Das heißt also es gibt für nichts Qualitätsmerkmale, weil ja alles subjektiv ist. Diese "liberale" sichtweise finde ich immer wieder umwerfend. Da darf der Bäcker, der seinen Kunden angeschimmeltes Brot andrehen will, also noch hoffen? Im Umkehrschluss sparen wir uns generell die Kritiker und Journalisten. Jedes Buch ist gut, jeder Film ist gut, jede Politik ist gut. Wer Kritik übt nimmt sich immer heraus dass er einen gewissen Gruppe den Sachverstand, den Geschmack oder sonstwas abspricht. Also sparen wir es uns ganz. Schauen wir auf Youtube Katzenvideos und summen dabei zu Helene Fischer oder Roland Kaiser mit. Auch unbedingt nen Bogen um die Tagesschau machen. Was Putin, Assad, Trump und Merkel machen wird schon richtig sein, weil es viele Leute da draussen gibt die es richtig finden. Wer sind wir dass wir diesen Leuten widersprechen, richtig?.
Nope, du darfst gerne alles Kritisieren was du möchtest an dem Produkt (tue ich bei 90% der Shows ja selber), du kannst nur 2 Dinge nicht tun, da sie weder gerechtfertigt noch logisch konsistent sind:
- Du kannst Leuten Sachverstand und konkrete Kenntnisse absprechen, aber nicht Intelligenz (nicht aus der Entfernung zumindest), wenn deine Argumentation also ist. "Das Produkt ist scheiße, weil a, b, c, aber die Leute in der Halle beschäftigen sich überhaupt nicht genug damit, und können das gar nicht merken" ist das korrekt. Die Aussage "Das ist alles Scheiße, die sind nur zu dumm das zu raffen" ist schwer bedenklich.
- Deine persönliche Sichtweise kann kein Argument für deine Sichtweise sein. Ergo "Ich find das alles Scheiße, daher sind die doof, weil die nicht raffen das das Programm scheiße ist" ist nicht nur bedenklich, es ist auch noch selbst behauptend, man kann ja nicht mal dagegen argumentieren, weil wenn man deine Sichtweise nicht teilt, ist man ja automatisch zu dumm, um eine valide Ansicht zu haben.
Und ja ich weiß, dass ist frustrierend, mit Leuten die eine Meinung haben aufgrund von deutlich weniger Sachkenntnis und auch deutlich weniger Wissen haben (ich bin immer kurz davor Chairshots zu verteilen, wenn jemand mal wieder meint ich sollte in seinem Lieblingscafe mal nen Espresso probieren der wäre voll super, während ich schon rieche das ich den wieder ausspucken will danach), aber irgendwo ist der Geschmack und die Priorität halt dann doch verschieden, und objektiv gibt es viel bessere Wege das Gewerkel was die WWE atm abliefert zu kritisieren als "Das ist alles scheiße, raff das mal du Idiot".
Hmmm....da erfüllt Ryback ja alle Kritierien. Nur dass Ryback ja kaum jemand bookt (was an seinen Forderungen liegen dürfte. Aber das hält ja auch nur wenige davon ab Alberto zu booken) wird und ihn auch niemand als neuen Wrestling-Gott bejubelt.
Ich persönlich habe außerdem so meine Zweifel, dass Miz an die Qualität heranreichen würde, die McIntyre dann doch abgeliefert hat. Drew ist nicht einer der Besten der Welt, aber er hat sich schnell mit Qualität und mit Star-Appeal etabliert. In den Indies wird Miz mit seinen "Promos" alleine nicht weit kommen.
Hat mit dem eigentlichen Thema nix zu tun, aber: Da The Miz ja schon zugegeben hat, dass er den soften Stil mag und gar kein Interesse daran hat irgendwelche Risiken einzugehen, sollte man wohl aber kaum glauben, dass er wirklich durch seine Arbeit im Ring over kommen würde. Nicht dass man überhaupt glauben sollte, dass jemand wie The Miz, der bis zu seinem WWE-Engagement nen Scheiß mit Pro-Wrestling am Hut hatte, tatsächlich durch die Indies tingeln würde..
Puh also ich finde Ryback ist dann nochmal eine ganz andere Kategorie als Miz nach unten, und Alberto nach oben (wenn auch menschlich imho ganz weit nach unten), daher schwer zu vergleichen. Ich meinte ja auch nicht, dass "jeder" WWEler es schaffen würde, aber ich halte Miz für durchaus fähig eine Persona aufzubauen (Die beim tingeln durch viele Promotions wichtiger wird) und sich auch In-Ringtechnisch anpassen könnte, er hat nämlich im Vergleich zu früher schon deutlich mehr gezeigt.
Aber jap, ich halte das auch nicht für den wahrscheinlichsten Fall, dass Miz sich nochmal die Indies gibt, ich denke nur viele Leute die ihn nun negativ sehen , da er ein WWE-Eigengewächs ist, ihre Meinung schnell ändern würden und finde die Tendenz einer gewissen Gruppe Smarks , die niemanden mehr akzeptieren möchte, der sich nicht vor 30 Leuten in ner Turnhalle gekloppt hat einfach schwer nervig.
Und ajo... ka ich war bei keinem Run von McIntyre begeistert, weder bei TNA noch bei WCPW oder wo ich ihn sonst gesehen habe, aber kann halt auch sein, das er bei mir einfach nicht geklickt hat.
Ich spreche nicht von diesem Match. The Miz ist wirklich gut darin seine Moves abzuspulen. Die hat er vom Bewegungsablauf sogar meist gut drauf. Er kann also "sein Match" über die Bühne bringen. Macht ihn nur nicht zu einem guten Worker. Wenn ich ein Geschichte auswendig gelernt habe und die gut erzählen kann, bin ich immer noch nicht generell ein sehr guter Geschichtenerzähler.
Oh, das ist auch genau das Lvl auf dem ich Miz sehe , aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass geht mir bei einigen Leuten so, bei Cody kann ich auch die Spots mitzählen die kommen und auch wenn ein ganz anderes athletisches Niveau bei Ricochet auch. Finde Leute wo ich jedes Match interessant finde gibt es auch in den Indies momentan weniger (Marty, Zack Sabre) und welche die auf dem Weg dahin sind (Riddle und imho auch Osprey seitdem er die Heelnummer tried).