Ich habe Raw diesmal nur 8 Punkte gegeben und tatsächlich auch nur aufgerundet. Von der Erzähltechnik her ergibt das natürlich Sinn, kurz vor der Großveranstaltung ein bisschen Anlauf zu nehmen, Spannung aufzubauen und dann beim SummerSlam dafür wie immer massiv abzuliefern, für sich alleine genommen rutscht die Show dafür aber natürlich etwas tiefer in der Skala (natürlich immer noch auf hohem Niveau, aber dennoch ein Abschwung).
Der Höhepunkt dieser Ausgabe war für mich direkt schon das Eröffnungssegment mit Ronda Rousey. Wunderbar, dass man Jim Neidhart so geehrt und sein Ableben auch innerhalb des Rings thematisiert hat, das wird oft sehr viel größeren Legenden nicht zuteil. Rousey hat das auch wirklich sehr gut gemacht, durch ihre freundschaftliche Verbundenheit zu Natalya waren hier wohl auch sehr echte Emotionen zu sehen. Obwohl auch die Shield-Agenten in wichtigen Segmenten zu sehen waren, gingen sie trotzdem etwas gegen Rousey unter, was ihren Wert für WWE nochmal unterstreicht.
Als besten Kampf habe ich den Tag-Team-Kampf zwischen Finn Balor & Braun Strowman gegen Jinder Mahal und Kevin Owens identifiziert. Ein bisschen amüsant fand ich, wie Kurt Angle das "Handicap Match" in ein "Tag Team Match" umgewandelt hat, obwohl Handicap Matches heutzutage ja sowieso meist Tag Team Matches sind. Aber es passt zu Angles etwas dusseliger Darstellung, die Begriffe ein bisschen durcheinander zu bringen.