UFC 214: Cormier vs. Jones II Ergebnisse aus Anaheim, Kalifornien, USA (29.07.2017)

Daran dass Jon Jones der beste MMA Fighter aller Zeiten ist, dürfte kein Zweifel mehr bestehen! Der GOAT ist er noch nicht, denn zu wahrer Größe muss er jetzt sich auch außerhalb des Octagons so verhalten, dass seine Karriere nicht beeinträchtigt wird, aber dieses Mal scheint er auch da auf dem richtigen Weg zu sein. Daniel Cormier auf der anderen Seite muss sich nichts vorwerfen lassen. Mit 39 Jahren dem besten MMA Fighter der Geschichte einen offenen Kampf zu liefern und letztendlich nur deshalb zu verlieren weil er einen Kick nicht hat kommen sehen, ist absolut fantastisch! DC ist und bleibt ein echter Champion!

Cyborg endlich mit dem Gürtel zu sehen fühlt sich einfach richtig an. Seit ihrem ersten MMA Fight unbesiegt und seitdem mit 16 KO Siegen, ist Stoff aus dem Legenden sind!

Jon Jones <3

Geiles Event, mit schönen Fights und tollen Finishes.

Auf der Main Card zu Beginn gleich eine kleine Überraschung mit Oezdemir. Der Typ hat wirklich Potenzial, hatte ich so nicht erwartet.

Danach der erwartete Fight zwischen Lawler und Cerrone. Enge Decision, ich war mir echt unsicher. Runde 1 zwar zu Beginn klar an Lawler, dann der Takedown und die zweite Hälfte der 1. Runde geht mMn an Cowboy. Aber er hat aus seiner Position am Boden halt auch wenig gemacht, keine Strikes, keine Submission einfach nur die Position gehalten. Da finde ich überwiegt doch der erste Teil, wo Lawler mehrmals gelandet hat. Hier hab ich Lawler mit 10-9.
Runde 2 geht dann klar an Cerrone. Hab die Zahlen nicht im Kopf aber das war sehr sehr deutlich von den Strikes. Für eine 10-8 waren es zu wenig klare Wirkungstreffer, ein Knockdown war auch nicht dabei, daher hier wohl keine Diskussion, 10-9 Cerrone.
Beiden muss klar gewesen sein, dass Runde 3 entscheidend wird. Dafür hat mir Cerrone hier etwas zu wenig gemacht. Ich glaube er hatte am Ende eine handvoll Strikes mehr in R3 aber wirklich signifikant waren die nicht. Lawler diktierte das Tempo, kontrollierte die Mitte und pushte immer wieder. Sehr eng und schwer zu entscheiden aber ich denke ich würde hier mitgehen. Knappes Ding für Lawler aber definitiv 15min Action, das hätte ich gerne über 5 Runden gesehen...

Cyborg danach mit der erwarteten Entscheidung. Evinger machte eigentlich auch das was sie kann. "Tough as nails" die gute Frau. Nicht schön anzusehen aber sie hat definitiv ein Kämpferherz und "Eier". Cyborg aber nicht irgendwie wild sondern mit toller Auswahl an Offense. Sehr gute Entscheidungen, geduldig und immer variabel. Das ist die beste Frau im MMA-Sport, das hat sie mMn heute wieder bewiesen. Fantastische Leistung, verdienter Sieg, verdiente Championesse.

Danach ein Fight, der die Crowd sichtlich wenig begeistert hat. Ich finds immer etwas lächerlich wenn das Chants wie "Boring" aufkommen. Es kann halt nicht jeder Fight ein Slugfest sein, dann sollen sie was anderes anschauen. Hier hab ich einen taktisch sehr interessanten Fight gesehen und den Grund wieso Woodley Champ ist und Maia nicht. Ich liebe Demian Maia, aber 20 Takedowns ohne Erfolg spricht eine deutliche Sprache. Als Challenger muss ich eben mehr bringen als der Champ und Woodley hatte keine Mühe die TDs zu verteidigen und musste selbst nicht mal groß tätig werden. Der Schaden, den er Maia in den ersten 30 Sekunden zugefügt hat, war sicherlich ein Vorteil aber auch danach war Woodley nie ernsthaft in Gefahr. Und er hat es mMn im Interview danach treffend gesagt. Wieso hätte er da mehr Risiko gehen sollen? Nur weil da ein paar buhen? Klar war das jetzt kein Leckerbissen aber es war ein klarer und verdienter Sieg für Woodley. Maia war leider viel zu eindimensional und hatte keinerlei Antwort auf die bärenstarke TD-Defense von Woodley. Lawler ausgeknockt, zweimal Wonderboy Paroli geboten, Maia auf Distanz gehalten. Ganz ehrlich... Woodley hat sie alle besiegt. Respekt dafür, auch wenn ich viele verstehen kann, die ihn nicht so dufte finden. Mittlerweile muss man respektieren, dass er die Nummer 1 in der Division ist.

Dann war es Zeit für den Mainer und alter Schwede, war das geil. DC erschien mir hier viel mutiger und selbstbewusster als ich es erwartet hatte. Jones war zwar zum Zeitpunkt des KOs wohl leicht vorne aber es war offen und sehr interessant. DC und Jones haben mMn bewiesen dass sie zwei der besten aller Zeiten sind. DC so zu sehen war schon echt emotional. Da musste ich selber schlucken. Toller Typ, großen Respekt nicht nur für diese Leistung. Jones hat es sehr treffend gesagt am Ende. Ohne DC gäbe es keinen Jones. DC wäre wohl der beste, wenn da nicht einer wäre wie Jon Jones. Der hat bewiesen dass er zurück ist und ich wünsche mir dass er diesen Weg weitergeht. Ich fand ihn geil bevor er abgestürzt ist und ich finde er hat sich absolut gemacht und nichts verloren in der Zeit. Er ist stärker zurückgekommen als es viele gedacht hätten. Jon Jones ist mMn bereits der GOAT, denn alles er im Octagon zeigt, ist einfach nur Weltklasse. Alles außerhalb sollte eigentlich nichts damit zu tun haben. Man kann auch der GOAT sein, wenn man ein Idiot ist. Jones ist beides.

Light Heavyweight bout
UFC Light Heavyweight Championship
Daniel Cormier (c) vs. Jon Jones
Jones besiegte Cormier via KO (Head Kick & Strikes) nach 3:01 in der dritten Runde. -> Titelwechsel!
SAU GEIL! Beide lieferten sich einen offenen Kampf indem Cormier für mich leicht vorne lag. Beide sind mit der nötigen Aggressivität in den Kampf rein, das hat richtig Spaß gemacht zuzuschauen.
Es ist schon unglaublich was DC mit 39 Jahren zu leisten im Stande ist! Aber es ist wie es ist, ein gut getimter Kick und das war es eben bei diesen Gewichtsklassen. Und natürlich bin ich froh das DC den Titel los ist, ich finde seine Kämpfe zumeist langweilig, nicht immer aber zumeist. Und Jones ist einfach ein geiler Motherf.....! Und nach dem Rücktritt von Johnson sehe ich aktuell auch keinen echten Herausforderer.
Für Jones wünsche ich mir nun das er sein Leben in den Griff bekommt und sich voll und ganz auf den Sport konzentriert, das Interview nach dem Kampf lässt die doch erhoffen.


Welterweight bout
UFC Welterweight Championship
Tyron Woodley (c) vs. Demian Maia
Woodley besiegte Maia via Unanimous Decision (50-45, 49-46, 49-46).
LANGWEILIG! Leider. Ich feiere ja Woodley ab, aber leider war auch diese Titelverteidigung langweilig. Ok klar es war unglaublich von Woodley 100% der Take Down Versuche eines Jiu Jitsu Experten abzublocken, aber für die Offensive kam von Woodley einfach zu wenig. Klar hat er den Kampf gewonnen, er hat ja auch nichts zugelassen und fast jeden Schlag seines Gegners gekontert so das der Wiederrum nur wenig zugeschlagen hat (so kam es mir zumindest vor), aber für das bloße Fanauge hat Woodley für meinen Geschmack einfach zu wenig getan. Auch wenn er es in dem Interview nach dem Kampf passend erklärt hat und damit natürlich Recht hat. Aber, oder gerade weil er so viel Ringintelligenz besitzt ist er nunmal die Nummer 1.


Welterweight bout
Robbie Lawler vs. Donald Cerrone
Lawler besiegte Cerrone via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).
Super Fight! Lawler ist ja wie ne Dampfwalze zu Beginn der ersten Runde über seinen Gegner hergefallen. Ich dachte der Kampf würde keine Minute andauern, speziell nach dem High Knee. Aber Cerrone hat sich sehr gut gefangen und ich finde durch den rechten Elbow, dem Take Down und dem Knie in die Rippen von Lawler war die erste Runde (für mich) gar nicht so klar zu Gunsten von Lawler. Die zweite Runde ging dann klar an Cerrone und die Dritte ging für mich knapp an Cerrone welchen ich somit eigentlich als Sieger gesehen habe.
Aber mit diesem, wenn auch knappen, aber durchaus sehenswerten Sieg und seinen sechs Siegen aus den letzten sieben Kämpfen hat sich Lawler nun doch wieder ein recht auf einen Titelkampf erkämpft.


Light Heavyweight bout
Jimi Manuwa vs. Volkan Oezdemir
Oezdemir besiegte Manuwa via KO (Punches) nach 0:42 in der ersten Runde.
Das ging ja schnell. Schöner KO.


Fazit: Für mich war dies eine klasse Veranstaltung mit zum Teil sehr guten Kämpfen. Ich fand den PPv besser als die letzten.

jon jones gewinnt= scheiße...genauso wie woodley.....die anderen Kämpfe waren alle toll hab aber kb zu schreiben weil mich besonders maia´s niederlage abfuckt....

oh ich hab grad was gelesen was mich wieder bisel glücklicher macht dana hat den versprochenen gsp kampf mit woodley nun abgesagt und meinte es wird zu Bisping vs. GSP kommen!! Geil Woodley verdient einfach kein Moneyfight....GSP vs. Bisping ist aber auch unsinn nur freut mich es das dana Woodley beerdiegt...was ein schlechter Promoter hahaha

Jimi Manuwa vs. Volkan Oezdemir
WOW! Oezdemir ist der Hammer! Sowohl gegen Cirkonuv als auch gegen Manuwa sieht man im Livebild kaum wieso seine Gegner plötzlich aus dem Nichts Probleme haben. Im Replay wird es dann klar. Die Lektion die man hier nur lernen kann: Kein gebrawle im In-Fight mit Oezdemir! Der Kerl kann scheinbar aus kürzester Distanz massive Wucht erzeugen, das sieht man ganz selten! Jetzt ist eigentlich wirklich die Frage wie es in der Division weiter geht. Wenn Jon Jones jetzt wirkllich gegen Lesnar kämpfen sollte, dann ist eigentlich der nächste logische Kampf ein Interimtitelfight von Oezdemir und Gustaffson!

Robbie Lawler vs. Donald Cerrone
Wirklich guter Kampf, hat aber leider nicht ganz das gehalten was man nach einer Minute hätte vermuten können. Decision zu Gunsten von Lawler geht klar, aber für einen Titelkampf hat er sich jetzt auch nicht gleich wieder beworben!

Cristiane Justino vs. Tonya Evinger
Joa war ok. Verstehe halt nicht warum Cyborg so enorm abgefeiert wird von so vielen. Letztendlich hat sie "nur" die Bantamweight-Championesse einer kleineren Promotion besiegt. Dabei war sie zwar nie wirklich in Gefahr aber ich würde sie wirklich gerne gegen jüngere echte Featherweights sehen, welche ihr halbes Leben schon professionell trainieren. Wenn sie die auch so relativ leicht schlägt dann werde ich sie auch loben...

Tyron Woodley vs. Demian Maia
Ganz ehrlich entgegen der Meinung der breiten Masse finde ich Tyron Woodley absolut beeindruckend! Es waren sich vor dem Kampf durch die Bank weg alle einige, dass Demian Maia der beste Grappler der Welterweightdivision ist und Tyron hat ihn geradezu lächerlich schwach aussehen lassen! Zugegeben Woodley hat diese etwas Zuschauerunfreundliche "Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss"-Mentalität, aber er war definitiv zu keinem Zeitpunkt in Gefahr und hat den Kampf immer kontrolliert. Muss man dann wirklich ihm den Vorwurf machen? Maia hätte die letzten beiden Runde eigentlich viel mehr noch probieren müssen, denn er hat letztendlich die Niederlage in den letzten Runden akzeptiert.

Daniel Cormier vs. Jon Jones
War ein geiler und sehr enger Kampf. Starker Read&Headkick von Jones, aber damned hat mich das Finish emotional abgefucked. Ich hätte es DC so sehr gegönnt und er war absolut auf dem richtigen Weg, der Kampf war zu diesem Zeitpunkt total offen, ich hab nur kurz nach meinem Getränk gegriffen und plötzlich Taumelt DC hilflos durch die Gegend. Wahrscheinlich wären alle anderen Fighter bei dem Kick direkt bewusstlos umgefallen, aber am Ende macht das auch keinen Unterschied. Unendlich schade! Bin mir überhaupt nicht sicher ob die versöhnlichen Worte von Jon Jones am Ende wirklich ehrlich gemeint waren, aber ich war froh das er sie gewählt hat und nicht noch verbal nachgetreten hat, relativ egal ob er es nur gemacht hat um Sympathien zu erhaschen oder ob er DC wirklich schätzt...
Puuuuh! 2 wahnsinnig beeindruckende Athleten! Schade das es so ausgegangen ist, aber es war definitiv auch nicht unverdient. Sportlich kann man Jon Jones ja nichts absprechen!

thatdamngood meinte:

Daran dass Jon Jones der beste MMA Fighter aller Zeiten ist, dürfte kein Zweifel mehr bestehen!

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Fedor disagrees. Und so gut, wie Cormier am Wochenende gegen Jones gekämpft hat, würde ich mal stark davon ausgehen, dass Fedor bei einem direkten Aufeinandertreffen gegen Jones gewonnen hätte. Sein Sambo ist im MMA noch effektiver als Cormiers Wrestling und er hatte die deutlich bessere Knockoutpower. Zudem war er es noch mehr als Cormier gewohnt, gegen Range Fighter anzutreten. Also sowohl von der Leistung als auch vom Karriererecord sehe ich Fedor über Jones. Fedor ist in jeden Kampf mit einem körperlichen Nachteil gegangen. Bei Jones ist es genau anders herum. Wäre echt interessant gewesen, wenn man mal vor fünf Jahren Anderson Silva gegen Jon Jones angsetzt hätte. Aber wie so häufig bei den richtigen Superfights kam das entweder gar nicht oder zu spät.

Randy van Daniels meinte:

Fedor disagrees. Und so gut, wie Cormier am Wochenende gegen Jones gekämpft hat, würde ich mal stark davon ausgehen, dass Fedor bei einem direkten Aufeinandertreffen gegen Jones gewonnen hätte. Sein Sambo ist im MMA noch effektiver als Cormiers Wrestling und er hatte die deutlich bessere Knockoutpower. Zudem war er es noch mehr als Cormier gewohnt, gegen Range Fighter anzutreten. Also sowohl von der Leistung als auch vom Karriererecord sehe ich Fedor über Jones. Fedor ist in jeden Kampf mit einem körperlichen Nachteil gegangen. Bei Jones ist es genau anders herum. Wäre echt interessant gewesen, wenn man mal vor fünf Jahren Anderson Silva gegen Jon Jones angsetzt hätte. Aber wie so häufig bei den richtigen Superfights kam das entweder gar nicht oder zu spät.

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Pound for Pound gesehen ist Fedor sicherlich der bessere, aber Jones hat eben diese unglaubliche Range und diese macht ihn für mich so einzigartig. Wenn man bedenkt, wie er die Division vor seinen Skandalen zerlegt hat, dann spricht das schon für sich. Shogun zerstört, Rampage deklassiert, Machida submitted und Rashad dominiert. Das waren damals die Big 4 und die hat er innerhalb von 13 Monaten besiegt. Das ist schon echt stark. Die Belfort und Sonnen Fights lasse ich mal außen vor, die hatten für mich keine richtige Bedeutung, obwohl er sie klar gewonnen hat, abgesehen vom Belfort Armbar. Er hat also die alte Big 4 besiegt, dann hat er zwei Fun Fights gewonnen und zuletzt hat er sich auch gegen die neue Big 4 durchgesetzt. Cormier zweimal geschlagen, Gustafsson niedergekämpft (wenn auch sehr, sehr knapp) und Glover kaputt geelbowt. Der OSP Fight ist genau wie Belfort und Sonnen irgendwie nicht richtig zu bewerten. In diesen Fights hatte Jones fast keine Motivation und deswegen waren die Leistungen auch nicht so herausragend. Wir halten also fest, Jones hat jeden besiegt, den es zu besiegen gibt. Klar, Rumble wäre sicherlich nochmal eine Hausnummer gewesen, aber wer zweimal gegen Cormier verliert, der hätte auch gegen Jones Probleme bekommen. Man sollte also die Großartigkeit eines Jon Jones nicht in Frage stellen. Natürlich hat er den körperlichen Vorteil, aber wer will es ihm verdenken. Solange er das Gewicht schafft, kann man ihm doch keinen Vorwurf machen. So gesehen ist Fedor ja selbst Schuld, wenn er eine Division höher antritt. Er hat halt immer gewonnen, aber hätte er verloren, hätte ich den körperlichen Unterschied nicht als Ausrede akzeptiert. Zumindest in der Phase, als es schon Gewichtsklassen gab. Open Weight ist ja nochmal was anderes. Wie gesagt, Fedor ist Pound for Pound gesehen sicher der bessere, aber meiner Meinung nach hat Jones mittlerweile genauso viel erreicht, wie ein Fedor. Hätte Jones nicht so viel pausiert, hätte er mit Sicherheit noch 2-3 Titelverteidigungen mehr auf dem Konto. Und Jones dürfte auch noch ein paar Jahre unbesiegt bleiben. Fedor hat gut 10 Jahre geschafft, das könnte Jones auch schaffen, denn er hat bereits alle Killer seiner Division besiegt.