Most memorable Moments of the Month - Ein monatsbasierter Jahresrückblick auf das Wrestling-Jahr 2017

Klabauter

World Champion
Most memorable Moments of the Month -
Ein monatsbasierter Jahresrückblick auf das Wrestling-Jahr 2017


Ich schrieb diese Kolumne ursprünglich* für ein anderes Forum, wo ich bereits mehrere Kolumnen geschrieben habe, um auf das Wrestling-Jahr 2017 zurück zu blicken. Da dieses besagte Forum nicht mehr besonders aktiv ist, blieb die Resonanz auf meinen Jahresrückblick leider aus, weshalb ich mir hier erhoffe mehr Reaktionen zu bekommen - in welcher Form auch immer, sei es positiv oder auch negativ für diese zweite überarbeitete Version meines Jahresrückblicks.
Ich dachte mir ich blicke mal auf das Jahr 2017, das sich ja nun dem Ende zuneigt und berichte von den jeweils drei für mich erinnerungswürdigsten Momenten des jeweiligen Monats. Dabei liegt der Fokus auf WWE - da das schlicht die Liga ist, die ich als einzige nahezu komplett verfolge (Main Event und 205 live nur sporadisch!) - beschränkt sich aber nicht darauf.
Insgesamt finden sich in meiner Liste 36 Momente aus neun verschiedenen Ligen (AAA, CMLL Impact Wrestling, Lucha Underground, NJPW, Progress, RoH, WCPW und WWE).

Januar 2017:

1. The United Kingdom Championship Tournament
Der erste Moment des Jahres 2017 hat seinen Ursprung noch im Vorjahr. WWE kündigte im Dezember 2016 für den Beginn des nächsten Jahres einen neuen Titel, der der 13. aktive Titel der Company werden sollte, an. In einem zweitägigen Turnier krönte man am 14. und 15. Januar im legendären Empress Ballroom in Blackpool, England den ersten United Kingdom Champion der Liga! Das Turnier bot dazu eine Auswahl der besten Wrestler des Königreichs (und den Iren Jordan Devlin) auf. Sechzehn Wrestler traten um diesen neuen Titel, dessen Gürtel eine abgewandelte Form des königlichen Wappens ziert, an. Durchsetzen konnte sich der jüngste von ihnen, ein Teenager!
Tyler Bate wurden zum ersten United Kingdom Champion nach einem Tyler Driver ‘97 gegen Pete Dunne und wurde damit zudem zum jüngsten Singles Champion in der Geschichte von World Wrestling Entertainment.

2. #AndNew - NXT becoming Glorious, Authors of Pain domination!
Im Januar stand - wie jedes Jahr - der Royal Rumble an und damit auch ein NXT TakeOver Event. Es war also wieder einmal an NXT ein WWE Wrestling Wochenende zu eröffnen und wieder einmal lieferte NXT eine sehr gute Show ab, die zwei Titelwechsel sah.
Zum einen konnte sich Bobby Roode nach dem Glorious DDT den NXT Championship sichern und setzte es sich fortan zum Ziel NXT “Glorious” werden zu lassen. Außerdem schafften es die Authors of Pain: Akam & Rezar mit Hilfe ihres Mentors/Managers und WWE Hall of Famer Paul Ellering die Seiten des Book of Pain fortzuschreiben und sich den NXT Tag Team Championship zu holen!
Zwei Championship Reigns fanden hier ihren Beginn, die NXT im Jahr 2017 prägen sollten!

3. “16x!”
Der Royal Rumble 2017 sollte der Start für eine seltsame World Title Fehde sein, die hier mit dem Sieg von niemand geringerem als Randy Orton im namensgebenden Royal Rumble began. Außerdem baute Charlotte Flair ihre PPV-Siegesserie gegen Bayley weiter aus und auch Kevin Owens verteidigte seinen Universal Championship obwohl sein bester Freund Chris Jericho in einem Shark Cage über ihm baumelte, um zu verhindern, dass er sich einmischen würde. Und auch für den King of the Cruiserweights Neville, der die Cruiserweight Division in 2017 entscheidend prägte, endete der Abend siegreich.
Weniger erfolgreich verlief der Abend für den WWE Champion AJ Styles. Er musste erneut gegen John Cena ran und dieser schaffte es den Top-Guy von SmackDown zu besiegen und sich zum insgesamt 16 mal einen World Title um die Hüften zu schnallen. Damit steht er nun in den offiziellen Rekordbüchern der WWE gemeinsam mit Ric Flair an der Spitze der Kategorie “Meiste World Title Siege” als 16-facher World Champion!

Februar 2017

1. He’s got the whole world in his hands…
Bei Elimination Chamber bekamen wir eine neue Version der Elimination Chamber zu sehen die nicht mehr rund, sondern eckig ist und dem “Hell in a Cell”-Konstrukt ähnelt. In meinen Augen ist dieser Elimination Chamber eine deutlich verbesserte Elimination Chamber! Bessere Sicht durch die (Plexi-)Glas-Elemente, größere Spots durch die “gepolsterten Böden außerhalb des Ringes und insgesamt ein fantastisches Debüt-Match!
In diesem setzte der Rekord-Champion John Cena seinen WWE Championship auf’s Spiel und tatsächlich sollte nur 14 Tage nach dem historischen Sieg von John Cena über AJ Styles der Titel erneut wechseln und der Mann, der uns seit Monaten predigte er hielte die gesamte Welt in Händen war in diesem Moment als die Ringglocke ertönte tatsächlich “on top of the world”. Bray Wyatt war WWE World Champion!

2. The Fall of the Queen
Charlotte Flairs PPV-Streak war ein wichtiges Element des Bookings der Queen of WWE, doch wie jeder Wrestling Fan weiß - spätestens seit wir von Brock Lesnar und Paul Heyman auf schmerzlichste Weise bei WrestleMania XXX daran erinnert wurden - “Every streak has to come to an end!”. Und so endete im Februar dieses Jahres auch die PPV Singles Match Streak von Charlotte Flair. Mit der freundlichen Mithilfe ihrer besten Freundin Sasha Banks gelang es Bayley, dass sie Charlotte Flair bei einem PPV besiegte und ihr auch den WWE RAW Women’s Championship entreißen konnte. Mit dieser Niederlage sollte dann auch die längste Phase im Main Roster ohne Titelrun für Charlotte Flair beginnen, die erst kürzlich im November mit dem Gewinn des SmackDown Women’s Championship endete.

3. Bow down to the King!
Neville wurde von WWE mehrfach übersehen. United Kingdom Championship Tournament? Er wurde nicht berücksichtigt! Zu spüren bekam damals seinen Ärger Tommy End, der heutzutage als Aleister Black NXT unsicher macht, doch im Februar 2017 sollte die zweite Division, bei der er übersehen wurde zu spüren bekommen, was es heißt Neville links liegen zu lassen. Neville erhielt seine Titelchance auf den WWE Cruiserweight Championship und konnte sich auch gleich den Titel sichern! Der King of the Cruiserweights war geboren!

März 2017

1. 22 Seconds!
22 Sekunden braucht Goldberg um im März 2017 Geschichte zu schreiben. Nachdem er bereits bei der Survivor Series im Vorjahr in unter 90 Sekunden Brock Lesnar gedemütigt hatte im Vorjahr setzte er hier nochmal einen drauf. Noch schneller und noch höherer Einsatz. Universal Championship! Goldberg konnte sich in seinem Return-Run im Alter von 50 Jahren vor den Augen seines Sohnes den World Titel des RAW Brands sichern und hielt diesen bis WrestleMania, wo er seine Karriere erneut beendete und den Titel an Brock Lesnar verlor.

2. Down since day one ish!
Die Usos. Man kennt sie. Zwei Bruder - Ein Tag Team! Bisschen Facepaint, Gute Laune und ein Tänzchen vor dem Match! So waren die Usos lange Zeit und man hatte sich damit abgefunden, als solides Tag Team wurden sie bezeichnet. Sie waren nix besonderes oder Championship Material, aber sie waren auch nicht schlecht. Mit ihrem Titelgewinn im März 2017 legten die Usos, die zuvor eine Abkehr vom Gimmick der netten Brüder mit Facepaint vollzogen hatten, den Grundstein für die absolute Hochphase ihrer Karriere in der sie sich aktuell immer noch befinden - mittlerweile um einige Titelgewinne reicher. Down Since Day One Ish!

3. “Deleted, obsolete and decay” - The End of the expedition for Gold!
Broken Matt Hardy und Brother Nero! Für die Einen absoluter Schwachsinn für die Anderen das Unterhaltsamste was es im Wrestling seit langer Zeit gab und Trash vom Feinsten. Wie auch immer man zum Broken Gimmick stehen mag und zu der Schlammschlacht zwischen Anthem und den Hardy Brüdern im Anschluss, sie hatten Erfolg! Siebenfache Tag Team Champions waren sie im März 2017 als sie den ROH Tag Team Championship gewinnen konnte. Sie sind das einzige Team, das die Tag Team Title von WWE (World/RAW), ROH, TNA und WCW halten konnten, ebenso sind sie das einzige Team, welches RoH & TNA Titles gleichzeitig hielt. Doch der März war nicht nur Monat dieses Triumphs, sondern auch das Ende der Expedition for Gold, wie die “Tag Team Title Sammel-Tour” bei Impact Wrestling bezeichnet wurde. In einem Segment in dem sich die Hardys von Vanguard-1 zur nächsten Station der Expedition for Gold befördern lassen wollten tauchten Rosemary, Crazzy Steve und Abyss auf und hoben die TNA Tag Team Titles vom Boden auf. Mit den Worten “Deleted, obsolete and decay” von Rosemary endete der TNA Tag Team Title Run der Broken Hardys - was dann wenig später auch nochmal offiziell gemacht wurde mit der Begründung Titel würden nicht “in space and time” sondern im Ring gewonnen werde - und es begann ein Rechtsstreit um das Gimmick, der auch schon vor Ausstrahlung des Verlusts der TNA Titel beim Gewinn des ROH Tag Team Title tobte.

April 2017

1. WrestleMania Weekend!
Jedes Jahr wieder ist das WrestleMania Wochenende ein Highlight für Wrestling Fans weltweit. Nicht nur WWE versucht an diesem Wochenende alles aufzubieten, was man bieten kann, auch andere Promotions schließen sich diesem Hype des WrestleMania Wochenendes an. Das Wochenende begann bei WWE mit NXT TakeOver und lieferte eine bombastische Show, bei der man kaum ein individuelles Highlight herausheben kann, sie war selbst durchgehend das Highlight. Es gab neugestaltete Titelgürtel, SAnitY trat erstmals in Vollbesetzung an, Ember Moon und Asuka lieferten eines der besten WWE Women’s Matches, wenn nicht das beste WWE Women’s Match des Jahres 2017 ab und NXT blieb weiterhin “Glorious”.
Doch das war nicht alles was an diesem 1. April 2017 passierte, das WWN kürte am selben Tag den ersten WWN Champion mit Matt Riddle. Tyler Bate verteidigte bei Progress seinen WWE UK Championship gegen Mandrews - Es war das erste Mal seit den späten 1990ern, dass wieder ein WWE Title außerhalb von WWE verteidigt wurde. Am gleichen Abend verloren die Hardys ihre ROH Tag Team Titel bei der Supercard of Honor zurück an die Young Bucks und auch wenn es entsprechende Gerüchte gab und dieser Titelverlust genau dazu passte, niemand glaubte so recht, was bei WrestleMania passierte: Neben einigen seltsamen Booking-Entscheidungen und dem Alles überschattenden Abgang des Undertakers auf der größtmöglichen Bühne des Wrestlings, nachdem er ein zweites Mal nach Brock Lesnar verloren hatte, lieferten die Hardy Boys das Highlight des Abends, als sie von den Hosts von WrestleMania The New Day zurück bei WWE begrüßt und dem Tag Team Championship Ladder Match hinzugefügt worden sind. Doch nicht nur das, sie gewannen nur einen Tag nach dem Verlust des ROH Tag Team Titles die RAW Tag Team Title und waren nach acht (Jeff) bzw. sieben (Matt) Jahren zurück bei WWE!

2. The Hometown curse and the Rise of the Goddess
Neben WrestleMania gab es einen weiteren PPV im April und sehr zum Nachteil von Bayley fand der in ihrer Heimatstadt San Jose, California statt. Bei diesem PPV schlug dann der Hometown-Fluch (Champion + Heimatstadt = Titelverlust) erneut zu und kostete Bayley ihren Titel. Mit diesem Titelverlust einher ging der Titelgewinn von Alexa Bliss, die sich Tags darauf zu Goddess of WWE ausrief und seither nur unterbrochen von Sasha Banks für 8 Tage den RAW Women’s Championship ihr eigenen nennen darf. Zudem konnte sie sich zur ersten SmackDown & RAW Women’s Championesse küren und ist, obwohl auch Charlotte dies mittlerweile erreichte, die einzige, der dieses Kunststück sogar zweimal gelang!

3. House of Horrors
Ein weiteres Geschenk des Aprils an WWE Fans war ein neues Gimmick Match! House of Horrors! Viel wurde im Vorfeld spekuliert, was es damit auf sich hatte, doch so richtig kann man das wohl auch nach dem Match nicht sagen. Es hatte was von Gruselkabinett mit anschließender (Wett-)Fahrt zur Halle um zu wrestlen. Jedenfalls konnte Bray Wyatt sein Gimmick-Match mit Hilfe von Jinder Mahal gewinnen. Den Titel brachte ihm das nicht zurück, denn das Match, welches ursprünglich ein Title-Rematch für den Ex-WWE Champion Bray Wyatt hätte sein soll, wurde zu einem Non-Title Match degradiert, nachdem man Bray Wyatt zu RAW holte und damit zugleich die Wyatt Family endgültig auflöste, das alles schien Bray Wyatt aber nicht groß zu stören.

Mai 2017

1. The UK again!
Im Mai 2017 kehrte man für 2 Tage und eine Network-Show ins United Kingdom zurück. Dies war zum einen ein weiteres Highlight des Monats, allerdings zeigt es auch den Status der UK Division. Sie hat immer noch keine eigene Show, was das langfristige Ziel war und dümpelt vor sich hin. Shows wie jene im Mai 2017 gab es seither nicht mehr, lediglich bei NXT wurde die Division mittlerweile mit eingebaut, wirkt dort aber wenig organischen, sondern eher wie ein Fremdkörper. Ich hoffe im nächsten Jahr vom Moment berichten zu können, an dem WWE die 1. Folge seiner neuen UK-Show ausstrahlte!

2. TakeOver: Chicago
“Big Four PPV = NXT TakeOver”, so lautet bis TakeOver Chicago die Gleichung für NXT Fans, doch nun gab es ein weiteres TakeOver Event nur einen Monat nach dem letzten am WrestleMania-Wochenende. Wenig Zeit etwas aufzubauen dachte man, doch - wie sollte es anders sein - NXT TakeOver: Chicago lieferte ab und bot gleich mehrere größere Momente. Wir sahen einen “Match of the Year”- Kandidaten mit Titelwechsel zwischen Tyler Bate und Pete Dunne. Wir sahen zwei Champions, die NXT prägten, wie wenige vor ihnen, Asuka und Bobby Roode, verteidigen. Wir sahen die Authors of Pain, die nochmals zeigten, warum sie die NXT Tag Team Champions und das dominanteste Tag Team bei NXT sind. Und wir sahen den Schocker des Jahres bei WWE/NXT überhaupt. Großartig in der Ausführung, großartige Reaktionen und eine Story auf deren Ausgang noch heute jeder gespannt ist. Tommasso Ciampa turnte auf brutalste Weise gegen seinen Tag Team Partner Johnny Gargano, der seither mit dem Verlust seines Tag Team Partners zu kämpfen hat.

3. Don’t hinder Jinder!
“Don’t hinder Jinder!” hieß es zu 3MB Zeiten in den Hallen und im Internet, doch bei Backlash stand für einen Moment die Wrestling Welt still. Jinder Mahal, der Mann, der als Enhancement Talent zurück zu WWE kam, weil es auch außerhalb nicht lief gewann wenige Wochen vor Backlash ein #1 Contender’s Match und schlug kurz vor dem Titelmatch auch noch den Fanliebling schlechthin, AJ Styles. Beides unter Mithilfe zweier Schergen, die ihm zur Seite gestellt wurde, nachdem sie zuvor als Bollywood Boys im Cruiserweight Classic teilnahmen und die ersten Sieger eines “205 live”-Matches waren. Dort dachten noch viele er sei eh nur ein Übergangsgegner für den WWE Champion Randy Orton. Ein RKO würde schon klar machen, wo der Platz von Jinder Mahal wirklich ist, doch bei Backlash geschah es Khallas, 1…, 2…, 3…
Der 50. WWE Champion wurde gekürt und er trug den Namen JINDER MAHAL!
Ein Gimmick-Inder, ein Marketing-Stunt? Ja. WWE Champion? Ja, auch das!

Juni 2017

1. The best match ever?!
Im Januar des Jahres sorgte Dave Meltzer für einen Aufruf in der Internet Wrestling Community. Er vergab in seinem 5 Sterne System 6 Sterne für das Match Kazuchika Okada vs. Kenny Omega bei WrestleKingdom, es war erst das zweite Mal überhaupt, dass dies geschah und das erste Mal, dass dies in den “modernen” Zeiten geschah, das eine Mal zuvor war ein Match zwischen Mitsuharu Misawa und Toshiaki Kawada am 03.06.1994 bei AJPW. Wochenlang wurde diskutiert: War es das beste Match? Kann es ein Match geben das besser als perfekt (5 Sterne) ist? Und was würde passieren, wenn die beiden erneut aufeinander treffen? Die Antwort auf zumindest die letzte Frage lieferten die beiden, sie zeigten einen 60-minute time limit draw und Dave Meltzer war davon so begeistert, dass er diesmal noch weiter ging 6 ¼ Sterne lautet die seither höchste jemals von ihm vergebene Wertung. Und diese Entscheidung wurde noch kontroverser diskutiert als die 6 Sterne Entscheidung. Ich kann dazu nur (nochmals) meine persönliche Meinung kundtun:
1. Kein Match kann mehr als 5 Sterne haben. Besser als Perfekt kann es begriffsnotwendig nicht geben und damit ist jede höhere Wertung nur eines: ein Eingeständnis, dass die vorherig als perfekt bezeichnet Matches genau das nicht waren.
2. Dieses Match ist nicht das beste Match ever in meinen Augen. Es ist noch nichtmal ein 5 Sterne Match. In einem Wettkampf bei dem es um den Sieg geht, kann ein perfektes Match nicht das Ergebnis haben, dass es keinen Sieger gibt. Zudem fanden sich in dem Match kleinere Fehler und es hatte langweilige Phasen bedingt durch die (zu?) lange Dauer.
Egal wie man dieses Match letztlich bewertet und ob man sich der Meinung von Dave Meltzer anschließt oder nicht, oder einfach auf (seine) Bewertungen scheißt. Dieses Match war, wie sein Vorgänger einer der Moment, die für das Wrestling Jahr 2017 stehen.

2. Messing with the women & Trying to make things right!
WWE wollte im Juni die Frauen ins Spotlight rücken und bookte das erste “Money in the Bank”- Ladder-Match für Frauen. Leider versaute man beim “Money in the Bank”-PPV das Finish, oder vielmehr in den Tagen danach. James Ellsworth war es der den Koffer abhängte und Carmella war es, die den Koffer hielt, da sie ihn auffing. Soweit so gut! In meinen Augen ein legitimes, von den Regeln abgedecktes, Finish, als historisch erstes Ergebnis aber denkbar schlecht.
Doch statt, dass WWE zu dem Ergebnis steht, oder sich irgendwas sinnvolles einfallen lässt um das Match zu wiederholen kommt man auf die Idee das Finish zu zerreden. Und so wird aus dem - zwar für eine historisches Ereignis unschönen, aber - legitimen Ergebnis plötzlich Betrug gegen irgendwelche Regeln, die sich die Offiziellen im Nachhinein zusammenschustern. Bei SmackDown Live gibt es dann die Wiederholung mit derselben Siegerin, aber anderem Finish. Rückblickend ein definitiv erinnerungswürdiger Moment, leider aus den absolut falschen Gründen.

3. The Cueto Cup
Lucha Underground Season 3 läuft und scheinbar brauchte man Füllmaterial und eine Möglichkeit den Herausforderer Spot bei Ultima Lucha Tres wichtig darzustellen. Die Idee die Lucha Underground dann hatte ist nicht besonders kreativ und sieht man im Wrestling des Öfteren. Was bei NJPW das G1 ist und bei WWE der Royal Rumble sollte hier der Cueto Cup sein. Der Sieger eines besonderen Turniers/Matches bekommt das Titelmatch bei der größten Show des Jahres.
Die erste Runde war nicht besonders erwähnenswert, bot allerdings zwei gute Matches: Jeremiah Crane vs. Killshot und Son of Havoc vs. Son of Madness. Ab Runde 2 wurden die Matches von Runde zu Runde besser, bis der Cueto Cup im Match Prince Puma vs. Pentagon Dark kulminierte und es mit Prince Puma den 1. Cueto Cup Champion gab!

Juli 2017

1. Punjabi Prison & Great Balls of Fire
Der Juli begann und Jinder Mahal war immer noch Champion! Als Stipulation für das nächste Titelmatch musste etwas besonderes her. Etwas, wo er seine Schergen einsetzen konnte und um jeden Preis Champion bleiben sollte. Das Punjabi Prison Match wurde wieder ausgegraben und sogar der Erfinder des Punjabi Prison Matches The Great Khali gab sich beim PPV die Ehre und verhalf Jinder Mahal zum Sieg.
Währenddessen gab es bei RAW ein Event, das auf den Namen “Great Balls of Fire” hörte und sich im Vorfeld ziemlich viel Spott und Häme ob des Namen und PPV-Logos abholen sollte. Doch als das Event rum war verstummten die Kritiker, denn Great Balls of Fire liefert ab! Aus mehreren guten Match dieses Abends stechen zwei besonders hervor: das 30 Minute Iron Man Tag Team Match und das Main Event zwischen Samoa Joe und Brock Lesnar, das vor allem durch seinen Aufbau einiges versprach. Alles in Allem war Great Balls of Fire vielleicht einer der besten B-PPVs der WWE in 2017!

2. Slammiversary
Ebenfalls im Juli stand die Geburtstagsshow von TNA bzw. Impact Wrestling an. Nachdem man gerade das Rebranding auf Impact Wrestling durch hatte folgte schon bald nach Slammiversary das nächste Rebranding hin zu “Global Force Wrestling/GFW”. Doch zunächst standen in Vorbereitung diese Fusion der beiden “Jarret Ligen” an diesem Abend Titelvereinigungen an. Der GFW Global Champion Alberto El Patron konnte ebenso wie die GFW Women’s Championesse Sienna ihr jeweiliges Impact gegenüber besiegen. Rückblickend betrachtet muss man sagen es wäre wohl besser gewesen, dieser PPV hätte niemals stattgefunden, denn das GFW-Rebranding ist längst wieder Geschichte, die neuen Titelgürtel nicht besonders beliebt und El Patron war schon wenige Wochen nach Slammiversary den Titel wegen Vakantierung wieder los. Es lief alles andere als optimal für Impact Wrestling im Jahr 2017. Dennoch war Slammiversary im Moment seiner Ausstrahlung ein erinnerungswürdiger Moment und ein vielversprechender Neustart einer gebeutelten Liga.

3. Big in… USA?! - The IWGP United States Championship
NJPW der Marktführer auf dem japanischen Wrestling Markt will Fuß fassen auf dem amerikanischen Markt, auch abseits von Partnerschaften. Man veranstaltete daher im Juli ein United States Championship Tournament, denn was kommt besser an, als ein Turnier um einen Titel, der das neue potentielle “Territorium” auch gleich im Namen trägt?
So krönte NJPW ihren ersten US Champion bei einem zweitägigen Turnier für dessen Show-Namen man zusätzlich noch eines der bekanntesten und beliebtesten “Produkte” von NJPW nutzte, das G1 Climax. So trug die Show, in der sich Kenny Omega im Finale des Turniers an Tag 2 gegen Tomohiro Ishii durchsetzen konnte, das Branding “G1 Special in USA” Außerdem wartete man an Tag 1 mit einem Match zwischen IWGP Heavyweight Champion Kazuchika Okada gegen ROH World Champion Cody (Rhodes) auf, bei dem es um Okadas Titel ging.
So lieferte das Match nicht nur einen gelungenen Einstand von NJPW im US-Markt, sondern Kenny Omega hat nach seinen Leistungen im Jahr 2017 nun einen Titel, der auch seinen Wert widerspiegelte.

August 2017


1. The best match I’ve ever seen!
Okada vs. Omega III fand im Rahmen des G1 Climax statt und während Dave Meltzer hier erneut zu den 6 Sternen griff muss ich erneut sagen: Nein, es war nicht das beste Match aller Zeiten. Recht viel weiter braucht man allerdings dann m.M.n. aber auch nicht schauen, denn das G1 bot das beste Match das ich je gesehen habe und das auch in den Augen manches Fans Okada vs. Omega (zumindest I und III) in die Tasche steckt, das Finale des G1 Climax 2017 Kenny Omega vs. Tetsuya Naito. Dieses von Meltzer mit 5 ¾ Sternen gewürdigte Match ist in meinen Augen das beste Match überhaupt (zumindest aber das beste Singles Match, das ich bisher sehen durfte). Auch wenn mir die beiden Teilnehmer egaler nicht sein könnten, da ich nicht die Zeit habe NJPW regelmäßig zu verfolgen und mir daher nur die “großen” Matches raus suche, schafften sie es das Match zu verkaufen. Und wie sie das taten…

2. Brooklyn again!
Für das SummerSlam Wochenende befand sich WWE zum 3. Mal in Folge in Brooklyn, New York und zum dritten Mal sollte NXT TakeOver den Maßstab für das Wochenende setzen und tat dies eindrucksvoll. SAnitY die still und heimlich zu Faces geturnt waren schafften es in einem grandiosen Match die Authors of Pain zu entthronen und sich zu Tag Team Champions zu krönen. Wie später bekannt wurde zu Tag Team Champions unter Freebird Rules. Asuka und Ember Moon konnten erneut ein Top-Match raushauen, das ihr vorheriges Aufeinandertreffen nochmals übertraf und bei dem zur Überraschung vieler Asuka erneut siegreich sein sollte. Außerdem konnte sich Drew McIntyre der zur Company zurückkehrte den NXT Championship sichern und auch die vermeintliche “Undercard” mit Aleister Black vs. Hideo Itami und Andrade Almas vs. Johnny Gargano wusste durchweg zu gefallen.
Nach dieser Vorlage sollte es für den SummerSlam schwer sein nachzuziehen, doch tatsächlich gelang es dem Main Roster zumindest punktuell ebenso abzuliefern. Besonders erwähnenswert ist hier das Main Event des SummerSlams, in dem Brock Lesnar sich eine 20-minütige Schlacht mit Roman Reigns, Samoa Joe und Braun Strowman lieferte, doch auch die Usos und The New Day lieferten obwohl sie “nur” im Kick-Off ran durften sehr, sehr gut ab. Sie lieferten hier wohl nicht weniger als das beste Kick-Off Match aller Zeiten ab. Neben einigen Bullshit Momenten auf der Card (Rusev/Orton in 10 Sekunden, Enzo im Shark Cage) war dann mein persönliches Highlight, dass Sasha Banks erstmals bei einem PPV siegreich aus einem Titelmatch hervorgehen durfte. Auch wenn ihr Titelrun nur eine Woche dauern sollte und man ihr erneut nicht den Titel verteidigen ließ war der Moment für mich einer der schönsten des Jahres und mein ganz persönliches Highlight des SummerSlams 2017.

3. Psycho Clown unmasks Dr. Wagner Jr.
Eine Woche später fand dann (parallel zu Mayweather vs. McGregor) das größte Event von AAA die TripleMania statt und es war eine Veranstaltung die rückblickend leider aus den falschen Gründen für Gesprächsstoff sorgen sollte (Sexy Star Incident). Doch auch wrestlerisch wurde einiges geboten. So konnte Johnny Mundo seine drei Titel allesamt verteidigen und Marty Martinez sein Debüt geben.
Doch das was wirklich in Erinnerung bleibt geschah im Main Event. Psycho Clown und Dr. Wagner Jr. lieferten sich ein “Mask vs. Mask”-Match und Dr. Wagner Jr., den man seit drei Jahrzehnten nur unter einer Maske kannte verlor diese an seinen Rivalen und Trotz des Faktors, dass er der Heel in diesem Match war, wusste man nicht, ob man sich nun freuen sollte oder nicht. Dr. Wagner Jr. demaskierte sich an diesem Abend als Juan Manuel Gonzales Barron und sein Sohn El Hijo de Dr. Wagner Jr. übergab die Maske seines Vaters an Psycho Clown. Beide Kontrahenten hielten anschließend eine Rede, in der sie beide ihren Gegner lobten und over brachten!

Honorable Mention: The World Cup Finale
Der August war ein guter Monat was Wrestling Momente anbelangt und so muss ich hier eine honorable Mention hinzufügen. Der WCPW World Cup ging in diesem Monat mit dem Match Will Ospreay vs. KUSHIDA zu Ende und der Japaner konnte sich gegen den Briten durchsetzen und wurde der Sieger des 1. WCPW World Cups!
Das Match war ein gutes Match mit hervorragendem Storytelling und ein würdiges Finale für dieses Turnier, das bei seiner Ankündigung noch verspottet wurde sich aber zu einem Kritiker-Liebling wandelte und einige sehr sehenswerte Matches produzierte, die es allesamt für 0,00€ auf YouTube zu sehen gab und auch immer noch zu sehen gibt! Dieses Turnier verdient es in diesem Jahresrückblick genannt zu werden.
 
Teil II (Zeichenbegrenzung)

September 2017

1. The Mae Young Classic
Ein weiterer Moment der mir persönlich sehr gut in Erinnerung bleibt ist das Mae Young Classic Finale, das sich an eine ziemlich vollgepackte und ebenfalls erinnerungswürdige SmackDown-Ausgabe anschloss, in der Vince McMahon von Kevin Owens blutig geheadbuttet und verprügelt wurde.
Doch der eigentliche Moment war der, als Kairi Sane den Insane Elbow gegen Shayna Baszler zeigen konnte und sich den Sieg im “Mae Young Classic”-Tournament holte! Die Favoritin war, nach einem Turnier, das sicher nicht immer optimal lief (ziemlich enger Tapingzeitplan, Horsewomen-Angles, Auswahl der Teilnehmerinnen etc.), aber dennoch einigen Wrestlerinnen einen enormen Schub gab (Tessa Blanchard, Bianca BelAir etc.) ,am Ziel, sie hatte Geschichte geschrieben und den Turniersieg geholt!
Müsste ich meinen Moment des Jahres küren, das wäre er vermutlich. Kairi Sane ist einfach ein Ausnahmetalent und trotz der Befürchtungen WWE könnte sie falsch einsetzen hat man mit ihr alles richtig gemacht und auch das Publikum scheint ihr Gimmick voll und ganz anzunehmen. Talent und natürliches Charisma ist etwas was man nicht erlernen kann, man hat es oder man hat es nicht. Kairi Sane hat es und hat eine große Zukunft bei WWE vor sich!

2. The Jinder Mahal of the Cruiserweight Division?! Enzo on top!
Im September endete dann auch endgültig der Run des King of the Cruiserweights, anders als gegen Akira Tozawa zuvor konnte er Enzo Amore nicht mehr besiegen und verließ auch wenig später erstmal komplett die TV Bildschirme, Zukunft ungewiss.
Mit Enzo Amore entschied man sich für den wohl schlechtesten Wrestler des Rosters als Champion der wohl hochklassigsten Division der WWE. Ein gewagtes Experiment und der Ausgang ist immer noch offen. Enzo Amore jedenfalls polarisiert, ähnlich wie es Jinder Mahal vor ihm tat und jeder seiner mittlerweile zwei Titelgewinne war ein Schock-Moment!

3. “Cien” - Episode 100
Lucha Underground konnte im September die hundertste Ausgabe feiern. Getan wurde dies mit einer vollgepackten Card. Der WorldWide Underground tat sich mit Marty “The Moth” Martinez zusammen um es mit dem Team aus Cage und den drei ehemaligen Lucha Underground Champions Fenix, Sexy Star und Prince Puma aufzunehmen. Somit hatte man ein Match das vier der bis dahin sechs Lucha Underground Champions (Puma, Fenix, Star, Mundo) und davon zwei Triple Crown Champions (Mundo und Fenix) enthielt. Wem das nicht reichte, der bekam auch noch den Fanliebling bei Lucha Underground schlechthin Pentagon DARK in einem Match gegen El Dragon Azteca Jr. zu sehen, in dem sich die beiden um ein Ancient Aztec Medallion und damit die Teilnahme am Gift of the Gods Title Match stritten. Das Main Event dieser monumentalen 100. Ausgabe bestritten dann eine Lucha Libre Legende in Rey Mysterio gegen DAS Monster von Lucha Underground, Matanza Cueto. Er war es auch, der dieses Ausgabe siegreich verließ nach einem Wrath of the Gods gegen Rey Mysterio.

Honorable Mention: Mask vs. Mask: Princesa Sugehit vs. Zeuxis
Im September fand auch die Geburtstagsshow der ältesten aktiven Liga der Welt des Consejo Mundial de Lucha Libre und zum ersten Mal sollte eine Frau bei der längsten laufenden jährlichen Wrestlingshow der Welt ihre Maske verlieren. In einem Mask vs. Mask Match zwischen Zeuxis und Princesa Sugehit (die Anfang des Monats Teil des Mae Young Classic war) sollte sich entscheiden welche Frau in die Geschichte eingehen sollte als erste Siegerin eines Mask vs. Mask Matches bei der CMLL Anniversary Show und welche das Schicksal trug die erste Verlierer eines solchen Matches zu sein. Nachdem Princesa Sugehit den ersten Fall in diesem “Two out of three Falls”-Match holte verlor sie die anderen beiden Falls und damit ihre Maske, die sie über 20 Jahre trug an ihre Rivalin Zeuxis.

Oktober 2017
Den Oktober kann man unter das Motto “Again!” stellen, denn jedes dieser Momente gab es bereits und sie wurden hier erneut verwirklicht und waren erneut erinnerungswürdig!

1. Shane did it! - Again! & Kurt Angle Wrestling! - Again!
Shane McMahon ist bei vielen Wrestling Fans verschrien als Stuntman und genau dafür ist er letztlich gut. Ein “Shane McMahon”-Match braucht immer irgendwelche Stunts. “Und wenn man mal am Limit ist, was krasse Stunts angeht?”, fragten sich viele. Nun, wir wissen seit diesem Oktober was Shane McMahon dann tut, er packt einfach seinen gefährlichsten Stunt erneut aus. War beim letzten Mal noch der Undertaker geistesgegenwärtig genug auszuweichen wurde Kevin Owens nur durch seinen ehemals besten Freund Sami Zayn gerettet, während Shane McMahon erneut vom Dach des Hell in a Cell - Käfigs durch einen Tisch krachte und sein Match dadurch aus eigenere Dummheit verlor.
RAW konnte natürlich diesem Moment in nichts nachstehen, hatte aber eigtl. nicht geplant einen ähnlich großen Moment in diesem Monat zu liefern. Doch aus der Not geboren gab uns RAW nicht nur das Match des beiden ehemaligen “Bullet Club”-Anführer AJ Styles und Finn Balor, sondern auch noch statt der erwarteten Shield Reunion die In Ring Rückkehr von Kurt Angle, der für sein Team auch gleich den Sieg einfahren durfte!

2. One Hell of a Show! - Again! Ultima Lucha Tres!
Lucha Underground erschien vor einigen Monaten auf den Bildschirmen der Wrestling-Fans und konnte besonders beim jeweiligen Staffelfinale “Ultima Lucha” stets überzeugen und natürlich schaffte man das auch mit Ultima Lucha Tres. Über insgesamt vier Ausgaben verteilte man diesen “PPV” und es gibt keinen Moment, den man hervorheben könnte, denn alles war großartig. Es begann mit einer Show, die sich hauptsächlich dem “Hell of War”- Match zwischen Killshot und Dante Fox widmete. Es war eine brutale Schlacht, die ihrem Namen mehr als gerecht wurde. Gefolgt wurde es von Teil II, der vor allem Storytelling betrieb im Match von Ivelisse und Catrina, das bereits seit Ausgabe 1 der Staffel feststand. Im Opener und im Main Event bot man jeweils ordentliches Wrestling, bei dem es im Opener um eine von Darios “Unique Opportunities” gehen sollte, während es im Main Event hieß Mask vs. Hair. Show III legte den Fokus dann hauptsächlich auf die beiden kleineren Titel von Lucha Underground Pentagon Dark und Son of Havoc duellierten sich um den Gift of the Gods Titel, während The Mack die Aufgabe hatte Einheit zu stiften zwischen Killshot und Dante Fox, die nun mit ihm Trios Champions werden konnten.
In Ausgabe IV wurde dann nochmal alles rausgehauen was man hatte. Matanza und El Dragon Azteca trafen in einem Steel Cage aufeinander, während Mil Muertes, Jeremiah Crane und Cage sich um das “Gauntlet of the Gods” schlugen. Und im Main Event hieß es Title vs. Career zwischen Prince Puma und Johnny Mundo. Doch damit sollte nicht genug sein, denn auch Pentagon Dark wollte um den Titel antreten und so musste Prince Puma ein zweites Mal seine Karriere und seinen neu gewonnen Titel auf’s Spiel setzen. Er verlor und Lucha Underground verlor damit einen Star, zementierte aber einen neuen Star an der Spitze der Promotion.
Doch mit Wrestling allein war es nicht getan backstage überschlugen sich die Ereignisse, denn es wurde sowohl die Rückkehr von Daga gezeigt, der gnadenlos Pindar hinrichtet, Sexy Star wurde gezeigt, wie ihr erneut eine Spinne zugesandt wurde und Dario Cueto bekam einen Besuch von seinem “Vorgesetzten” den er vielleicht nicht überlebt hat, während Vampiro enthüllte, dass er selbst nur Diener eines Meisters ist und sowohl Pentagon als auch Puma wohl nur Schachfiguren in einem größeren Spiel waren.

3. Kazuchika Okada defends the title! - Again!
Auch in Japan gab es einen “Again”-Moment. Kazuchika Okada, der - auch heute noch - amtierende IWGP Heavyweight Champion besiegte am 9. Oktober dieses Jahres EVIL und konnte auch seine neunte Titel-Verteidigung siegreich bestreiten. Doch das allein wäre kein großes Moment. Der Moment ist, dass er damit Shinya Hashimoto’s Rekord brach. Von jenem Tag an war Okada der Mann mit dem längsten Singles Run mit dem IWGP Heavyweight Title. Und ein potentieller Moment für 2018 steht bereits fest. Wenn Okada am 04.01.2018 den Tokyo Dome betritt wird er das als der Mann, der am längsten überhaupt den IWGP Heavyweight Title getragen hat tun. Er ist dann im 1330 Tag als IWGP Heavyweight Champion und schlägt damit den bisherigen Rekord-Halter Hiroshi Tanahashi um 2 Tage! Wohlgemerkt hat Tanahashi 7 Regentschaften mit dem Titel, während Okada “nur” 4 Regentschaften brauchte und Tanahashi ist mit 41 Jahren ganze 11 Jahre älter, als der 30-jährige Okada!

November 2017

1. WarGames and a whacky Main Roster Show!
Am Survivor Series Wochenende kehrte bei NXT TakeOver WarGames das WarGames Match zurück! Zum ersten Mal überhaupt bediente sich WWE dieser NWA/WCW Erfindung und präsentierte - trotz Modifikationen am Konzept - ein Match das den Namen “WarGames“ verdient hat! Zudem präsentierte man einen Four Way, um den vakanten Women’s Title, den Asuka nach 523 Tagen niedergelegt hatte um ins Main Roster aufzusteigen, sowie zwei Spitzenmatches mit “El Idolo” Andrade “Cien” Almas vs. NXT Champion Drew McIntyre und Velveteen Dream vs. Aleister Black! NXT legte wie so oft die Messlatte sehr hoch!
Und das Main Roster schaffte es - erneut - nicht sie zu überspringen. Man hatte zwar einige gute bis herausragende Matches (Match der Tag Team Champions & Match der World Champions), aber das Traditional Survivor Series Tag Team Match der Männer machte alles kaputt. Das Survivor Series Gimmick-Match war das schlechteste der Survivor Series. Statt, wie das Gimmick-Match bei TakeOver WarGames, eine großartige Show abzurunden zog man eine solide Show in den Abgrund.

2. It’s over! For now...
WWE Championship Match in Manchester, England. Eine SmackDown-Ausgabe, die nur als Aufzeichnung in den USA und generell weltweit ausgestrahlt werden wird. Ein Titel, der nie in seiner Geschichte außerhalb Nordamerikas wechselte, zudem ein Champion, der nur aus einem Grund Champion war: wegen seiner indischen Wurzeln. Dieser Champion sollte kurz vor der Indien Tour seinen Titel verlieren, nachdem er bereits zuvor gegen Styles, Orton und Nakamura siegreich war? Die Chancen standen denkbar schlecht, dass sich eine Titelwechsel auf der Insel ereignen sollte.
Doch es geschah! AJ Styles krönte sich am 7. November 2017 in Manchester, England zum zweiten Mal zum WWE Champion! Für viele Fans war es eine Erlösung vom unbeliebten Champion Jinder Mahal. Es wird sich in wenigen Tagen zeigen, ob es eine Erlösung auf Dauer oder eine Erlösung auf Zeit war...

3. Retirements!
Der November war auch ein Monat der wehmütigen Momente. Gleich zwei herausragende Women’s Wrestler schnürten ein letztes Mal ihre Schuhe. Zwei Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine eine Legende des Joshi Wrestling, eine Frau die 17-mal von Meltzer die Höchstwertung von 5 Sternen erhielt (in den Jahren 1991 - 1995) und mit dem Prädikat “one of the greatest wrestlers of all-time, regardless of gender” geehrt wurde. Auch wenn sich ihre Karriere größtenteils abseits der großen Bühne Nordamerika abspielte und ihre Prime schon einige Jahre zurücklag war ein Manami Toyota Match ein Siegel für Qualität und ihr Retirement ein Verlust für das (Women’s) Wrestling!
Die andere Frau machte schon früh bei WWE auf sich aufmerksam und sollte später Women’s Wrestling in Amerika Mainstream tauglich machen, lange bevor WWE eine Divas/Women’s Revolution ausrief. Wie schon gesagt macht sie sehr früh auf sich aufmerksam, denn ohne jemals zuvor irgendeinen Titel irgendwo auf der Welt gehalten zu haben debütierte sie in einer Battle Royal um den WWE Women’s Championship und konnte in ihrem TV-Debüt Match den Women’s Title des Wrestling-Marktführers gewinnen. Sie war damit die erste Frau bei WWE überhaupt, der dieses Kunststück gelang, lange bevor Paige an jenem “RAW after WrestleMania”-Montag im Jahr 2014 AJ Lee entthronte.
Doch ihre Hochzeit sollte nicht bei WWE sein, aus Mangel an Ideen für sie wechselte Gail Kim zur Konkurrenz-Liga TNA, wo sie es auf eine Karriere von 11 Jahren (mit 2,5 Jahren Unterbrechung) brachte und den Knockouts Title mehrfach erringen konnte. Schon beim Inaugural Knockouts Championship Match sollte sie es sein, die den Titel gewinnen durfte. In der Folge gelang ihr dies bis zu ihrem Retirement Match ganze 6 Mal und sie lieferte sich erinnerungswürdige Fehde, die eine ernstzunehmende Alternative zum Divas Bra and Panties Kram boten mit Awesome Kong und Taryn Terrell, sowie einigen anderen. 2017 kündigte sie ihr Retirement an, doch sie, mittlerweile Impact Wrestling Hall of Famerin, wollte nicht gehen ohne ein letztes, ein Rekord bringendes siebtes Mal den Knockouts Title zu gewinnen. In ihrem Impact Wrestling Retirement Match bei Bound for Glory 2017 gelang ihr 10 Jahre nach ihrem ersten Knockouts Titelgewinn genau das erneut! Einen Tag später vakantierte sie bei den Impact Wrestling Tapings den Titel und beendete ihre großartige Karriere als Wrestlerin!

Dezember 2017

1. This is Hope!
Auch im noch jungen Dezember ereignete sich schon ein besonderer Moment. Am 7. Dezember 2017 bestritten Sasha Banks und Alexa Bliss ein Match um den WWE RAW Women’s Championship in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi. Dieser Moment war in zweierlei Hinsicht speziell und erinnerungswürdig, zum einen war es das erste Mal, dass ein WWE Women’s Title im Mittleren Osten verteidigt wurde, zum anderen war es auch das erste Women’s Match überhaupt in Abu Dhabi und in der VAE. Aufgrund der örtlichen Sitten mussten beide Frauen in einem speziellen Ring-Gear antreten, durch das die beiden bis zum Hals komplett bedeckt waren. Während des Matches kam es dann auch zu “This is Hope!”-Chants, was die Gravitas dieses Matches nochmal unterstrich und dem Match eine positive Note gab, die auch die WWE propagierte. Ein historischer positiver Moment für Frauen in den VAE und ein Schritt in die richtige Richtung (Hoffnung). WWE tat auch alles genau diese Interpretation zu fördern indem sie ein Video einer sehr emotional bewegten Sasha Banks veröffentlichte und sämtliche Personen die mit WWE verbunden sind, bis hinauf zu Vince McMahon, äußerten sich via Twitter zu diesem Moment.
Allerdings gibt es auch eine andere Sichtweise auf diesen Moment. Mancher Fan liest in diese Anpassung an die örtlichen Sitten in der VAE eine Legitimierung dieser Ungleichbehandlung der Frau und wirft WWE sogar vor überhaupt in einem solchen Land zu veranstalten.
Ich persönlich verstehe sowohl diejenige, die es als negative Legitimierung sehen, als auch jene, die es positiv als Schritt in die richtige Richtung sehen (Stichwort: This is hope!), sehe mich selbst aber bei letzterer Gruppe und sehe es als Schritt in die richtige Richtung an. Wie auch immer man den Moment bewerten will, es ist definitiv einer der Momente im Monat Dezember des Jahres 2017!


Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, dann wisst ihr nun welche 36 Momente in meinen Augen das Jahr 2017 geprägt haben. Die zwei noch fehlenden für diesen Monat werde ich sobald sie sich ergeben und der Monat weiter fortgeschritten ist nachtragen.

Sollte diese Kolumne gut ankommen möchte ich künftig schon früher als am Ende das Jahres die “Memorable Moments of the Month” vorstellen. Ob monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich wird sich dann ergeben. Einstweilen würde ich mich über Feedback zur Kolumne sehr freuen. Wie seht ihr die Auswahl, die von mir getroffen wurde? Wurden wichtige Momente vergessen? Sind Momente zu Unrecht aufgenommen worden? Und was haltet ihr generell von dieser Form eines Monats bzw. Jahresrückblicks?

* Dort veröffentlichte ich die Kolumne in einer früheren Version am 05.12.2017. Seither wurde sie deutlich überarbeitet, ergänzt und verbessert.
 
Eine hübsche Zusammenfassung des Wrestlingjahres. Schön, dass Mexiko hier nicht wie üblich übersehen wurde.

Mir persönlich fehlt im April der Kampf zwischen Shibata und Okada von Sakura Genesis. Das war für mich einer der – im wahrsten Sinne des Wortes – erinnerungswürdigsten Momente des Jahres, denn hier wurde die Wrestlingwelt schmerzlich darauf aufmerksam gemacht, was passieren kann, wenn man es übertreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine hübsche Zusammenfassung des Wrestlingjahres. Schön, dass Mexiko hier nicht wie üblich übersehen wurde.
Danke. Zu Mexiko muss ich allerdings anmerken, dass ich den einen Moment nur zufällig mitbekommen habe (CMLL), weil ich mich besonders für's Women's Wrestling interessiere und da Sugehit durch die Teilnahme am MYC mehr News erzeugte. TripleMania habe ich tatsächlich auch komplett gesehen, da ich nebenbei über ein anderes Forum mitbekam, dass das kostenlos via Twitch gestreamt wird. Daher habe ich mich dann auch ein wenig damit beschäftigt (hauptsächlich mit den beiden Main Eventern, wobei mir Wagner Jr. schon vorher ein Begriff war, sowohl einfach generell, als auch durch Lucha Underground, durch das ich auch schon Leute wie Mundo, Marty und Co kannte, ebenso wie durch Impact Wrestling Rosemary, Moose, Lashley und Co.) und die Show dann angesehen.

Mir persönlich fehlt im April der Kampf zwischen Shibata und Okada von Sakura Genesis. Das war für mich einer der – im wahrsten Sinne des Wortes – erinnerungswürdigsten Momente des Jahres, denn hier wurde die Wrestlingwelt schmerzlich darauf aufmerksam gemacht, was passieren kann, wenn die man es übertreibt.
Mir waren die Ereignisse um Shibata bekannt, allerdings habe ich das nur so am Rande mitbekommen, dass er sich eben massiv verletzt hat und auch im Rahmen des G1 die positivste Nachricht die er überbringen konnte schlicht die war, dass er immer noch lebt. Da ich das Match aber nie gesehen habe und auch nicht wirklich in den Geschehnissen drin bin viel das bei mir eben raus. Insgesamt ist aber natürlich auch das - leider - ein Moment des Wrestling-Jahres 2017 der in Erinnerung bleiben wird.
 
Danke für den Rückblick. Interessant was man am Ende des Jahres doch schon so alles wieder vergessen hat. :D
 
Erstmal Danke an @Broken Santa, dass es mein Jahresrückblick in abgewandelter Form auf die Startseite schaffte.


Zu den Abwandlungen:

Januar: Hmm. Das 6 Sterne Match hatte ich extra nicht aufgenommen gehabt, weil das indirekt ohnehin später noch erwähnt wird. Wenn man das rein nehmen will, hätte ich wohl eher das NXT TakeOver rausgeschmissen als John Cenas World Championship #16, aber auch das geht in Ordnung.

Juni: Hier finde ich es etwas Schade, dass aus meine Ablehnung dem Match überhaupt die 5 Sterne zuzugestehen nur wurde, dass es für mich nicht mehr als 5 Sterne geben kann. Aber okay. Passt schon, wenn ich Sachen Japan, mehr die Meinung von Silent durchkommt.

Insgesamt: Sehr gute Überarbeitung meiner Kolumne und auch teilweise Kleinigkeiten, die es nochmal eine ganze Ecke besser machen ("Yep." im "Don't hinder Jinder Teil" bspw.)


Bin gespannt, auf Teil II und vor Allem darauf, wie der Dezember kompletiert wurde.
 
Schöner Rückblick mit viel Arbeit :)

Mir als Japan Fan fehlen da halt die japanischen Ligen, NOAH, AJPW und NJPW. Aber das ist am ende auch nicht schlimm, man kann und will ja auch gar nicht alles mit rein nehmen und wissen :)
 
Mir als Japan Fan fehlen da halt die japanischen Ligen, NOAH, AJPW und NJPW. Aber das ist am ende auch nicht schlimm, man kann und will ja auch gar nicht alles mit rein nehmen und wissen :)
Welche besonderen Momente gab es denn bei NOAH und AJPW, die deiner Meinung nach im Rückblick hätten sein müssen? Bin ja immer offen dafür meinen Wrestling-Horizont zu erweitern, also immer her mit etwaigen Empfehlungen.
 
Welche besonderen Momente gab es denn bei NOAH und AJPW, die deiner Meinung nach im Rückblick hätten sein müssen? Bin ja immer offen dafür meinen Wrestling-Horizont zu erweitern, also immer her mit etwaigen Empfehlungen.

Für mich besonders war bei All Japan das Match zwischen Ishikawa und Miyahara.
Bei NOAh hätte man vllt Eddie Edwars erwähnen können, der wenn mein Gedächtnis nicht komplett verrückt spielt, als erster Gajin GHC Heavyweight Champion bei NOAH wurde :)
 
Für mich besonders war bei All Japan das Match zwischen Ishikawa und Miyahara.
Bei NOAh hätte man vllt Eddie Edwars erwähnen können, der wenn mein Gedächtnis nicht komplett verrückt spielt, als erster Gajin GHC Heavyweight Champion bei NOAH wurde :)
Das Match werde ich mir die Tage bei Gelegenheit mal ansehen. Bei NOAH dürftest du Recht haben. Zumindest wurde er so auch bei Impact Wrestling bezeichnet.
 
Erstmal Danke an @Broken Santa, dass es mein Jahresrückblick in abgewandelter Form auf die Startseite schaffte.


Zu den Abwandlungen:

Januar: Hmm. Das 6 Sterne Match hatte ich extra nicht aufgenommen gehabt, weil das indirekt ohnehin später noch erwähnt wird. Wenn man das rein nehmen will, hätte ich wohl eher das NXT TakeOver rausgeschmissen als John Cenas World Championship #16, aber auch das geht in Ordnung.

Juni: Hier finde ich es etwas Schade, dass aus meine Ablehnung dem Match überhaupt die 5 Sterne zuzugestehen nur wurde, dass es für mich nicht mehr als 5 Sterne geben kann. Aber okay. Passt schon, wenn ich Sachen Japan, mehr die Meinung von Silent durchkommt.

Insgesamt: Sehr gute Überarbeitung meiner Kolumne und auch teilweise Kleinigkeiten, die es nochmal eine ganze Ecke besser machen ("Yep." im "Don't hinder Jinder Teil" bspw.)


Bin gespannt, auf Teil II und vor Allem darauf, wie der Dezember kompletiert wurde.
Rausgeschmissen habe ich cenas 16 ja nicht, nur mit nxt und rumble zusammengefasst. :)
 
Ich fands super, dass die ganzen Bindestriche durch echte Gedankenstriche ersetzt worden sind. Broken Santa weiß, was er tut!
 
Most Memorable Moments of the Month - Ein monatsbasierter Rückblick auf das Wrestling-Jahr 2018 - Teil I

Most Memorable Moments of the Month - Ein monatsbasierter Rückblick auf das Wrestling-Jahr 2018

Ein Jahr ist es nun her, dass ich in dieses Forum kam und hier auch meinen Rückblick auf das Wrestling-Jahr 2017 veröffentlichte. Kurz darauf erschien der Rückblick erneut dank [MENTION=14251]Silent Santa[/MENTION] auf der Startseite mit unser beider Meinungen zum abgelaufenen Jahr. Da die Kolumne gut ankam stand für mich fest, dass ich sie fortführen werde.

Ursprünglich dachte ich dabei daran einmal im Monat was zu schreiben oder sie in Quartale oder Semester zu teilen. Letztlich wurde daraus nix und es bleibt ein jährliches Format. Hier also zu meinem einjährigen Foren-Jubiläum und zum einjährigen Jubiläum der Kolumne Ausgabe Zwei.

Es befinden sich in der diesjährigen Ausgabe erneut Momente aus den unterschiedlichsten Wrestling-Ligen. Der Fokus liegt dabei erneut auf WWE, aber auch NJPW und andere Ligen sollen nicht zu kurz kommen. Insgesamt beläuft sich die Liste in diesem Jahr auf 36 Momente aus 12 verschiedenen Ligen (AAA, AJPW, CMLL, Impact Wrestling, Lucha Underground, MLW, NJPW, NWA, ROH, STARDOM, WWE, wXw).

JANUAR 2018

1. PICKING UP AFTER A DISAPPOINTING START - Wrestle Kingdom, Golden Lovers und Bullet Club Implosion
(NJPW Wrestle Kingdom 12 - 04.01.2018, NJPW New Year Dash!! - 05.01.2018, NJPW The New Beginning in Sappora 27./28.01.2018)
WrestleKingdom 2018 - Tetsuya Naito vs. Kazuchika Okada um den IWGP Heavyweight Championship! Hier erwarteten viele den Titelwechsel zu Tetsuya Naito, der wie der perfekte Kandidat wirkte um Kazuchika Okadas Rekord Titelrun (zu diesem Zeitpunkt längster Einzel-Run) zu beenden und so waren einige dann doch ziemlich enttäuscht als es anders kam und die Titelregentschaft von Kazuchika Okada fortgesetzt wurde.
Eine weitere Enttäuschung war in meinen Augen auch die restliche Show, wo einige seltsame Entscheidungen getroffen wurden, vor Allem auch im Hinblick auf die Show am Folgetag. So verlor Bullet Club die Titel bei WrestleKingdom, nur um sie im Anschluss auch schon wieder zurückzugewinnen. Ebenso enttäuschte das Match Ibushi vs. Cody und auch das Match von Chris Jericho gegen Kenny Omega, das noch groß als Teil 1 eines Double Main Events angekündigt wurde, war in meinen Augen enttäuschend. Auch wenn mir hier wohl viele widersprechen würden, die dieses Match großartig fanden.
Bergauf ging es dann aber in Sappora wo mit der Attacke von Cody Rhodes und Teilen des Bullet Clubs nicht nur ein Kampf um die Anführerschaft im Bullet Club, der mehrere Monate dauern sollte so richtig entfacht wurden, sondern wo sich eine Re-Union ereignete, die für manche vorhersehbar, für andere unvorhersehbar und für wieder andere einfach nur schön zu sehen war. Kein geringerer als Kota Ibushi kam Kenny Omega als er attackiert wurde zur Hilfe und so kam es zur Wiedervereinigung der “Golden Lovers”. Doch bereits Tag 1 in Sappora wusste mit gutem Wrestling zu überzeugen, das abgerundet wurde durch ein tolles Main Event Match in dem sich Minoru Suzuki den Intercontinental Championship von Hiroshi Tanahashi sichern konnte.

2. TWENTY-FIVE YEARS of MONDAY NIGHT RAW! (22.01.2018)
Am 22.01.2018 gab es bei World Wrestling Entertainment allen Grund zu feiern seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren läuft die Flagship Show nun und das wurde mit einer Show aus zwei Hallen und zahlreichen Legenden gefeiert.
Es war die zu erwartende Show mit hochgejubelten Acts aus der Vergangenheit die zum Teil gemeinsam mit Acts der Gegenwart feierten, andererseits aber auch - wie so oft bei WWE - auf Kosten der aufstrebenden Stars der Vergangenheit over gebracht wurden. Das Zwei-Hallen Konzept kann man im Nachhinein wohl als Flop betrachten, zeigte man im Manhattan Center doch nur relativ belanglose Matches und zeitlich ziemlich wenig und fokussierte sich auf das Barclays Center, was dazu führte, dass die Leute im Manhattan Center mehr oder minder nur Fernseh-Zuschauer, die jede Menge für’s Zuschauen zahlten, waren.
Vorm TV bekam man eine mittelmäßige Show, die leider so gar nicht mit RAW1000 mithalten konnte geboten. Voll mit Albernheiten und vorhersehbaren Momenten. Man bekam Steve Austin der Vince McMahon einen Stunner gibt, ein Six Women Tag Match ohne Spannung wegen der damals unbesiegten Asuka im Match (inklusive cringey Women’s Rumble Elimination Spot danach), ein Segment mit möglichst viel Ehemaligen in einem Raum, The Miz, der mal wieder Intercontinental Champion wurde. Dazu gab es Undertaker mit einer Promo dessen Inhalt wohl bis heute niemand verstanden hat, ein Throw-Away Matt Hardy vs. Bray Wyatt Match, sowie Elias, der von Jericho auf dessen Liste gesetzt wurde und John Cena vermöbeln durfte. Im Barclays Center war das Main Event Match dann Heat Slater & Rhyno vs. Titus Worldwide. Wer gewonnen hat? Egal! Die Sieger wurden von den Dudleys durch Tische geworfen im Anschluss. Im Manhattan Center wollte DX und Balor Club mit “Too Sweets” Monday Night RAW feiern, was The Revival nicht gefiel. Als Strafe für die Einmischung mussten sie eine Niederlage gegen Gallows und Anderson (ja, die zwei Typen, die sonst nix gewinnen und wohl keinen Memorable Moment ansonsten hatten!) einstecken, ehe sie auch von den alten Säcken von DX und Razor Ramon gedemütigt wurden. Das brauchte es natürlich für eine gelungene Jubiläumsfeier. Zu Ende ging die Show im Barclays Center, wo Kane, Braun Strowman und Brock Lesnar mit einem Brawl die Show beendeten. Und ja, das war, weil das die nächste Universal Championship Paarung war. Kane, der Mann der sich in 2018 der Politik widmen wollte hatte so nebenbei auch eine World Title Fehde bei einem Big 4 PPV!

3. A HISTORIC WEEKEND! - WWE Royal Rumble & NXT TakeOver: Philadelphia
(27.01.2018 & 28.01.2018)
Am 27./28. Januar 2018 wurde bei der WWE (wie quasi jede Woche, wenn man den Erzählungen der WWE glauben Schenken mag) Geschichte geschrieben. Das Wochenende begann mit einem NXT TakeOver, das Alles in Allem “nur” gut war. Wir bekamen Undisputed Era gegen The Authors of Pain, die damals noch mit Paul Ellering unterwegs waren. Ein spaßiges, aber wrestlerisch nur okay-es Match vom Velveteen Dream gegen Kassius Ohno, gefolgt von einem mittelmäßigen Women’s Match zwischen Ember Moon und Shayna Baszler. Daran schloss sich dann ein gutes Extreme Rules Match zwischen Aleister Black und Adam Cole an. Klingt alles nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Dafür dass dieser PPV aber geschichtsträchtig wurde sorgte das Main Event, ein NXT Championship Match zwischen dem Champion Andrade Cien Almas und seinem Herausforderer Johnny Gargano. Das Match hatte alles was es brauchte Spannung, Dramatik, Eingriffe der beiden Frauen an der Seite der Kontrahenten (Zelina Vega als Business Managerin von Andrade "Cien" Almas und Candice LeRae als Ehefrau von Gargano, die genug hatte und über die Absperrung sprang um Zelina auszuschalten. Kurzum es war ein hervorragendes, herausragendes um nicht zu sagen perfektes Match. Für mich persönlich nach wie vor das beste WWE Match ever und eines der drei besten Singles Matches überhaupt (darauf komme ich später noch zurück…). Nach dem Match wurde nebenbei noch mit einem simplen Schlag mit einer Krücke die prägende Fehde des Jahres 2018 bei NXT eingeleitet. Johnny Gargano vs. Tommaso Ciampa. Nebenbei bemerkt bekam das Match als erstes Match seit 2011 (Punk vs. Cena) fünf Sterne von Dave Meltzer!
Weiter ging es am zweiten Tag des Wochenendes mit dem Royal Rumble und hier hatte WWE schon vorher historisches angekündigt: die Frauen bekamen ihr eigenes Royal Rumble Match und wie sich im Verlauf des PPVs raus stellte stand dieses Match im Main Event der Show. Doch kommen wir zunächst zum Rest der Card eröffnet wurde das Match vom WWE Title der in einem 2-on-1 Handicap Match zwischen AJ Styles auf der einen und Kevin Owens und Sami Zayn auf der anderen Seite. Weiter ging es mit den Usos, die ein Best Two out of Three Falls gegen Chad Gable & Shelton Benjamin mit 2:0 gewannen. Im Anschluss daran war es auch schon Zeit für den Royal Rumble der Männer, der m.M.n. sehr gut gebookt war, inklusive Überraschungen von NXT (NXT Champion Andrade Cien Almas & Adam Cole nahmen Teil, letzterer sellte dabei noch immer die Verletzung vom Vortag). Gewinnen konnte den Royal Rumble Shinsuke Nakamura, der dafür massiv bejubelt wurde, noch mehr, nachdem er natürlich nicht gegen Universal Champion Brock Lesnar gehen wollte, sondern nachdem er das Match AJ Styles vs. Shinsuke Nakamura offiziell machte. Damals wussten wir alle noch nicht, wie diese Fehde verlaufen sollte…
Zwischen dem Männer und dem Frauen Rumble gab es dann noch einen Titelwechsel der Tag Team Title des RAW-Brand und die obligatorische Titelverteidigung von Brock Lesnar. Dann war es so weit und es folgte ein wiederum sehr gut gebooktes Royal Rumble Match, bei dem man einen sehr unterhaltsamen Mix aus aktuellen Women, NXT Women und Frauen der Vergangenheit fand. Durchsetzen konnte sich letztlich Asuka, die als letztes Nikki Bella eliminieren konnte. Was folgte war dann ein weitere Moment, der in die WWE Geschichte eingehen sollte. Als nämlich Asuka im Ring stand mit den beiden Titelträgerinnen und auf das WrestleMania Logo deutete ertönte nochmals Musik und es kam die ehemalige UFC-Championesse Ronda Rousey zum Ring. Über den Auftritt könnte man jetzt sicherlich viele Worte verlieren und die Bewertungen dieses Moments gehen weit auseinander. Ich belasse es mal mit dem Fakt, dass Ronda Rousey bei WWE debütierte.

FEBRUAR 2018

1. Reviving the Cruiserweight Division
Die Cruiserweight Division bei WWE war zu Beginn des Jahres 2018 völlig am Ende. Nach dem man den Star der Division Neville verloren hatte versuchte man mit dem wohl schlechtesten Wrestler der Division an der Spitze der Division diese zu retten. Normalerweise hätte da schon klar sein müssen, dass es nicht klappen wird, doch es bedurfte erst Anschuldigungen der Sexuellen Belästigung gegen den Champion damit WWE dieses Experiment beendete. Zunächst wurde Enzo Amore suspendiert und wenig später entlassen. Der Titel wurde vakant gestellt und die Cruiserweight Division war damit so weit am Boden wie noch nie zuvor. Heute 10 Monate später ist 205 live für Qualität und schlüssige Stories bekannt, auch wenn man es wohl als "Geheimtipp" bezeichnen muss, ob der geringen Zuschauerressonanz, die 205 live erfährt.
Diesen Umschwung leitete man Anfang Februar mit der Bekanntgabe des ehemaligen Rockstar Spud, der nun als Drake Maverick bei WWE auftrat, als General Manager von 205 live ein. Eine seiner ersten Amtshandlungen war dann sich um die Cruiserweight Championship zu kümmern. So wurde ein Turnier ins Leben gerufen, das bei WrestleMania kulminieren sollte und einen neuen Champion zu Tage fördern sollte. Was dort kulminierte startete im Februar 2018 und brachte den Cruiserweights wieder Relevanz und auch gute Kritiken und Bewertungen der Fachwelt und Fans ein.

2. The Multi Champion returns to his home!
Austin Aries macht in der ersten Hälfte des Jahres auf sich aufmerksam indem er die Championships diverser Ligen gewann. Der "Belt Collector" kam anschließend mit seiner Kollektion zu Impact Wrestling zurück und konnte den Champion Eli Drake derart überrumpeln, dass er dieser auch gleich noch einen weiteren Gürtel hinzufügen konnte. Den sollte er dann auch lange halten und in diverse Ligen mitnehmen, eher er kurzfristig den Titel an Pentagon Jr. abgeben musste. Doch nur drei Wochen bzw. einen Tag später war der Titel zurück in der Sammlung und verbliebt dort bis er vor wenigen Wochen an Johnny Impact ging.

3. The longest Match in RAW history!
Die Go Home Show von Elimination Chamber 2018 stand an. Jeder erwartete eine 08/15-Show die noch den PPV etwas hypen sollte. Doch es kam anders! RAW wurde eröffnet von einem Gauntlet-Match der Teilnehmer des Chamber-Matches. Was der Logik nach ein schnelles Ding hätte werden sollen um die Leute für den PPV zu schonen dauerte länger als jedes Match zuvor bei RAW (und m.W.n. auch bei WWE insgesamt). Es verging die erste Stunde von RAW und das Match lief immer noch. Erst gegen Ende der zweiten Stunde nach über 105 Minuten besiegte Braun Strowman den erst vor kurzem reingekommen The Miz um sich den Sieg zu holen. MVP dieses Matches war allerdings kein geringerer als Seth Rollins, der als erster in das Match startete und sich 65 Minuten in dem Match halten konnten und zwei Gegner ausschalten durfte und zwar keine geringeren als Roman Reigns und John Cena. Anstelle einer langweiligen Go Home Show bot man ein gutes Rekord-Längen Match an, das als ein Moment des Jahres in Erinnerung bleibt und den Status von Seth Rollins als einer der konstantesten Worker bei RAW zementierte.

MÄRZ 2018

1. UN-BE-SIEG-BAR! (09./10./11.03.2018 - wXw 16 Carat Gold 2018)
“Ich schulde jemandem einen Gefallen…” mit diesen Worten leitete WALTER das ein, was man wohl mit Fug und Recht als “Comeback des Jahres” in Europa sehen könnte. Ilja Dragunov der Gewinner des 16 Carat Gold Tournament 2017, der nach seinem verlorenen Titelshot im Dezember 2017 gegen den wXw Unified World Wrestling Champion “Bad Bones” John Klinger scheinbar seine Karriere beendet hatte und nicht mehr aufgetreten war kehrte zurück und ließ die Halle explodieren. In einem guten Three Way Match konnte der Zar sich dann zum neuen wXw Unified World Wrestling Champion krönen.
Dieser zweite Tag des wXw 16 Carat Gold stahl die Show. Dennoch lieferte auch der letzte Tag sehr gute Unterhaltung und letztlich konnte sich dann der VeterAAn Absolute Andy den Carat-Sieg holen. Außerdem gab es an diesem Tag den Turn von Pete Bouncer gegen John Klinger, nachdem er im Tag Title Match übergangen wurde und der am Vortag gekrönte Champion Ilja Dragunov verteidigte als Fighting Champion die wXw Unified World Wrestling Championship erfolgreich gegen Matt Riddle.

2. Future and Veterans
Hier möchte ich zwei Momente zusammenfassen, die erstmal wenig gemeinsam haben, nämlich den Titelgewinn von Christopher Daniels und den von Starlight Kid. Christopher Daniels gewann Anfang des Monats gemeinsam mit seinen SCU-Kollegen Frankie Kazarian und Scorpio Sky den ROH World Six Man Championship von den Hung Bucks und wurde damit zum ersten (und bislang einzigen) ROH Grand Slam Champion. Ende des Monats gewann Starlight Kid den neu eingeführten Future of Stardom Championship einen Titel für Rookies und u20-Wrestler.
Diese beiden Momente zeigen zwei Karriere-Seiten und zwei Promotions, die in diesem Punkt wissen was sie tun. Während man bei ROH dem Veteranen der Liga eine einmalige Errungenschaft verschafft baut man bei STARDOM bereits frühzeitig die Zukunft auf und stattet sie mit einem Titel aus um denen, die das Brand mal tragen werden Spotlight zu geben. So geht man mit Veteranen um und so baut man seine Zukunft auf!

3. Zack Sabre Jr. conquers NJPW!
Der März war auch der Monat von Zack Sabre Jr. Der Engländer, der sich ein japanisches Sprachrohr gesucht hatte sollte im New Japan Cup antreten! Er trat nicht nur an. Er kam, sah und siegte! Zack Sabre Jr. gelang es als erst zweitem Nicht-Japaner in der Geschichte des New Japan Cups diesen zu gewinnen. Auf dem Weg zum Turniersieg konnte der Best Technical Wrestler unserer Zeit Tetsuya Naito, Kota Ibushi, Sanada und Hiroshi Tanahashi besiegen und dabei sogar das Ace of New Japan im Finale zur Aufgabe zwingen.
Als Preis erhielt er neben der Trophäe ein Titelmatch seiner Wahl und natürlich wählte er den IWGP Heavyweight Champion als seinen Gegner aus, dem er dann in einem hochklassigen Match allerdings unterlag.

APRIL 2018

1. WrestleMania Weekend - NXT TakeOver: New Orleans & WrestleMania 34
April ist WrestleMania-Zeit! Das Weekend wurde eröffnet von einem guten, sehr guten oder gar dem besten NXT TakeOver aller Zeiten (je nachdem wen man fragt). Bei TakeOver eröffnete die Show ein Match um einen neuen Titel. NXT North American Championship. Ein Midcard Title für NXT. Es klang im Vorfeld nicht so prickelnd, doch das Teilnehmer-Feld und die Stipulation ließen dann jeden Zweifler an diesem Match verstummen.
Adam Cole, EC3, Killian Dain, Lars Sullivan, Ricochet und Velveteen Dream sollten diesen Titel bestmöglich darstellen und sie scheiterten mit dieser Aufgabe nicht, sondern übertrafen sich selbst und legten ein Match hin, das man wohl als eines der besten Ladder Matches überhaupt bezeichnen kann. Jeder hatte seine Aufgabe im Match vom Guy für die Spots Ricochet bis hin zu den beiden Big Guys, die für Zerstörung sorgten: Lars Sullivan & Killian Dain. Letztlich setzte sich Adam Cole durch und wurde Inaugural NXT North American Champion!
Danach bekam Shayna Baszler erneut die Chance sich zur NXT Women's Championesse zu krönen und nutzte diese auch und läutete damit eine neue Era in der NXT Women's Division ein. Ich persönlich war und bin kein Fan von ihr gestehe ihr aber zu, dass sie sich in der zweiten Jahreshälfte sehr gesteigert hat. Das Match hier war allerdings allenfalls Durchschnitt und leider kein so schöner Abschied für Ember Moon von NXT, die am Montag danach im Main Roster debütieren sollte. Angeschlossen hatte sich dann eine Booking Katastrophe, die aber ein geniales Match war. Das Finale des Dusty Rhodes Tag Team Classic und zugleich Match um den NXT Tag Team Title war genial und bot einen guten Twist am Ende, als Roderick Strong Pete Dunne hinterging und sich der Undisputed Era anschloss, die damit (leider) ein Turnier gewannen an dem sie nicht teilnahmen.
Abgerundet wurde der Abend dann von einem guten aber relativ belanglosen NXT Championship Match, in dem sich Aleister Black den Titel holen konnte dank eines missglückten Eingriffs seiner jetzigen Ehefrau und Andrade's Business Managerin Zelina Vega, gefolgt von einem Unsanctioned Match zwischen Johnny Gargano und Tommaso Ciampa das von Dave Meltzer mit fünf Punkten ausgezeichnet wurde (meiner Meinung nach aber gar nicht mal so gut war...). Insgesamt legte also TakeOver sehr stark vor und WrestleMania musste sich warm anziehen und einiges liefern um das zu überbieten.

Und ich bin ganz ehrlich zunächst sah es so aus als könnte das gelingen. WrestleMania startete mit einem guten Intercontinental Championship Match mit coolen Special Attires und einer sehr guten Workrate indem sich Seth Rollins gegen den Champion The Miz und Finn Balor durchsetzte und sich zum Intercontinental Champion und auch zum Grand Slam Champion krönte! Im Anschluss daran lieferten sich Asuka und Charlotte ein gutes Match (besser als das Women's Title Match bei TakeOver, was nur selten zuvor geschafft wurde) das einen weiteren "WrestleMania Moment" bieten sollte. Asuka verlor zum ersten Mal seit Oktober 2015 und damit das erste Mal bei WWE überhaupt (zumindest nach WWE Geschichtsschreibung ;-) ). Diesen beiden Highlights sollten die ersten zwei Drittel der Show eröffnen, die tatsächlich sich anschickte die beste WrestleMania seit langem zu werden. Weitere nennenswerte Momente waren das Match Rousey/Angle vs. Steph/HHH und der Squash des Undertakers an John Cena.
Leider kam dann, nach einem zwar Storyline-technisch guten Women's Title Match zwischen Jax und Bliss das schon enttäuschte, das vermeintliche Dream-Match AJ Styles vs. Shinsuke Nakamura doch statt des Five Star Instant Classic Match das erwartet wurde bekamen wir ein Match, das "nur gut" war und einen Heel-Turn via Low Blow von Nakamura. Das hätte wohl jeder (auch Styles) verschmerzen können hätte sich nicht eine Demontage der Tag Team Division durch Braun Strowman und den 10-jährigen Nicholas und eine Weiterführung der Regentschaft von Brock Lesnar angeschlossen.

2. Titus World Slide
Da ein bisschen Comedy in diesem Jahresrückblick auch nicht fehlen darf und dieser Moment wirklich lange in Erinnerung bleib lasse ich ihn einfach für sich selbst sprechen. Ereignet hat sich dieser Moment beim 1. Event einer Zusammenarbeit zwischen WWE und dem Königreich Saudi Arabien, die hoffentlich nicht fortgeführt wird und deren 2. Event ich nach wie vor nicht gesehen habe, weshalb es hier auch im weiteren Verlauf nicht mehr auftauchen wird. Aber nun zurück zu Titus World Slide:

3. MLW Fusion
Der April war außerdem der Monat in dem die reaktivierte Liga Major League Wrestling mit ihrer Weekly Show Fusion an den Start ging. Eine Show, die durch hohe Qualität und ein hochwertiges Roster schnell vom Geheim-Tipp zur geschätzten Alternative zu etablierten Weekly Wrestling Shows werden konnte. Ging die Liga in ihrem ersten Anlauf noch Pleite konnte man nun über ein Jahrzehnt später mit Sponsoren im Rücken endlich das schaffen, was schon im ersten Anlauf das Ziel war eine seriöse Ernst zu nehmende Wrestling-Show mit gutem Storytelling, bei der sowohl unbekannten Wrestler eine Chance geboten wird, als auch etablierten Wrestler auftreten wollen. Im Dezember 2018 wird man beginnen MLW Fusion live auszustrahlen und es bleibt zu hoffen, dass wir im Jahr 2019 noch viel von diesem Phönix auf der Asche unter den Wrestling-Ligen hören wird.

MAI 2018

1. Naomichi Marufuji wins Champion Carnival
Im Jahr 2018 kam es zu einigen Returns von Wrestlern an ihre ehemalige Wirkungsstätte und tatsächlich verschlug es auch Naomichi Marufuji zurück zu der Liga, bei der er einst begann, die er dann aber verließ um sich dem direkten Konkurrenten und Absplitterung von AJPW anzuschließen. 2018 und damit 10 Jahre nach dem ersten Kurz-Return zu AJPW und 18 Jahre nachdem er die Liga einst verlassen hatte nahm er zum ersten Mal am Champion Carnival dem größten Singles Turnier der Promotion teil und konnte dies bei seiner ersten Teilnahme auch gleich gewinnen. Auf dem Weg zum Sieg besiegte er große Namen und im Finale sogar den AJPW Champion, dem er dann allerdings im Titelmatch, das ihm aufgrund des Sieges gewährt wurde unterlag.

2. Momo Watanabe übernimmt von Io Shirai
Im Mai war es bereits fast Gewissheit geworden, dass das Ace von Stardom und die amtierende Wonder of Stardom Titelträgerin Io Shirai die Liga gen Amerika verlassen wird. Sechs Tage bevor es offiziell wurde verteidigte Io Shirai ihren Titel gegen Momo Watanabe in einem Match, das man getrost als Fackelübergabe an die tags zuvor 18 Jahre gewordene Momo verstehen darf. Momo Watanabe gewann in diesem Match ihren ersten Singles Title und hob ihre Karriere auf eine neue Ebene. Die Nachfolge einer Wrestlerin wie Io Shirai anzutreten ist alles andere als leicht, doch einige Monate später würde ich behaupten Momo war und ist dieser Aufgabe gewachsen!

3. V12
Kazuchika Okada wirkte wie ein Champion der alles erreicht hatte und doch fehlte ihm noch diese eine Verteidigung, die Zwölfte, um endgültig als bester IWGP Heavyweight Champion aller Zeiten in die Geschichtsbücher einzugehen. Man könnte jetzt denken "Eine Verteidigung mehr? Was ist das schon. Da findet sich schon ein halbwegs akzeptabler Gegner um den Rekord einzutüten", doch Okada dachte anders. Nicht irgendwie sollte es sein, sondern der Mann, mit dem er sich in der Statistik der meisten Verteidigungen den ersten Platz noch teilen musste. Der Mann, der vor ihm das Ace of New Japan war, der Mann gegen den er so manche Schlacht geschlagen hatte und auch so manche Schlacht verlor. Hiroshi Tanahashi war der Gegner, Fukuoka der Ort, Dontaku das Event und der 4. Mai 2018 der Tag an dem sich Okada zum alleinigen Rekordchampion und unangefochtenen besten Champion aller Zeiten krönte.

JUNI 2018

1. Best of the Super Juniors 2018
Das alljährliche Jr. Heavyweight Turnier von New Japan war in 2018 vor Allem Showcase für zwei außergewöhnliche Juniors. Sowohl Hiromu Takahashi als auch Taiji Ishimori drückten dem Turnier ihren Stempel auf und so war es nur passend, dass die beiden den Turniersieg unter sich ausmachen sollten. Der gerade erst als New Bone Soldier debütierte Bullet Club Vertreter Ishimori unterlag dabei dem Publikumsliebling und Los Ingobernables de Japon Mitglied Takahashi, der sich Tage später bei Dominion auch noch den Titel von Will Ospreay holen konnte in einem exzellenten Match, das ich persönlich zu den besten 10 Matches die ich je sah zähle.

2. Kenny Omega vs. Kazuchika Okada - The Real Best Match Ever?! (09.06.2018)
Im letzten Jahresrückblick ging es auch um die Fehde Okada vs. Omega und um das beste Match ever, nachdem Meltzer sein Rating-System sprengte und das sogar mehrfach. Doch während es im letzten Jahr noch Diskussionen gab ist dieses Jahr das Diskussionspotenzial ausgeschöpft. Kenny Omega vs. Kazuchika Okada IV ist das beste Wrestling Match aller Zeiten!

3. NXT UK and Five Billion Dollars!
Auch hier fasse ich zwei Punkte zusammen. Im Juni 2018 ging WWE mit ihrer United Kingdom Division den nächsten Schritt. Es wurde von einer Division ohne Show zu einem eigenständigen Brand unter dem NXT Banner. NXT UK wurde aus der Taufe gehoben. Johnny Saint eine UK-Legende wurde als General Manager verpflichtet und eine zweitägige Show sollte NXT UK bestmöglich starten. Es war der Startschuss für ein m.M.n. sehr unterhaltsames Produkt.
Allerdings war das nicht die einzige große Nachricht der WWE im Juni man verkündete neue TV-Deals, die der Company sage und schreibe 5 Milliarden US Dollar einbringen werden in den 10 Jahren ihrer Laufzeit. Ein neues Brand und Geld en masse unter Kontrolle eines Mannes, der Wrestling beherrschen will? Eine gefährliche Kombination, deren Tragweite sich erst in der zweiten Hälfte des Jahres herausstellen sollte. (Näheres dazu wird ja gerade im Podcast und Forum angeboten worauf ich hiermit verweise.)

JULI 2018

1. G1 Special in San Francisco - Form Zero to Hero and Two Bad Starts.
Im Juli kam NJPW erneut nach Amerika und lieferte dort eine Show ab, die vor Allem für drei Dinge in Erinnerung blieb. Sie war die Show bei der die bei Dominion neugekrönten Champions ihre erste Titelverteidigung haben sollten und es war die Show in der die United States Championship zum ersten Mal zu einem US-Amerikaner wandern sollte.
Es war die Show von Juice Robinson, der sich in einem guten Match den Titel von Jay White holen konnte und endgültig bewies, dass er die Zeiten als CJ Parker bei NXT längst hinter sich gelassen hatte und nun eine neuer Mensch und
Außerdem war es die Show der ersten Titelverteidigung von Kenny Omega als Heavyweight und Hiromu Takahashi als Jr. Heavyweight Champion. Leider bleiben beide Matches negativ in Erinnerung. Im Falle des Heavyweight Belt liegt das schlicht und ergreifend daran, dass Cody und Kenny Omega kein gutes Matches abliefern konnte. Beim Jr. Title stellt sich die Sache etwas anders dar. Bei seiner ersten Titelverteidigung - die erfolgreich und ein ansprechendes Match war - verletzte sich Hiromu Takahashi derart durch einen gebotchten Phoenix-Plex von Dragon Lee, dass er aufgrund eines "brocken neck" in der Folge den Titel abgeben musste und bisher noch nicht in den Ring zurückkehren konnte, auch wenn er kürzlich seine Rückkehr bei WrestleKingdom andeutete.

2. Impact Wrestling Slammiversary 2018
Das Jahr 2018 war auch das Jahr einer "Redemption-Tour" von Impact Wrestling. Nachdem soviel schief gegangen war mit neuen Eigentümern, Re-Brandings und und und sollte dieses Jahr die Wende für Impact Wrestling zum Guten darstellen. Und mit Slammiversary lieferte man auch schon eine gute Show ab, die gute Reviews erhielt. Man hatte einen guten Mix aus guten Standard-Matches und Gimmick-Matches. Hardcore-Matches, Street Fight ein Mask vs. Hair Match, zwei gute Women's Matches. Einfach eine runde Show!
Besondere Erwähnung sollte auch noch Madison Rayne erfahren, die binnen kürzester Zeit für Impact Wrestling, ROH und WWE in den Ring stieg und zeigte, wie gut sie ist. ROH ergriff folgerichtig auch die Chance und konnte sie später im Jahr fest verpflichten.

3. The Greatest Sports Entertainer in the World!
Diese Bezeichnung verpasste sich in diesem Jahr Tommaso Ciampa, der sich dieses Jahr erbitterte Schlachten mit Johnny Gargano lieferte. Im Juli passierte es dann und es kam ein anderer Wrestler zwischen die beiden und fiel dieser Fehde als Kollateralschaden zum Opfer. Während eines Titelmatches im NXT TV wollte Johnny Gargano zu Ungunsten von Tommaso Ciampa eingreifen und verhindern, dass sein Erzrivale und ehemaliger Bester Freund sich den Titel von Aleister Black aneignen kann. Doch er scheiterte massiv, sein Eingriff misslang nicht nur, er war sogar entscheidend für die Niederlage von Aleister Black und den Titelgewinn von Tommaso Ciampa, der bis zum heutigen Tag diesen Titel in Händen hält und sich selbst wie schon erwähnt zum "Greatest Sports Entertainer in the World" erhob!

August 2018

1. G1 Climax
Natürlich darf auch dieses Jahr das G1 Climax in dieser Aufzählung nicht fehlen. Schon das G1 Special schaffte es ja aus mehreren Gründen in den Rückblick und auch das Climax kann man aus verschiedenen Gründen nennen. Es bot natürlich großartige Matches, angefangen am ersten Tag des Turniers, wo man das Finale des Vorjahrs erneut bewundern durfte Kenny Omega vs. Tetsuya Naito war ein gutes Match. Darüber hinaus bekamen wir sehr gute Performances des Stone Pitbull Tomohiro Ishii, aber auch Kenny Omega, der mit einer Winning Streak in das Turnier ging und am letzten Tag gegen seinen besten Freund Kota Ibushi ranmusste sollte genannt werden, ebenso wie eben jener Freund selbst, der eine klasse Turnier-Performance hinlegte. Negativ muss man leider das Booking der Bullet Club OGs und des US Champ Juice Robinson booken. Letzteres war einfach bedauerlich aber am Ende vielleicht doch noch versöhnlich, während die OGs schlicht einen Fick auf das Turnier gaben und es mehrfach sabotierten.

2. TakeOver Brooklyn IV - The Pirate Princess Claims Her Treasure
Dieser Moment war für Leute, die meine Beiträge im Forum lesen vermutlich der vorhersehbarste und es war mein Moment des Jahres. Als das Match Shayna Baszler vs. Kairi Sane bei TakeOver Brooklyn IV angeläutet wurde glaubte ich schon nicht mehr an einen Titelwechsel. Alle vier MMA-Horsewomen waren anwesend, zuvor war gerade der NXT North American Championship gewechselt und es wechselten in der Geschichte von TakeOver nur sehr, sehr selten zwei Titel direkt hintereinander und auch die Houseshow-Ergebnisse vom Vortag waren wenig Hoffnung-stiftend, eher im Gegenteil war Shayna doch mehrfach aus dem Insane Elbow ausgekickt und konnte letztlich den Kirifuda Clutch zeigen. Ein Szenario, das man im Match wiederholte.

Doch dann geschah es doch! Kairi Sane konnte Shayna Baszler bis drei auf der Matte halten und war neuer NXT Women's Champion! Sie stand nun glücklich und mit Tränen in den Augen im Ring und feierte ihren Titelgewinn. Und ich? Ich saß hier vor meinem Laptop und war in dem Match so emotional drin, dass ich mit Kairi mitgeheult habe und einfach nur glücklich war.

Und so wenig ich Shayna Baszler nach wie vor mag (nach dem Booking in letzer Zeit von Shayna und Kairi nur noch umso weniger): An diesem Match hatte sie ihren Anteil und es funktionierte auch dank ihres Heel-Works so gut. Dieses Match war nicht trotz ihrer Involvierung gut. Es war auch (!) wegen ihrer Beteiligung gut!

3. TripleMania XXVI - The good parts of a shit show!
TripleMania XXVI war eine Shit-Show. Es gibt da nix zu beschönigen und ich denke die meisten kennen die diversen Ausschnitte von Twitter, Botchamania und Co. Ein Vampiro, der nach seiner Musik verlangt, die Verletzung der Präsidentin und Ähnliche Dinge fallen einem da sofort ein.
Doch es gab bei TripleMania auch die andere Seite. Die beiden Main Events waren sehr unterhaltsam und auch das World Cruiserweight Title Match war schön anzusehen. Für beides, die guten Parts, wie auch den "Autounfall-Appeal" ein Moment des Monats August!

September:

1. ALL IN - The Biggest Independent Pro Wrestling Show Ever!
ALL IN war ein ambitioniertes Projekt. Entstanden aus einer Wette, vorbereitet über mehrere Monate, ausverkauft in wenigen Sekunden! Es war eine gute Show, auch wenn es sicherlich Dinge gibt, die nicht jedermann gut findet (Stichwort: Penis-Druiden) und die Show letztlich mit Zeitproblemen zu kämpfen hatte.
Insgesamt bot ALL IN einen schönen Querschnitt des Independent Pro Wrestlings und vor Allem natürlich Fanservice! Was daraus folgen wird ist noch ungewiss: War es eine One Night Only Sache, wird es ALL IN 2 geben? All Elite Wrestling? 2019 wird ein spannendes Wrestling-Jahr und Cody Rhodes und die Jackson-Brüder haben dazu einen großen Beitrag geleistet.

2. "My real name is Joe and I've been living with Leukemia for 11 years..."

3. SmackDown 1000, NWA 70th Anniversary und CMLL 85th Anniverary
Nicht nur für RAW gab es in 2018 Grund zu feiern, sondern auch SmackDown hatte zu feiern. Die 1.000 Ausgabe der zweiten Show von World Wrestling Entertainment stand an und man erhielt eine unterhaltsame Mischung aus Nostalgie und aktuellem Produkt.
Hier nochmal besonders hervorheben möchte ich Evolution und vor Allem Batista, der einen netten Teaser für HHH vs. Batista bringt, ein Match, das ich durchaus interessant finde. Außerdem das Tag Team Title Match, das ein hervorragendes Match war, indem sich eines der besten Tag Teams der letzten Jahre The Bar erneut den Titel holen durfte.
Neben SD1000 standen noch zwei Jubiläen an in diesem Wrestling-Monat. Das 70-jährige Jubiläum von NWA und das 85. Jubiläum von CMLL! Beide Shows und Ligen sollen hier Erwähnung finden für das gute Produkt, das sie ablieferten und der Historie der Ligen wegen! Die NWA konnte unter Billy Corgan wieder aufblühen und lieferte einen gute Show ab, bei der lediglich das Produktionsteam nicht wirklich angemessene Arbeit leistete, dafür die Wrestler im Ring umso mehr. Zwei neue Champions wurden an diesem Abend gekrönt: Nick Aldis als neuer NWA Worlds Heavyweight Champion, nachdem er sich den Titel zurückholen konnte und Willie Mack der den neuen National Title gewinnen durfte. Das CMLL liefert wie jedes Jahr eine sehenswerte Show. Dieses mal allerdings ohne nennenswerte Highlights oder Lowlights es war "nur" durchgehend gut.
 
Most Memorable Moments of the Month - Ein monatsbasierter Rückblick auf das Wrestling-Jahr 2018 - Teil II (Zeichenbegrenzung)

Oktober:

1. Shingo Takagi is X!
Nach dem Ausfall von Hiromu Takahashi rekrutierte Los Ingobernables de Japon ein neues Mitglied. Eine Verstärkung und Erweiterung des Stables sollte der Neue sein. Explizit kein Ersatz für den verletzten Takahashi! Viele Mutmaßungen gab es, wer es denn sein wird. Letztlich wurde es der wohl heißeste Free Agent Japans Shingo Takagi, der nunmehr das sechste Mitglied des Stables von Tetsuya Naito ist. Ein grandioser Schachzug und eine super Addition für das ohnehin schon m.M.n. beste Stable von NJPW! Ich freue mich darauf, was LIJ anstellen wird, wenn sie in voller Stärke zurückkehren. Schon bei Wrestle Kingdom könnte es so weit sein. Sogar soweit, dass fünf Mitglieder bereits Gold halten und Hiromu sein Re-Match einfordern darf!
2019 wird das Jahr von Los Ingoberables de Japon!

2. Evolution & Mae Young Classic
Auch die Women's Revolution schlief nicht in 2018 und so war es an der Zeit für den ersten All Women's PPV! Es war ein sehr schöner PPV, wenn man von der Wahl des Main Event absieht. Man hatte gute Matches, einen schönen Mix aus Altstars und aktuellen Leuten. Auch das Debüt der MMA-Horsewomen, die ins Match von Shayna Baszler gegen Kairi Sane eingriffen und Shayna zur ersten 2-maligen Championesse machten, werden in Erinnerung bleiben (sehr zu meinem Leidwesen).
Zudem gab es ein gutes Finale des zweiten Mae Young Classic zwischen Toni Storm und Io Shirai. Das Turnier als solches war dieses Jahr deutlich stärker und diverser als im Vorjahr und bot einige gute Matches und unterhaltsame Matches. Vor Allem die Japanerinnen im Turnier konnten überzeugen, Io Shirai, Hiroyo Matsumoto und Meiko Satomura sorgten für Highlights im Turnier aber auch Anfänger, wie Kacy Catanzaro wussten zu überzeugen.
Doch leider hatte das Turnier auch seine negativen Seiten: Im Match Rhea Ripley vs. Tegan Nox verletzte sich letztere derart heftig, dass sie statt das Turnier zu gewinnen sofort aus dem Turnier ausscheiden musste und mit einem völlig kaputten Knie lange Zeit ausfallen wird. An dieser Stelle: Gute Besserung und vor Allem einen starken Geist um das durchzustehen!

3. Jericho Cruise - Chris Jericho's Rock 'N' Wrestling Rager at Sea
2018 war auch das Jahr von Chris Jericho. Neben seinem Titelgewinn bei NJPW und seiner Musik-Karriere richtete er seine eigene Kreuzfahrt aus und verband dort das, was einst schon der WWE zu Main Stream Popularität verhalf Rock und Wrestling!


November 2018

1. Ultima Lucha Cuatro:
Nach einer aufgeblasenen Show im Vorjahr hielt man es in diesem Jahr wieder kürzer. Drei Stunden mussten in diesem Jahr reichen um die Staffel #4 abzuschließen. Und erneut tat man dies sehr gut! Man brachte sämtliche Fehden zu einem guten Ende und schaffte es dennoch mit den Endszenen, dass gesehene schon fast vergessen zu machen, so gut waren die Story-Entwicklungen. Doch zunächst zu den Matches:
In Part 1 sahen wir die Trios Teams um den Titel fighten, doch letztlich gingen die Champions erneut als Sieger hervor. The Reptile Tribe konnte nicht aufgehalten werden. Taya konnte dann noch Ricky Mundo besiegen und nahm sich dessen Puppe. Im Main Event wiederum verlor ein Luchador seine Maske, der dahinter seine gesamte Identität aus Scham versteckte. Killshot wurde als Jermaine Strickland enthüllt und verabschiedete sich scheinbar vom Temple. Ich hoffe auf eine Rückkehr in einer eventuellen Staffel #5.
Part 2 bot dann weitere Wrestling Highlights, die aber letztlich durch das Endsegment in den Schatten gestellt wurden. Nicht nur, dass wir den Meister von Vampiro kennen lernen durften, nein, Taya wurde von einem Gott übernommen, das Monster von Lucha Underground wurde getötet und der Limousinen Lord lüftete seine Identität! Und als wäre das nicht genug kann man bei Lucha Underground ja auch in der Zeit reisen und so wurde in der letzten Szene von Staffel 4 die letzte Szene aus Staffel 3 umgekehrt. Der verstorbene Dario Cueto wurde durch Aerostar wieder zum Leben erweckt und scheint der Held der guten Seite im Endfight zu sein. Doch nun geht erstmal das Hoffen und Bangen auf eine nächste Staffel wieder los.

2. The Female Stone Cold?!
Survivor Series! Ein Brand vs. Brand, Champion vs. Champion Match steht an und eine Akteurin verletzt sich bzw. wird verletzt durch einen Punch direkt ins Gesicht bei einem Angle, der eigtl. dem Hype des PPVs dienen sollte. Eigtl. der worst case! Doch in Becky Lynch mit blutverschmierten Gesicht sehen viele den "weiblichen Stone Cold" und ihren "Austin 3:16"-Moment Ob es vergleichbar ist, will ich nicht bewerten. Was man nicht leugnen kann, ist dass es wohl selten zuvor eine Frau gab, die so over war wie Becky Lynch aktuell und mit der Women's Revolution im Rücken scheint nun der WrestleMania Main Event das erste Mal in der Geschichte der Show tatsächlich greifbar!

3. WarGames II and the 6:0 Disaster.
Im vorherigen Moment sprach ich die Survivor Series an. Nun soll es um dieses Wochenende gehen. Bei NXT TakeOver wurde mal wieder das Wochenende eröffnet. Vier mindestens gute Matches und ein cooler Debut-Moment lieferten eine gute Show, in der jeder auf seine Weise scheinen konnte. Ist man zudem Fan der War Games Stipulation (ich bin es leider nicht), dann wird man hier sogar sehr viel Spaß haben und es vielleicht gar noch besser als "nur" gut bewerten.

Auch Survivor Series bot gute Matches am folgende Tag, doch Survivor Series hatte ein massives Problem, nämlich den Endstand SmackDown wurde völlig demontiert, im Anschluss wurden aber keinerlei Konsequenzen gezogen! Einer der Big Four/Five PPVs der WWE wurde zu komplett Konsequenz- und dadurch sinnlosen Spaßveranstaltung. Über so manche Booking-Entscheidung, wie das Ende des Tag Team Champions Match sollte man zudem den Mantel der Schweigens hüllen.

Dezember 2018

1. Completing the Grand Slam PACkage
Neville verließ WWE nach langer Zeit in der er seinen Vertrag aussitzen musste und die Indies hatte PAC wieder! Der kehrte zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte an der sein Aufstieg begann zurück. Dragon Gate! Dort konnte er sich Anfang diesen Monats den Open the Dream Gate Championship holen, den World Title der Liga! Das ist nicht nur der erste Major Championship seit dem Verlassen von WWE, sondern es macht in zudem zu einem Dragon Gate Grand Slam Champion, denn nur der World Title blieb ihm in seinen Anfangsjahren verwehrt.

2. Rhea Ripley - NXT United Kingdom Women's Champion! & NXT UK TakeOver Blackpool
Ebenfalls im Dezember konnte sich Rhea Ripley zur ersten Trägerin der UK Women's Championship küren, nachdem sie im Finale Toni Storm besiegen konnte. Damit krönt Rhea Ripley ihre Transformation vom netten Mädchen aus dem ersten MYC hin zur veränderten, fokussierten, neuen Bad Ass Heel Rhea Ripley. Enorm ihrer Glaubwürdigkeit geholfen hat natürlich die echte Verletzung von Tegan Nox, an der sie allerdings keine Schuld trifft. Dennoch konnte sie das in exzellentem Heel-Work für sich nutzen! Wer wird diese dominante Championesse enthronen können?

Eine Antwort darauf werden wir vielleicht bereits mit Januar bekommen. Denn nach dem Vorbild des US-Bruders wird auch NXT UK TakeOver-Specials veranstalten und so kehrt man im Januar nach Blackpool wo das Brand seinen Ursprung hat zurück für die erste solche Show!

3. Ausblick
Den letzten Moment möchte ich zweckentfremden dafür darzustellen, wo sich noch ein Moment für Dezember 2018 ergeben könnte. Es stehen noch einige Shows an: WWE wird TLC abhalten, ROH lädt zum Final Battle, NJPW befindet sich auf der Road zum Tokyo Dome und wXw feiert Geburtstag. In all diesen Shows steckt Potenzial Momente zu kreieren. Sei es durch waghalsige Spots bei TLC, durch Titelwechsel bei Final Battle, durch einen guten Eindruck im ersten Singles Match bei NJPW von Shingo, oder durch einen schönen Geburtstag!


Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, dann wisst ihr nun welche 36 Momente in meinen Augen das Jahr 2018 geprägt haben und habt euch ein weiteres Mal durch einen langen Jahresrückblick gekämpft. Ich hoffe ich konnte euch einen guten Überblick über das vergangene Jahr verschaffen und hoffe auf Ergänzungen eurerseits welche Momente unbedingt ebenfalls erinnert werden müssen, die ich vergessen oder vielleicht selbst (noch) gar nicht gesehen habe!
 
Anmerkung:
Habe diese Kolumne auch auf Reddit in Englischer Sprache veröffentlicht. Dabei fiel einem User ein Fehler auf: Die Niederlegung des Universal Title durch Roman Reigns fand selbstverständlich nicht im September, sondern im Oktober statt, wie auch klar aus dem Video hervorgeht. Ich habe daraufhin im September den Titelgewinn von Marty "The Moth" Martinez eingefügt und im Oktober die Momente so belassen wie sie sind, aber als vierten Moment Roman Reigns hinzugefügt, da ich weder diesen Moment, noch einen anderen wieder rauswerfen wollte.
Werde das demnächst auch hier noch verbessern. So dass die beiden Versionen wieder übereinstimmen und auch korrekt die Fakten wiedergeben.
 
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