UFC Fight Night 136: Hunt vs. Oliynyk Ergebnisse aus Moskau, Russland (15.09.2018)

S

StableGuy

Wrestling Legende
Daten

Datum: 15. September 2018
Austragungsort: Moskau, Russland
Halle: Olimpiyskiy Stadium

Poster

220px-UFC_Fight_Night_136_Poster.png.jpg


Main Card (UFC Fight Pass)

Heavyweight bout
Mark Hunt vs. Oleksiy Oliynyk
Oliynyk besiegte Hunt via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:26 in der ersten Runde.

Light Heavyweight bout
Jan Blachowicz vs. Nikita Krylov
Blachowicz besiegte Krylov via Submission (Triangle Choke) nach 2:41 in der zweiten Runde.

Heavyweight bout
Andrei Arlovski vs. Shamil Abdurakhimov
Abdurakhimov besiegte Arlovski via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 30-27).

Welterweight bout
Alexey Kunchenko vs. Thiago Alves
Kunchenko besiegte Alves via Unanimous Decision (30-27, 29-28, 29-28).

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Middleweight bout
Khalid Murtazaliev vs. C.B. Dollaway
Murtazaliev besiegte Dollaway via TKO (Referee Stoppage) nach 5:00 in der zweiten Runde.

Catchweight (137 lbs.) bout
Petr Yan vs. Jin Soo Son
Yan besiegte Son via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 29-28).

Lightweight bout
Rustam Khabilov vs. Kajan Johnson
Khabilov besiegte Johnson via Split Decision (29-28, 28-29, 29-28).

Catchweight (161 lbs.) bout
Mairbek Taisumov vs. Desmond Green
Taisumov besiegte Green via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Light Heavyweight bout
Magomed Ankalaev vs. Marcin Prachnio
Ankalaev besiegte Prachnio via KO (Head Kick & Punches) nach 3:09 in der ersten Runde.

Light Heavyweight bout
Adam Yandiev vs. Jordan Johnson
Johnson besiegte Yandiev via Submission (Triangle Choke) nach 0:42 in der zweiten Runde.

Welterweight bout
Ramazan Emeev vs. Stefan Sekulic
Emeev besiegte Sekulic via Unanimous Decision (29-28, 30-27, 30-26).

Bantamweight bout
Merab Dvalishvili vs. Terrion Ware
Dvalishvili besiegte Ware via Unanimous Decision (30-25, 30-25, 30-25).​
 
Zuletzt bearbeitet:
Jan Blachowicz beweist warum er ein Schwarzgürtel ist!

Technik und Taktik von Blachowicz vs. Krylov (3)

Runde 1:

Der Ukrainer Nikita Krylov startet schneller in den Kampf, vor allem durch seinen Karate-Stil bedingt. Sehr zeigt zunächst sehr gute Fußarbeit, viel Bewegung und ist einfach sehr agil. Dies liegt auch daran, dass er eher auf seinen Zehen steht, Blachowicz im Vergleich dazu auf dem ganzen Fußballen. Durch diesen Stand kann Krylov sehr schnell angreifen und sich dann auch wieder zurückziehen. Das versucht er einige Mal, jedoch ohne Wirkungstreffer zu landen. Das ganze macht er circa 30 Sekunden lang.

Sein Gegner Blachowicz versucht zu kontern, trifft aber ebenfalls nicht. Der Grund hierfür ist ganz einfach: Krylovs Karate-Bewegungen sind zu schnell für Blachowicz. Gerade deshalb bin ich der Meinung dass Krylov im Stand vielleicht auch gewonnen hätte. Er entscheidet sich jetzt jedoch für einen Takedown. Nach einer weiteren schnellen Angriffsaktion geht er nicht wieder zurück, sondern greift das linke Bein des Polen und bringt diesen mit einem Single Leg Takedown zu Boden. Warum hat er funktioniert? Weil er Blachowicz zum Anfang des Kampfes immer wieder das gleich Angriffsmuster aus schnellen Angriffen und Rückzügen gezeigt hat. Er erwartet hier genau das gleich, aber Krylov bricht sein Muster und überrascht ihn. Als Schwarzgürtel im Jiu Jitsu hatte Blachowicz aber wohl auch einfach nicht mit eine Takedown gerechnet.

Aber wie es sich für einen Schwarzgürtel im Jiu Jitsu gehört reagiert Blachowicz sofort auf die neue Situation und lockt seine Beine um den Körper von Nikita Krylov. Obwohl Blachowicz nun in der Bottom-Position ist kann er seinen Gegner ein Stück weit kontrollieren, wenn solange seine Beine geschossen sind, kann Krylov weder die Position wechseln noch aufstehen. Blachowicz versucht zwei Mal eine Armbar, da diese aber erfolglos ist schließt er sofort wieder seine Beine um den Gegner.

Krylov bearbeitet ihn leicht aus der Top-Position, kann dabei aber keine zu heftigen Treffer landen. Als sich Krylov fast schon an die Top-Position gewohnt hat, macht Blachowicz eine Befreiungsaktion, wie man sie nur von Schwarzgürteln sehen kann. Er öffnet die Beine und damit halb unter den Bauch den Ukrainers. Dann hebelt er ihn mit seinen Armen und Beinen aus der Top-Position über sich hinweg um zu entkommen. Dies wäre auch fast gelungen, jedoch muss man hier auch mal Krylov loben, der sehr gedankenschnell den nun offenen Hals von Blachowicz greift um einen Guillotine Choke zu nutzten.

Um den Guillotine Choke auch mit voller Wucht wirken zu lassen, lässt sie Krylov auf seinen Rücken fallen. Dies hätte in vielen Situationen wohl auch den Sieg für Krylov bedeutet, jedoch nicht gegen Blachowicz. Dieser kann noch während des Falls die Position in die sogenannte Seiten-Kontrolle (Side Control) wechseln. Zwar hält Krylov nun vom Boden aus immer noch den Aufgabegriff, aber da der Winkel sich nun um 90 Grad geändert hat ist er nicht mehr so wirkungsvoll. Wieder war der Pole dem Ukrainer also einen Schritt voraus.

Auch Blachowicz weiß, dass er nicht mehr in so großer Gefahr ist und versucht daher seine Position weiter zu verbessern, in die sogenannte Nord-Süd-Position (North-South-Position). Krylov will das verhindern, muss dafür aber einen Arm vom Aufgabegriff lösen. Damit stoppt er die Positionsverbesserung aber muss auch den Aufgabegriff endgültig aufgeben. Von da an bleibt Blachowicz die restliche Runde in der Top-Position und kann Krylov immer wieder etwas bearbeiten. Er gelangt zwischenzeitlich sogar in die zuvor angesprochene Nord-Süd-Position. Für über zwei Minuten kontrolliert er Krylov am Boden und verlagert sein Gewicht auf ihn. Dadurch geht Krylov nun geschwächt in die zweite Runde.

Runde 2:

Wie bereits in Runde 1 startet Krylov aktiver und beweglicher in die zweiten Runde, bedingt durch seinen Karate-Stil. Dieses Mal geht der Takedown von Blachowicz aus, dem es gelingt bei einem Kick des Ukrainers dessen Bein zu fangen und so den Kampf zu Boden zu befördern.

Am Boden kann Blachowicz erneut mehrmals erfolgreich die Position wechseln. Er ist auf der rechte Seite vom Krylov in Side Control und greift mit seinem linken Arm zwischen dem Kopf von Krylov und dem Oktagon-Boden durch. Danach drückt er seinen Kopf unter Krylov linke Schulter. Dieser erkennt die Gefahr eines Arm-Triangle Chokes aus der Top-Positon und dreht sich deshalb. Doch auch Blachowicz reagiert, wechselt auf linke Seite von Krylov und greift seine Arme zusammen zum Arm Triangle Choke vom Rücken. Dadurch konnte er die Drehung von Krylov kontern. Der Ukrainer muss aufgeben.

Während des Aufgabegriffes kann Blachowicz dann noch die Beine verschießen, dadurch kann Krylov auch nicht den Körper bewegen um irgendwie zu entkommen. Der Aufgabegriff wurde zwar durch die Drehung von Krylov ermöglicht, wäre aber auch ohne die auf der anderen Seite möglich gewesen. Viel ausschlaggebender war für mich hier die Arbeit von Blachowicz aus Runde 1. Krylov war einfach schon sehr entkräftet und konnte sich nicht mehr lange gegen den guten Choke verteidigen.

Wie meine Überschrift schon sagte, hat Blachowicz eindrucksvoll bewiesen warum er einen schwarzen Gürtel im Brazilian Jiu Jitsu hat. Im Kampf der beiden Top 15 Halbschwergewichts hatte er den Kampf während der ganzen Zeit am Boden unter Kontrolle. Er hatte auf jede Aktion von Krylov eine bessere Antwort. Gerade das Entkommen durch das Weghebeln des Gegners, die Verteidigung gegen Krylovs Guillotine Chokes und der Aufgabegriff am Ende des Kampfes waren Spitze. Krylov dagegen hat sich mit dem Takedownversuch nach 30 Sekunden wohl schon sein eigenes Grab geschaufelt. Am Boden war er unterlegen und Blachowicz konnte ihn in Runde 1 sehr gut ermüden. In Runde 2 ist er daher nicht mehr ganz so reaktionsschnell, wird wieder zu Boden gebracht und kann auch dem Aufgabegriff nicht mehr entkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um antworten zu können musst
du eingeloggt sein.
Oben