UFC Fight Night 127: Werdum vs. Volkov Ergebnisse aus London, England (17.03.2018)

Daten

Datum: 17. März 2018
Austragungsort: London, England
Halle: The O2 Arena

Poster

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Main Card (UFC Fight Pass)

Heavyweight bout
Fabrício Werdum vs. Alexander Volkov
Volkov besiegte Werdum via KO (Punches) nach 1:38 in der vierten Runde.

Light Heavyweight bout
Jimi Manuwa vs. Jan Błachowicz
Błachowicz besiegte Manuwa via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Bantamweight bout
Tom Duquesnoy vs. Terrion Ware
Duquesnoy besiegte Ware via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 30-27).

Welterweight bout
Leon Edwards vs. Peter Sobotta
Edwards besiegte Sobotta via TKO (Punches) nach 4:59 in der dritten Runde.

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Middleweight bout
John Phillips vs. Charles Byrd
Byrd besiegte Phillips via Submission (Rear Naked Choke) nach 3:58 in der ersten Runde.

Welterweight bout
Danny Roberts vs. Oliver Enkamp
Roberts besiegte Enkamp via KO (Punch) nach 2:12 in der ersten Runde.

Featherweight bout
Danny Henry vs. Hakeem Dawodu
Henry besiegte Dawodu via Technical Submission (Guillotine Choke) nach 0:39 in der ersten Runde.

Light Heavyweight bout
Paul Craig vs. Magomed Ankalaev
Craig besiegte Ankalaev via Submission (Triangle Choke) nach 4:59 in der dritten Runde.

Lightweight bout
Stevie Ray vs. Kajan Johnson
Johnson besiegte Ray via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Heavyweight bout
Mark Godbeer vs. Dmitriy Sosnovskiy
Sosnovskiy besiegte Godbeer via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:29 in der zweiten Runde.
 
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Review zu den Prelims:

> Dmitry Sosnovskiy sah in seinem Debüt gegen Mark Godbeer garnicht mal so gut aus und das will schon etwas heißen, da ja auch Godbeer eines der schlechtesten Heavyweights in der UFC ist. Sosbovskiy musst - wie ich schon in meinem Scouting Report gesagt habe - nach der Strategie kämpfen: Takedown so schnell wie möglich landen und dann per Submission gewinnen. Gerade die Ausdauer des Ukrainers war erschreckend schlecht, man merkte schon am Anfang von Runde 2 dass beim ihm ziemlich viel Luft raus war. Das dann ausgerechnet Godbeer den Kampf zu Boden bringt, nachdem ihn Sosovskiy im Stand hart getroffen hatte war doch etwas überraschend - für Sosnovskiy aber ein Glücksfall, da er seine Position verbessern und die Aufgabe erzielen konnte. Kampf muss man sich nicht unbedingt anschauen.

> Kajan Johnson setzte sich in einer Split Decision gegen Stevie Ray durch und ich hätte diesen durchaus knappen und engen Kampf wohl auch 28-29 an Johnson gegeben. Runde 1 leichte Vorteile Johnson, der im Stand besser agiert und Ray nicht so wirklich zum Zug kommen lässt, Runde 2 geben ich dann auch an Johnson, weil der Knockdown ihm hier die Oberhand gibt, Runde 3 hätte ich dann an Stevie Ray gegeben der hier guten Takedown landen und seinen Gegner dann bearbeiten konnte. Enger Kampf, aber nicht zwingend sehenswert.

> Paul Craig konnte Magomed Ankalaev in buchstäblich letzter Sekunde besiegen. Der Russe Ankalaev zeigte gegen Craig durchaus warum er der so klare Favorit war. Stärkere Punches, aber trotzdem schneller als Craig, ein guter Body-Shot in Runde 1, ordentliche Top-Control mit harten Ground and Pound. Aber auch Craig zeigte während des Kampfes immer wieder Ausschnitte seines guten Submission-Grapplings. Und dann zeigt er 10 Sekunden vor dem Ende des Kampfes warum er es damals in meine Prospect Watch geschafft hat: er kann Submissions aus jeder Position und zur jedem Zeitpunkt landen und das macht er und gewinn durch Submission nach 4:59 in der dritten Runde. Nice!

> Hakeem Dawodu gegen Danny Henry: Ich finde es immer schade, wenn ich sehe wie extrem talentierte Kämpfer verlieren. Auch Dawodu war in meiner Kolumne Prospect Watch und hatte das Label: Mega-Talent bekommen und dann verliert er so schnell gegen Danny Henry. Bei Dawodu hatte mich neben den Fähigkeiten vor allem das extrem gute Gegner-Level überzeugt, er hatte schon mehrere Gegner besiegt die deutlich besser als Henry sind. Ich hoffe dass er aus dieser Niederlage lernt. Herny ist halt ehrlicherweiße auch ein richtiger Riese fürs Featherweight, der gehört schon ins Lightweight. Trotzdem starke Performance. SEHENSWERT!

> Danny Roberts gegen Oliver Enkamp: Manche Leute bekommen einen leichten Start in die UFC, andere einen schwereren, aber gegen wen man Oliver Enkamp gleich stellt ist einfach unfair einem so talentierten Jungen gegenüber. Erst Nordine Taleb und jetzt Danny Roberts. Zwei absolut etablierte und gefährliche Welterweights, anstatt erstmal ebenbürtige Gegner zum ankommen. Ich weis nicht was er den Matchmakern getan hat, aber so kann man eine vielversprechende Karriere auch ruinieren. Edwards macht es hier sehr gut, landet einen super Punch und gewinnt durch einen fetten KO. SEHENSWERT!

> Zum Kampf Byrd vs. Phillips hatte ich für beide einen Scouting Report gemacht. Phillips war mir schon aufgefallen als Kämpfer mit extrem guten Boxing und sehr ausbaufähigem Bodenkampf und genau dort lag auch die Stärke von Byrd, der im Stand Schwächen hat. Es gab also nur zwei Möglichkeiten wie es laufen konnte. 1) Phillips knockt Byrd im Stand brutal aus oder 2) Bryd landet den Takedown und lässt dem Waliser am Boden keine Chance. Und im Kampf ist genau das zweite eingetreten. Ehrlicherweise sollte Phillips einfach besser im Boxen oder Kickboxen antreten und nicht im MMA: er konnte den TD überhaupt nicht stoppen, am Boden nicht viel gegen Byrd machen, nicht entkommen und auch keine Aufgabegriffe aus der Bottom-Position ansetzen (wie es z.B. Craig konnte). Von Byrd natürlich schlau geplant und gut ausgeführt.


 
Review zur Main Card

Review zur Main Card:

> Nicht nur im Fußball gibt es Deutschland vs. England, sondern auch beim MMA, wenn Leon Edwards gegen Peter Sobotta kämpft. Der Kampf beginnt extrem actionreich, Knockdown für Edwards, Armbar-Versuch von Peter Sobotta. Edwards kann sich befreien und danach einige Zeit aus der Top-Position kontrollieren, aber Sobotta kann mit weiteren gefährlichen Submission-Ansetzen. In Runde 2 landet Edwards einen Takedown und bringt sich damit wieder in Submission-Gefahr, komische Strategie... In Runde 3 kommt Edwards wieder in Top Position und gewinnt dann durch Ground and Pound. Trotzdem hätte ich ihn lieber im Stand gesehen, so hat er aber gezeigt, dass er auch am Boden kein Fallobst ist.

> Weiter geht's im Bantamweight, wo Tom Duquesnoy auf Terrion Ware trifft. Duquesnoy hat den Kampf meiner Meinung nach mit 29-28 gewonnen und ich möchte euch kurz erklären warum: Runde 1 geht mit 10-9 an Duquesnoy, weil er im Stand einfach überlegen war. Aktiver, besseres Movement, einige harte Legkicks, einfach etwas schneller und er kontrolliert einfach das Geschehen. Der Takedown rettet Ware nicht mehr. Runde 2 geht mit 10-9 an Terrion Ware, da Duquesnoy nun etwas langsammer wird, dass kann Ware nutzen und sich so die Runde holen. Runde 3 geht mit 10-9 an Duquesnoy, denn er landet wieder heftige Legkicks und kann Ware an allen Takedown-Versuchen hindern oder sofort wieder aufstehen, was man auch für ihn werten sollte.

> Top 10 Kampf im Light Heavyweight zwischen Jimi Manuwa und Jan Blachowicz. Das Rematch war deutlich besser als Kampf 1, solltet ihr euch anschauen. Ich will garnicht zu viel über die Runden sagen, Blachowicz war einfach besser und gewinnt hier verdient. Der der Kampf war einfach schön anzuschauen, deshalb ohne Frage: SEHENSWERT!

> Zum Main Event muss ich sagen, dass ich Werdum einfach nicht verstehen kann. Er hatte den Kampf in Runde 1 am Boden und hat gemerkt dass er dort überlegen war und vielleicht sogar das Finish hätte finden müssen. Und dann entscheidet er sich lieber mit einem Gegner, der seine Stärken ohne Frage im Stand-Up hat, stehen zu bleiben ? Manchmal verstehe ich Entscheidungen von Kämpfern einfach nicht und diese von Werdum hier fällt genau in diese Kategorie, dann muss er sich auch nicht wundern dass er am Ende ausgeknockt wird. SEHENSWERT!
 
War ein schönes Europa Event.
Leider waren die Ergebnisse für tipico stark belastend. Ich hoffe das till nicht der main event von Liverpool wird sondern Bisping doch nochmal kämpft.
Zu till noch kurz: was der und usman da auf twitter haben ist ja mega peinlich
 
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