Kurz gemosert... #159

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„Kurz gemosert…“ beschreibt die Welt des Mainstream-Wrestling mit den Augen eines meckernden „Smart Marks“. In unregelmäßigen Abständen spricht Manuel Moser in der wohl umstrittensten Wrestling-Kolumne aller Zeiten Dinge und Tatsachen an, welche sich manch einer vielleicht nicht traut auszusprechen oder die es aus den Tiefen der „Smart Mark“-Fangemeinde nicht an die Öffentlichkeit schaffen. Harte Worte und eventuelle Spoiler inbegriffen.



Der Mann im goldenen Kostüm, war der ältere Sohn von Reinhard Grindel. Grüße!


Gitarrenriffs. Jeder kennt eins und bei jedem löst es etwas aus. Auch weiß man in der Regel genau von wem es ist bzw. bringt damit irgendein Medium, Ort oder Zustand in Verbindung. Ob ein großer Brand bei einem Festival, den Sandman, jemanden unter der Brücke der keinen Partner hat oder ein paar wilde Dinge die Herzen singen (nicht brennen!) lassen.
Wenn das WWE-Universum einen E-Moll-Akkord vernimmt, denkt es direkt an Mr. Samson… Den versoffenen Gitarrenspieler.
Für einen Run als Wrestler scheint es bei ihm wohl nicht zu reichen, aber da WWE ein Meister darin ist, Dinge die gut ankommen bis zum Erbrechen totzuspielen, werden wir das wöchentliche Stelldichein von El Vagabundo wohl noch ein paar Monate oder gar Jahre ertragen müssen. Bei mir hat es sich schon abgenutzt und die anfängliche Begeisterung, wandelt sich derzeit um in „Go Away Heat“.
Spätestens wenn dies auch bei anderen Einzug erhält, werden wir wieder die klassische Vince-McMahon-Reaktion auf solche Ereignisse zu sehen bekommen.
Erst freut er sich, dass der Heel endlich ausgebuht wird, dann wundert er sich, warum er jetzt kein Merchandise mehr verkauft und wenn die Reaktionen dann nach kurzer Zeit komplett ausbleiben, gibt er dem Worker die Schuld und steckt ihn in einen Curt-Hawkins-Spot oder verschafft ihm einen Platz in der No-Way-Jose-Tanzgruppe.


Apropos.


WWE wirkt sowieso ein wenig wie im verfrühten Halloween-Modus.
Nicht nur, dass dort zwei alte Republikaner verkleidet durch den Keller laufen und nach Kakerlaken suchen, nein, erst in der letzten Woche, musste Kurt Angle sich in ein enges, goldenes Kostüm quetschen, nur um diese Woche als alter Loveboat-Passagier mit zwei offenbar zurückgebliebenen Idioten, sinnloses Zeug zu bequatschen.
Als dann plötzlich weitere Personen ins Bild kamen, dachte ich schon „Gott sei Dank. Da kommen die I-Kräfte und sammeln ihre Patienten wieder ein.“, aber da war ich auf dem Holzweg. Tatsächlich waren es noch mehr Trottel ohne Beschäftigung, die einfach nur ohne Sinn und vor allem Verstand auf der Arbeit rumhüpfen und dummes Zeug machen.


Wenn die Angestellten dann mal nicht verkleidet sind, geben sie sich Tiernamen.
Die „Dogs of War“. Was bitte schön ist denn ein Kriegshund? Ist das einer von denen, die in Fayetteville, Georgia im Poolbereich herumlungern? Egal, denn dieses Rudel scheint sich auseinandergelebt zu haben. So ist das heutzutage, wenn man zu viel Zeit miteinander verbringt und dann auch noch jede Woche immer wieder das gleiche tut. Hätten sich die Herren Ricky, Nicky, Dicky und Braun lieber mal eine andere Beschäftigung gesucht, als vier Wochen hintereinander mit Jagdhunden zu swingen.
Was hat Vince McMahon eigentlich immer mit Hunden? Hunde und der Buchstabe „B“. Da geht ihm einer ab. Achtet mal drauf. Und Muckis natürlich. Muckis und dünne Weiber mit dicken Hupen.
Deswegen bestimmt auch diese Anti-Brustkrebs-Kampagnen.


Das Thema was aber alle beschäftigt hat, war der „WWE World Cup“.


Grandios. Oder wie würde er sagen: „It’s brilliant!


Das ist die Welt in den Augen von alten weißen Amerikanern. Eine Weltmeisterschaft ausschließlich mit Landsleuten.
Nein, Rey Mysterio ist kein Mexikaner, aber zumindest hat er Migrationshintergrund.
Ich denke, dass man das hervorheben muss. Immerhin ist das schon mehr, als man von jemandem erwarten kann, der Geschäfte mit Kriegstreibern und Mördern macht.
Glücklicherweise haben deutsche Politiker und Konzerne da eine absolut weiße Weste. Wo würden wir denn dahin kommen, wenn ein Land mit dieser Geschichte und seiner besonderen Verantwortung beim Thema Menschenrechte, Rassismus und Meinungsfreiheit, Deals mit Despoten, Diktatoren oder Völkermördern machen würde.
Auf jeden Fall kürt WWE jetzt neben dem WWE Champion (ein World-Title, wenn ich mich nicht irre), dem Universal Champion (ein Universum-Title, wenn ich mich nicht irre), dem Greatest Royal Rumble Champion (ein überflüssiger Title, wenn ich mich nicht irre), auch noch einen… Weltmeister!
Content, Leute. CONTENT!


Die Lektion der Woche war, dass Dean „Spark Plugg“ Ambrose (BRRRRRRUUUUMMMMM!!!) keine Kuscheleinheiten mag.
Jedes Mal, wenn ihn jemand angefasst hat, wurde derjenige weggeschubst. Die Gründe können nur im Elternhaus liegen. Denn wie Renee Young bei RAW so schön sagte, „The Chicken has come home to roost!
Aha. Sie muss es ja wissen. Na dann, gute Nacht Mr. Taylor!
 
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