WWE immer agressiver auf Talente-Jagd: Selbst Verträge werden ignoriert + KUSHIDA und weitere Namen im Visier - Update zu den "NXT:UK"-Deals + Kann WWE die Partnerpromotions kaufen und schließen?
- In den letzten Monaten berichteten wir mehrfach darüber, dass WWE auf der Suche nach Neuverpflichtungen immer agressiver zu Werke geht und spätestens nachdem Gerüchte über eine mögliche neuen Wrestling-Promotion (All Elite Wrestling) die Runde machen, hat man die eigenen Bemühungen noch einmal intensiviert. Es heißt, dass WWE so viele Talente wie möglich unter Vertrag nehmen will, um aufkommende Konkurrenz bereits im Keim zu ersticken.
Wie Dave Meltzer berichtet, lässt sich WWE dabei nicht einmal von bestehenden Verträgen abschrecken und kontaktiert auch Wrestler, die nicht frei auf dem Markt sind. Court Bauer, der CEO von Major League Wrestling, bestätigte im Interview mit dem Wrestling Observer, dass WWE-Offizielle selbst backstage bei MLW-Shows mit Wrestler verhandelten, die gültige Verträge bei MLW besitzen. Bauer drohte daraufhin mit rechtlichen Schritten. Eigentlich ist es nicht erlaubt, mit Wrestlern zu verhandeln, welche einen gültigen Vertrag bei einer anderen Promotion besitzen. Einst drohte die Sinclair Broadcast Group dem Marktführer bereits mit einer Klage, falls man weiterhin Wrestler kontaktiern sollte, welche gültige Verträge bei Ring of Honor besitzen. Diese Maßnahme fruchtete, denn fortan wurden ROH-Stars erst von WWE kontaktiert, nachdem deren Verträge bereits einige Monate ausgelaufen waren. Deshalb verzögerte sich einst der Wechsel von z.B. Kyle O'Reilly und Donovan Dijak. Mit Ausnahme von Ring of Honor, Lucha Underground und MLW sehen sich die meisten anderen Promotions aber nicht in der Lage, gegen diese "Machenschaften" von WWE vorzugehen. Dessen ist man sich bei WWE auch durchaus bewusst, sodass man sich wenig darum schert, ob die Talente bestehende Verträge bei einigen Companys haben.
Im Fall von New Japan Pro Wrestling ist nicht klar, ob man dagegen vorgehen würde, da es für eine japanische Company natürlich komplizierter ist, gegen eine US-Firma vorzugehen. Auf dem WWE-Radar befinden sich auf jeden Fall einige Stars von New Japan. Nachdem Tetsuya Naito bereits im Sommer ein Angebot von WWE abgelehnt hat, wird innerhalb von WWE nun viel über eine Verpflichtung von KUSHIDA gesprochen. Laut Dave Meltzer fiel dieser Name in den letzten Wochen immer wieder und man macht sich zumindest Hoffnung auf eine Verpflichtung. Der Vertrag des 35-jährigen läuft genau wie der Kontrakt von Kenny Omega Ende Januar 2019 aus.
An die Talente mit gültigen Verträgen bei Lucha Underground kommt man im Moment aber offenbar weiter nicht heran. Nachdem vor einigen Wochen bereits vom Interesse an Pentagón Jr. und Fénix berichtet wurde, hat man bekanntlich auch eine Verpflichtung von Shane Strickland (aka Kill Shot) im Auge. Wie schon bei den Lucha Brothers ist aber auch Strickland noch an Lucha Underground gebunden, was einen Wechsel aktuell unmöglich macht.
An den Free Agents Karen Q und Rachael Ellering soll man bei WWE ebenfalls Interesse haben und auch Shootingstar Marko Stunt stand bis zu seinem Beinbruch bereits auf dem Zettel. Wie der PWTorch berichtet, möchte WWE Talente fortan unter Vertrag nehmen, noch bevor sie den großen Durchbruch in der Independentszene schaffen. So möchte man zum einen verhindern, dass die Wrestler bei anderen Companys unterschreiben, zum anderen möchte man damit die Gehälter drücken.
Im Januar 2019 werden die nächsten Neuverpflichtungen ihren Dienst im WWE Performance Center antreten und man geht davon aus, dass ACH, Trevor Lee und Jonah Rock zur nächsten Gruppe gehören werden.
- Auch bezüglich der neuen NXT:UK Verträge und dem Vorstoß in Europa gibt es neue Informationen.
So berichtet Dave Meltzer, dass die Deals zwischen WWE und den europäischen Partnerpromotions auch ein Kaufrecht beinhalten. Demnach hat WWE in den kommenden Jahren die Möglichkeit, die Promotions für einen bereits ausgehandelten Preis zu kaufen und zu schließen. In einigen Fällen soll es sich um eine hohe sechsstellige Summe handeln. Die Idee dahinter ist, sich so gegebenenfalls der Konkurrenz entledigen zu können, wenn man mit NXT:UK in Großbritannien Fulltime auf Tour geht.
Des Weiteren dürfen Wrestler, die bei Impact Wrestling unter Vertrag stehen, bei den Partnerpromotions weiterhin gegen NXT:UK Stars in den Ring steigen. Impact steht damit nicht wie z.B. NJPW, ROH und RevPro auf der Liste, der "unerwünschten" Promotions.
Bei NXT:UK gibt es aktuell wohl drei verschiedenen Vertragstypen. Für einige der "lower-level" Talente, welche relativ geringere Gehälter (man spricht von ca. 20.000 Dollar im Jahr) bekommen, hat sich wohl nichts geändert. Andere Wrestler erhielten eine Vertragsverlängerung um ein Jahr, ohne große Änderungen. Sie dürfen weiter für andere Promotions auftreten, aber nicht mehr gegen Stars anderer "Major Promotions" in den Ring steigen.
Die Top-Stars des Brands erhielten derweil Gehaltserhöhungen, wenn sie eine Vertragsverlängerung unterschreiben, welche sie exklusiv an NXT:UK bindet. Diese Talente dürfen mit Genehmigung von WWE noch für die Partnerpromotions in den Ring steigen. Betreffen soll dies Pete Dunne, Tyler Bate, Trent Seven, Toni Storm, Rhea Ripley, Eddie Dennis, Dave Mastiff, Jordan Devlin, Zack Gibson, James Drake, El Ligero, Mark Andrews, Joseph Conners, Mark & Joe Coffey, Wolfgang, Travis Banks und Flash Morgan Webster.
Recht interessant ist auch der Fall Johnny Saint. Der General Manager von NXT:UK erhielt ebenfalls einen neuen Vertrag, der es ihm unter anderem untersagt, Seminare für andere Companys zu geben. Ein für den Januar angekündigtes Seminar bei Full Tilt Wrestling wurde daraufhin abgesagt. Als bekannt wurde, dass WWE der britischen Wrestlinglegende das Seminare halten fortan untersagt, erteilte man bei WWE plötzlich doch grünes Licht für die Veranstaltung von Full Tilt Wrestling.
Quelle: Wrestling Observer, PWTorch
- In den letzten Monaten berichteten wir mehrfach darüber, dass WWE auf der Suche nach Neuverpflichtungen immer agressiver zu Werke geht und spätestens nachdem Gerüchte über eine mögliche neuen Wrestling-Promotion (All Elite Wrestling) die Runde machen, hat man die eigenen Bemühungen noch einmal intensiviert. Es heißt, dass WWE so viele Talente wie möglich unter Vertrag nehmen will, um aufkommende Konkurrenz bereits im Keim zu ersticken.
Wie Dave Meltzer berichtet, lässt sich WWE dabei nicht einmal von bestehenden Verträgen abschrecken und kontaktiert auch Wrestler, die nicht frei auf dem Markt sind. Court Bauer, der CEO von Major League Wrestling, bestätigte im Interview mit dem Wrestling Observer, dass WWE-Offizielle selbst backstage bei MLW-Shows mit Wrestler verhandelten, die gültige Verträge bei MLW besitzen. Bauer drohte daraufhin mit rechtlichen Schritten. Eigentlich ist es nicht erlaubt, mit Wrestlern zu verhandeln, welche einen gültigen Vertrag bei einer anderen Promotion besitzen. Einst drohte die Sinclair Broadcast Group dem Marktführer bereits mit einer Klage, falls man weiterhin Wrestler kontaktiern sollte, welche gültige Verträge bei Ring of Honor besitzen. Diese Maßnahme fruchtete, denn fortan wurden ROH-Stars erst von WWE kontaktiert, nachdem deren Verträge bereits einige Monate ausgelaufen waren. Deshalb verzögerte sich einst der Wechsel von z.B. Kyle O'Reilly und Donovan Dijak. Mit Ausnahme von Ring of Honor, Lucha Underground und MLW sehen sich die meisten anderen Promotions aber nicht in der Lage, gegen diese "Machenschaften" von WWE vorzugehen. Dessen ist man sich bei WWE auch durchaus bewusst, sodass man sich wenig darum schert, ob die Talente bestehende Verträge bei einigen Companys haben.
Im Fall von New Japan Pro Wrestling ist nicht klar, ob man dagegen vorgehen würde, da es für eine japanische Company natürlich komplizierter ist, gegen eine US-Firma vorzugehen. Auf dem WWE-Radar befinden sich auf jeden Fall einige Stars von New Japan. Nachdem Tetsuya Naito bereits im Sommer ein Angebot von WWE abgelehnt hat, wird innerhalb von WWE nun viel über eine Verpflichtung von KUSHIDA gesprochen. Laut Dave Meltzer fiel dieser Name in den letzten Wochen immer wieder und man macht sich zumindest Hoffnung auf eine Verpflichtung. Der Vertrag des 35-jährigen läuft genau wie der Kontrakt von Kenny Omega Ende Januar 2019 aus.
An die Talente mit gültigen Verträgen bei Lucha Underground kommt man im Moment aber offenbar weiter nicht heran. Nachdem vor einigen Wochen bereits vom Interesse an Pentagón Jr. und Fénix berichtet wurde, hat man bekanntlich auch eine Verpflichtung von Shane Strickland (aka Kill Shot) im Auge. Wie schon bei den Lucha Brothers ist aber auch Strickland noch an Lucha Underground gebunden, was einen Wechsel aktuell unmöglich macht.
An den Free Agents Karen Q und Rachael Ellering soll man bei WWE ebenfalls Interesse haben und auch Shootingstar Marko Stunt stand bis zu seinem Beinbruch bereits auf dem Zettel. Wie der PWTorch berichtet, möchte WWE Talente fortan unter Vertrag nehmen, noch bevor sie den großen Durchbruch in der Independentszene schaffen. So möchte man zum einen verhindern, dass die Wrestler bei anderen Companys unterschreiben, zum anderen möchte man damit die Gehälter drücken.
Im Januar 2019 werden die nächsten Neuverpflichtungen ihren Dienst im WWE Performance Center antreten und man geht davon aus, dass ACH, Trevor Lee und Jonah Rock zur nächsten Gruppe gehören werden.
- Auch bezüglich der neuen NXT:UK Verträge und dem Vorstoß in Europa gibt es neue Informationen.
So berichtet Dave Meltzer, dass die Deals zwischen WWE und den europäischen Partnerpromotions auch ein Kaufrecht beinhalten. Demnach hat WWE in den kommenden Jahren die Möglichkeit, die Promotions für einen bereits ausgehandelten Preis zu kaufen und zu schließen. In einigen Fällen soll es sich um eine hohe sechsstellige Summe handeln. Die Idee dahinter ist, sich so gegebenenfalls der Konkurrenz entledigen zu können, wenn man mit NXT:UK in Großbritannien Fulltime auf Tour geht.
Des Weiteren dürfen Wrestler, die bei Impact Wrestling unter Vertrag stehen, bei den Partnerpromotions weiterhin gegen NXT:UK Stars in den Ring steigen. Impact steht damit nicht wie z.B. NJPW, ROH und RevPro auf der Liste, der "unerwünschten" Promotions.
Bei NXT:UK gibt es aktuell wohl drei verschiedenen Vertragstypen. Für einige der "lower-level" Talente, welche relativ geringere Gehälter (man spricht von ca. 20.000 Dollar im Jahr) bekommen, hat sich wohl nichts geändert. Andere Wrestler erhielten eine Vertragsverlängerung um ein Jahr, ohne große Änderungen. Sie dürfen weiter für andere Promotions auftreten, aber nicht mehr gegen Stars anderer "Major Promotions" in den Ring steigen.
Die Top-Stars des Brands erhielten derweil Gehaltserhöhungen, wenn sie eine Vertragsverlängerung unterschreiben, welche sie exklusiv an NXT:UK bindet. Diese Talente dürfen mit Genehmigung von WWE noch für die Partnerpromotions in den Ring steigen. Betreffen soll dies Pete Dunne, Tyler Bate, Trent Seven, Toni Storm, Rhea Ripley, Eddie Dennis, Dave Mastiff, Jordan Devlin, Zack Gibson, James Drake, El Ligero, Mark Andrews, Joseph Conners, Mark & Joe Coffey, Wolfgang, Travis Banks und Flash Morgan Webster.
Recht interessant ist auch der Fall Johnny Saint. Der General Manager von NXT:UK erhielt ebenfalls einen neuen Vertrag, der es ihm unter anderem untersagt, Seminare für andere Companys zu geben. Ein für den Januar angekündigtes Seminar bei Full Tilt Wrestling wurde daraufhin abgesagt. Als bekannt wurde, dass WWE der britischen Wrestlinglegende das Seminare halten fortan untersagt, erteilte man bei WWE plötzlich doch grünes Licht für die Veranstaltung von Full Tilt Wrestling.
Quelle: Wrestling Observer, PWTorch