Platzt der Titelkampf zwischen Bisping und GSP? - Mayweather vs. McGregor bald offiziell? - Cyborg fordert UFC Championesse heraus

Platzt der Titelkampf zwischen Bisping und GSP?

Es war mit Abstand eines der größten MMA-Themen in den letzten Wochen: Der geplante Titelkampf zwischen Michael Bisping (30-7) und Georges St-Pierre (25-2). Bekanntermaßen verkündete St-Pierre im vergangenen Februar nach dreieinhalb Jahren Auszeit seine Rückkehr zur UFC. Anfang März gab UFC Präsident Dana White dann bekannt, dass der langjährige UFC Welterweight Champion bei seinem Comeback gleich einen Titelkampf erhält - jedoch gegen den UFC Middleweight Champion Bisping.

Darauf folgte bereits ein wochenlanges verbales Vorgeplänkel zwischen den beiden Kämpfern - eine Pressekonferenz inklusive. Nach den neuesten Ereignissen ist es jedoch möglich, dass der Kampf überhaupt nicht stattfindet. So war der Kampf wieder einmal Thema in Bispings eigenem Podcast "Believe You Me". Dort machte der Brite seinem Ärger Luft, dass man nach einem Monat immer noch kein Datum für den Kampf gefundet hat:

Der PPV während der International Fight Week am 8. Juli in Las Vegas ist der Termin, den wir im Auge haben. Aber Dana wollte das auf der Pressekonferenz nicht bestätigen. Ein paar Wochen später habe ich Dana im Rahmen meiner Arbeit bei FOX gesehen und er hat mir bestätigt, dass der 8. Juli immer noch der Wunschtermin sei.

Um es kurz zu machen: Es sieht so aus, als würde GSP ein späteres Datum anpeilen. Ich habe von Ariel Helwani bereits vor einiger Zeit etwas in die Richtung gehört. Sie wollen wohl erst im September oder Oktober den Kampf bestreiten. Ich will das jetzt mal klarstellen: Falls er bis September oder Oktober warten will, kann er sich einen anderen Gegner suchen. Ich bestimme die Regeln. Ich will nicht wie ein Arschloch klingen, aber es ist mein Gürtel. Ich bin der Champion und will nicht bis September oder Oktober herumsitzen.

Die Gespräche über den Kampf haben bereits im Januar begonnen. Eine Vorbereitung dauert lediglich sechs bis acht Wochen. Erst im September oder Oktober zu kämpfen, ist lächerlich. Der 8. Juli ist das Datum. Vielleicht auch etwas später, aber ich will bei der International Fight Week kämpfen. Also reiß dich zusammen Georges. Hör auf mit deiner beschissener Gymnastik oder was auch immer du machst. Unterschreib den Vertrag.

Tatsächlich könnte dies ein Grund dafür sein, dass der Kampf noch abgesagt wird. Erfahrungsgemäß setzen St-Pierre und sein Trainer und enger Vertrauter Firas Zahabi auf eine lange Vorbereitungszeit vor einem Kampf, insbesondere nachdem sich der Kanadier Ende 2011 das Kreuzband gerissen hatte. Dass sich St-Pierre während seiner Auszeit im März 2014 auch im anderen Bein ein Kreuzband gerissen hat, kommt noch erschwerend hinzu.

Für diesen Fall hätte Bisping aber bereits eine andere Idee im Hinterkopf. So würde er seinen Titel gerne gegen Yoel Romero (13-1) verteidigen, falls GSP seiner Forderung nicht zustimmen sollte. Der frühere Weltklasseringer und Olympiazweite aus Kuba hatte im vergangenen November den Ex-Champion Chris Weidman (13-2) bezwungen und sich damit in Position für einen Titelkampf gebracht. Dass Romero für den finanziell lukrativeren Kampf gegen GSP - der noch nie in seiner Karriere in der Middleweight Division gekämpft hat - übergangen wurde, war vielen MMA Fans bitter aufgestoßen.

Falls er nicht bereit ist, vermute ich, dass Yoel Romero seinen Titelkampf bekommt. Ich habe keine Angst vor Yoel Romero. Falls GSP kämpfen will, wäre das natürlich eine großartige Geschichte. Aber ich will nicht herumsitzen und ihn die Regeln bestimmen lassen. Ich habe den Gürtel und ich will kämpfen. Ich habe die beste Phase meiner Karriere. Ich will nicht ein Jahr lang herumsitzen.

Einige Fans zweifeln jedoch an dieser Aussage und vermuten, dass dies bereits zur Vermarktung des Kampfes gehört. Schließlich würde auch Bisping finanziell erheblich von einem Kampf gegen den zurückkehrenden GSP profitieren und vermutlich den größten Payday seiner Karriere einstreichen. Auch Romero selbst teilt diese Einschätzung - garniert mit der Aussage dass Bisping weder das Herz noch die Eier dazu habe, gegen ihn anzutreten. Laut eigener Aussage ist er aber für einen Kampf im Juli bereit.

Quellen: MMAMania.com, MMAFighting.com

Mayweather vs. McGregor bald offiziell?

Lange Zeit sah es wie die übliche unrealistische Traumpaarung aus, in den letzten Wochen stieg aber die realistische Chance auf einen Kampf zwischen den beiden Superstars Floyd Mayweather (49-0) und Conor McGregor (21-3). Nachdem der Ire vor einigen Monaten verkündet hatte, dass er vor der Geburt seines ersten Kindes in diesem Jahr keinen UFC Kampf bestreiten wird, drehten sich fast alle seine öffentlichen Aufritte in diesem Jahr um einen möglichen Kampf gegen Mayweather.

Vor zwei Wochen lieferte der UFC Lightweight Champion den Höhepunkt seiner Promoarbeit. So begleitete er seinen Freund und olympischen Bronzemedaillengewinner Michael Conlan (1-0) bei dessen professionellen Boxdebüts in New York. Im Zuge dessen brüllte er in eine Traube von Journalisten, dass er die Welt schocken werde, wenn er Mayweather in einem Boxkampf ausknocken werde. Kurz darauf verkündete er, dass die Verhandlungen bereits fast abgeschlossen seien und der Kampf im September stattfinden solle.

Auch UFC Präsident Dana White - sonst eher ein Pessimist und Kritiker solcher Superfights - zeigte sich mittlerweile sehr optimistisch und sagte aus, dass er sich kein Szenario denken könne, in dem der Kampf nun nicht mehr stattfinden wird. Einzig und allein Mayweather, der sonst selbst für sein selbstbewusstes Auftreten und seine großen Sprüche bekannt ist, äußerte sich in den letzten Wochen mit keiner Silbe zu dem Thema. Erst vor wenigen Tagen reagierte er auf den letzten verbalen Angriff seitens McGregor:

Er kann sich so fühlen, wie er will. Das kann man nur respektieren. Zu Dana möchte ich nur anmerken, dass ich in Übersee, als mir mitgeteilt wurde, was du gesagt hast. Ich kann nur sagen, gute Arbeit Dana White. Über Conor McGregor wurde mir gesagt, dass er wieder seinen Mund geöffnet und Müll gelabert hat und das ist für mich auch in Ordnung.

Jeder weiß, wie ich drauf bin. Selbst wenn ich nichts anderes könnte, jeder weiß, dass ich kämpfen kann. Aber wenn ich nicht im Ring, sondern außerhalb bin, dann bin ich ein Gentleman. Es geht darum, was ich sage. Egal was ich sage. Wie ich schon zuvor gesagt habe, falls es passiert, passiert es. Wir werden sehen.

Für Mayweathers Verhältnisse ist dies eine sehr zahme Antwort, die seinerseits noch auf keine Tendenz zu einem Kampf schließen lässt. Falls man den Worten von Conor McGregor und Dana White jedoch Glauben schenken kann, dann ist der mögliche Superfight zwischen Mayweather und McGregor so wahrscheinlich wie noch nie.

Quelle: MMAFighting.com

Cyborg fordert UFC Championesse heraus

Den meisten MMA Fans ist sie als dominanteste Frau im MMA Sport ein Begriff: Cristiane "Cyborg" Justino (17-1, 1NC). Zweieinhalb Jahre lang hielt sie die Strikeforce Women's Featherweight Championship und sorgte dabei mit ihrer großen Rivalin Gina Carano (7-1) für den ersten großen Frauenkampf der MMA Geschichte. Zeit ihrer Karrie begleitete die muskulöse Brasilianerin aber immer wieder ein Dopingverdacht, der sich nach ihrer letzten Titelverteidigung im Dezember 2011 bestätigte. Es folgte die Aberkennung des Titels, eine einjährige Sperre und der gleichzeitige Aufstieg Ronda Rouseys (12-2) zum Superstar.

Nach Ablauf ihrer Sperre weigerte sich UFC Präsident Dana White Justino unter Vertrag zu nehmen, sodass diese bei der reinen Frauenpromotion Invicta FC unterschrieb und dort ebenso dominant drei Jahre lang die Featherweight Division beherrschte. Oft kam in dieser Zeit ein potenzieller Superfight zwischen Cyborg und Rousey - die früher selbst in der 145-Pfund Gewichtsklasse antrat - zur Sprache, jedoch konnte nie ein Vertrag abgeschlossen werden.

Im vergangenen Jahr räumte White dann der Invicta FC Featherweight Championesse eine Chance ein. Sie sollte in einem UFC Kampf beweisen, dass sie das Gewichtslimit der Bantamweight Division schaffen kann. Es folgten zwei Siege unter dem UFC Banner, jedoch beide bei einem zuvor festgelegten Gewicht von 140 Pfund. Im vergangenen Dezember kam dann der Schock, als ein möglicher Dopingverstoß an die Öffentlichkeit kam. Hierbei handelte es sich aber um ein Mittel, das Justino zur besseren Erholung nach dem Weight Cut genutzt hatte. Die Erklärung und Beweislage genügte der United States Anti Doping Agency (USADA) den Verstoß und eine Sperre zu verwerfen.

Trotzdem bleibt es scheinbar eine große Herausforderung für die mittlerweile 31-Jährige das Gewichtslimit von 135 Pfund zu erreichen. Da mittlerweile auch Rousey nach zwei Niederlagen keinen Titel mehr besitzt, scheint sich Cyborg nun ein neues Ziel gesucht zu haben. So forderte sie nun Germaine de Randamie (7-3) für den UFC 214 PPV am 29. Juli in Anaheim heraus. Die Niederländerin ist nach ihrem Titelgewinn im Februar die erste UFC Championesse in der neu geschaffenen Featherweight Division.

Um ihre Ambitionen zu unterstreichen vakantierte Justino gleichzeitig ihre Invicta FC Featherweight Championship und will nun ausschließlich für die UFC antreten. Angesichts dessen, dass die UFC dringend gute Leute und große Namen für die Division braucht, in der Cyborg seit mehr als einem Jahrzehnt dominiert, erscheint dies für beide Seiten sinnvoll. Offiziell ist der Kampf jedoch noch nicht. Nach dem kontroversen Ausgang des Titelkampfes zwischen De Randamie und Holly Holm (10-3) war auch ein Rematch im Gespräch.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com
 
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