WWE Geschäftszahlen für das 4. Quartal und das gesamte Jahr 2017: Rekordeinnahmen, aber weniger Nettogewinn als im Jahr 2016! + Vince McMahon und Co.

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Am heutigen Donnerstag war es wieder einmal so weit: WWE veröffentlichte die Geschäftszahlen für das 4. Quartal und das gesamte Jahr 2017. Nachfolgend die interessantesten Zahlen und Notizen zur WWE-Bilanz des vergangenen Jahres.

4. Quartal 2017


Im 4. Quartal 2017 erzielte man Einnahmen in Höhe von 211,6 Mio. Dollar! Dies bedeutet eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum 4. Quartal 2016 (194,9 Mio. Mio.). Nach dem Abzug aller Kosten gewann WWE im 4. Quartal 2016 immerhin 4,8 Millionen Dollar (Nettogewinn), was aber einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres darstellt, als man 8,0 Millionen Dollar Nettogewinn verzeichnete.

- Die Einnahmen in Höhe von 211,6 Mio. Dollar verteilten sich folgendermaßen auf die Regionen:
* Nordamerika - 153,4 Millionen Dollar (Vorjahr: 141,6 Millionen Dollar)
* Europa/Afrika/Mittlerer Osten - 37,8 Millionen Dollar (Vorjahr: 34,2 Millionen Dollar)
* Asien/Pazifik - 14,3 Millionen Dollar (Vorjahr: 13,4 Millionen Dollar)
* Lateinamerika - 6,1 Millionen Dollar (Vorjahr: 5,7 Millionen Dollar)

- Nachfolgend die einzelnen Positionen, und wie sich die Einnahmen im 4. Quartal 2017 verteilten, sowie den Profit, den man mit den einzelnen Positionen erzielen konnte. Zum Vergleich findet ihr in den Klammern die Zahlen des 4. Quartals 2016:
1. TV-Rechte – 75,3 Millionen Dollar (Vorjahr: 68,6 Mio.) - Profit: 39,3 Mio. Dollar (Vorjahr: 30,6 Mio. Dollar)
2. WWE Network – 46,2 Millionen Dollar (Vorjahr: 43,7 Mio.) - Profit: 19,1 Mio. Dollar (Vorjahr: 13,7 Mio. Dollar)
3. Live Events – 35,2 Millionen Dollar (Vorjahr: 38,6 Mio.) - Profit: 5,4 Mio. Dollar (Vorjahr: 6,2 Mio. Dollar)
4. WWE Shop – 14,3 Millionen Dollar (Vorjahr: 12,8 Mio.) - Profit: 2,8 Mio. Dollar (Vorjahr: 3,0 Mio. Dollar)
5. Digitale Medien – 12,8 Millionen Dollar (Vorjahr: 8,5 Mio.) - Profit: 5,8 Mio. Dollar (Vorjahr: 1,9 Mio. Dollar)
6. Lizenzen – 11,3 Millionen Dollar (Vorjahr: 10,1 Mio.) - Profit: 6,5 Mio. Dollar (Vorjahr: 4,6 Mio. Dollar)
7. WWE Studios – 9,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 1,8 Mio.) - Profit: 0,3 Mio. Dollar (Vorjahr: -1,1 Mio. Dollar)
8. Merchandise Verkäufe bei Live Events – 4,4 Millionen Dollar (Vorjahr: 4,9 Mio.) - Profit: 1,8 Mio. Dollar (Vorjahr: 2,1 Mio. Dollar)
9. Corporate & Others – 1,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 2,4 Mio.) - Profit: -53,3 Mio. Dollar (Vorjahr: 49,0 Mio. Dollar)
10. DVD/Blu-ray – 0,9 Millionen Dollar (Vorjahr: 4,2 Mio.) - Profit: -0,7 Mio. Dollar (Vorjahr: 1,9 Mio. Dollar)

Gesamtes Jahr 2017


Über das gesamte Jahr 2017 hinweg nahm WWE 801,0 Millionen US-Dollar ein und verzeichnete damit einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (729,2 Millionen Dollar). Dies sind die höchsten Einnahmen, die WWE jemals in einem Jahr erzielen konnte. Nach dem Abzug aller Kosten gewann WWE im Jahr 2017 insgesamt 32,6 Millionen Dollar (Nettogewinn), was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt (33,8 Millionen Dollar Nettogewinn). Dies ist deutlich weniger als beispielsweise in den Jahren 2007-2010, als man zwischen 45,4 und 53,5 Mio. US-Dollar Nettogewinn verzeichnen konnte.

- Die Einnahmen in Höhe von 211,6 Mio. Dollar verteilten sich folgendermaßen auf die Regionen:
* Nordamerika - 599,7 Millionen Dollar (Vorjahr: 539,9 Millionen Dollar)
* Europa/Afrika/Mittlerer Osten - 125,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 122,7 Millionen Dollar)
* Asien/Pazifik - 61,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 54,7 Millionen Dollar)
* Lateinamerika - 14,1 Millionen Dollar (Vorjahr: 11,9 Millionen Dollar)

- Nachfolgend die einzelnen Positionen, und wie sich die Einnahmen im gesamten Jahr 2017 verteilten, sowie den Profit, den man mit den einzelnen Positionen erzielen konnte. Zum Vergleich findet ihr in den Klammern die Zahlen des Jahres 2016:
1. TV Rechte – 270,2 Millionen Dollar (Vorjahr: 241,7 Mio.) - Profit: 134,7 Mio. Dollar (Vorjahr: 114,8 Mio. Dollar)
2. WWE Network – 197,9 Millionen Dollar (Vorjahr: 180,9 Mio.) - Profit: 57,3 Mio. Dollar (Vorjahr: 36,9 Mio. Dollar)
3. Live Events – 151,7 Millionen Dollar (Vorjahr: 144,4 Mio.) - Profit: 42,3 Mio. Dollar (Vorjahr: 41,8 Mio. Dollar)
4. Lizenzen – 52,1 Millionen Dollar (Vorjahr: 49,1 Mio.) - Profit: 31,1 Mio. Dollar (Vorjahr: 27,4 Mio. Dollar)
5. WWE Shop – 37,8 Millionen Dollar (Vorjahr: 34,6 Mio.) - Profit: 8,3 Mio. Dollar (Vorjahr: 7,3 Mio. Dollar)
6. Digitale Medien – 34,5 Millionen Dollar (Vorjahr: 26,9 Mio.) - Profit: 10,0 Mio. Dollar (Vorjahr: 4,3 Mio. Dollar)
7. Merchandise Verkäufe bei Live Events – 23,8 Millionen Dollar (Vorjahr: 24,2 Mio.) - Profit: 9,1 Mio. Dollar (Vorjahr: 9,8 Mio. Dollar)
8. WWE Studios – 18,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 10,1 Mio.) - Profit: -3,6 Mio. Dollar (Vorjahr: -0,2 Mio. Dollar)
9. DVD/Blu-ray Verkäufe – 8,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 13,1 Mio.) - Profit: 1,6 Mio. Dollar (Vorjahr: 5,3 Mio. Dollar)
10. Corporate & Others – 5,8 Millionen Dollar (Vorjahr: 4,2 Mio.) - Profit: -215,2 Mio. Dollar (Vorjahr: -191,7 Mio. Dollar)

WWE Network Zahlen


Nachdem man zuletzt am 30. September 2017 einen Stand von 1,507 Millionen zahlenden Abonnenten verkünden konnte, waren es am 31. Dezember 2017 insgesamt 1,471 Millionen zahlende Abonnenten! Hinzu kamen zu diesem Zeitpunkt 76.000 Nutzer, welche den Dienst kostenlos nutzen.

Entscheidend ist letztlich aber ohnehin die durchschnittliche Abonnentenzahl, und diese sank im 4. Quartal 2017 auf 1,480 Millionen (3. Quartal 2017: 1,522 Millionen). Damit blieb man sogar knapp über der eigenen Prognose von durchschnittlich ca. 1,470 Mio. für das 4. Quartal.

Nachfolgend die durchschnittlichen Abonnentenzahlen der letzten Quartale:
3. Quartal 2014: 723.000
4. Quartal 2014: 721.000
1. Quartal 2015: 927.000
2. Quartal 2015: 1.216.000
3. Quartal 2015: 1.173.000
4. Quartal 2015: 1.237.000
1. Quartal 2016: 1.289.000
2. Quartal 2016: 1.517.000
3. Quartal 2016: 1.458.000
4. Quartal 2016: 1.407.000
1. Quartal 2017: 1.485.000
2. Quartal 2017: 1.634.000
3. Quartal 2017: 1.522.000
4. Quartal 2017: 1.484.000

Die Verteilung der zahlenden Abonnenten auf die USA und den Rest der Welt verhielt sich am 31. Dezember 2017 folgendermaßen:
USA: 1.065.000 (31.12.2016: 1.033.000 - 03.04.2017: 1.257.000 - 30.06.2017: 1.158.000 - 30.09.2016: 1.106.000)
Rest der Welt: 406.000 (31.12.2016: 370.000 - 03.04.2017: 424.000 - 30.06.2017: 410.000 - 30.09.2016: 401.000)
Insgesamt: 1.471.000 (31.12.2016: 1.403.000 - 03.04.2017: 1.661.000 - 30.06.2017: 1.568.000 - 30.09.2016: 1.507.000)

Weitere Notizen:


* Die Einnahmen durch Live Events sanken im 4. Quartal 2017 auf 35,2 Millionen Dollar (Vorjahr: 38,6 Mio.), was einem Zuschauerrückgang von 7% geschuldet war. Aufgrund gestiegenen Ticketpreise (+5%) konnte man den Schaden aber in Grenzen halten. Außerhalb von Nordamerika sank die durchschnittliche Zuschauerzahl im Jahresvergleich um 22% auf 5.200.

* Im 4. Quartal 2017 veranstaltete man insgesamt 101 Shows, davon 68 in Nordamerika und 33 im Rest der Welt. Im Quartal 2016 waren es noch 103 Shows (75 in Nordamerika und 28 im Rest der Welt).

* Die Ticketpreise in Nordamerika stiegen im Jahresvergleich um 4% auf durchschnittlich 54,70 US-Dollar an. Im Rest der Welt stiegen die Ticketpreise im Jahresvergleich um 8% auf durchschnittlich 73,83 US-Dollar an.

* WWE geht nach eigenen Angaben davon aus, dass man im ersten Quartal 2018 eine durchschnittliche Abonnentenzahl von 1,53 Mio. erzielen wird.

Wem das alles noch nicht genug Zahlen waren, der kann den kompletten Geschäftsbericht unter dem nachfolgenden Link finden: Klick!

Conference Call


Am heutigen Nachmittag standen Vince McMahon, Triple H, Stephanie McMahon und George Barrios den Anlegern und Medienvertretern natürlich auch wieder Rede und Antwort. Dabei wurden einige interessante Themen angesprochen.
Nachfolgend ein Auszug.

* Vince McMahon dankte Triple H und Stephanie McMahon für die Verpflichtung von Ronda Rousey und das pushen der Womens Evolution. Beides habe der Company viele Türen geöffnet. Triple H erklärte, dass die gestiegene Popularität der Womens Division dazu geführt hat, dass Ronda Rousey ein Teil dieser sein wollte. Auf die Frage, ob Ronda Fulltime in den Ring steigen werde oder einen Deal wie Brock Lesnar abgeschlossen habe, antwortete Hunter, dass man den Deal derzeit erst finalisiere. Es handele sich um einen mehrjährigen Vertrag und man müsse sich erst anschauen, wohin dies alles führe. Stephanie McMahon fügte an, dass der Fanzuspruch auf das Debüt von Rousey in den sozialen Medien überwältigend gewesen sei und die Segmente der Frauen bei RAW und Smackdown erzielen weiterhin mit die höchsten Ratings.

* Bezüglich der Mixed Match Challenge erklärte George Barrios auf Nachfrage, dass Facebook glücklich mit den Zuschauerzahlen sei und man jede Woche hinzulerne, auch um herauszufinden, wie RAW oder Smackdown auf so einer Plattform angenommen werden würden. Man brachte sich selbst over und lobte sich für die Fähigkeit der Company, neue Ideen voranzutreiben, wenn sich eine Möglichkeit bietet.

* Natürlich wurde Vince McMahon auch auf den Relaunch der XFL angesprochen und gefragt, wie dieser eine Aufgaben bei WWE beeinflussen wird. Vince erklärte erneut, dass dies keinen Einfluss auf das tägliche WWE-Geschäft haben werde.

* Man ist weiterhin darum bemüht, im Vereinigten Königreich eine TV-Show auf dem WWE Network und Sky an den Start zu bringen. Auch in Indien möchte man eine auf das Land zugeschnittene TV-Show kreieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Conference Calls müssen ja immer eine einzige Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung sein. Und wenn du da als Journalist einmal ne kritische Frage stellst, wirst du wahrscheinlich nicht mehr eingeladen. Und die depperten Anleger glauben dann noch immer alles, was Vinnie Mac und Barrios ihnen da verkauft. Da bin ich ja mal auf die nächsten TV Verhandlungen gespannt, wenn die Offiziellen vorher wieder große Töne spucken, wie viel Millionen mehr sie bei den Verhandlungen rausholen wollen.

Ebenso wird es spannend zu sehen sein, wie und vor allem wann WWE endlich den personellen Umbruch einleiten will. Aktuell reitet man noch auf den letzten Ausläufern einer Welle, die aber spätestens dann endet, wenn ein John Cena, ein Brock Lesnar und ein Undertaker endgültig abtreten und auch ein Goldberg, ein Sting, ein Rocky oder ein Triple H nicht mehr in den Ring steigen können. Das Network scheint sich trotz Anfangsschwierigkeiten mittlerweile einigermaßen ausgezahlt zu haben (auch wenn man mit dem PPV Modell immer noch teilweise deutlich mehr eingenommen hat), bei den TV Verträgen muss man eben die nächsten Verhandlungen abwarten. Angesichts der deutlich gesunkenen Ratings kann ich mir da aber ehrlich gesagt keine große Steigerung vorstellen. Andererseits dürfte man bei einem Verzicht auf die ganzen Teilzeit Leute auch deutlich an Gehaltskosten einsparen. Das zahlt sich letzten Endes aber auch nur dann aus, wenn man rechtzeitig die aktuellen Leute aufbaut.
 
Diese Conference Calls müssen ja immer eine einzige Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung sein. Und wenn du da als Journalist einmal ne kritische Frage stellst, wirst du wahrscheinlich nicht mehr eingeladen. Und die depperten Anleger glauben dann noch immer alles, was Vinnie Mac und Barrios ihnen da verkauft. Da bin ich ja mal auf die nächsten TV Verhandlungen gespannt, wenn die Offiziellen vorher wieder große Töne spucken, wie viel Millionen mehr sie bei den Verhandlungen rausholen wollen.

Ebenso wird es spannend zu sehen sein, wie und vor allem wann WWE endlich den personellen Umbruch einleiten will. Aktuell reitet man noch auf den letzten Ausläufern einer Welle, die aber spätestens dann endet, wenn ein John Cena, ein Brock Lesnar und ein Undertaker endgültig abtreten und auch ein Goldberg, ein Sting, ein Rocky oder ein Triple H nicht mehr in den Ring steigen können. Das Network scheint sich trotz Anfangsschwierigkeiten mittlerweile einigermaßen ausgezahlt zu haben (auch wenn man mit dem PPV Modell immer noch teilweise deutlich mehr eingenommen hat), bei den TV Verträgen muss man eben die nächsten Verhandlungen abwarten. Angesichts der deutlich gesunkenen Ratings kann ich mir da aber ehrlich gesagt keine große Steigerung vorstellen. Andererseits dürfte man bei einem Verzicht auf die ganzen Teilzeit Leute auch deutlich an Gehaltskosten einsparen. Das zahlt sich letzten Endes aber auch nur dann aus, wenn man rechtzeitig die aktuellen Leute aufbaut.

Wir warten doch schon seit Jahren darauf, dass die alten Knacker, wenn ich das so salopp an dieser Stelle formulieren darf, nicht mehr antreten können. Aber WWE schafft es immer wieder, einen anderen aus der Mottenkiste zu ziehen, der für einen kurzfristigen Hype sorgt. Goldberg ist hierfür doch das beste Beispiel. Sobald dann die jetzige Generation der alten Männer tatsächlich nicht mehr antreten kann, nimmt man einfach der paar der derzeit aktuellen Leute, die bis dahin gealtert sind und keinen Vollzeitterminkalender mehr worken, stellt sie über die dann neuen Leute und erzählt dem Publikum abermals die Story, wie geil doch früher alles war mit Leuten wie Roman Reigns, Seth Rollins, etc. Der Trick wirkt doch derzeit auch, selbst ehemalige Jobber werden bei ihrem Return bejubelt. Warum soll das in Zukunft anders sein?
 
Was mich verwundert ist, dass man dieses Mal nicht die Abozahlen am Tag nach dem Royal Rumble veröffentlicht hat. Das war in den letzten Jahren eigentlich immer der Hauptaufhänger, weil die Abonnentenzahl um den Rumble immer einen Sprung gemacht hat. Riecht etwas danach, als ob es dieses Jahr etwas anders aus sah.

Ansonsten das übliche. Man macht sehr viel Geld, investiert aber so viel, nicht zuletzt in Gehälter, dass am Ende weniger hängen bleibt. Dank der neuen Trump-Steuergesetze wird sich das aber nächstes Jahr ändern, denn davon profitieren ja vor allem Konzerne wie WWE. Dann wird WWE wohl endlich so viel Nettogewinn machen, wie vor dem WWE Network.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wusstet ihr schon: Die 50 Millionen WWE-Fans haben ein ausgeklügeltes Rotationsprinzip entwickelt, so dass jeder einzelne nur aller 16 Wochen einmal Raw guckt und immer ca. 46 Leute sich einen WWE-Network Account teilen.;)
 
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