Zwei UFC Stars künftig bei Bellator unter Vertrag - Bellator verpflichtet großes Grappling Talent - Zwei Titelkämpfe für den Bellator PPV

Zwei UFC Stars künftig bei Bellator unter Vertrag

Seit einigen Monaten versucht Bellator MMA der großen Konkurrenz UFC auf dem Markt die Stirn zu bieten und konnte mit lukrativen finanziellen Angeboten bereits einige ehemalige UFC Stars abwerben. Auch in den vergangenen Tagen und Wochen war Bellator Präsident Scott Coker wieder fleißig und verpflichtete zwei neue Free Agents, die kürzlich noch beim Marktführer unter Vertrag standen.

Zum einen handelt es sich dabei um Ryan Bader (22-5). Der 33-Jährige gewann seine beiden letzten Kämpfe unter dem UFC Banner, konnte sich jedoch mit seinem bisherigen Arbeitgeber nicht über einen neuen Vertrag einigen. Nachdem er bereits seit einigen Jahren in den Top Ten der Division steht, es aber nie in einen Titelkampf geschafft hat, will er nun bei Bellator einen neuen Anlauf in Richtung Titelgold unternehmen. Den ersten Schritt könnte er dabei beim Bellator 180 Event - dem zweiten PPV der Promotiongeschichte - unternehmen, wenn er gegen Muhammed "King Mo" Lawal (21-6, 1NC) debütiert.

Über seinen neuen Vertrag zeigte sich Bader bei einem Interview im Rahmen der "MMA Hour" von Ariel Helwani sehr zufrieden und gab einige Details bekannt. So besitze er mit Ausnahme der UFC Champions einen der besten Verträge im MMA Sport. Darüber hinaus habe er Planungssicherheit, weil sein Vertrag ihm eine hohe Gage pro Kampf garantiert und er nicht auf einen Siegbonus spekulieren muss. Außerdem besitzt er eine sogenannte Inaktivitätsklausel, die Bellator dazu verpflichtet, ihm drei Kämpfe pro Jahr zu geben. Sollte dies aus anderen als Verletzungsgründen nicht geschehen, muss ihm die Promotion die gesamte Gage für drei Kämpfe auszahlen.

Ein weiterer Grund für seinen Wechsel sei der Ausrüsterdeal der UFC mit Reebok gewesen. Seit Abschluss dieses Vertrages verdienen die UFC Fighter teilweise erheblich weniger Sponsorengelder. Steht ein Fighter nicht in einem Titelkampf, erhält er maximal 20.000 Dollar pro Kampf aus den Reebokgeldern. Nun da Bader sich wieder selbst vermarkten kann, erhofft er auch in diesem Punkt auf höhere Einnahmen. Laut eigener Aussage soll sein geringstes Sponsoreneinkommen bei einem Kampf vor dem Reebok Deal bei 35.000 Dollar gelegen haben, während er teilweise Gelder in Höhe von 80.000 Dollar pro Kampf erhalten habe. Insgesamt sei sein neuer Vertrag bei Bellator auf sechs Kämpfe festgeschrieben.

Bei dem anderen ehemaligen UFC Star geht es um Michael McDonald (17-4). Der 26-Jährige hatte bereits im März angekündigt, dass er die UFC auf jeden Fall verlassen werde, weil ihn die Promotion "unehrlich und respektlos" behandelt haben soll. Der ehemalige UFC Bantamweight Championship Contender galt lange Zeit als eines der größten Talente seiner Gewichtsklasse, jedoch konnte er zuletzt nur zwei seiner letzten fünf Kämpfe gewinnen und enttäuschte dabei gegen große Namen. Auch er hat nun eine neue Heimat bei Bellator gefunden, wobei sein Debüt noch nicht bekannt gegeben wurde.

Im Gegensatz zu Bader äußerte er sich nicht öffentlich über seinen neuen Vertrag, jedoch ist davon auszugehen, dass er sich finanziell verbessert hat. Bereits im Januar äußerte er in einem Interview mit ESPN seinen Unmut über die Bezahlung bei der UFC und meinte, dass er sich bald selbst seine Vorbereitungscamps nicht mehr leisten könne. Zuletzt erhielt McDonald bei der UFC eine Antrittsgage sowie einen Siegbonus von jeweils 20.000 Dollar.

Quellen: BloodyElbow.com, MMAFighting.com, ESPN.com

Bellator verpflichtet großes Grappling Talent

Dass Bellator Präsident Scott Coker jedoch nicht nur ein Auge auf ehemalige UFC Stars geworfen hat, sondern auch in anderen Bereichen seine Antennen ausgefahren hat, zeigt eine weitere Verpflichtung der vergangenen Wochen. So wurde mit dem Grappler Dillon Danis ein Vertrag abgeschlossen. Der 23-Jährige ist ein BJJ Black Belt unter der Legende Marcelo Garcia und agiert darüber hinaus als Trainingspartner des UFC Lightweight Champions Conor McGregor (21-3).

Wie sein Freund hat auch Danis große Pläne und zog in den vergangenen Wochen bereits mit einigen Aussagen die Aufmerksamkeit auf sich. So behauptete er, dass er nach Abschluss seines Vertrags der bestbezahlteste Fighter des Bellator Rosters sei und forderte bereits einen Platz auf der PPV Card, weil sich dieser ansonsten nicht verkaufen würde. Bereits als Trainingspartner von McGregor eiferte Danis dem Iren verbal nach und hatte sich mehrfach auch bei der UFC ins Gespräch gebracht.

Scott Coker zeigte sich bereits sehr erfreut über die Verpflichtung und will damit weiterhin den Weg bestreiten, sowohl große Namen als Free Agents als auch große Talente aus den Einzelsportarten wie Ringen oder Jiu-Jitsu zu verpflichten. Pläne für das Debüt von Danis sind bisher nicht bekannt und könnten auch noch einige Zeit hinten anstehen. So bestreitet er im Mai ein Grappling Match gegen Jake Shields (31-9-1, 1NC) und will sich darüber hinaus auch auf die ADCC Submission Wrestling World Championship im September vorbereiten.

Quelle: MMAFighting.com

Zwei Titelkämpfe für den Bellator PPV

Vor wenigen Wochen gab Bellator MMA das zweite PPV Event in der Promotiongeschichte bekannt. Am 24. Juni wird die Promotion mit dem Bellator 180 Event darüber hinaus auch erstmals in den legendären Madison Square Garden einkehren. Bereits dafür bestätigt waren bisher die MMA Legende Fedor Emelianenko (36-4, 1NC) sowie das lange herbeigesehnte Grudge Match zwischen Chael Sonnen (29-15-1) und Wanderlei Silva (35-12-1, 1NC).

Wie bereits erwartet kamen neben den großen Namen nun auch einige Champions und Talente der Promotion auf die Card. Bisher wurden zwei Titelkämpfe für den PPV angekündigt. So wird der Bellator Lightweight Champion Michael Chandler (16-3) seinen Titel gegen den ungeschlagenen Herausforderer Brent Primus (7-0) verteidigen, während es Bellator Welterweight Champion Douglas Lima (28-6) auf den debütierenden UFC Veteranen Lorenz Larkin (18-5, 1NC) trifft. Ob noch weitere Titelkämpfe für das Event geplant sind, ist derzeit noch unbekannt.

Darüber hinaus wurde bekannt gegeben, dass der sehr erfolgreiche College Freistilringer Aaron Pico auf der PPV Card sein Debüt feiern wird. Der erst 20-Jährige entschied sich damit gegen eine Karriere und mögliche Olympiateilnahme im Ringen, obwohl er im November 2014 den ehemaligen Weltmeister David Safaryan bezwingen konnte. Für die Preliminary Card auf Spike TV wurde neben dem Debüt von Ryan Bader (22-5) gegen Muhammed Lawal (21-6, 1NC) ein Duell zwischen Chinzo Machida (5-2) und James Gallagher (6-0) bestätigt.

Die aktuelle Card des PPVs findet ihr in unserem Board:

Bellator NYC: Sonnen vs. Silva Fightcard aus New York City, New York, USA (24.06.2017)

Quelle: MMAFighting.com
 
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