- Die immer weiter sinkenden Ratings der WWE-Flaggschiffshow "Monday Night RAW" sorgen nicht erst seit den letzten Wochen für Gesprächsstoff. Nachdem man aber in der letzten Woche das zweitniedrigste Rating in der Geschichte der Show eingefahren hat - und dies ohne große Konkurrenz durch NFL, NBA oder Ähnliches - ist dieses Thema natürlich brisanter als je zuvor. Auch Dave Meltzer nahm sich im aktuellen Wrestling Observer Newsletter dieses Themas an und warf dabei auch einen Blick in die Zukunft auf die nächsten Verhandlungen um die TV-Rechte.
Bekanntlich zählt Wrestling in der TV-Branche als ein Produkt, welches sich nur schwer an Werbetreibende verkaufen lässt. Dementsprechend kostet ein Werbespot während RAW oder Smackdown auch weniger Geld, als Spots während anderen TV-Shows, die nur ein Drittel so viele Zuschauer vor die Bildschirme locken. Pro Zuschauer einer WWE-Show nimmt man im Moment 22 Cent ein. Geht man nun großzügig heran, so wären dies bei wöchentlich 3 Millionen RAW-Zuschauern und 2,5 Millionen Smackdown-Zuschauern insgesamt 63 Millionen US-Dollar, die das USA Network mit Werbung während RAW und Smackdown pro Jahr einnimmt. Der TV-Sender zahlt aber jährlich 160 Millionen US-Dollar für die TV-Rechte an den beiden WWE-Shows!
Für das USA Network besitzen die WWE-Shows aber weiteren Wert, denn "Monday Night RAW" und "Smackdown Live" sind noch immer die meistgeschauten Shows auf dem TV-Sender und treiben somit dessen durchschnittliches Rating nach oben. Lange Jahre war USA der #1 Kabelsender in den USA. Mittlerweile gehört man noch immer zu den Top 5, ohne die fünf Stunden WWE zur Primetime würde man aber wohl aus den Top 10 fallen! In den letzten Jahren hat es das USA Network nicht geschafft, neue Shows ins Programm aufzunehmen, die an frühere Erfolge anknüpfen können. Da die TV-Sender von den Kabel-Providern pro Haushalt bezahlt werden, könnte eine Abkehr von WWE außerdem dazu führen, dass einige Kabel-Provider das USA Network aus ihren Paketen nehmen.
Die Zuschauerverluste von RAW und Total Divas im Jahresvergleich lagen zuletzt im zweistelligen Bereich, im Fall der "roten Show" sogar bei 20%. (Smackdown gilt es gesondert zu betrachten, da die Show nun live, mit einem exklusiven Roster und auf einem größeren Sender als im Jahr 2015 läuft.) Damit verloren die WWE-Shows durchschnittlich deutlich mehr Zuschauer als alle anderen Programme. Der Rückgang ist also keineswegs am generellen Rückgang der Ratings festzumachen. Zwar wird immer wieder auf die veränderte Landschaft hingewiesen, allerdings erklärt dies nicht, warum es im Jahr 2016 noch 12-20% mehr Zuschauer waren. Im Laufe dieses Jahres hat sich die TV-Landschaft nicht wirklich verändert.
Vince McMahon und Co. erklärten in den vergangenen Jahren immer wieder, dass man heute nicht mehr wirklich auf die Ratings schaut, wichtiger sind der Company demnach eher Social Media Zahlen, welche wiederum in den letzten Jahren weiter angestiegen sind. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Einnahmen aus den TV-Rechten weiterhin die Haupteinnahmequelle der WWE sind, sie übersteigen die Einnahmen aus den Digitalen Medien um ein zehnfaches. Im 1. Quartal des Jahres 2017 erzielte man mit den Einnahmen aus den TV-Rechten einen Profit von 30,8 Millionen US-Dollar, während man bei den Digitalen Medien einen Verlust von 0,5 Millionen US-Dollar verbuchen musste. Des Weiteren war der Profit aus den TV-Rechten im 1. Quartal 2017 auch mehr als doppelt so hoch wie der Profit des WWE Networks!
Aber selbst wenn man bei WWE den Ratings keine Bedeutung mehr beimisst, dürfte das USA Network bzw. NBC Universal dies doch etwas anders sehen. Seit den letzten Verhandlungen im Jahr 2014 verlor "Monday Night RAW" ca. 1,3 Millionen Zuschauer, was in etwa 30% entspricht. Der aktuelle TV-Vertrag läuft im Jahr 2019 aus und im Moment vermag niemand zu sagen, wie die Verhandlungen um einen neuen Deal, welche im nächsten Jahr beginnen sollen, ausgehen werden. Insgeheim macht man sich angeblich auch innerhalb von WWE so langsam Sorgen, dass der Zuschauerschwund die eigene Verhandlungsposition schwächen wird. Vieles wird davon abhängen, ob NBC Universal dann immer noch einen großen Wert in den für das USA Network weiterhin überdurchschnittlichen Ratings sieht und ob es möglicherweise dieses Mal einen weiteren Interessenten geben wird. Dies ist weder garantiert noch ausgeschlossen. Sollte WWE mit dem nächsten TV-Deal wirklich starke Einbußen bei den TV-Rechten hinnehmen müssen, was sich auch auf die WWE-Aktie auswirken würde, wäre die Company dennoch nicht in Gefahr. Hier wäre dann das WWE Network der Rettungsanker. Allerdings würde man wohl weitreichende Budgetkürzungen vornehmen müssen.
Bekanntlich zählt Wrestling in der TV-Branche als ein Produkt, welches sich nur schwer an Werbetreibende verkaufen lässt. Dementsprechend kostet ein Werbespot während RAW oder Smackdown auch weniger Geld, als Spots während anderen TV-Shows, die nur ein Drittel so viele Zuschauer vor die Bildschirme locken. Pro Zuschauer einer WWE-Show nimmt man im Moment 22 Cent ein. Geht man nun großzügig heran, so wären dies bei wöchentlich 3 Millionen RAW-Zuschauern und 2,5 Millionen Smackdown-Zuschauern insgesamt 63 Millionen US-Dollar, die das USA Network mit Werbung während RAW und Smackdown pro Jahr einnimmt. Der TV-Sender zahlt aber jährlich 160 Millionen US-Dollar für die TV-Rechte an den beiden WWE-Shows!
Für das USA Network besitzen die WWE-Shows aber weiteren Wert, denn "Monday Night RAW" und "Smackdown Live" sind noch immer die meistgeschauten Shows auf dem TV-Sender und treiben somit dessen durchschnittliches Rating nach oben. Lange Jahre war USA der #1 Kabelsender in den USA. Mittlerweile gehört man noch immer zu den Top 5, ohne die fünf Stunden WWE zur Primetime würde man aber wohl aus den Top 10 fallen! In den letzten Jahren hat es das USA Network nicht geschafft, neue Shows ins Programm aufzunehmen, die an frühere Erfolge anknüpfen können. Da die TV-Sender von den Kabel-Providern pro Haushalt bezahlt werden, könnte eine Abkehr von WWE außerdem dazu führen, dass einige Kabel-Provider das USA Network aus ihren Paketen nehmen.
Die Zuschauerverluste von RAW und Total Divas im Jahresvergleich lagen zuletzt im zweistelligen Bereich, im Fall der "roten Show" sogar bei 20%. (Smackdown gilt es gesondert zu betrachten, da die Show nun live, mit einem exklusiven Roster und auf einem größeren Sender als im Jahr 2015 läuft.) Damit verloren die WWE-Shows durchschnittlich deutlich mehr Zuschauer als alle anderen Programme. Der Rückgang ist also keineswegs am generellen Rückgang der Ratings festzumachen. Zwar wird immer wieder auf die veränderte Landschaft hingewiesen, allerdings erklärt dies nicht, warum es im Jahr 2016 noch 12-20% mehr Zuschauer waren. Im Laufe dieses Jahres hat sich die TV-Landschaft nicht wirklich verändert.
Vince McMahon und Co. erklärten in den vergangenen Jahren immer wieder, dass man heute nicht mehr wirklich auf die Ratings schaut, wichtiger sind der Company demnach eher Social Media Zahlen, welche wiederum in den letzten Jahren weiter angestiegen sind. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Einnahmen aus den TV-Rechten weiterhin die Haupteinnahmequelle der WWE sind, sie übersteigen die Einnahmen aus den Digitalen Medien um ein zehnfaches. Im 1. Quartal des Jahres 2017 erzielte man mit den Einnahmen aus den TV-Rechten einen Profit von 30,8 Millionen US-Dollar, während man bei den Digitalen Medien einen Verlust von 0,5 Millionen US-Dollar verbuchen musste. Des Weiteren war der Profit aus den TV-Rechten im 1. Quartal 2017 auch mehr als doppelt so hoch wie der Profit des WWE Networks!
Aber selbst wenn man bei WWE den Ratings keine Bedeutung mehr beimisst, dürfte das USA Network bzw. NBC Universal dies doch etwas anders sehen. Seit den letzten Verhandlungen im Jahr 2014 verlor "Monday Night RAW" ca. 1,3 Millionen Zuschauer, was in etwa 30% entspricht. Der aktuelle TV-Vertrag läuft im Jahr 2019 aus und im Moment vermag niemand zu sagen, wie die Verhandlungen um einen neuen Deal, welche im nächsten Jahr beginnen sollen, ausgehen werden. Insgeheim macht man sich angeblich auch innerhalb von WWE so langsam Sorgen, dass der Zuschauerschwund die eigene Verhandlungsposition schwächen wird. Vieles wird davon abhängen, ob NBC Universal dann immer noch einen großen Wert in den für das USA Network weiterhin überdurchschnittlichen Ratings sieht und ob es möglicherweise dieses Mal einen weiteren Interessenten geben wird. Dies ist weder garantiert noch ausgeschlossen. Sollte WWE mit dem nächsten TV-Deal wirklich starke Einbußen bei den TV-Rechten hinnehmen müssen, was sich auch auf die WWE-Aktie auswirken würde, wäre die Company dennoch nicht in Gefahr. Hier wäre dann das WWE Network der Rettungsanker. Allerdings würde man wohl weitreichende Budgetkürzungen vornehmen müssen.
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