Breaking News: UFC verlegt PPV wegen Jon Jones! - Neuer positiver Dopingbefund sorgt für Kontroverse

Es scheint, als würden sich die Dopingbefunde von Jon Jones (22-1, 1NC) zu einer niemals enden wollenden Geschichte zu entwickeln. Wie die UFC am Sonntag bekannt gab, wird der UFC 232 PPV am 29. Dezember von Las Vegas nach Inglewood verlegt. Der Grund dafür ist ein erneuter positiver Dopingbefund von Jones, der bei einem zufälligen Test am 9. Dezember festgestellt wurde. Erst vor wenigen Monaten war Jones' 15-monatige Sperre für sein letztes Dopingvergehen bestätigt worden, sodass er seit dem 28. Oktober diesen Jahres wieder in das Octagon steigen kann. Daurafhin wurde ein Rematch gegen Alexander Gustafsson (18-4) um die aktuell vakante UFC Light Heavyweight Championship offiziell gemacht.

UFC Präsident Dana White und Jeff Novitzky - seines Zeichens Vice President of Athlete Health and Performance - gaben die Entscheidung gemeinsam gegenüber ESPN SportsCenter bekannt. Die nationale United States Anti-Doping Agency (USADA), die seit einigen Jahren als unabhängige Partei die Dopingkontrollen der UFC Fighter übernimmt, äußerte sich in einem Statement zu der Situation. Laut dem Statement informierte USADA die UFC am vergangenen Donnerstag darüber, dass Jones beim Test vom 9. Dezember positiv auf geringe Spuren von Dehydrochlormethyltestosteron getestet wurde. Das unter dem Handelsnamen Turinabol bekannte Anabolikum wurde unter anderem im Zuge des Staatsdopings der DDR verwendet.

Dieses Mittel wurde bereits bei Jones' letztem positiven Dopingtest vom 28. Juli 2017 festgestellt. Die Verantwortlichen der USADA kamen nach eigenen Angaben durch die Lektüre von wissenschaftlicher Literatur über die Substanz, durch die regelmäßigen Kontrollen von Jones und durch die Beratung mit führenden wissenschaftlichen Experten zu dem Schluss, dass die "extrem geringe Menge an Dehydrochlormethyltestosteron mit der übrig gebliebenen Menge der letzten Enthüllung übereinstimmt". Da Jones für dieses Vergehen bereits mit einer 15-monatigen Sperre belegt wurde, sieht sich die USADA nicht in der Pflicht, weitere Schritte gegen Jones in die Wege zu leiten. Seitens der USADA geht man also davon aus, dass die vor drei Wochen gefundenen Spuren an Turinabol noch aus dem Dopingfall vor einem Jahr stammen und schlicht nicht von Jones' Körper abgebaut wurden. Darüber hinaus kommt die USADA zu dem Schluss, dass übereinstimmend mit früheren Fällen die geringe Menge von 60 pg/ml keinen leistungsfördernden Effekt habe. Die Menge wurde mit der Größe eines Salzkorns in einem olympischen Schwimmbecken beziehungsweise "1/50.000.000" eines Salzkorns verglichen.

Dieser Meinung schloss sich die Nevada State Athletic Commission (NSAC) jedoch nicht an. Da die Athletic Commissions der einzelnen Bundesstaaten für die Lizensierung der Kämpfer und die Regulierung der Events zuständig sind, haben sie in diesem Fall das letzte Wort. Nach dem Bekanntwerden des positiven Dopingbefunds weigerte sich die Commission in Nevada Jones eine Lizenz für den Kampf auszustellen, bevor der Vorfall eindringlich untersucht wird.

Die UFC entschied sich daraufhin, einen Umzug des Events nach California zu erwägen. So wurde Andy Foster, der Chef der California State Athletic Commission (CSAC), am Freitag in die Überlegungen eingeweiht. Laut eigener Aussage begutachtete Foster alle verfügbaren Daten und ordnete eine unangekündigte Urinprobe für Jones an, welche dieser ohne positiven Befund bestand. Da Jones für den Bundesstaat California bereits eine Kampflizenz besitzt, gab Foster der UFC grünes Licht für die Verschiebung des Events von Las Vegas nach Inglewood. Auch Foster teilte die Auffassung, dass die festgestellten Spuren von Turinabol einen langfristigen Ursprung hätten und dass Jones kein weiteres Mal gedopt habe. Deshalb sehe er auch kein Problem damit, den Kampf abzusegnen.

Nachdem die UFC nun am Sonntag die Entscheidung öffentlich machte und das Event am 29. Dezember offiziell von Las Vegas nach Inglewood verlegte, hagelte es von vielen Seiten Kritik für diese Entscheidung. Mehrere Fighter auf der Card beschwerten sich darüber, dass sie von dieser Entscheidung nicht persönlich unterrichtet wurden und sie erst über die sozialen Medien davon erfuhren. Für sie beginnt nun genau wie für die Promotion ein logistischer Albtraum, nachdem sich die meisten Fighter bereits in Las Vegas eingefunden hatten. Noch härter trifft es jedoch die Fans. Zahlreiche Fans äußerten ihren Frust darüber, dass ihre Eintrittskarten für die T-Mobile Arena nun wertlos seien. Insbesondere die Fans von außerhalb, die zusätzlich bereits Flug und Hotel gebucht hatten, müssen die Situation nun irgendwie meistern. Ein offizielles Statement über eine mögliche Rückerstattung von Kosten gab es bisher noch nicht. Dana White äußerte lediglich, dass die Promotion bei den Ticketeinnahmen nun mit lediglich einer Million Dollar in Inglewood im Vergleich zu den angepeilten sechs Millionen Dollar in Las Vegas rechnet.

Währenddessen zweifelten viele Stimmen aus der MMA Gemeinschaft an den Aussagen der USADA und der CSAC. Um wieder in das Octagon zu steigen, musste Jones vor dem Ablaufen seiner Sperre laut Regelwerk mindestens einen negativen Dopingtest ablegen und sechs Monate ohne positiven Test überstehen. Dass nun bei einem späteren Test ein positiver Befund festgestellt wurde, der noch von Jones' Dopingvergehen aus dem vergangenen Jahr stammen soll, erscheint in diesem Zusammenhang ziemlich unrealistisch. Insbesondere die USADA bekam als nationale Anti-Doping Agentur, die damit auch für sämtliche US-amerikanischen Sportler in den olympischen Disziplinen verantwortlich ist, eine Menge Kritik um die Ohren geschlagen. Die CSAC stand bereits im vergangenen Monat in der Kritik, da sie dem 49-jährigen Chuck Liddell (21-9) nach acht Jahren im Ruhestand eine Kampflizenz erteilt hatte. Der ehemalige UFC Light Heavyweight Champion unterlag seinem großen Rivalen Tito Ortiz (20-12-1) per Knockout und präsentierte sich in erschreckender Verfassung, sodass viele Fans die Pflicht der Commission um das gesundheitliche Wohl Liddells verletzt sahen.

Jon Jones selbst äußerte sich ebenfalls auf seinen Accounts über die Kontroverse, nachdem sein Rivale Daniel Cormier (22-1, 1NC) zuvor in den sozialen Medien darauf hingewiesen hatte, dass Jones erneut positiv getestet wurde. Auf Instagram ließ er sich zu einem persönlichen Angriff gegenüber Cormier und dessen Frau hinreißen. So postete er, dass er Cormiers Frau auf den Hintern schlagen könnte, ohne dass Cormier etwas dagegen unternehmen könnte. Cormier sei seine "Bitch" und das würde sich niemals ändern. Diesen Post entfernte Jones mittlerweile von seinem Account. Über Twitter äußerte er sich hingegen diplomatischer und beteuerte seine Unschuld. Sein einziges Ziel sei der erneute Titelgewinn der UFC Light Heavyweight Championship und dafür werde er im Vorfeld des Kampfes alle Tests absolvieren. Darüber hinaus bedankte er sich bei der USADA und der CSAC für deren Verständnis und Unterstützung.

Zuletzt äußerte sich nun auch Alexander Gustafsson zu dem Thema. Der Gegner von Jones erfuhr erst mehrere Stunden nach der Ankündigung von der Verschiebung des Austragungsortes, weil er sich gerade auf einer Helikoptertour über den Grand Canyon befand. Er gab bekannt, dass es ihm egal sei, ob oder welche Mittel Jones eigenommen habe. Er werde ihn auch so in ihrem Rematch besiegen. Nach aktuellem Stand scheint das Event also trotz vieler verbalen Proteste von Fans und Fightern stattzufinden, auch wenn noch einige Fragen offen sind.

Sollte sich im Nachhinein bestätigen, dass es sich um ein erneutes Vergehen von Jones gehandelt hat, wäre dies bereits sein vierter positiver Dopingtest. Während sein positiver Test auf Kokain bis auf einen kurzen Aufenthalt in einem Entzug noch ungestraft blieb, da sich das Mittel außerhalb des Wettbewerbs nicht auf der Verbotsliste befindet, wurde Jones 2016 auf die beiden verbotenen Stoffe Clomifen und Letrozol getestet, während er im letzten Jahr wie bereits erwähnt für Turinabol überführt wurde. Dazu kommt noch ein Unfall mit Fahrerflucht aus dem Jahr 2015, der für weitere Negativschlagzeilen sorgte. Diese Vorfälle führten dazu, dass Jones bereits dreimal einen Titel von der UFC wieder aberkannt bekam. Ursprünglich wollte Dana White deshalb laut eigener Aussage Jones nie wieder in den Main Event einer Card platzieren.

Quellen: MMAMania.com, MMAJunkie.com, MMAFighting.com
 
USADA ist echt am ende^^
Überrascht bin ich natürlich nicht. Ich würde mich ja kaputt lachen wenn er jetzt nochmal durchfällt und das event hätte in Vegas bleiben können^^.
Ich hoffe echt sie verlängern den vertrag mit usada nicht.
 
Vorallem der Punkt, dass die Rückstände an Turinabol erst jetzt wieder nachgewiesen werden führt doch alles ad absurdum. Entweder wurde Jones in der Zwischenzeit nicht richtig getestet, was eine Kathastrophe wäre, oder er hat einfach WIEDER etwas zu sich genommen.
So oder so kann niemand auch nur im Ansatz glaubhaft gewährleisten, dass Jones sauber war in der Vorbereitung oder jetzt sauber ist. Nevada hat das mMn genau richtig gemacht, aber die sind auch nicht auf die Kohle angewiesen, die bekommen genügend Großevents...

Die gelöschte Nachricht an DC zeigt dann halt einfach nur mal wieder das Jones menschlich auch absoluter Abschaum ist!
 
Ach weil Herr Jones mal wieder dopen musste haben alle Fans und Kämpfer jetzt das Problem binnen einer Woche noch mal komplett alles umplanen zu müssen. Vielleicht ersetzt man den Kämpfern das noch, aber die Fans werden einen sehr großen finanziellen Schaden haben. Aber das ist interssiert ja niemanden, hauptsache man kann Jones durchmogeln....Sehr toll! Und dass ihn jetzt überhaupt ein anderer Staat lizensiert ist ja schon eine Frechheit... Ich glaube mittlerweile bewahrheitet sich der Spruch doch: Einmal ein Betrüger, immer ein Betrüger.
 
Da weiß ich gar nicht, ob ich mich vor Lachen auf dem Boden kringeln soll, fassungslos mit dem kopf schütteln soll oder wo ich die ganzen Facepalms hernehmen soll, ohne mir mein Gehirn zu sehr durchzuschütteln...

15 Monate also soll JJ negativ getestet worden sein, um dann 1.5 Wochen nach Ablauf seiner Sperre wieder die Werte aufzuweisen, die zu seiner Sperre geführt haben?

Oder haben die Amis den April fools day verlegt, ohne es der Welt anzukündigen?!?

Veranstaltungen wie MMA, Wrestling, ... sind ja immer (?) mit der Klausel "subject to change" versehen - fällt da auch die Verlegung der Veranstaltung drunter? Wenn es in der Stadt geblieben wäre, weil man eine größere/kleinere Halle benötigt, ist das ja noch eine Sache. Aberdas ganze in einen anderen Bundesstaat zu verlegen, ist schon absurd. Ich hoffe mal, dass viele Leute, die sich Karten gekauft haben, die Kosten für Anreise, Aufenthalt, Rückreise,... von der UFC zurückfordern.

Die Aussage von Dana, dassm an jetzt ja nur eine Mio einnehmen wird, kann doch nicht ernst gemeint sein, oder?
 
Nene, das ist schon plausibel. Es ist bei solchen Substanzen sehr häufig der Fall, dass Rückstände im Fettgewebe in der Saison bzw. im Camp wieder freigegeben werden. Und es ist auch richtig, dass solche Abbauprodukte dann auftauchen, wenn die vorherigen Tests noch nichts gefunden haben.

Kritisch sehe ich eher, dass Jones hier korrekt behandelt wird während Fighter wie Tom Lawlor im gleichen Fall ne fette Suspendierung kriegt. Entweder USADA hinterfragt sich selber, was schon bedauerlich genug wäre oder Jones kriegt erneut eine besondere Behandlung. Wie gesagt, in diesem Fall ist er tatsächlich unschuldig, aber die ganze Handhabung solcher Dinge ist fragwürdig, es fehlt eine klare Linie. Insofern auch politisch sta0rker Move der NSAC, hier ging es ganz klar um allgemeinen Protest im ganzen Fall Jones. Über diesen hat USADA bzw WADA 0insgesamt schon sehr viel Glaubwürdigkeit verloren, nicht zuletzt dank Hampelmann Novitzky.
 
Lächerlich. Aber kennt man ja mittlerweile von UFC, dass man sich gerne mal Lächerlich macht und den Sport beiseite lässt, wenn es Geld bringt...
 
Nene, das ist schon plausibel. Es ist bei solchen Substanzen sehr häufig der Fall, dass Rückstände im Fettgewebe in der Saison bzw. im Camp wieder freigegeben werden. Und es ist auch richtig, dass solche Abbauprodukte dann auftauchen, wenn die vorherigen Tests noch nichts gefunden haben.

Kritisch sehe ich eher, dass Jones hier korrekt behandelt wird während Fighter wie Tom Lawlor im gleichen Fall ne fette Suspendierung kriegt. Entweder USADA hinterfragt sich selber, was schon bedauerlich genug wäre oder Jones kriegt erneut eine besondere Behandlung. Wie gesagt, in diesem Fall ist er tatsächlich unschuldig, aber die ganze Handhabung solcher Dinge ist fragwürdig, es fehlt eine klare Linie. Insofern auch politisch sta0rker Move der NSAC, hier ging es ganz klar um allgemeinen Protest im ganzen Fall Jones. Über diesen hat USADA bzw WADA 0insgesamt schon sehr viel Glaubwürdigkeit verloren, nicht zuletzt dank Hampelmann Novitzky.

Selbst wenn man in diesem Fall der Auffassung von USADA und CSAC Glauben schenken mag - und das tue ich persönlich nach allem, was sich Jones in den letzten Jahren bereits geleistet hat nicht - sollte der Kampf trotzdem nicht stattfinden. Es kann nicht sein, dass man für Jones immer irgendwelche Ausnahmen macht. Bereits bei seinen beiden vorherigen Dopingtests wurde seitens USADA behauptet, dass Jones die Mittel unwissentlich eingenommen habe und diese auch nicht leistungsfördernd gewesen seien. Deshalb ist Jones schon damals mit 12 beziehungsweise 15 Monaten Sperre statt zwei beziehungsweise vier Jahren Sperre sehr gut weggekommen. Zumal Turinabol nachweislich eben doch leistungsfördernd ist und wie bereits erwähnt im großen Stil für das Staatsdoping der DDR verwendet wurde.

Wenn man jetzt wirklich davon ausgeht, dass der erneute positive Befund aus Rückständen vom letzten Jahr entstanden ist, darf ich ihn trotzdem nicht kämpfen lassen. Auch wenn ich als prüfendes Organ von seiner Unschuld überzeugt bin. Selbst wenn das nur ein geringes Level eines illegalen Mittels ist, aber damit mache ich mich einfach lächerlich und zerstöre unglaublich viel Vertrauen in die Kontrollen. Es kann ja nicht sein, dass die Sperren kürzer ausfallen als der Zeitrahmen, in dem illegale Mittel abgebaut werden. Und wie gesagt, laut Regelwerk hätte Jones erst einmal mindestens einen negativen Dopingtest abgeben und sechs Monate im Testing Pool absolvieren müssen, bevor er überhaupt wieder in das Octagon steigt. Da seine Sperre erst Ende Oktober abgelaufen ist, scheint das ja auch nicht gegeben zu sein. Genau dasselbe Thema hatten wir schon beim letzten Comeback von Lesnar und der wurde im Vorfeld des Events ebenfalls positiv getestet. Deshalb bin ich da sehr skeptisch, dass man nun ausgerechnet drei Wochen vor dem Kampf verbotene Substanzen bei Jones entdeckt.

Die Erfahrung mit Lesnar und die Vergangenheit von Jones sprechen einfach komplett gegen die Version, welche die USADA und die CSAC erzählen. Dass die UFC nun den Kampf von Jones genau wie damals bei Lesnar schnellstmöglich durchdücken möchte, kann ich schon nachvollziehen. Vernünftiger wäre gewesen, Jones erst wieder kämpfen zu lassen, wenn sich wirklich keine Rückstände mehr in seinem Körper befinden. Selbst wenn man in diesem Fall von seiner Unschuld ausgeht. Aber Dana White weiß schon selbst gut genug, warum er nicht so lange warten kann. Weil sich Jones in der Zwischenzeit wahrscheinlich den nächsten Fuck Up leistet, White aber dringend Zugpferde für die PPVs braucht.
 
Nene, das ist schon plausibel. Es ist bei solchen Substanzen sehr häufig der Fall, dass Rückstände im Fettgewebe in der Saison bzw. im Camp wieder freigegeben werden. Und es ist auch richtig, dass solche Abbauprodukte dann auftauchen, wenn die vorherigen Tests noch nichts gefunden haben.
[...]

Ok, das mag sein. Aber das würde ja auch bedeuten, dass die ursprüngliche menge, die er zu sich genommen hat, noch deutlich höher gewesen sein muss. Und scheinbar ist dass dann ja keine neue Erkenntnis, sondern sollte im Profibereich dann auch bekannt sein? Hätte JJ dann nicht alles dafür tun müssen, um den Abbau zu beschleunigen?
Und wenn es "sehr häufig der Fall ist", warum hat man dann vorher noch nie eine derartige Begründung gehört? ich gebe zu, dass ich mich nicht sehr gut in der materie auskenne, aber ich denke mal, dass ein solcher Fall dann ja durchaus schon mal bekannt worden wäre..

Aber unabhängig davon, ob es nun vom alten befund ist, oder es sich um einen neuen handelt: er wurde positiv getestet und dürfte somit nicht antreten. Egal wo...


Selbst wenn man in diesem Fall der Auffassung von USADA und CSAC Glauben schenken mag - und das tue ich persönlich nach allem, was sich Jones in den letzten Jahren bereits geleistet hat nicht - sollte der Kampf trotzdem nicht stattfinden. Es kann nicht sein, dass man für Jones immer irgendwelche Ausnahmen macht. Bereits bei seinen beiden vorherigen Dopingtests wurde seitens USADA behauptet, dass Jones die Mittel unwissentlich eingenommen habe und diese auch nicht leistungsfördernd gewesen seien. Deshalb ist Jones schon damals mit 12 beziehungsweise 15 Monaten Sperre statt zwei beziehungsweise vier Jahren Sperre sehr gut weggekommen. Zumal Turinabol nachweislich eben doch leistungsfördernd ist und wie bereits erwähnt im großen Stil für das Staatsdoping der DDR verwendet wurde.[...]

Es wurde nur gesagt, dass diese Menge nicht leistungsfördernd wäre - nicht das Mittel an sich.
 
Es wurde nur gesagt, dass diese Menge nicht leistungsfördernd wäre - nicht das Mittel an sich.
Da ist doch aber das Problem, dass die Menge die bei der Probe noch vorhanden war nicht (mehr) leistungsfördernd ist. Aber es kann niemand sicher behaupten, dass die Menge vorher nicht groß genug war um leistungsfördernd zu sein! Turinabol ist ein Anabolikum, es wird zum Muskelaufbau eingesetzt! Es gibt keine Not zum Kampftag selbst vollgepumpt zu erscheinen, wenn man mit Hilfe des Mittels vorher zusätzlich Muskeln aufgebaut hat!
Was die USADA und auch die UFC hier letztendlich betreiben ist aktiv nach einem Unschuldsszenario für Jon Jones zu suchen und man zieht scheinbar nicht mal in Betracht das es einen Missbrauch gegeben haben könnte! Wenn man von seiner Unschuld überzeugt ist (warum auch immer man das bei einem mehrfach überführten Doper sein sollte), dann kann man das ganze straflindernd auslegen, aber eine Wettkampfsperre muss man mMn trotzdem zwingend aussprechen und zwar so lange bis gewährleistet ist, dass selbst wenn er gedopt haben sollte er keinen Vorteil mehr aus dem Vergehen haben kann! So etwas ist wenn es mich nicht täuscht auch in anderen Sportarten durchaus normal.

Und jetzt mal bitte ehrlich, Hand auf Herz: Jon Jones, mehrfacher Dopingsünder, erscheint zum Kampf gegen DC so breit und muskolös wie nie. Dann werden bei ihm Rückstände von Anabolika nachgewiesen, dann wird das Ganze herunter gespielt und bei der nächsten Gelegenheit werden bei ihm wieder Rückstände von Anabolika nachgewiesen. Und jetzt will die Geschichte erzählen er hätte sich geändert und zwei mal einfach nur Pech gehabt?
 
Am meisten tun mir ja die Fans leid, die von überall auf der Welt für dieses Event nach Las Vegas geflogen sind / fliegen wollten. Flüge und Hotels sind zum Jahreswechsel in Las Vegas besonders teuer. Dann hätte man halt den Hauptkampf absagen müssen, aber den Rest der Kampfkarte dort lassen können, der ja auch nicht schlecht ist (Cyborg vs. Nunes, Condit vs. Chiesa, Volkanovski vs. Mendes, Latifi vs. Anderson, BJ Penn, Uriah Hall, Andre Arlovski....). Als Entschädigung dann halt noch mal 25 % zurückzahlen können oder so, anstatt den ganzen Fans die Ferien zu versauen. Aber das ist der UFC doch egal.

Dann hätte man halt den Main Event verschieben können. Vor allem soll die UFC bereits Anfang Dezember von diesen Funden gewusst haben. Wisst ihr was? Anfang Dezember hatte man gerade ein Main Event für UFC 233 im Januar in Kalifornien gesucht! Wenn man schon weiß, dass Jones wieder Probleme hat, aber dass er in Kalifornien gerade schon seine Lizenz nach einer Anhörung bekommen hat, hätte man es doch sofort verschieben können. Aber nein, lieber noch drei Wochen waren und dann kurz vor knapp die ganze Veranstaltung verschieben....

Und auch für die Kämpfer ist das richtiger Mist. Sie müssen während der Kampfwoche und mitten im Gewichts-Cut umziehen, sie müssen in Kalifornien viel mehr Steuern auf ihr Gehalt bezahlen und machen dadurch massive Einbußen, wie müssen in Kalifornien noch mal komplett neue medizinische Tests machen und ob dann alle ihre Familienangehören, Trainer und Fans noch rechtzeitig nachkommen können ist auch unklar. Corey Anderson hatte ja sogar in Sozialen Netzwerken geschrieben, dass es besser wäre wenn alle anderen Kämpfer jetzt das Event boykottieren.

Und dann kommt noch der Fall Frank Mir dazu, wo USADA noch klar ausgeschloss hat, dass die Rückstände älter waren...
 
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Da ist doch aber das Problem, dass die Menge die bei der Probe noch vorhanden war nicht (mehr) leistungsfördernd ist. Aber es kann niemand sicher behaupten, dass die Menge vorher nicht groß genug war um leistungsfördernd zu sein! Turinabol ist ein Anabolikum, es wird zum Muskelaufbau eingesetzt! Es gibt keine Not zum Kampftag selbst vollgepumpt zu erscheinen, wenn man mit Hilfe des Mittels vorher zusätzlich Muskeln aufgebaut hat!
Was die USADA und auch die UFC hier letztendlich betreiben ist aktiv nach einem Unschuldsszenario für Jon Jones zu suchen und man zieht scheinbar nicht mal in Betracht das es einen Missbrauch gegeben haben könnte! Wenn man von seiner Unschuld überzeugt ist (warum auch immer man das bei einem mehrfach überführten Doper sein sollte), dann kann man das ganze straflindernd auslegen, aber eine Wettkampfsperre muss man mMn trotzdem zwingend aussprechen und zwar so lange bis gewährleistet ist, dass selbst wenn er gedopt haben sollte er keinen Vorteil mehr aus dem Vergehen haben kann! So etwas ist wenn es mich nicht täuscht auch in anderen Sportarten durchaus normal.

Und jetzt mal bitte ehrlich, Hand auf Herz: Jon Jones, mehrfacher Dopingsünder, erscheint zum Kampf gegen DC so breit und muskolös wie nie. Dann werden bei ihm Rückstände von Anabolika nachgewiesen, dann wird das Ganze herunter gespielt und bei der nächsten Gelegenheit werden bei ihm wieder Rückstände von Anabolika nachgewiesen. Und jetzt will die Geschichte erzählen er hätte sich geändert und zwei mal einfach nur Pech gehabt?


Ich habe nur auf einen kleinen "Fehler" von [MENTION=1861]Randy van Santa[/MENTION] hinweisen wollen, da er in der News schrieb, dass die USADA die Menge nicht als leistungsfördernd ansieht. Im von mir zitierten Abschnitt schreibt er aber, dass die USADA Turinabol nicht als leistungsfördernd ansieht.
Abseits davon stimme ich ihm und dir zu: er muss irgendwann mal mehr eingenommen haben. Er wurde positiv getestet. Er muss - und wenn es nur vorläufig ist - gesperrt werden.
 
Ich habe nur auf einen kleinen "Fehler" von [MENTION=1861]Randy van Santa[/MENTION] hinweisen wollen, da er in der News schrieb, dass die USADA die Menge nicht als leistungsfördernd ansieht. Im von mir zitierten Abschnitt schreibt er aber, dass die USADA Turinabol nicht als leistungsfördernd ansieht.
Abseits davon stimme ich ihm und dir zu: er muss irgendwann mal mehr eingenommen haben. Er wurde positiv getestet. Er muss - und wenn es nur vorläufig ist - gesperrt werden.
Sorry kam falsch rüber, hatte nur deinen Satz genommen um nochmal etwas auszuholen. Hatte es schon so verstanden, dass wir uns größtenteils einig sind
 
Ich habe nur auf einen kleinen "Fehler" von @Randy van Santa hinweisen wollen, da er in der News schrieb, dass die USADA die Menge nicht als leistungsfördernd ansieht. Im von mir zitierten Abschnitt schreibt er aber, dass die USADA Turinabol nicht als leistungsfördernd ansieht.
Abseits davon stimme ich ihm und dir zu: er muss irgendwann mal mehr eingenommen haben. Er wurde positiv getestet. Er muss - und wenn es nur vorläufig ist - gesperrt werden.

Meinte natürlich die Menge. Laut einer Quelle wurde Jones letztes Jahr übrigens für eine Menge von 20-80 pg/ml an Turinabol gesperrt. Und vor drei Wochen wurde er mit 60 pg/ml Turinabol im Körper getestet. Kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wie das zusammen passt.
 
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