrmals Pause machte, weil ich es ernsthaft schwer fand mich durch 22 Minuten zu kämpfen. Ich mag Wendy nicht bis wir Staffel 11 erreichen wo sie sich von Stans Freundin entwickelt zu eine der wenigen die weiß wie sie Cartmans Bullshit bekämpfen muss, und selbst dann bevorzuge ich Kyle in der Rolle, aber sie hat ihre Momente ab da an zumindest.

Wirklich amüsant für ein paar Sekunden ist Mr Garrisons Nasenoperation wonach er aussieht wie David Hasselhoff, aber dieser Gag stirbt so schnell wie er anfängt. Nächste Folge.


Folge 12: Robo-Streisand

Da ich viel Loben werde an der Show will ich auch ein paar meiner Kritikpunkte rausbringen. Die Show ist das Baby von Trey Parker und Matt Stone (mehr von Trey als von Matt), die im Grunde alle Folgen schreiben mit einem kleinen Team, wo durch diese Show sehr persönliche Ansichten dieser Beiden vertritt. Was man in South Park sieht ist zum großen eins zu eins die Meinung von den Beiden. Und an sich ist das in meinen Augen eine sehr gute Sache, da es der Show viel Persönlichkeit gibt und man sich nie fragen muss wie ehrlich die Inhalte sind.

Das Problem daran das die beiden sich manchmal über Themen auskotzen die mich nicht weniger interessieren können. Wenn ich ihnen widerspreche ist das für mich weniger ein Problem als wenn es mich null interessiert, denn dann setzte ich mich wenigstens damit auseinander. Und es hilft oft wenn die Folgen zumindest immer noch witzig sind. Diese Folge ist weder interessant noch besonders witzig (wobei sie da eher Erfolg hat als mit ersteren), denn sie dreht sich um eine einzige Sache: wie sehr die beiden Barbara Streisand hassen.

Der einzige Weg, wie man in meinen Augen diese Folge richtig genießen kann ist, wenn man wie die Beiden Streisand abgrundtief hasst. Ich habe keine Meinung zu ihr da ich mich nicht daran erinnere sie in irgendwas jemals gesehen zu haben (sagt eventuell etwas über mich aus, ich weiß), aber diese Folge verlangt das du A) weißt wer sie ist und B) dich anschließt, dass sie eine Bitch ist. Ich habe nachgeguckt was genau die Beiden für ein Problem mit ihr haben weil es mich doch etwas interessierte und sie hassen sie wohl, weil sie sagte das sie nie wieder einen Fuß nach Colorado (der Staat aus dem Parker kommt) setzt nachdem diese damals ein großes Anti-Schwulen Gesetzt erließen das verhindert das Homosexuelle als schützenswerte Klasse angesehen werden und bezeichnete Colorado als einen Staat voller Hinterwäldler (sie nennt Kyle in der Folge auch einen „Hick“)… ok, ich schätze mal das ihre Aussagen über Colorado ihn anpissten und ich kann es ein Stück weit verstehen wenn jemand sagt das in deinen Heimatstaat alle gleich sind, aber sie regte sich auf über einen wirklich widerlichen gesetzerlass und gemessen daran das er zwei mit die ersten im amerikanischen Fernsehen wart die sich für LGBT Leute einsetzten hätte ich nicht gedacht das Trey das so persönlich nehmen würde. Aber ok, sie mochten sie wohl auch vorher wohl nicht und das merkt man jede Minute in ihrer Darstellung. Hässlich, untalentiert, ihr Gesang ist Folter – das ist der Humor der Folge zum Großteil.

Es wird besser gegen Ende, wenn sie sich in Robo-Streisand verwandelt und dann bekämpft wird von Sidney Portier und Leonard Maltin (ist es seltsam das ich mehr über Leonard Maltin weiß denn über Barbara Streisand?) als auch den Liedsänger der Band „The Cure“. Die Godzilla Anspielungen sowie der stereotypisch japanische Sänger bringen mich zum Schmunzeln und Kennys Tod hat so wenig zu tun mit den Plot das ich nicht anders kann als zu lachen darüber. Auch startete hier die Fehde zwischen Kyle und Cartman, bis dahin beleidigten sie sich nur aber erstmals hier sind die Beiden wirklich verfeindet. Cartmans Versuch das Dreieck zu klauen ist auch sehr gut.

So ja, kein Fan.


Folge 13: Cartman Mama ist eine Schlampe!

Meh. Dieser Zweiteiler damals war extrem gehyped und zog hohe Einschaltquoten, weil alle wissen wollten wer Cartmans Vater ist. Gemessen daran, dass das Ergebnis mittlerweile dank den gebannten zwei Teiler „200“ und „201“ nicht mehr stimmt gibt es für mich nur wenige Gründe diese Folgen zu gucken. Sie ist ok und es ist irgendwie witzig zu sehen wie Cartman nach seinem Vater sucht, aber mehr gibt es nicht. Wir reden glaube ich mehr in zweiten Teil, der in Staffel 2 erschien.


Fazit

Ganz ehrlich, und das mag komisch klingen nachdem ich durch all diese Staffel 1 Folgen gegangen bin mit einer eher uninteressierten Einstellung: Diese Staffel bekommt viel zu viel Hass. Ja, nichts ist grandios lustig und es gab nur zwei Folgen die ich wirklich sehr stark fand, aber bis auf die Miss Ellen Folge und eventuell die mit Stans Grandpa gab es auch nicht das ich wirklich schlecht fand. Wenn es zu Comedy Serien kommt ist Staffel 1 meistens das was mit am schwächsten wegkommt. Der Ton ist noch nicht wirklich hier, man findet noch heraus was man wirklich will und wo man von hieraus hinwill. Aber ich sehe auch wieso Parker und Stone nicht gerne an diese Staffel zurückdenken: sie hat Probleme und viele Gags passieren nur deswegen, weil „Random=Funny“. Aber sie hat auch irgendwo eine Menge Charme und trotz aller Probleme merkt man das hier eine Menge Herzblut drinsteckt.

Würde ich sie empfehlen? Höchstens aus Interesse über die Anfänge der Show, ansonsten wäre es besser, wenn man Staffel 3 oder 4 beginnt, die Staffeln welche die „Golden Age“ einleiteten für die Show.

Staffel 2 kommt als nächstes…
 
Über eine Review zum Film würden sich alle bestimmt auch freuen. :)
Da muss ich mal schauen, da ich den Film leider nicht Besitze und er auch nicht auf Paramount+ ist weswegen ich ihn auf Amazon bestellen müsste. Hatte nämlich tatsächlich überlegt ihn dort reinzupacken zwischen Staffel 3 und 4, eventuell mache ich es auch noch da er eigentlich gut in das Projekt reinpasst.
 
Ich mochte die erste Staffel schon sehr, auch wenns natürlich nicht an andere South Park Staffeln rankommt.
 
Ich mochte die erste Staffel schon sehr, auch wenns natürlich nicht an andere South Park Staffeln rankommt.
Gehasst habe ich sie ja auch nicht, aber um ganz ehrlich zu sein fing South Park erst so ab Staffel 3 an wirklich richtig gut zu werden für mich. Aber ich hatte keine schlechte Zeit mit Staffel 1 (mit Ausnahme der Miss Ellen Folge, die fand ich unfassbar langweilig) , ich hatte halt nur nicht viel zu sagen zu ihr und hatte auch nicht viele nennenswerte Gags mit ein paar Ausnahmen.

South Park für mich war eine Show die langsam anfing und immer besser wurde von Staffel zu Staffel und dieses Level der Qualität haben sie in meinen Augen sehr lange gehalten.
 
Ok, da ich gerade den Film gekauft habe bei Amazon (Digital) weiß ich nun warum Paramount ihn nicht hat, denn die Vertriebsrechte in Deutschland liegen bei Warner. Naja, was neues gelernt dadurch :unsure:
 
Großen Hype hatte South Park damals schon als es in Deutschland noch nicht lief. Ich weiß noch, dass es die VHS Kassetten (!!! :D) mit je vier Folgen in der Videothek gab auf Englisch. Kumpel hat mich damals darauf gebracht. Ich kannte es da noch nicht. Bevor die erste Staffel lief, wusste dann jeder bescheid und obwohl RTL so Kacke war und es Sonntag nachts um 12 laufen lief ließ, wurde es geguckt bzw aufgenommen.
Die erste Staffel finde ich (trotz des Alters) dennoch klasse.
 
South Park Marathon – Staffel 2

Keine lange Einleitung, springen wir einfach in Staffel 2 sofort rein:


Episode 1 – Terrence & Phillip zeigen: „Pupse gegen Saddam“

OK, diese Folge hatte ihre Erstausstrahlung am 1. April und war ein absoluter Mittelfinger gegen alle die hören wollte wer Cartman Dad ist weil die Auflösung eigentlich hätte laufen sollen, bevor Trey und Matt entschieden ihre Fans zu trollen. Die Reaktion war wie nicht anders zu erwarten Aufrufe zur Ermordung der Beiden und Beschwerden, und bis heute gilt diese Folge als eine der verhasstesten in der Geschichte der Show.

… ich find sie besser als den Zweiteiler rund um die Frage wer Cartman Vater. Ich liebe diese Folge.

Zum einen bin ich sowieso ein Fan der Kanada Version von South Park, es ist einfach dieses bizarre Land mit den simpelsten Charakterdesign ever wo die Regeln komplett rückwärts sind und deren erfolgreichstes Exportgut zwei Typen sind die nur Furzen und Fluchen. Zum anderen ist diese Folge einfach nur verdammt Witzig. Von Terrence und Phillip sowie ihrem Todfeind, den Riesenarschloch Scott, hin zum hässlichen Bob gab es so viele starke Momente für mich. Und dann ist da natürlich Saddam Hussein, der wie die Kanadier redet aber dessen Kopf das echte Gesicht von Saddam Hussein ist und hier zum ersten Mal versucht Kanada zu erobern.

Ja, ich kann sehen warum Leute 1998 wütend waren, aber diese Folge ist einfach verdammt lustig, und aus irgendeinen Grund die Einzige von zwei Folgen die neben den drei auf Ewigkeit gelöschten nicht auf Paramount+ zu finden war. Aber dafür war sie auf Southpark.de wenn auch nur auf Deutsch und mit Werbung. Ernsthaft, guckt sie ruhig nochmal, ich finde sie deutlich besser als ihr Ruf und sie verdient nochmal eine zweite Chance.


Episode 2 – Und noch immer ist Cartmans Mutter eine Schlampe.

An meiner Aussage in der letzten Folge hat man es glaub ich schon gemerkt, aber ich bin nicht wirklich ein Fan dieses Zweiteilers, wobei ich diesen Teil sogar noch etwas weniger mag als den ersten der zumindest ein paar gute Momente hatte (hier lachte ich eigentlich nur über Kenny der sich zum Anfang der Folge einfach aus dem nichts materialisierte) was aber nichts mit der Auflösung an sich zu tun hat, sondern damit das einfach zu viel in dieser Folge passiert und sie null Fokus hat. Da haben wir den A-Plot wo es um Cartman und die Jungs geht, den B-Plot wo Cartmans Mutter Liane rumschläft in der Hoffnung eine Abtreibung für Kinder die acht Jahre alt sind zu legalisieren, weil sie meint sie sei ungeeignet als Mutter und dann der C-Plot um „Americas most Wanted“ der damit endet das die Crew der Serie gegessen wird in einer Parodie auf solche Dramen. Ernsthaft, was sollen diese ganzen Plots die auch nicht besonders lustig sind (bis auf Kenny, der das Highlight der Folge ist)?

Und dann ist da die Auflösung das Cartmans Vater eigentlich seine Mutter ist, die einen Penis hat. Ich habe damit um ehrlich zu sein kein Problem einfach, weil es perfekt zu dem Humor der beiden passt aber ich schätze das Trey und Matt damit eines hatten, einfach, weil sie dies später mit einen Retcon umänderten, dass das nur behauptet wurde um die Würde der Denver Broncos zu schützen. Somit ist diese Episode im Nachhinein inhaltlich absolut irrelevant, was gemessen daran was für ein gigantisches Event sie war irgendwie traurig ist.


Episode 3 – Rauf aufs Huhn

Nette Folge, in der Officer Barbrady Lesen lernen muss um herauszufinden wer all die Hühner in South Park sexuell missbraucht. Nichts besonders, aber ein paar gute Gags und gute Momente, mit Cartman als Polizist als Highlight.


Episode 4 – Kampf um die Vorhaut

Was man bei „South Park“ manchmal überraschend feststellen muss ist, das die Show durchaus in der Lage ist herzerwärmend zu sein, und diese Folge ist ein guter Beweis dafür. „Kampf um die Vorhaut“ ist eine großartige Folge die tatsächlich emotional funktioniert. Kyles Problem das er nicht damit klar kommt das Ike adoptiert ist wurde sehr gut geschrieben und umgesetzt, vor allem auch wirkt sein Wandel das er realisiert das er immer noch sein Bruder ist und er ihn immer noch liebt nicht unglaubwürdig oder aus dem nichts gezogen.

Und der B-Plot mit Mackey ist witzig. Der Fakt das er komplett abstürzt und von weg abkommt nachdem Pot in der Klasse entwendet wird das er herumgereicht hat (etwas, das wohl einen Lehrer von Parker wirklich passierte) ist großartig umgesetzt und hat zahlreiche starke Gags wie zum Beispiel das sein Kopf wegen seiner Krawatte so groß ist oder der Luftballonflug.

Eine wirklich richtig gute, emotionale Folge.


Episode 5 – Schöner wär’ne Warze

Ich interessiere mich null für den Dodgeball Plot, aber mag den um Miss Gollum ganz gerne. Im Grunde der erste Plot von Trey und Matt wo ihr glaube, dass Leute mit Defiziten nicht besonders, sondern normal behandelt werden wollen zum Vorschein kommt. Es gibt ein paar gute Gags wie die Fetushüte oder die Fotomontage mit diesem Song und die Message ist stark.

Der Dodgeball Plot hingegen ist langweilig. Der einzige Gag ist das Chefkoch ein Ego bekommt und Pip gut spielt sobald er wütend wird. Die chinesischen Kommentatoren gegen Ende sind ganz witzig, aber mehr auch nicht. Meh, next.


Episode 6 – Jesus verliert Einschaltquoten

Ganz nette Folge. Ich mag wie Jesus seine Show mehr und mehr zur Jerry Springer Show verkommt, Jimbos und Neds Version von Vietnam Krieg und die Andeutung für den South Park Film der noch zu der Zeit in Produktion war mit Saddam und Satan am Ende. Mehr habe ich auch nicht wirklich zu sagen, es war eine wirklich nette Folge


Episode 7 – Griff in die Geschichte

Erneut ganz nett. Diese Episode ist eine Parodie auf Clip-Shows, in der die alten Erinnerungen der Kinder was anders verlaufen als es wirklich war. Clip-Shows sind lahm und Matt und Trey wissen das, weswegen sie wirklich spaß mit dem Konzept hier haben. Auch der Plot um die Busfahrerin die nur schreit und trotzdem zu einer Comedy Sensation wird ist ganz nett und die Auflösung der Episode herrlich dämlich.

„thats what i call a sticky situation“.


Episode 8 - Tote Hose

Was einen auch direkt wieder klar wird ist, wie gut die Kontinuität von South Park immer schon war. Es war nie so, dass man gezwungen war alles zu gucken was es jemals gab, jedoch wurde man manchmal durchaus belohnt damit das Ereignisse nicht einfach vergessen werden und es ab und an eine Rolle spielt. In dieser Folge verliert Garrison seine Handpuppe, Mr. Hat, und kommt damit überhaupt nicht klar bis er ihn mit Mr. Zweig ersetzt der für 7 Folgen bleibt. Das ist etwas was man bei den Simpsons um ein Beispiel zu nennen nur alle paar Monde sehen würde. Etwas wofür ich South Park echt lobe, dass sie die Eier haben nicht alles sofort zurückzusetzen auf den Anfang.

Die Folge selber ist erneut ganz nett, aber nichts besonders abgesehen von der Garrison- Mr. Hat Sache. Feuerwerksköper werden verboten in Colorado weswegen die Bürgermeisterin beschließt stattdessen eine gigantische Brandschlange zu bauen, die aber nicht aufhört zu wachsen und nun droht Amerika zu zerstören, bis Jimbo und Ned mit illegalen Feuerwerkskörpern auftauchen und den Tag retten. Ne sehr simple, ganz unterhaltsame Folge von South Park, eine Stadt die ohne Schnee echt seltsam aussieht.



Episode 9 – Mr. Hankey gegen den Mist aus Hollywood

Großartige Folge, in dem Hollywood ein großes Independent Film Festival in South Park veranstaltet um aus South Park ein weiteres Hollywood zu machen wie Sundance. Die Folge ist eine großartige Parodie darauf wie Prätentiös Independent Filme sein können (darunter auch Cartmans 1 zu 1 beschriebener Film über zwei Puddingessende Cowboys die ihre Sexualität erkunden) als auch welche negativen Auswirkungen auf Kleinstädte diese Festivals manchmal haben wie den Identitätsverlust.

Dies bekommt vor allem Mr. Hankey zu spüren, der im Sterben liegt weil der Kot der Stadt nur noch aus L.A. Fraß wie Kuskus besteht. Mr. Hankey gefällt mir in dieser Folge sehr gut, vor allem gegen Ende mit dem Highlight der Folge wo er in einer Parodie auf Disneys Fantasia als Zauberlehrling eine riesige Scheißwelle beschwört die all die Hipster aus South Park vertreibt.

Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen das ich mich freuen würde, wenn wir „Mr. Hankey and Me“ mit Tom Hanks und einen Affen auch im echten Leben bekommen würden.


Episode 10 – Der Wind hat mir´ne Pocke erzählt…

Es ist nichts neues Storys zu sehen wo die Eltern versuchen ihre Kinder frühzeitig mit den Windpocken anzustecken, aber das hier ist eine wirklich gute. Cartman und seine Obsession mit der Lotion die das Jucken verhindert, Sheilas verzweifelte Aktionen damit Kyle endlich die verdammten Pocken bekommt sowie die Rache der Jungs in dem sie eine Nutte bezahlen damit sie das Besteck der Eltern ableckt um ihnen Herpes zu geben. Alles sehr gelungene Gags, zudem bekommen wir einen netten Nebenplot zwischen Kyle und Kennys Vätern, die mal gute Freunde waren.

Was übrigens ganz interessant ist nebenbei ist das wir hier bestätigt kommen, dass außer der Freundschaft zwischen Stan und Kyle die Jungs einfach nur abhängen, weil es sonst keiner tut, Stan und Kyle könnten sich nicht weniger für Cartman und Kenny interessieren. Kyle gibt offen zu das Kenny ihm scheißegal ist. Später ist Kenny enger mit den beiden, aber stand jetzt könnten die zwei nicht weniger einen fick auf ihn geben, was aber auch daran liegt das Kenny dafür, dass er einer der legendärsten Charaktere in Cartoon Geschichte ist, nur ein Gegenstand ist, etwas das nur existiert um zu sterben.



Episode 11 – Voll das Geheimnis!

Ich bin ganz ehrlich, ich bin gegenüber der Folge sehr gleichgültig. Es gab ein paar nette Gags, aber weder der Cheesy Puffs Song noch der Kerl der mit dem Planetarium alle Gehirnwäscht holen mich nicht ab. Ich will einfach direkt zur nächsten Folge.


Episode 12 – Streit, Scheidung und ein Happy-End in 25 Minuten

Wieder eine Folge die ich ganz nett finde. Ich mag die Idee mit den Clubhäusern ganz gerne und dass die Jungs sich duellieren wer das bessere baut, wobei das leider nirgendwo hingeht und Cartman in seinen lediglich als Butler endet für zwei heiße Bräute und ihre Freunde die Kenny anschleppt während Stan in seinen nicht die Chance bekommt Wendy zu küssen. Trotzdem ganz Charmant.

Besser gefällt mir da die Story in der sich Randy und Sharon, Stans Eltern, scheiden lassen nur um gegen Ende sofort wieder zusammenzukommen. Es ist zugleich absurd und überraschend realistisch in der Darstellung, mit Randy der eher Interesse hat Single zu sein und Sharon mit ihrem neuen Ehemann, ein herrlich weinerlicher Tyrann der Stan ordentlich auf die Eier geht. In Grunde auch wieder eine Parodie auf solche Filme, aber eine wirklich gelungene.


Episode 13 – Coole Kühe

Die Folge war gar nichts, sie hat in Grunde das gleiche Problem wie das Finale des Cartman Dad Zweiteilers, nur schlimmer. Die Jungs wollen einen Bullride Wettbewerb gewinnen an dem sie Cartman anmelden der sich den Kopf stößt und glaubt eine vietnamesische Prostituierte zu sein, währenddessen klauen die Kühe von South Park eine große Statue die sie anbieten und dann ist da noch ein Paar, dass eine Game Show gewann um an diesen Fest teilnehmen zu können.

Die Folge ist langweilig und frustrierend, spätestens als die Kühe anfingen in dramatischer Art Selbstmord zu begehen fragte ich mich wie lang das noch dauern wird. Gelacht habe ich nur bei dem Kuhwegrennen am Anfang, wo die Bürger an ihren Toden selber schuld sind. Für mich mit Abstand die schwächste Folge dieser Staffel.


Episode 14 – Kohle für den Chefkoch

OK, ich kann keine Episode hassen, die uns so etwas Großartiges gab wie die Chewbacca Verteidigung, einer der herrlichsten Momente in der Geschichte der Serie und ein toller Seitenhieb auf den Anwalt der OJ Simpson frei bekam, eines von Trey und Matts Hassobjekten (in „Book of Mormon“ ist er in der Hölle neben Hitler, Jeffrey Dahmer sowie Genghis Khan). Aber auch abgesehen davon ist dies eine wirklich starke Folge.

Dies war das erste Mal das South Park viele Promis verwendete und nicht nur Parodien. Elton John, Ozzy Osborne, Meatloaf und viele andere – sie waren alle bereit sich für South Park ordentlich demütigen zu lassen (wobei Trey und Matt überraschend freundlich waren zu ihnen). Die Idee, dass sie alle Pfeifen waren bevor Chefkoch in ihr Leben eintrat um ihnen zu helfen ist ganz niedlich und gut erzählt, der Plattenlabelchef ein wirklich guter Antagonist und die Art wie sie versuchen Geld aufzutreiben (oder zumindest Chefkoch) typisch South Park. Und Cartmans Lederhosentanz ist göttlich.

Oh, und Mr. Zylinder ist zurück.


Episode 15 – Böser, böser Fisch

Die Halloweenfolge aus Staffel 1 war besser, aber das war auch nicht schlecht. Sie hat leider auch wieder zu viele Plots, aber diese gehen gegen Ende zumindest alle zusammen auch wenn der um stans Mördergoldfisch kein Ende hat. Wirkliches Highlight ist Parallel Universum Cartman dem die Jungs deutlich mehr mögen als das Original und wie sie am Ende versuchen ihn zu behalten und dafür ihren dorthin zu schicken. Sie lassen es sogar aussehen als wäre es ein schlechterer Kameratrick wie aus einer Serie aus den 60ern. Alleine dafür gebührt den beiden Applaus.

Weniger begeistert bin ich aber von Spookyvision. Der Bildschirm ist die ganze Zeit von Spookyvision eingenommen an den Rändern was auf Dauer nervt da dies nur die Gesichter von Barbara Streisand sind – ich kapiere es, er hatte letzte Staffel eine ganze Folge über sie. Aber sowas muss wirklich nicht sein, da mich sowas ziemlich ablenkt.


Episode 16 – Rohe Weihnachten, Charlie Manson!

Trey und Matt lieben es, Serienmörder durch den Kakao zu ziehen, warum dann eine Ausnahme machen bei Charles Manson?

Wie auch bei der Halloweenfolge bevorzuge ich tatsächlich die Staffel 1 Version, aber dennoch war das hier eine gute Folge. Manson bricht mit Cartmans Onkel aus dem Gefängnis aus und lernt Weihnachten zu schätzen. Ich bin was überrascht das sie nicht mehr machen mit ihm, dafür wer er war ist die Episode überraschend zahm. Wobei der Gag das man denkt er tötet Kenny und dann tut er es doch nicht ganz nett ist (Kenny stirbt durch die Polizei). Das Ende wo sie mit ihm in Gefängnis singen ist auch wirklich gut.

Ja, ne nette kleine Folge, hätte aber von South Park mit Charles Manson deutlich mehr erwartet.


Episode 17: Böse Buben bringen Beistand

Das ist so eine Folge glaube ich von deren Message Trey und Matt dann doch etwas Abstand genommen haben: Beide waren ziemlich Pro-Corporate in ihren frühen Jahren und haben Tabakfirmen und andere großen Companys dauernd Zuspruch gegeben. Das hat sich in den letzten Jahren dann doch etwas geändert und beide sind deutlich kritischer geworden. Hier hingegen ist Harbucks, eine Parodie auf Starbucks, der gute der vom Tweeks Kaffee sabotiert wird, weil dieser mit seinen minderwertigen Kaffee kein Gegner ist für sie. Es ist bizarr zu sehen wie ein kleines Kaffeehaus hier dämonisiert wird für fucking Starbucks, aber auf der anderen Seite ist es auch legitim zu zeigen das diese kleinen Unternehmer auch nicht alle Engel sind und dass das Einbinden von Kindern für billige Sympathiepunkte ziemlich widerwärtig ist.

Folge selber ist ganz nett. Die Unterhosenzwerge und ihr Song sind großartig und die Gewaltdrohungen von Garrison ebenso, ansonsten ist die Message das worauf die Episode sich fokussiert denn auf den Humor. Die meisten anderen Gags haben damit zu tun das sie alle von Tweek genervt sind, was sich schnell abnutzt. Ich hasse Tweek nicht und er und Craig zusammen sind ziemlich gut, aber wie bei den meisten Charakteren sind spätere Auftritte besser als die, wo sie eingeführt werden. Hier ist er einfach nur Anstrengend teilweise.

Oh, und Kennys Tod hier war für mich einer der besten bisher, wie die Zwerge über reagieren und keiner sonst einen Fick gibt.


Episode 18 - Wem gehört der Typ aus dem Eis?

Sehr gutes Staffelfinale und ein wirklich klassisches South Park Konzept wo etwas Absurdes so zur Spitze getrieben wird das man nicht anders kann als mit der Idiotie die sich vor einen ergibt mitzulachen.

Die Idee von einem Typen der vor drei Jahren eingefroren wurde und nun von allen wie ein Höhlenmensch behandelt wird ist so dämlich und doch genial. Spätestens dann wenn eine Parodie auf Steve Irwin auftaucht um den Mann aus der Vergangenheit den Finger in den Arsch zu stecken merkt man das man hier klassisches South Park vom feinsten bekommt.

Des Weiteren ist dies eine gute Folge für die Beziehung von Stan und Kyle und ihre Freundschaft als beide sich darum prügeln wer den Eismann denn nun gefunden hat. Wirklich gutes Finale für eine wirklich gute Staffel.


Fazit

Staffel 2 war ein DEUTLICHER Qualitätsanstieg für South Park. Noch sind wir nicht bei großartig, aber richtig gut dennoch. Ich glaube was sich geändert ist zum Beispiel das Erzählen von Geschichten. In manchen Folgen ist es zu viel des Guten und es sind einfach zu viele, mit anderen Folgen hingegen ist es absolut perfekt und deutlich mehr kompetent als noch in Staffel 1. Das kann damit zu tun haben das Trey und Matt Unterricht in Storytelling genommen haben um sich auf den Film vorzubereiten, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es das ist. Jedenfalls eine wirklich gute Zeit und ein gutes Zeichen für die Zukunft der Show.

Beim nächsten Mal, der Film...
 
Kann sein das die Arbeit etwas langsamer wird, da ich Corona habe (das erste mal), aber ich werde weiterhin versuchen das gute Tempo dieses Marathons beizubehalten.

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South Park Marathon – Der Film


Der 1999 erschiene South Park Film besser bekannt als „Größer, länger, ungeschnitten“ kam zu einer interessanten Zeit raus für South Park: der große Hype der ersten zwei Staffeln verflog langsam und die Serie zog deutlich geringere Ratings für Staffel 3 und 4, was Paramount angst machte das der Film floppen könnte. Dem war nicht so, der Film spielte das Vierfache seiner Kosten ein und war einige Zeit der erfolgreichste R-Rated animierte Film. Die Show selber erholte sich wieder mit Beginn der fünften Staffel, wahrscheinlich, weil SP dann endlich ein festes Kernpublikum hatte das immer treu gucken würde.

Noch interessanter ist das Trey und Matt hart mit der MPAA, der amerikanischen filmbewertungsstelle, zu kämpfen hatten was die Altersfreigabe des Films anging. Sie wollten das der Film ein R-Rating bekommt, die MPAA hingegen wollte ein NC-17 Rating, was den Film mit Sicherheit gekillt hätte da er dann nur limitiert ausgestrahlt werden würde in Kinos, da Filme mit diesem Rating nur selten einen großen Release erhalten, wenn überhaupt. Und selbst nachdem er dann doch als R in die Kinos kam war die MPAA nicht zufrieden damit und bereute es ihn kein höheres Rating verpasst zu haben.

Was ich an dieser Debatte so lustig finde ist, dass der Film nun ca. 23-24 Jahre später nicht mal im Ansatz das krasseste ist das Trey und Matt jemals machten mit der SP IP. Er hat definitiv die meisten Schimpfwörter und sehr deftigen Humor (ich meine, es gibt einen Song der „Uncle Fucka“ lautet), aber gemessen daran was für Szenen in der Serie noch kommen sollten (nicht mal groß später, die „Krazy Kenny“ Folge aus Staffel 4 fand ich teilweise extremer als alles was in diesen Film gezeigt wird, ich meine, Kenny lässt sich ins Gesicht scheißen und isst sie dann) finde ich den Titel schon was sehr lustig.

Das heißt aber nicht, dass ich den Film nicht mochte, im Gegenteil: er ist großartig, wunderbar Vulgär mit einem guten Plot, eine großartige Parodie auf die Disney Renaissance und ihre damaligen Musicals der 90er Jahre. Mit 78 Minuten hat er auch die perfekte Länge, weder zu lange noch zu kurz endet er perfekt. Alle wichtigen Charaktere haben was zu tun und es ist schon erstaunlich zu sehen wie viele Varianten des Wortes „Fuck“ man hier eingebracht hat.

Das für mich nennenswerteste sind die Songs. „South Park: größer, länger, ungeschnitten“ ist ein waschechtes Musical und die Songs allesamt großartig. Dies sollte hoffentlich niemanden wundern da Trey und Matt Musicals lieben, South Park eine lange Geschichte mit großartigen Song hatte und die beiden später sogar ein kritisch hochgelobtes Broadway Musical erschufen. Für mich gibt es keinen einzigen Stinker, vom Opener hin zum schockierenden „Uncle Fucka“ hin zu dem Song der den Oskar hätte gewinnen sollen, „Blame Canada“. Jeder der Songs, wenn auch meistens sehr kurz, ist großartig und passt perfekt in den Plot oder zu den Charakteren. Satan hat einen Gospel Song, besser passen könnte es doch gar nicht.

Kritisieren kann ich eigentlich nur wenig. Am ende des Tages ist der Film mit den Problem gesegnet den viele "Serie zum Film" Filme haben, nämlich das er eine langgezogene Episode ist die im Kino lief. Trotz seines Titel sehe ich nicht abgesehen von der extremen Anzahl an Profanität das er so nicht hätte als 3 Teiler auch in der Serie hätte laufen können. Er sah nicht besser aus als die Serie was ich auch nicht erwartet habe da niemand "South Park" guckt um über die Animation zu reden. Ein paar Schimpfwörter weniger und er hätte problemlos im Fernsehen laufen können. Auf der anderen Seite stört mich das aber auch nur wenig, da das Endergebnis halt wirklich richtig gut ist.

So viel habe ich gar nicht zu sagen, der Film ist ein sehr unterhaltsames, zeitloses Werk über Zensur und Meinungsfreiheit sowie eine großartige Komödie mit absoluten Banger Songs. Er ist nicht mein Lieblingswerk von South Park außerhalb der TV Show, da bevorzuge ich die Videospiele, allen voran „Der Stab der Wahrheit“, aber er ist es definitiv Wert geguckt zu werden.

Und beim nächsten Mal Staffel 3…
 
Den Film fand ich auch immer gut, obwohl mich sonst Musicalfolgen eher abschrecken. Hier nicht. Uncle Fucker hatte ich ne zeitlang als Klingelton und Blame Canada ist super.

Gute Besserung und kein Stress beim Gucken :D
 
Okay, ich habe heute angefangen Staffel 3 zu schreiben und bin bei Staffel 10 angekommen, nur um zu merken das auch die "Cartoon Wars" Folgen entfernt wurden sind wegen der Muhammed Debatte von der 200. Folge. Das kotzt mich ehrlich gesagt tierisch an da ich ein großer Fan des zwei Teilers "Cartoon Wars" bin und es mich ärgert das Comedy Central die Folgen entfernt hat. Von den 5 entfernten habe ich auch nur eine einzige bisher gefunden, und zwar "Super best Friends". Ich guck mal ob ich die anderen vier noch finde, sonst muss ich sie aus meiner Erinnerung heraus Reviewen was echt scheiße wäre. Und fickt euch Comedy Central, ihr Feiglinge.
 
Okay, ich habe heute angefangen Staffel 3 zu schreiben und bin bei Staffel 10 angekommen, nur um zu merken das auch die "Cartoon Wars" Folgen entfernt wurden sind wegen der Muhammed Debatte von der 200. Folge. Das kotzt mich ehrlich gesagt tierisch an da ich ein großer Fan des zwei Teilers "Cartoon Wars" bin und es mich ärgert das Comedy Central die Folgen entfernt hat. Von den 5 entfernten habe ich auch nur eine einzige bisher gefunden, und zwar "Super best Friends". Ich guck mal ob ich die anderen vier noch finde, sonst muss ich sie aus meiner Erinnerung heraus Reviewen was echt scheiße wäre. Und fickt euch Comedy Central, ihr Feiglinge.
Ja, das ist echt Mist.
Wobei ich es lustig finde, dass sowohl Super Best Friends und Cartoon Wars 1+2 allen scheiß egal waren und sie nur wegen 200 und 201 rausgenommen wurden.
 
Ja, das ist echt Mist.
Wobei ich es lustig finde, dass sowohl Super Best Friends und Cartoon Wars 1+2 allen scheiß egal waren und sie nur wegen 200 und 201 rausgenommen wurden.
Das lustige ist ja das Cartoon Wars davon jahrelang nicht betroffen war, weswegen ich überrascht war das sie komplett weg ist, bevor ich herausfand das sie erst 2020 wegen den HBO Max deal entfernt wurde in den USA. Was ein Blödsinn...

Naja, ich guck einfach mal ob ich sie irgendwo finde und ich hoffe ich habe erfolg (hatte ja "Super Best Friends" auf Vimeo zumindest gefunden), ansonsten muss es ohne die vier weiter gehen. Wäre zwar scheiße weil das zwei wirklich tolle zweiteiler sind, aber wenn es nicht da ist...
 
OK, ich habe wirklich gute Nachrichten: mit ein wenig Mühe habe ich alle fünf Folgen gefunden!!! Sowohl die Cartoon Wars Folgen als auch "200" und "201", und nicht nur das, die Version von "201" die ich fand war bis auf das Bild Muhammads komplett unzensiert, wo durch man Kyles Rede am Ende komplett höre konnte (im Original war Kyles Rede komplett wegzensiert wurden von Comedy Central, was die Szene extrem unfreiwillig komisch werden lies gemessen daran das es in den Folgen um Meinungsfreiheit ging). Ich wollte eigentlich alles chronologisch gucken, aber wenn ich sie jetzt schon bereit stehen hatte, warum nicht sofort alle sehen?

So ja, bin froh das ich sie trotz Angst sie seien schwer zu finden nun doch fand, und dann sogar "201" zum allerersten mal unzensiert...
 
South Park Marathon – Staffel 3


Episode 1: Regenwald, Regenwald… du lässt mich völlig Kalt


Die Idee zur Folge kam Trey als er mit seiner Ex Urlaub in Costa Rica machte und merkte wie sehr er es dort hasst, ganz besonders den Regenwald. Die ganze Folge ist von daher einfach nur Trey der sich über seinen Hass über den Regenwald ordentlich auskotzt hier. Und das Ergebnis ist eine wirklich verdammt lustige Folge.

Der Regenwald wird so überzogen Grauenvoll dargestellt das man nicht einfach kann als darüber zu lachen. Rieseninsekten, furchtbare Tiere – jedes Klischee über Regenwälder, genommen und multipliziert bei 100. Und in der Mitte haben wir Cartman, der das absolute Highlight der Folge ist. Seine Verachtung für alles dort (vor allem der Gruppenleiterin gegenüber) ist Top-Notch Cartman und extrem unterhaltsam.

Der Nebenplot mit Kenny der eine Freundin hier bekommt ist ganz nett, aber ab hier an beginnen die Kenny Tode etwas mehr Meta zu werden, weil der Running Gag schon hier langsam anfängt sich tot zu laufen (wobei der hier in dieser Folge in eine unerwartete Richtung geht in der Kenny wiederbelebt wird, was in der besten Szene der Folge mündet). So ja, hervorragende Comedy.

Episode 2: Spontane Selbstentzündung

Dies war die erste Folge mit Randy in der Hauptrolle, der in den folgenden Staffeln zu einem absoluten Publikumsliebling werden sollte, allerdings ist das hier noch Pre-Season 9 Randy wo er wie auch andere Charaktere noch nicht ausgearbeitet ist. Es sind schon Anzeichen zu sehen wo es für ihn hingeht, aber stand jetzt ist er nur der typische South Park Schwachkopf wie alle anderen Erwachsenen. Ändert aber nichts daran, dass das hier eine weitere wirklich richtig gute Folge ist.

Es war definitiv die richtige Entscheidung Kenny direkt am Anfang zu töten und damit den Plot in Gang zu setzen. Zwar hat die Folge auch wieder das Problem das viele Folgen vor Staffeln 5 haben (zu viele Plots), aber alles in allem jongliert die Folge diese hier ganz gut, zumal der Cartman am Kreuz Gag echt richtig lustig ist. Die Folge hat wie gesagt viele richtig gute Gags wie der Versuch der Kinder Gerald (Kyles Vater) eine Erektion zu geben ohne zu wissen was das ist oder die Statue die Randy bekommt.

Wäre es für einen besseren Plot hätte das hier ein Klassiker werden können, aber die Folge ist immer noch lustig genug.

Episode 3: Chefkoch liebt ´nen Sukkubus!

Nicht so gut wie die letzten zwei Folgen, aber immer noch recht unterhaltsam. Die Idee das ein Freund eine Frau heiratet die nicht wirklich gut für ihn ist, ist ein Sitcom Klassiker und wurde schon oft umgesetzt und leider bringt South Park da nicht viel Neues zu dieser Idee, trotz des Sukkubus der Chefkoch komplett verändert. Abgesehen von diesen Fakt ist das wirklich eine ziemlich gewöhnliche Version dieses Plots, sie hat aber ein paar wirklich gute Gags, was das ganze was rettet.

Besser sind für mich aber die Nebenplots um Cartman und seinen Arschloch Augenarzt der ihn ständig aufzieht als auch Chefkochs Vater der Geschichten davon erzählt wie Nessi das Seeungeheuer ihn ständig um Geld bescheißt. Und ich glaube ich werde Chef Derp vermissen…

Episode 4: South Park-Saurier


Nach drei wirklich guten Folgen kommen wir hier zu einer der schlechtesten Folgen der gesamten Serie, was einen einfachen Grund hat: diese Viecher nerven.

Ja, sie sind eine Parodie auf Jar Jar Binks, aber Charaktere zu erschaffen, die genauso anstrengend sind ist nicht wirklich lustig. Zudem gucke ich die Folgen alle auf Englisch und die Stimme die Parker diesen Viechern gibt ist unerträglich, wirklich grauenvoll.

Eine wirklich nervige, anstrengende Folge.

Episode 5: Tweek gegen Craig

Nach der letzten Folge kommen wir hier wieder zu einer richtig guten in der endlich die gigantische Fehde zwischen Craig und Tweek, die intensiv seit der allerersten Folge aufgebaut wurde, geklärt wird (nur um klarzustellen: ich bin sarkastisch, es wurde nichts aufgebaut). Die Art wie die Jungs Tweek und Craig gegeneinander ausspielen in der Hoffnung das sie sich eine ordentliche Prügelei liefern ist herrlich, und irgendwie ist die Folge noch witziger wenn man bedenkt das sie Yaoi Art startete die später dazu führte, dass beide ein schwules Liebespaar wurden.

Der Plot mit Mr. Adler der darunter leidet das seine ehemalige Verlobte starb ist nicht so gut, auch wenn ich die Mühe mit den Live Action Segmenten wirklich loben muss. Leider wiederholen sie sich viel zu häufig. Zum Glück aber nimmt er nicht zu viel Zeit ein und wird gut ausbalanciert mit Kennys Plot, der Hauswirtschaft absolviert (in der beigebracht wird wie Frauen ihre reichen Männer ausbeuten) damit er nicht in Mr. Adlers Handwerkskurs muss.

Etwas was mir in diesen Marathon aufgefallen ist, ist der Fakt wie sehr ich die Folgen genieße in der die Jungs einfach Jungs sind. Viele der Politikfolgen sind zwar auch großartig, aber viele meiner Lieblingsfolgen sind eher solche wie „G.E.I.L.O.M.A.T.“. Diese Folge ist ein gutes Beispiel dafür, und auch wenn sie nicht zu den Topfolgen gehört hat sie ein paar richtig gute Momente.

Episode 6: Ich fühl‘ mich voll belästigt


Ok, diese Folge ist großartig. Mal abgesehen davon das die Idee eines „Sexuellen Belästigung Pandas“ absurd herrlich ist, ist es auch eine gute Botschaft darüber wie solche Klagen schnell außer Kontrolle geraten können, vor allem für öffentliche Einrichtungen wie Schulen die ihr Geld von der Stadt bekommen.

Es ist auch eine wirklich witzige Folge, von der Insel der gescheiterten Maskottchen die perfekt zeigen wie dämlich manche dieser Maskottchen sein können, hinzu den Bartypen der mit allen und jedem Problem hat. Gerald, der die Klagen immer weiterantreibt ist eine perfekte Parodie auf solche Anwälte die den Hals nicht vollkriegen können und solche Klagen immer weitertreiben.

So kritisieren mit der Folge habe ich nicht wirklich was Großes, gegen Ende wird der Kommentar etwas zu sehr auf die Nase gebunden mit der Klage „Alle gegen Alle“ was nicht wirklich so witzig ist wie die Folge denkt, aber das war es dann auch. Ansonsten ist das hier eine wirklich gute Folge und bisher die beste von Staffel 3.

Episode 7: Katzenorgie

Ok, diese Folge ist die erste Folge eine Trilogie, in der die Jungs unterschiedliche Abenteuer erleben während eines Meteoren Regens getrennt voneinander. Dieser ist auch das einzige Element das die Folgen im Großen zusammenhält. Und von den dreien ist dieser hier die schwächste was einfach daran liegt das ich kein großer Fan von Stans Schwester Shelly bin. Es ist ein wenig lustig zu sehen wie sie Cartman dominiert, aber das rettet nicht viel.

Der Nebenplot mit Cartmans Katze ist auch nicht wirklich gut, sie hat ihre Hitzephase und will unbedingt flachgelegt werden und das ist der Gag. Nächste Folge…

Episode 8: Wenn der Vater mit dem Vater


Dies ist die zweite Folge der Trilogie, und von den dreien ist sie wohl die Beste. Dies ist auch der erste richtige Auftritt für Butters, der hier in eine Gruppe gesteckt wird mit Pip sowie Dougie (der hier auch zum ersten Mal auftritt, aber wen interessiert Dougie?). An sich hasse ich Pip und Butters sollte in den nächsten Jahren sich erst wirklich entwickeln, aber die Gruppe funktioniert überraschend gut, was wohl auch an Stan liegt der ihre absolute Dummheit nicht erträgt, selbst dann nicht, wenn sie die Party retten vor einem Sondereinsatzkommando das glaubt, es handelt sich bei den Feiernden um eine Selbstmordsekte, die sie töten wollen um sie daran zu hindern sich das Leben zu nehmen (guckt mehrere Folgen hintereinander und diese Art von Plot macht innerhalb des Show Universums erschreckend viel Sinn).

Der Nebenplot mit Randy und Gerald die sich in einen Hot Tube beim Masturbieren gegenseitig beobachten und damit dann nicht umgehen können ist ebenfalls ganz lustig, vor allem wie unfassbar aufdringlich Gerald rüberkommt während Randy das ganze über dramatisch hochschaukelt.

Jetzt auch nicht großartig (diese Trilogie ist nicht wirklich besonders gut, was daran liegt das sie mit das erste war was die Zwei nach dem Film machten und ziemlich kaputt waren zu diesem Zeitpunkt), aber deutlich besser als die letzte.

Episode 9: Beschnittene Pfadfinder

Die letzte war in meinen Augen besser, aber diese Folge bekommt Pluspunkte dafür wie absolut bizarr sie ist. Moses als das Master Control Programm aus Tron, der Klan der Antisemeten der den Geist Hamans wiederbeleben möchte, der Plot rund um die Kleinkinder Gruppe die einen Bären jagen. Diese Folge ist einfach zu seltsam als dass ich sie nicht mögen könnte. Guter Abschluss dieser Trilogie.

Episode 10: Korns echt abgefahrene Geisterstunde

Folge ist in Ordnung, ich mag die Darstellung von Korn als Scooby Doo Gang und ihr Design als Hanna Barbara Charaktere sehr gerne. Leider auch wieder eine Folge die zu Vollgestopft ist mit viel zu vielen Plots (die Leiche von Kyles Großmutter, Cartman und seine Antonio Banderas Sexpuppe, Korn die den Fall um die Geisterpiraten (oder Piratengeister, und ja es gibt einen unterschied laut der Folge) lösen wollen sowie Kenny und sein großartiges Halloween Kostüm das alle anderen für lahm halten), aber hier hat es mich nicht so gestört denn anderswo da das unnötige kurzgehalten wird und der Großteil der Folge perfekt ineinander fließt. Das Ende ist dann absolut perfekt, sowohl der Auftritt von Korn (wenn auch leichte Epilepsie Gefahr), als auch das Ergebnis des Kostümwettbewerbs.

Erneut, ziemlich gut.

Episode 11: Chinpokomon

Eine der wohl bekanntesten und beliebtesten Folgen in der Geschichte der Serie, und auch wenn sie nicht zu meinen absoluten Lieblingen gehört definitiv ein verdienter Klassiker.

Trotz der starken Pokémon Parodie geht es in der Folge auch eher um Konsumer Trends, wie sie alles für einen kurzen Zeitraum überfluten und wie manipulativ sie sein können, aber auch wie schnell und einfach sie oft enden. Der Kommentar ist stark und trifft den Nagel perfekt auf den Kopf.

Doch auch hier wieder das Highlight ist wie so oft bei South Park die Comedy. Von den Japanern welche die Chinpokomon nutzen wollen um die amerikanischen Kinder in ihren Kampf gegen die USA zu indoktrinieren hin zu wirklich all den Anspielungen darüber was man damals alles über Pokémon wusste (wie Epilepsie, was gegen Ende zu Kennys Tod führt). Doch mein absolutes Highlight sind die Live Action Werbungen für andere Spielzeuge, allen voran Alabama Man, das beste Spielzeug das jemals gemacht wurde. Der einzige Gag der sich schnell tot läuft ist der, in der die Japaner fragen abwürgen in dem sie behaupten wie riesig amerikanische Penise sind in Vergleich zu japanischen. Das war beim ersten Mal lustig (und die Szene mit Sharon hat einen guten Lacher aus mir bekommen), aber der Gag wiederholt sich etwas zu oft.

Das Ende ist simpel aber perfekt und trifft perfekt wann für Kinder solche Trends schnell sterben: meistens dann wenn die Eltern anfangen sie zu mögen, oder es hier zumindest vortäuschen. Eine wirklich wunderbare Folge.

Episode 12: Vorsicht vor dem wahren Leben

Ebenfalls sehr stark. Eine wirklich gute Folge welche perfekt die Nachteile des Heimunterrichts zeigt, wenn es um Sozialisierung geht. Kyles Beziehung mit den Mädchen die er versehentlich in eine Nutte verwandelt, weil sie Null Erfahrung mit Jungs hat wird sehr stark erzählt, wie wenig der Junge mit seiner Art auf Gegenliebe stoßt ebenso. Cartman und sein Trommelaffe sind für ein paar gute Lacher zu haben. Und das Beste ist die Folge konzentriert sich nur auf diese eine Story und stopft die Folge nicht noch mit 5 weiteren zu wie es oftmals so war.

…ich brauch einen dieser Trommelaffen.

Episode 13: Hungriger Hugos Mission im All

Zumindest weiß ich dank diesen Titel wie Starvin Marvin in Deutsch heißt. Wie gesagt, ich guck die Folgen auf Englisch.

Das ist auch das interessanteste an dieser Folge, denn ansonsten ist sie wirklich totlangweilig. Nicht schlecht, aber lahm, und das kann manchmal schlimmer sein. Ich habe nicht die Rückkehr von Marvin gebraucht und der einzige gute Gag in dieser Folge ist der, in der ein christlicher Fernsehsender spenden sammelt um ihr Raumschiff zu verbessern (wobei auch Susan Struthers als Jabba the Hut einen Lacher aus mir bekam). Ansonsten passiert wirklich nur wenig und die Folge vegetiert einfach nur vor sich hin, was bei einem Konzept wie „die Jungs fliegen ins Weltall um für die Bewohner Äthiopiens eine neue Heimat zu finden“ ziemlich traurig ist.

Episode 14: Fackeln im Sturm für Arme


Das ist glaube ich keine Folge die von vielen sehr beachtet wird, aber ich finde sie richtig gut. Eine der ersten Folge wo Cartman alle Geschütze auffährt nur um Stan und Kyle eine reinzuwürgen. Die Idee das er versucht die amerikanische Geschichte umzuschreiben das der Süden gewann in dem er alle anderen besoffen macht ist ein klassischer Cartman Move der in den nächsten Jahren noch deutlich größere und epischere Aktionen dieser Art starten wird. Seine Briefe (vor allem der an Kennys Mutter nachdem Kenny stirbt) sind großartig. Das einzige Problem das ich mit der Folge habe ist das sie sich gegen Ende etwas zieht, vor allem, wenn dann noch North Carolina dazukommt. Abgesehen davon aber eine sehr unterschätzte Folge, definitiv einen Blick Wert.

So erwähnen wäre noch ein trauriger Fakt leider: zu diesem Zeitpunkt brachte sich Mary Kay Bergmann um, welche zahlreiche weibliche Figuren in der Serie sprach. Die Beiden waren ziemlich davon mitgenommen und kamen nur schlecht damit klar. Aus diesem Grund gab es hier auch keine weiblichen Sprechrollen, Kennys Mutter ist nur zu sehen. Sowas ist immer scheiße, und leider erfuhr ich nur davon, weil später viele der Frauen deutlich anders klangen, vor allem die Bürgermeisterin. Ruhe in Frieden Mary.

Episode 15: Halleluja! Mr. Hankeys klassische Weihnachten

Manchmal sind die simpelsten mit die unterhaltsamsten, und diese Folge ist ein perfektes Beispiel dafür: dieses Mr. Hankey Special ist eigentlich nur eine Ansammlung von Songs, aber diese Songs sind so gut, dass es dafür sorgt, dass diese Folge für mich zu eine der besten dieser Staffel gehört.

Spätestens seit dem Film sollte man wissen wie gut Matt und Trey sind, wenn es dazu kommt Songs zu produzieren. Der Dreidel Song am Anfang setzt den Ton perfekt, Cartmans Song ist so unverständlich das man nicht anders dazu kommt als ihn zu lieben, Satans „Christmas in Hell“ Song ist großartig und die Endnummer ist ganz gut. Nicht jeder Song ist so gut, ich hätte gut ohne Shellys auskommen können, aber die Besten Nummern sind zum Glück die, welche am meisten Zeit bekommen.

Diese Folge ist ein weiterer Beweis wie stark meistens South Parks Weihnachtsfolgen sind. Bis Staffel 8 waren sie ein jährliches Ereignis (bis auf Staffel 5) und ich denke nicht das auch nur eine ein Flop war, die von Staffel 8 für mich ist sogar eine der besten Folgen der Serie. Diese Folge ist ein nettes Special mit ein paar wirklich guten, A-Tier South Park Songs und sollten die Feiertage wieder kommen mal einen Blick wert.

Episode 16: Hallo Gott hier ist Jesus

Gotts Design ist absolut großartig: natürlich macht ein Wesen das Aussieht wie eine Katze mit einem Flusspferdkopf perfekt Sinn als der Erschaffer allen Lebens in dieser Serie, und auch wenn ich es schade finde, dass mit dieser Version von Gott nie viel gemacht wurde bin ich froh das sie Existiert.

Die Folge selber ist auch ganz gut. Mit den Jesus Plot wo er Versucht sein Comeback zu feiern zur Jahrtausendwende kann ich wenig anfangen da ich es ehrlich gesagt langweilig finde, aber ich mag den Plot um die Jungs rum ganz gerne wo sie glauben sie sind nun Erwachsen, weil sie ihre Periode bekommen haben (in Wahrheit eine Darmkrankheit) bis auf Stan (und Kyle, der nur lügt), der nun Hormone nimmt um seine zu bekommen. Dieser Plot ist ganz amüsant und das Ende, wo Stan die eine Frage der Menschheit welche Gott ihnen gestattet hat wegwirft um zu wissen warum er seine Periode nicht bekommt ist perfekt. Spätestens mit dieser Staffel haben die Beiden nun herausgefunden, wie man Folgen perfekt zum Abschluss bringt, ich glaube es gab hier kaum eine Folge dessen Ende nicht gut war.

Episode 17: Jetzt gibt’s was auf die Ohren

Eine der Gründe warum ich diesen Marathon mache war ein Youtube Video von LS Mark wo er das gleiche Tat in einen sechs Stunden Video. Und er brachte den Plot dieser Folge, zumindest den Mr. Garrison Plot, perfekt auf den Punkt: Wäre dies eine andere Serie als South Park, würde ich die geistige Gesundheit der Macher in Frage stellen.

Der Grund dafür ist das Mr. Garrison traumatisiert ist das sein Vater ihn niemals sexuell missbraucht hat. Die Show hat von Anfang an sehr gut suggeriert das Mr. Garrison ein Psycho ist, von daher passt dieser Plot perfekt zu ihm. Der große Gag der Folge ist das sein Vater einer der wenigen normalen Menschen in dieser Welt ist und daher nicht damit klar kommt was ein Psycho sein Sohn ist, und es funktioniert ganz gut, zumal es auch einfach ein riesiger Mittelfinger gegen all diese Melodramen ist.

Der Plot mit den Jungs gab mir da deutlich weniger. Die New Yorker lachen sie aus, Cartman findet einen Ton der alle zum Kacken bringt, der Streich geht daneben und die ganze Erde kackt sich voll. Ich bin eigentlich ein großer Fan der Folgen wo die Jungs einfach nur abhängen, aber hier passierte einfach zu wenig. Selbst die Seitenhiebe gegen Yoko Ono und Kenny G waren für South Park Verhältnisse ziemlich Lahm.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich von der Folge halte. Ich hatte ein paar gute Lacher mit den Garrison Plot und den absurden Kampf zwischen Mackey und Mr. Zylinder, aber für eine Finale Staffel Folge war das wirklich wenig alles in allem.

Fazit

Starke Staffel. In der Mitte gab es ein paar Stinker in der Mitte der Staffel und Trey und Matt waren wegen den Film total überfordert, aber es dennoch trotz all dieser Probleme zu schaffen eine dermaßen starke Staffel rauszuhauen gebührt Respekt. Ab hier an startet auch für mich das goldene Zeitalter, Staffel 4 bis 11 sind allesamt großartig und in diesen Zeitraum wird die Show ihre besten Folgen raushauen. Wir sehen uns dann bei Staffel 4.
 
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