UFC 234: Adesanya vs. Silva Fallout: Zusammenfassung der Ergebnisse und Post-Fight News - MEHR!

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Am vergangenen Wochenende fand mit UFC 234: Adesanya vs. Silva in der Rod Laver Arena in Melbourne, Australien die erste Großveranstaltung der Ultimate Fighting Championship (UFC) im Jahr 2019 statt.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Insgesamt befanden sich elf Kämpfe auf der Card des Abends, wovon sechs der Kämpfe auf den beiden Preliminary Cards stattfanden. Die ersten zwei Kämpfe des Abends waren auf dem UFC Fight Pass zu sehen, während die weiteren vier Ansetzungen der Preliminary Card auf ESPN übertragen wurden. Die übrigen fünf Kämpfe bildeten die Main Card, welche exklusiv als Pay-Per-View zu sehen waren.

Weitere Hintergründe zur Verletzung von Robert Whittaker! Was bedeutet der Ausfall für die Zukunft der UFC Middleweight Championship?

Die Geschichte des Abends war dabei jedoch bereits im Vorfeld des Pay-Per-Views erzählt. So wurde wenige Stunden vor dem Event bekannt, dass UFC Middleweight Champion Robert Whittaker (20-4) seinen Titel nicht wie geplant im Main Event des Abends gegen Kelvin Gastelum (16-3, 1 NC) verteidigen kann. Wie wir bereits HIER berichteten, klagte der Neuseeländer, welcher jedoch seit mehreren Jahren in Australien lebt und somit bei diesem Event ein Heimspiel gehabt hätte, in der Nacht vor dem Event über starke Schmerzen in der Bauch- und Leistengegend. Bei ersten Untersuchungen wurde ein Leistenbruch diagnostiziert, der Whittaker zur Kampfabsage zwang. In der Folge bestätigte sich die erste Diagnose und der 28-Jährige wurde umgehend operiert. Nach Informationen von UFC-Präsident Dana White und den Angaben mehrerer Ärzte hätte ein Kampf mit dieser Verletzung schlimme Folgen haben können.

Die große Frage ist nun, wie es mit Robert Whittaker und der UFC Middleweight Championship weitergeht. Sollte der Heilungsprozess normal verlaufen, kann Whittaker bereits in wenigen Wochen wieder sein Training aufnehmen. Sollte dies der Fall sein, deutete Dana White bereits an, dass er keinen Grund sieht, die UFC Middleweight Championship für vakant zu erklären. Die Einführung einer erneuten Interim UFC Middleweight Championship schloss er hingegen nicht aus. Kelvin Gastelum, der neben Whittaker der zweite große Verlierer des Abends war, wird wohl weiterhin der erste Kandidat für einen zukünftigen Titelkampf sein, ob nun gegen Whittaker oder um einen Interim-Titel ist noch unklar. Zudem hat sich Israel Adesanya mit seinem Sieg im Main Event in eine Position gebracht, die ihn für einen Titelkampf prädestiniert. Zu guter letzt steht mit Paulo Costa (12-0) vs. Yoel Romero (13-3) wohl zeitnah noch ein weiterer Kampf zweier Top-Fighter der UFC Middleweight Division auf dem Programm, dessen Sieger ebenfalls Ansprüche auf einen Titelkampf oder zumindest einen Title Eliminator stellen könnte. Darüberhinaus gibt es in der ohnehin stark besetzten Division weitere Aspiranten wie Luke Rockhold (16-4), Chris Weidman (14-4) oder Ronaldo "Jacare" Souza (26-6, 1 NC), sodass es spannend zu sehen sein wird, wie die UFC in diesem Fall vorgeht.

Nach seiner Operation richtete Robert Whittaker unterdessen einige Worte an seine Fans, wie auch an seinen Kontrahenten Kelvin Gastelum, die ihr im Folgenden findet:

Let me say that I’m sorry to all my friends and family and fans that came out to watch me perform. But unfortunately I couldn’t be there. I tried my best to try and swing it. I was fighting the doctors all the way up until they said, 'You have to get surgery or you’re going to lose part of your bowel.' Or it could be potentially fatal. I had to look at my health first — I’m sorry, guys.

I’m sorry to Gastelum cause he came out here, prepped, and came a long way and I couldn’t give him a show.

You guys know what it takes to keep me from the octagon. So for you guys to be behind me and supporting me and sending me your love like that, it means a lot to me. It really does. And it makes it easier for me to try even harder next time, to get in there and to put my soul on bare and put on a good show for you guys.

I’ll be back better than ever. This is one obstacle that I’ve jumped. It’s not going to keep me down forever. I'm going to be back — better than ever.

Israel Adesanya gewinnt das Duell der Generationen gegen UFC-Legende Anderson Silva

Großer Profiteur des Ausfalls von Robert Whittaker war Israel Adesanya (16-0), dessen Kampf gegen den ehemaligen UFC Middleweight Champion Anderson Silva (34-9, 1 NC) anstelle des Titelkampfs in den Main Event des Pay-Per-Views verlegt wurde. Am Ende konnte sich der junge Nigerianer nach einer einstimmigen Entscheidung der Punktrichter gegen den Brasilianer verdientermaßen durchsetzen, auch wenn Adesanya hier keineswegs seine beste Leistung zeigte. Beide Kämpfer zeigten viele ihrer typischen defensiven Showeinlagen und agierten ohne Deckung, was dem Kampf einiges an Qualität nahm. Konzentrierten sich beide Kämpfer aber auf ihre Stärken, entwickelten sich einige sehenswerte Sequenzen, in denen gerade Adesanya mit einigen schönen Treffern glänzen konnte.

Mit diesem Sieg baut Israel Adesanya seinen makellosen Record als professioneller Mixed Martial Artist auf 16 Siege in 16 Kämpfen aus und wird nun erstmals in den Top 5 der UFC Middleweight Rankings geführt. Folglich machte sich der 29-Jährige im Anschluss an seinen Kampf auch berechtigte Hoffnung auf einen baldigen Titelkampf. So erklärte er, dass in seinen Augen die UFC Middleweight Championship vakant erklärt werden müsse und er gegen Kelvin Gastelum um diese antreten sollte. Inwiefern sich dieser Wunsch in der Realität umsetzen lässt, bleibt abzuwarten.

Pure Dominanz, eine fragwürdige Stoppage und der Sieg von Striking über Grappling - die Ergebnisse der restlichen Main Card

Im Co-Main Event des Abends feierte Lando Vannata (10-3) einen Submission-Sieg über Marcos Rosa (6-5). Dieser Kampf war erst aufgrund des Ausfalls von Robert Whittaker von der Early Preliminary Card auf die Main Card gerutscht. Dies nutzte Vannata für eine dominante Vorstellung und einen vorzeitigen Sieg via Aufgabe in einem Kimura Lock kurz vor Ende der ersten Runde.

Darüberhinaus gelang dem US-Amerikaner Ricky Simon (15-1) ein deutlicher Sieg über den Brasilianer Rani Yahya (26-10) in der UFC Bantamweight Division. So gelang es dem 26-Jährigen über weite Strecken den Kampf im Stand zu halten, sodass er hier seine Stärken gegenüber Yahya ausspielen konnte. Folglich dominierte Simon auch das Geschehen und Yahya konnte nur in den wenigen Bodensequenzen glänzen. Am Ende war Simon dementsprechend deutlich mit 30-27, 30-27 und 30-25 auf den Zetteln der Punktrichter vorne.

Zuvor konnte Montana De La Rosa (10-4) einen souveränen Sieg über die australische Lokalmatadorin Nadia Kassem (5-1) feiern und dieser die erste Niederlage ihrer Karriere zufügen. Der Sieg der US-Amerikanerin schien dabei zu keinem Zeitpunkt wirklich in Frage zu stehen und so gelang De La Rosa in der Mitte der zweiten Runde schließlich auch das Finish via Submission in einem Armbar.

Im Opener der Main Card zwischen Jim Crute (10-0) und Sam Alvey (33-12) kam es zum wohl größten Streitpunkt des Abends. So wähnte sich Crute nach einem harten Wirkungstreffer schon als sicherer Sieger, doch Referee Marc Goddard stoppte den Kampf nicht. Kurz danach gelangen Crute einige weitere harte Treffer und Alvey fand sich ein weiteres Mal auf dem Boden wieder. Crute ließ einige Schläge folgen und Marc Goddard brach den Kampf ab. Zu diesem Zeitpunkt war Sam Alvey aber noch in der Lage sich mit seinem Arm zu schützen. Nach dem Abbruch zeigte sich Alvey über die Stoppage sichtlich wütend und sprang sofort auf und ging Referee Marc Goddard an. Auch UFC-Präsident Dana White kritisierte im Nachgang des Events die zu frühe Stoppage. So sei seiner Meinung nach Sam Alvey noch in der Lage gewesen, den Kampf fortzusetzen, weshalb die Stoppage in seinen Augen zu diesem Zeitpunkt nicht nötig gewesen wäre. Nichtsdestotrotz feierte der Australier Jim Crute vor heimischer Kulisse somit einen großen Erfolg und scheint nun vollends in der UFC angekommen zu sein.

Die kompletten Ergebnisse des Events mitsamt den Ausgängen der Preliminary Card findet ihr hier noch einmal kompakt in der Übersicht:

UFC 234: Adesanya vs. Silva Ergebnisse aus Melbourne, Australien (09.02.2019)

Highlight Videos

Die Ultimate Fighting Championship veröffentlichte auf ihrem YouTube-Channel natürlich auch wieder einige Videos zu dem Event, welche ihr im Folgenden finden könnt.

Octagon Interviews






Backstage Interviews





Post Fight News

Kommen wir nun zu den Post-Fight News. Hier präsentieren wir euch die Pressekonferenz nach dem Event, die Zuschauerzahl, die Gewinner der Bonus Awards, sowie die Sponsorengehälter von Reebok.

Post-Fight Press Conference



Zuschauerzahl, Live Gate & Bonus Awards

Das Event in der Rod Laver Arena in Melbourne, Australien wurde von insgesamt 15.238 Zuschauern besucht. Das Live Gate des Events betrug 2.470.088 US-Dollar.

Die Bonus Awards in Höhe von 50.000 US-Dollar für die Performance of the Night gingen an Montana De La Rose und Devonte Smith. Ebenfalls jeweils 50.000 US-Dollar für den Fight of the Night erhielten Israel Adesanya und Anderson Silva.

Reebok Sponsorenauszahlung

Die Zahlungen aus dem Ausrüstervertrag mit Reebok beliefen sich dieses Mal auf 128.500 US-Dollar. Die höchste Summe des Abends strichen Anderson Silva und Rani Yahya mit jeweils 20.000 US-Dollar ein. Nachfolgend findet ihr die komplette Aufteilung der Sponsorengehälter:

Israel Adesanya: $4,000
def. Anderson Silva: $20,000

Lando Vannata: $5,000
def. Marcos Rosa: $3,500

Ricky Simon: $3,500
def. Rani Yahya: $20,000

Montana De La Rosa: $3,500
def. Nadia Kassem: $3,500

Jim Crute: $3,500
def. Sam Alvey: $15,000

Devonte Smith: $3,500
def. Dong Hyun Ma: $5,000

Shane Young: $3,500
def. Austin Arnett: $4,000

Kai Kara-France: $3,500
def. Raulian Paiva: $3,500

Kyung Ho Kang: $5,000
def. Teruto Ishihara: $5,000

Jalin Turner: $3,500
def. Callan Potter: $3,500

Jonathan Martinez: $3,500
def. Wuliji Buren: $3,500


Quellen: MMAMania.com, MMAJunkie.com, MMAFighting.com, MMAPayout.com, YouTube.com/UltimateFightingChampionship
 
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