Hatte die Athletic Commission Mitschuld am Tod von Tim Hague? - Nächster Kampf von Jose Torres angekündigt - Cage Warriors 91 angekündigt - Vorschau a

Alex aus Sachsen

World Champion
Teammitglied
Hatte die Athletic Commission Mitschuld am Tod von Tim Hague?

Vor einem halben erreichte die Mixed Martial Arts-Welt die traurige Nachricht, dass das kanadische Schwergewicht Tim Hague (21-13) nach einem Boxkampf am 18.06.2017 verstorben war.

In der Folge dieses Ereignisses wurden unabhängige Untersuchung durchgeführt, die nun veröffentlicht wurden. Das Ergebnis lässt die Athletic Commission von Edmonton in keinem guten Licht stehen. Es gab mehrere fragwürdige Schritte vor dem Boxkampf, der schließlich mit dem Tod des ehemaligen UFC-Kämpfers endete.

So gaben die Doktoren der ECSC (Edmonton Combative Sports Commission) Hague gleich zweimal eine kürzere medizinische Suspendierung, als laut eigenen Regeln nötig gewesen wäre.

Es begann damit dass die ECSC einen Mixed Martial Arts Kampf im Juli 2016 bei ACB 41 in Russland, ignorierte. Damals wurde Tim Hague ausgeknockt und damit hätte eine automatische 90-tägig Suspendierung ausgelöst werden müssen. Trotzdem wurde er für einen Boxkampf über 9 Runden im September 2016 in Edmonton zugelassen. Dieses verlor er durch Unanimous Decision.

Bereits im Dezember 2016 stiegt er erneut in Edmonton in den Boxring und musste erneut eine TKO-Niederlage durch Schläge gegen den Kopf einstecken. Laut den ECSC-Regeln hätte dies zu einer verpflichtenden medizinische Suspendierung über 180 Tage führen müssen. Doch er trat bereits im April 2017 wieder an. Dieses Mal in einem „Superboxing“-Kampf, einer Hybridform von Boxen und Mixed Martial Arts.

Im Juni 2017 trat er in einem Boxkampf gegen Adam Braidwood (11-1) an. Bei eben diesem Kampf verlor er erneut durch TKO und verstarb zwei Tage später. Auch das Erlauben eines Kampf zwischen einem Boxer mit einem Rekord von 1-2 (Hague) und 7-1 (Braidwood zum damaligen Zeitpunkt) sorgte bei Vielen für Unverständnis.

Durch die deutlich verkürzten Pausen könnten mögliche körpereigene Heilungsprozess nicht beendet worden sein und deutlich Schaden am Gehirn entstanden sein. Dies ist jedoch nur eine Vermutung und nicht eindeutig nachgewiesen worden.

Der Bericht legte offen, dass die Athletic Commission in Edmonton lieber auf die Einschätzungen von Ärzten zurückgriff, die keinerlei Kenntnisse über die Kampfhistorie von Hague (Zeitpunkt und Regelmäßigkeit der Kämpfe) hatten als den eigenen Richtlinien bezüglich der Dauer der medizinische Suspendierungen zu folgen. Des Weiteren wurde bemängelt, dass die ECSC unterschiedliche Richtlinien für die Länge von medizinischen Suspendierungen von Boxkämpfen und Mixed Martial Arts-Kämpfen hat. Der „Superboxing“-Kampf fiel dabei in eine Grauzone. Wären alle Regelungen bezüglich der medizinischen Suspendierungen eingehalten worden, hätte er niemals so oft in so kurzer Zeit kämpfen dürfen (vor allem da unter den Kämpfen mehrere Niederlagen durch Knockout waren).

Als Reaktion auf diesem Report und die darin geforderten drastischen Regeländerungen verhängte die lokale Regierung ein Moratorium für alle Kampfsportarten bis zum 31. Dezember 2018. Dies führte dazu dass mehre Box- und Pro Wrestling-Event abgesagt werden mussten.


Nächster Kampf von Jose Torres angekündigt

Der Us-Amerikaner Jose Torres (6-0) gilt als eines der größten Talente in den leichteren Gewichtsklassen. Er konnte in seinen bisherigen sechs Kämpfen hochklassige Gegner besiegen und dabei sowohl den Flyweight Championship als auch den Bantamweight Championship von Titan FC gewinnen.

Nun hat die Promotion aus Florida den nächsten Kampf von Jose Torres angekündigt. So wird er im Main Event von Titan FC 48 seinen 125 lbs.-Titel aufs Spiel setzen und gegen den Kolumbianer Alberto Orellano (6-2) antreten. Orellano bestritt sieben seiner acht Mixed Martial Arts-Kämpfe in seinem Heimatland und konnte seinen einzigen Kampf in den USA bisher nicht gewinnen. Torres kämpfte zuletzt im November 2017, als er seinen Titan FC Bantamweight Championship zum ersten Mal erfolgreich verteidigte. Nach diesem Kampf hielt er eine energiegeladene Rede in der sagte, dass er für einen Wechsel zur UFC bereit sein. Er verwies darauf dass er Titel in zwei Gewichtsklassen gewonnen und zudem beide verteidigt hat, dabei waren die Gegner auf sehr hohem Level. Doch scheinbar waren die UFC-Offiziellen davon noch nicht genug überzeugt und so versucht Torres nun noch mehr Argumente zu schaffen.

Außerdem werden auf dieser sehr gut besetzten Card Raush Manfio (10-2) und Lee Henry Lilly (6-2) um den Titan FC Lightweight Championship kämpfen. Auch der Welterweight Titel der Liga steht auf dem Spiel, wenn Jose Caceres (13-7) auf den Russen Rami Hamed (6-1) trifft. Der aufstrebende Heavyweight-Kämpfer Michel Batista (4-0) tritt im Kampf zweier ungeschlagener Kämpfer gegen Adam Bogatirov (5-0) an. Des Weiteren tritt der ehemalige UFC-Kämpfer Adriano Martins (28-9) gegen seinen Landsmann Rafael Alves (15-9) an. Der ehemalige olympische Wrestler Gustavo Eddy Balart (6-0) eröffnet das Event mit einem Flyweight-Kampf gegen Juan Puerta (14-6).

Quelle: MMAJunkie.com


Cage Warriors 91 angekündigt

Die größte britische Mixed Martial Arts Promotion Cage Warriors kehrt am 03. März nach Wales zurück um ihr einundneunzigstes Event zu veranstalten. Nachdem mit Brett Johns und Jack Marshman die ersten walisischen Kämpfer in die UFC gekommen sind, wird auch die lokale Szene immer besser und so stehen bei Cage Warriors 91 einige sehr talentierte Waliser auf der Card.

Im Main Event wird der Waliser Josh Reed (7-1) auf Marko Kovacevic (9-2) aus der Schweiz treffen. Reed trat zuletzt erfolglos gegen Nathaniel Wood um den Cage Warriors Bantamweight Titel an. Nun will er nach der ersten Niederlage seiner Karriere wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Kovacevic hatte im Sommer 2017 ebenfalls gegen Nathaniel Wood verloren. Der Gewinn dieses Kampfes bekommt eventuell ein Rematch gegen Wood.

Außerdem werden wohl Richard Williams und Kris Edwards auf der Card stehen. Auch ein Kampf des aufstrebenden Walisers Jack Shore ist möglich.

Quelle: MMAJunkie.com, Tapology.com

Vorschau auf das MMA-Wochenende:

Am Freitag, den 26.01.2018, findet in Manila, Philippinen ONE Championship 58: Global Superheros statt. Im Main Event steht ein Kampf um den Interim Flyweight Championship von ONE zwischen dem Ex-Champion Kairat Akhmetov (24-1) und dem Hometown Star Geje Eustaquio (9-6):

Flyweight: Kairat Akhmetov (24-1) vs. Geje Eustaquio (9-6)
Strawweight: Joshua Pacio (13-2) vs. Ming Qiang Lan (1-1)
Featherweight: Eric Kelly (12-4) vs. Rafael Nunes (10-1)

Am Freitag, den 26.01.2018, findet in Lake Charles, Louisiana, USA LFA 32: Allen vs. Hernandez statt. Im Main Event wird der LFA Middleweight Championship neu vergeben, der vakant war, seitdem Eryk Anders zur UFC wechselte. Mit Brendan Allen (8-2) und Anthony Hernandez (5-0) treffen dabei zwei der besten Middleweight Talente Amerikas aufeinander:

Middleweight: Brendan Allen (8-2) vs. Anthony Hernandez (5-0)
Light Heavyweight: Ryan Spann (12-5) vs. Alex Nicholson (10-4)
Welterweight: Eric Scallan (13-4) vs. Carlo Prater (32-19-1)

Am Sonntag, den 28.01.2018, findet in Tokio, Japan Shooto statt. Auf der Main Card stehen viele japanische Top-Kämpfer:

Flyweight: Takumi Tamaru (7-0-1) vs. Riley Dutro (11-5)
Bantamweight: Shoko Sato (29-15-3) vs. Yo Saito (18-13-4)
Bantamweight: Mamoru Uoi (18-4-5) vs. Kazuma Sone (22-15-1)

Am Sonntag, den 28.01.2018, findet in Rio de Janeiro, Brasilien Shooto Brasil 80 statt. Im Main Event steht ein Bantamweight bout zwischen Glyan Alves (8-3) und Luciano Benicio (11-3).

Bantamweight: Glyan Alves (8-3) vs. Luciano Benicio (11-3)
Lightweight: Andrius Hubaldo (10-8) vs. Roger Berger (7-6)
Middleweight: Bruno Assis (6-2) vs. Jailton Junior (5-1)

Quelle: Tapology.com
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt an diesem Wochenende einen richtig interessanten Kampf außerhalb von UFC und Bellator und zwar den Main Event von LFA 32.

Dort kämpfen zum zweiten Mal überhaupt zwei Kämpfer aus meiner Kolumne Prospect-Watch gegeneinander und deshalb möchte ich beide nochmal kurz vorstellen.

Anthony Hernandez: Der junge Amerikaner Anthony Hernandez ist ein guter Allrounder. Aufgrund seiner langen Arme hat er im Striking einige natürlich Vorteile, die er auch gut ausnutzen. Kann beherrscht schöne Kombinationen und nutzt dabei verhältnismäßig viele Headkicks. Doch auch am Ground ist er sehr talentiert, denn hier besitzt er seine größte Waffe: den Guillotine Choke. Die Technik die er dabei nutzt ist auf einem sehr hohen Level und sehr ausgereift. Hier findet ihr mehr über ihn: https://board.wrestling-infos.de/showthread.php?t=38633&p=899623#post899623

Brendan Allen: Auch Brendan Allen ist im Stand sehr talentiert, bevorzugt aber etwas mehr den Kampf auf kurzer Distanz oder im Clinch, da seine Kniestöße eine seiner stärksten Waffen sind. Aber auch er ist ein Allrounder mit gutem Bodenkampf. Dort setzt er vor allem auf Ground and Pound und den Rear Naked Choke. Seine einzigen Niederlagen kamen gegen Trevin Giles und Eryk Anders, die beide ebenfalls schon mal Thema in meiner Kolumne waren und mittlerweile beide erfolgreich in der UFC kämpfen. Hier findet ihr mehr über ihn: https://board.wrestling-infos.de/showthread.php?t=38633&p=913823#post913823

An diesem zwei jungen Talenten sieht man sehr gut auf was für einem hohen Level die jungen Kämpfer in den USA bereits sind. Mittlerweile musst du quasi ein Allrounder sein um viel zu erreichen.
Ich bin also sehr gespannt auf meine zwei Schützlinge.
Was setzt sich durch?
Headkick oder Kniestoß?
Guillotine Choke oder Rear Naked Choke?
Hernandez oder Allen?
 
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