UFC 215: Nunes vs. Shevchenko II Fallout: Gutes Ergebnis bei den Ticketeinnahmen aber katastrophale Ratings

Am vergangenen Wochenende ging mit UFC 215: Nunes vs. Shevchenko der achte PPV des Jahres über die Bühne. Dabei gastierte die Promotion erstmals im kanadischen Edmonton. Im Main Event konnte sich die UFC Women's Bantamweight Championesse Amanda Nunes (15-4) in einem sehr engen Kampf via Split Decision gegen ihre Rivalin Valentina Shevchenko (14-3) durchsetzen. Während wir kurz nach dem Event bereits auf die Kämpfe zurückgeschaut haben (KLICK!), wollen wir nun auf die Post-Fight News fokussieren.

Zuschauerzahl, Live Gate & Bonus Awards: Gutes Ergebnis beim Debüt in Edmonton

Mit dem finanziellen Ergebnis des ersten UFC Events in Edmonton kann die Promotion durchaus zufrieden sein. Zwar gaben nach der verletzungsbedingten Absage des ursprünglichen Main Events zwischen UFC Flyweight Champion Demetrious Johnson (26-2-1) und Ray Borg (11-2) einige Fans ihre Tickets zurück und erhielten eine Entschädigung, jedoch konnten diese Verluste laut offiziellen Angaben mit dem Verkauf von Tickets an der Tageskasse ausgeglichen werden.

Insgesamt fanden sich 16.232 Zuschauer im offiziell ausverkauften Rogers Place ein. Sie sorgten für Ticketeinnahmen in Höhe von 2,03 Millionen Dollar, was im Rahmen von vergleichbaren Events wie UFC 213 (2,4 Millionen) und UFC 206 (1,84 Millionen) liegt. Höhere Ticketeinnahmen bei einem PPV Event in Kanada wurden zuletzt beim UFC 161 PPV (3,15 Millionen) im Juni 2013 erzielt. Zwischen den beiden Events gab es noch vier weitere UFC PPVs auf kanadischem Boden.

Die mit jeweils 50.000 Dollar dotierten Bonus Awards sicherten sich Jeremy Stephens (26-14) und Gilbert Melendez (22-7) für den Fight of the Night sowie Rafael dos Anjos (27-9) und Henry Cejudo (11-2) für die beiden Performances of the Night.

TV-Rating von UFC 215: Katastrophales Ergebnis und schlechte Organisation

Im Gegensatz zu den Einnahmen im Ticketing kann die Promotion mit den TV-Ratings der Preliminary Card überhaupt nicht zufrieden sein. Vielmehr fuhr die TV-Card des UFC 215 PPVs das mit Abstand schlechteste Ergebnis des Jahres ein. Dies lag unter anderem auch daran, dass lediglich die zweite Stunde auf dem eigentlich vorgesehenen Sender FOX Sports 1 ausgestrahlt wurde. Da sich die Übertragung des Walker Cup Golfturniers in die Länge zog, wurde die erste Stunde kurzfristig auf FOX Sports 2 ausgestrahlt.

Dies hatte selbstverständlich einen erheblichen Effekt. Nicht nur ist FOX Sports 2 nur in etwas mehr als der Hälfte der Haushalte im Vergleich zu FOX Sports 1 empfangbar, auch der kurzfristige und nicht beworbene Senderwechsel sorgte für ein katastrophales Ergebnis. So sahen lediglich 153.000 Zuschauer die erste Stunde auf FOX Sports 2. Auch die zweite Stunde auf FOX Sports 1 wurde mit einer durchschnittlichen TV-Zuschauerzahl von 418.000 zum Desaster. Zum Vergleich: Der bisherige Minusrekord lag bei 657.000 TV-Zuschauern, während der Durchschnitt im Jahr 2017 865.000 beträgt.

Alles weitere zu den PPV-Buyrates & TV-Ratings der UFC Übertragungen findet ihr hier:

PPV-Buyrates & TV-Ratings der UFC Events

Reebok Sponsorengelder: Nunes Topverdienerin der Card

Die Kämpfer erhalten seit dem Sponsoren Deal zwischen der Ultimate Fighting Championship und dem Sportausrüster Reebok bekanntlich neben ihrem normalen Fighter Gehalt noch ein Bonus Gehalt durch Sponsorengelder. Dieses wird wie folgt berechnet: Die Fighter werden nach der Anzahl ihrer Fights unter dem ZUFFA Banner entlohnt. Ein Fighter mit 1-5 Fights erhält $2.500, ein Fighter mit 6-10 Fights erhält $5.000, ein Fighter mit 11-15 Fights erhält $10.000, ein Fighter mit 16-20 Fights erhält $15.000 und ein Fighter mit mehr als 20 Fights erhält $20.000. Im Rahmen von Title Fights erhalten die Herausforderer $30.000 und die Champions sogar $40.000.

Da die offiziellen Fightergehälter wie bei allen internationalen UFC Events nicht öffentlich bekannt gegeben wurden, können wir an dieser Stelle nur über die Gelder berichten, welche die UFC Fighter vom offiziellen Ausrüster Reebok erhalten haben. Diese belaufen sich für das Event auf insgesamt 185.000 Dollar, womit insgesamt für das Jahr 2017 die 4 Millionen Dollar Marke überschritten wurde. Als einziger amtierender Champion war Amanda Nunes in dieser Kategorie mit 40.000 Dollar selbstverständlich die Topverdienerin. Hier ist die vollständige Verteilung der 22 Payouts:

Amanda Nunes: $40,000
def. Valentina Shevchenko: $30,000

Rafael dos Anjos: $20,000
def. Neil Magny: $15,000

Henry Cejudo: $5,000
def. Wilson Reis: $5,000

Ilir Latifi: $5,000
def. Tyson Pedro: $2,500

Jeremy Stephens: $20,000
def. Gilbert Melendez: $5,000

Ketlen Vieira: $2,500
def. Sara McMann: $5,000

Sarah Moras: $2,500
def. Ashlee Evans-Smith: $2,500

Rick Glenn: $2,500
def. Gavin Tucker: $2,500

Alex White: $5,000
def. Mitch Clarke: $5,000

Arjan Bhullar: $2,500
def. Luis Henrique: $2,500

Kajan Johnson: $2,500
def. Adriano Martins: $5,000

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com, MMAWeekly.com
 
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