Breeze & Dain zurück zu NXT - Update zum Status von Gallows & Anderson - Verlängert WWE den Vertrag von Wilder gegen dessen Willen? - Die Eskapaden de

Silentpfluecker

Pseudo-Wrestlingphilosoph
Teammitglied
- Tyler Breeze und Killian Dain werden fortan scheinbar wieder dem NXT-Roster angehören, während The Singh Brothers (Sunil Singh & Samir Singh) seit dieser Woche zum "205 Live"-Kader gehören, nachdem sie erst letzte Woche zusammen mit Jinder Mahal von RAW zu Smackdown geschickt wurden.

- Der Wechsel von Luke Gallows & Karl Anderson von Smackdown zu RAW soll derweil bereits vor zwei Wochen beschlossen worden sein. Man hielt es schlichtweg nicht für nötig und wichtig, ihren Wechsel im Rahmen des "Superstar Shakeup" bekannt zu geben. Übrigens hat der Wechsel keinerlei Einfluss auf das Vorhaben der beiden, die Company nach dem Ende ihrer Verträge im kommenden September zu verlassen. Lukrative Angebote zur Vertragsverlängerung schlugen sie aus.

- Vor einigen Tagen lehnten The Revival noch ein neues Vertragsangebot von WWE ab, welches den beiden jeweils 500.000 Dollar pro Jahr bei einer Laufzeit von fünf Jahren garantiert hätte. Als Konsequenz aus dieser Ablehnung kam es am Montag zum berüchtigten „Rücken-Rasier-Segment“ bei Monday Night RAW. Nun setzt WWE nach: Wie es heißt, will der Marktführer den Vertrag von Dash Wilder um zwei Monate verlängern, da dieser vor zwei Jahren (April 2017) verletzungsbedingt um diese Zeitspanne ausgefallen war. Seinerzeit brach sich Wilder den Kiefer. Sollte WWE diesen Schritt in die Tat umsetzen, so würde Wilders Vertrag nicht im April 2020 auslaufen, sondern erst im Juni. Das Team wäre dann, sollte man sich zu einer Trennung vom Marktführer entscheiden, jedenfalls um zwei Monate getrennt.

- Vor ein paar Tagen berichteten wir darüber, dass Lio Rush derzeit einmal mehr im Doghouse sitzen soll – und dieses Mal ist die Situation um ihn wohl so schlimm wie noch nie. Nunmehr wurde Rush auch offiziell von Bobby Lashley getrennt, den er seit einigen Monaten on air managte. Das letzte, was es in Bezug auf Rush zu berichten gibt, ist die Tatsache, dass er mit seiner Situation bei WWE unzufrieden sein soll. Er würde sich eher in der Rolle des Top-Babyfaces sehen, da er der Meinung ist, dass er einen inspirierenden Charakter verkörpern könne. Dies alles soll seine Situation ebenso wenig verbessert haben, wie die Tatsache, dass er in einem Interview mit fightful.com seinem Unmut öffentlich Luft machte und sich über seine Bezahlung beklagte. So gab er an, dass er nicht einmal ein Problem mit seiner Rolle habe, aber als Manager werde er nicht an den Einnahmen des Merchandise beteiligt, welches seine Catchphrase enthält. Des Weiteren seien die Kosten für Mietwagen, Anreise und Hotels so hoch, dass er nicht genug Geld verdiene, um seine Kosten zu decken. Er ist also pleite, obwohl er Frau und zwei Kinder ernähren muss. Bei WWE war man ob solcher Aussagen natürlich erzürnt, zumal die Angestellten eigentlich nur Interviews geben dürfen, wenn WWE dies autorisiert. Ein WWE-Mitarbeiter gab gegenüber dem PWInsider mittlerweile an, dass Rush kürzlich ein neuer 5-Jahresvertrag mit einem Jahresgehalt von 300.000 US-Dollar angeboten wurde. Der 24-jährige lehnte aber ab und verlangte das Doppelte. Weiter behauptete er im angesprochenen Interview, dass es bei WWE jemanden gibt, der ihn nicht mag und deshalb Unwahrheiten über ihn erzählt und das WWE-Management aufhetzt. Diese Person soll früher ebenfalls für ROH gearbeitet haben und nun bei WWE unter Vertrag stehen. Aktuell ist Rush immer noch Angestellter bei WWE, aber der Heat ihm gegenüber soll weiter wachsen – und in der Vergangenheit sollen schon Leute für weniger entlassen worden sein. Eine andere Geschichte macht diesbezüglich ebenfalls die Runde: So heißt es, dass Lio es abgelehnt haben soll, den Veteranen während der letzten Europa-Tour Wasser zu bringen (eine Rolle, die Rookies seit Ewigkeiten ausfüllen). Rush sagte diesbezüglich nach Angaben des PWInsiders, dass er sich nicht wohl dabei fühle, wenn ein schwarzer Junge anderen Workern Wasser hinterhertragen soll – insbesondere, wenn sich dieser Junge eigentlich als Superstar sieht. Allerdings waren andere Neulinge - wie die Authors of Pain und Drake Maverick (der kein Rookie im Business mehr ist) - sich bei der gleichen Tour nicht zu Schade, diese Rolle auszufüllen. Unklar ist aber bisher, wie es nun weitergeht. Mittlerweile wurde er auf alle Fälle von der Europa-Tour gestrichen. Zuletzt wurde diskutiert, ihn wieder zu NXT zu schicken, um ihn dort aufzubauen. Rush selbst soll sogar vorgeschlagen haben, dass man ihn entlässt, damit er außerhalb von WWE beweisen kann, was wirklich in ihm steckt. Sein aktueller Vertrag läuft bis Ende 2020.

Quelle: Wrestling Observer Newsletter, PWInsider
 
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Das mit Wilder passt für mich eher in das Bild, dass ich von der WWE habe, als die Geschichte mit Ambrose. ;)
 
Nun setzt WWE nach: Wie es heißt, will der Marktführer den Vertrag von Dash Wilder um zwei Monate verlängern, da dieser vor zwei Jahren (April 2017) verletzungsbedingt um diese Zeitspanne ausgefallen war. Seinerzeit brach sich Wilder den Kiefer. Sollte WWE diesen Schritt in die Tat umsetzen, so würde Wilders Vertrag nicht im April 2020 auslaufen, sondern erst im Juni. Das Team wäre dann, sollte man sich zu einer Trennung vom Marktführer entscheiden, jedenfalls um zwei Monate getrennt.

Mich wundert immer wieder, dass solche Aktionen seitens der WWE immer noch möglich sind. Es gibt doch sogar in den Staaten dafür keine gesetzliche Grundlage. Ich hoffe da klagt mal jemand mit Hilfe eines finanzkräftigen Sponsors.... AEW bspw.
 
Mich wundert immer wieder, dass solche Aktionen seitens der WWE immer noch möglich sind. Es gibt doch sogar in den Staaten dafür keine gesetzliche Grundlage. Ich hoffe da klagt mal jemand mit Hilfe eines finanzkräftigen Sponsors.... AEW bspw.

Mich würde mal interessieren was in so einem WWE Vertrag drinne steht, dass sich viele Wrestler darauf einlassen und dann aus diesen Knebelverträgen nicht mehr rauskommen. Einzig Punk fällt mir da ein der den Cartman gemacht hat und trotz bestehenden Vertrages sagte:"F×××× euch Leute, ich geh nach Hause!"
 
Würde mich auch interessieren wie man einen Vertrag gegen den Willen der betroffenen Person verlängern will.
 
Mich würde mal interessieren was in so einem WWE Vertrag drinne steht, dass sich viele Wrestler darauf einlassen und dann aus diesen Knebelverträgen nicht mehr rauskommen. Einzig Punk fällt mir da ein der den Cartman gemacht hat und trotz bestehenden Vertrages sagte:"F×××× euch Leute, ich geh nach Hause!"

Es gibt einen guten Grund warum es für "normale" Arbeitgeber sowas wie Gewerkschaften gibt und die meisten Profisportler einen Agenten haben. Beides gibt es im Wrestling nicht, mit Ausnahme von einigen Topstars wie Cena.
 
Da bin ich mal gespannt, wie es mit Fandango weitergeht, wenn er wieder am Start ist. Müsste er nicht schon längst wieder fit sein? Vielleicht findet er ja auch zu NXT zurück und Breezango gewinnen gemeinsam den Titel :)
 
Es gibt einen guten Grund warum es für "normale" Arbeitgeber sowas wie Gewerkschaften gibt und die meisten Profisportler einen Agenten haben. Beides gibt es im Wrestling nicht, mit Ausnahme von einigen Topstars wie Cena.

Das ist richtig. Nur verstehe ich nicht, dass die WWE Verträge unterschrieben werden, und hinterher sind die Leute unzufrieden. Deshalb wundert es mich ob sich die meisten die Verträge nicht durchlesen. Denn es ist ja nicht neu dass es Worker gibt/gab, die bleiben müssen/mussten, weil ihr Vertrag aufgrund von Krankheit oder Verletzung automatisch verlängert.
 
-Die Wrestler die zukünftig bei WWE unterschreiben wollen, sollten sich diese Entscheidung nun zweimal überlegen.
WWE verpflichtet alles was nicht Niet- und Nagelfest ist, dass führt wiederum zu einem überfüllten Roster, wo nicht jeder das Glück hat im Hauptgeschehen zu stecken oder überhaupt eine bedeutende Rolle zu spielen. Ich kann The Revival's und Anderson's/Gallows Unmut verstehen, weil es ohnehin kein Geheimnis ist, dass es Tag Teams schwer haben und das wird sich trotz (leerer) Versprechungen nicht ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
An mancher Wrestler Stelle, hät ich den CM Punk gemacht und denen den Finger gezeigt und gesagt, F**** euch :) aber anscheinend unterzeichnen viele bei WWE Verträge um die Sicherheit zuhaben @RatedBeast ..... nur was bringt einem die Sicherheit, wenn viele nicht so eingesetzt werden, wie sie vorher dachten. Sowas betrifft Tag Teams und so ..... sogenannte Stars haben nicht so die Probleme .....
 
Ja ich denke auch, dass es um Sicherheit geht. Einige werden sich auch sagen, wenn die Bezahlung stimmt, dann ist es ja kein Problem, wenn sich der Vertrag etwas verlängert. Bekomme ich halt weiter die Kohle. Wie sehr einen Unzufriedenheit in eine Depression und Lustlosigkeit stürzen kann, blenden viele dabei aus oder wissen es erst gar nicht.
 
Das ist richtig. Nur verstehe ich nicht, dass die WWE Verträge unterschrieben werden, und hinterher sind die Leute unzufrieden. Deshalb wundert es mich ob sich die meisten die Verträge nicht durchlesen. Denn es ist ja nicht neu dass es Worker gibt/gab, die bleiben müssen/mussten, weil ihr Vertrag aufgrund von Krankheit oder Verletzung automatisch verlängert.
Ich glaube WWE macht das einfach, weil man weiss keiner der Wrestler hat das Geld um gegen die WWE in einem Gerichtsverfahren zu bestehen. So etwas wie dort wäre bei uns Europa wohl gar nicht möglich.

Ich finde es eigentlich eine Frechheit, wie WWE da mit ihren Workern umgeht. Die Verträge von Harper und Wilder will man aufgrund einer Verletzung verlängern, für die die beiden wohl nicht mal etwas dafür können und gleichzeitig haben wir Dean Ambrose, der die WWE mit auslaufen den Vertrags verlässt, obwohl auch er über ein halbes Jahr bei WWE verletzungsbedingt gefehlt hat. Und das wahrscheinlich nur (meine Vermutung) damit man es sich nicht mit Roman Reigns und Seth Rollins verscherzt. Bei Neville konnte ich so etwas ja noch verstehen, da dieser an sich gesund war und einfach nicht antreten wollte. Aber bei den beiden verstehe ich es absolult nicht. Ausserdem, müsste man dann nicht auch den Vertrag von Scott Dawson verlängern? Der hatte ja auch eine Verletzung, die ihn ein paar Monate ausser gefecht setzte.
 
Ich glaube WWE macht das einfach, weil man weiss keiner der Wrestler hat das Geld um gegen die WWE in einem Gerichtsverfahren zu bestehen. So etwas wie dort wäre bei uns Europa wohl gar nicht möglich.

Ich finde es eigentlich eine Frechheit, wie WWE da mit ihren Workern umgeht. Die Verträge von Harper und Wilder will man aufgrund einer Verletzung verlängern, für die die beiden wohl nicht mal etwas dafür können und gleichzeitig haben wir Dean Ambrose, der die WWE mit auslaufen den Vertrags verlässt, obwohl auch er über ein halbes Jahr bei WWE verletzungsbedingt gefehlt hat. Und das wahrscheinlich nur (meine Vermutung) damit man es sich nicht mit Roman Reigns und Seth Rollins verscherzt. Bei Neville konnte ich so etwas ja noch verstehen, da dieser an sich gesund war und einfach nicht antreten wollte. Aber bei den beiden verstehe ich es absolult nicht. Ausserdem, müsste man dann nicht auch den Vertrag von Scott Dawson verlängern? Der hatte ja auch eine Verletzung, die ihn ein paar Monate ausser gefecht setzte.

Das mit Ambrose hatte ich ganz vergessen. Der hat ja nicht nur kurz gefehlt. Aber ob man es sich mit Rollins und Reigns damit verscherzt hätte, wenn man den Vertrag von Dean automatisch verlängert hätte, bezweifle ich irgendwie. Glaube nicht das beide Backstage soviel Einfluss haben.
Außerdem glaube ich das beide wissen, dass sie zu den Top-Stars der WWE gehören und werden das nicht einfach so aufs Spiel setzen.
 
Naja. Immer alles auf das Rechtssystem der USA zu schieben und wie unfair doch WWE ist, ist halt auch zu kurz gedacht. Die Klauseln stehen klipp und klar so im Vertrag, da darf man dann schon in Frage stellen, warum man sowas unterschreibt.

Im Übrigen ist es auch ziemlich kurzsichtig davon auszugehen, dass die WWE-Verträge ja ganz bestimmt mit 100%-iger Sicherheit rechtswidrig sind und die armen, unterdrückten Angestellten nur nicht rauskommen, weil sie sich nicht durchklagen können. Vor Gericht könnten die Verträge nämlich ebenso bestand haben, wie sie fallen könnten. Indizien wie so ein Fall ausgehen würde gibt es sicherlich, Gewissheit nicht. Es gab schon überraschendere "eindeutige" Fälle, die letztlich von Gerichten weniger eindeutig gesehen wurden.

Zumal die Konsequenz des Falls der Independent Contractor Verträge auch nicht dazu führen würde, dass plötzlich WWE ohne Wrestler dasteht und jeder machen kann, wie es ihm beliebt. Die Rechtsfolge der Feststellung dessen, was wir als "Schein-Selbständigkeit" bezeichnen würde, würde dazu führen, dass die dann alle schlicht "normale" Arbeitnehmer wären, mit all den Vorteilen, die das für die Arbeitnehmer mit sich bringt, aber ebenso auch mit allen Nachteilen.
 
Naja. Immer alles auf das Rechtssystem der USA zu schieben und wie unfair doch WWE ist, ist halt auch zu kurz gedacht. Die Klauseln stehen klipp und klar so im Vertrag, da darf man dann schon in Frage stellen, warum man sowas unterschreibt.

Im Übrigen ist es auch ziemlich kurzsichtig davon auszugehen, dass die WWE-Verträge ja ganz bestimmt mit 100%-iger Sicherheit rechtswidrig sind und die armen, unterdrückten Angestellten nur nicht rauskommen, weil sie sich nicht durchklagen können. Vor Gericht könnten die Verträge nämlich ebenso bestand haben, wie sie fallen könnten. Indizien wie so ein Fall ausgehen würde gibt es sicherlich, Gewissheit nicht. Es gab schon überraschendere "eindeutige" Fälle, die letztlich von Gerichten weniger eindeutig gesehen wurden.

Zumal die Konsequenz des Falls der Independent Contractor Verträge auch nicht dazu führen würde, dass plötzlich WWE ohne Wrestler dasteht und jeder machen kann, wie es ihm beliebt. Die Rechtsfolge der Feststellung dessen, was wir als "Schein-Selbständigkeit" bezeichnen würde, würde dazu führen, dass die dann alle schlicht "normale" Arbeitnehmer wären, mit all den Vorteilen, die das für die Arbeitnehmer mit sich bringt, aber ebenso auch mit allen Nachteilen.

Das ist es was ich meine. Man unterschreibt nicht einfach so einen mehrjährigen Vertrag bei der WWE ohne sich den durchzulesen. Finde die WWE als Arbeitgeber furchtbar, aber ganz alleine Schuld haben sie nicht. Oder es gibt dort einige die leichtgläubig sich von Vince belabern lassen und die Verträge nur kurz überfliegen und schnell unterschreiben.
 
Das mit Ambrose hatte ich ganz vergessen. Der hat ja nicht nur kurz gefehlt. Aber ob man es sich mit Rollins und Reigns damit verscherzt hätte, wenn man den Vertrag von Dean automatisch verlängert hätte, bezweifle ich irgendwie. Glaube nicht das beide Backstage soviel Einfluss haben.
Außerdem glaube ich das beide wissen, dass sie zu den Top-Stars der WWE gehören und werden das nicht einfach so aufs Spiel setzen.
Rollins vielleicht nicht, aber Reigns wird schon seinen Einfluss haben. Er ist der Top Guy von WWE. Und wenn sie einen seiner besten Freunde damit "quälen" würden, weiss ich nicht ob das bei ihm wirklich so toll ankommt. Ich kann mir sonst einfach nicht vorstellen, wieso man ihn als relativ grossen Wrestler so gehen lässt und als Beispiel Harper und the Revival, welche deutlich unter ihm stehen, legt man tausend Steine in den Weg.
 
Rollins vielleicht nicht, aber Reigns wird schon seinen Einfluss haben. Er ist der Top Guy von WWE. Und wenn sie einen seiner besten Freunde damit "quälen" würden, weiss ich nicht ob das bei ihm wirklich so toll ankommt. Ich kann mir sonst einfach nicht vorstellen, wieso man ihn als relativ grossen Wrestler so gehen lässt und als Beispiel Harper und the Revival, welche deutlich unter ihm stehen, legt man tausend Steine in den Weg.

Das ist die Frage. Ich bin erstmal gespannt wo er nach dem Video aufschlagen wird. Würde mich aktuell nicht wundern, wenn er wieder aus dem Nichts bei nem WWE PPV auftaucht.
 
Naja. Immer alles auf das Rechtssystem der USA zu schieben und wie unfair doch WWE ist, ist halt auch zu kurz gedacht. Die Klauseln stehen klipp und klar so im Vertrag, da darf man dann schon in Frage stellen, warum man sowas unterschreibt.

Im Übrigen ist es auch ziemlich kurzsichtig davon auszugehen, dass die WWE-Verträge ja ganz bestimmt mit 100%-iger Sicherheit rechtswidrig sind und die armen, unterdrückten Angestellten nur nicht rauskommen, weil sie sich nicht durchklagen können. Vor Gericht könnten die Verträge nämlich ebenso bestand haben, wie sie fallen könnten. Indizien wie so ein Fall ausgehen würde gibt es sicherlich, Gewissheit nicht. Es gab schon überraschendere "eindeutige" Fälle, die letztlich von Gerichten weniger eindeutig gesehen wurden.

Zumal die Konsequenz des Falls der Independent Contractor Verträge auch nicht dazu führen würde, dass plötzlich WWE ohne Wrestler dasteht und jeder machen kann, wie es ihm beliebt. Die Rechtsfolge der Feststellung dessen, was wir als "Schein-Selbständigkeit" bezeichnen würde, würde dazu führen, dass die dann alle schlicht "normale" Arbeitnehmer wären, mit all den Vorteilen, die das für die Arbeitnehmer mit sich bringt, aber ebenso auch mit allen Nachteilen.
Das sicherlich nicht. Und du hast auch recht, die Wrestler haben die Verträge alle freiwillig unterschrieben. Ich kenne es nun mal so, dass die Vertragsparteien in dem Vertrag alle gleichwertig behandelt werden. Und gerade diese Klausel mit den Verletzungen wäre dann halt die Frage, wo ist da der Vorteil der Wrestler? Zumal man es ja nicht mal konsequent durchsetzt. Aktuell wie das genannte Beispiel von Dean Ambrose. Oder eben auch Scott Dawson, der ja auch verletzt fehlte. Kann ja natürlich noch kommen, aber bisher sieht es nicht danach aus. Oder auch Daniel Bryans Vertrag, den man glaube ich auch eingefroren hatte. Und da konnte er nicht mal etwas dafür. Er wollte ja in den Ring steigen. Hat zwar noch andere Gründe, aber er "musste" GM von SmackDown sein, damit sein Vertrag wieder zu laufen begann, damit dieser vollendet werden konnte. Und das, nachdem man ihn seinen eigentlichen Beruf und auch weswegen er den Vertrag hatte nicht mehr ausführen liess. Was ich damit meine ist, selbst wenn diese den Vertrag unterschreiben (sie sind da natürlich auch selber Schuld überhaupt keine Frage, es besteht kein Zwang zur Unterschrift), hat der Vertrag wiedersprüchliche Punkte oder etwas in der Art, was rechtlich nicht ganz korrekt ist, so würde der Vertrag aufgelöst werden oder müsste angepasst werden, egal ob beide Parteien damit einverstanden wären. Das müsste aber eben eine andere Instanz klären.

Du hast sicher recht, vor Gericht kommt es dann auch noch auf andere Faktoren an. Wer hat die besseren Anwälte, wer die besseren Argumente, vielleicht auch wer mehr Geld hat um es in die Länge zu ziehen, etc. WWE hat den Vorteil, dass sie nun mal eben das Geld haben um auch sehr gute Anwälte zu holen. Da hätte WWE so oder so sehr gute Chancen zu gewinnen, ob sie nun recht hätten oder nicht.
 
Ich kenne es nun mal so, dass die Vertragsparteien in dem Vertrag alle gleichwertig behandelt werden.
Doofe Frage vielleicht aber: Woher? Denn eigtl. halte ich diese Annahme für verfehlt, dass ein Vertrag alle Leute gleichwertig behandelt. Das ist bei keinem Arbeitsvertrag dieser Welt so und auch bei den meisten übrigen Verträgen nicht. Ein Vertrag regelt immer das gemeinsame rechtliche Verhältnis zwischen zwei Personen (juristisch und/oder natürliche Personen). Dabei stehen nur in den allerwenigsten Fällen die beiden Vertragspartner auf einer Stufe. Im Falle eines Arbeitsvertrags aber eigtl. nie, da dort in 99,999% der Fälle der Arbeitgeber in einer "mächtigeren" Position ist, als der Arbeitnehmer.

Unter dieser Grundaussage verstehe ich dann nicht, warum jede Klausel für beide Seiten von Vorteil sein muss/kann/soll. Das ist schlicht nicht notwendig, im Regelfall wirst du in jedem Arbeitsvertrag bzw. in jedem Vertrag generell Klauseln finden, die klar für eine Seite geschrieben wurden und diese begünstigen. Im Falle der WWE Wrestler hat sich eben WWE herausgenommen, dieses "Verletzungs-Einfrieren" da in den Vertrag reinzubringen, was nur einseitig ihnen nutzt (zumindest primär, denn natürlich lassen sich nachrangig auch positive Effekte für den Arbeitnehmer diskutieren, wie Weiterbezahlung).

Vergleich es einfach mal auch mit anderen Sportarten. Fußball zum Beispiel: Dort hast du Stars, die sich Klauseln reinschreiben lassen, dass sie einen Verein sofort für Summe X verlassen können, wenn Verein XY anklopft, oder auch einfach nur, wenn irgendwer die Summe zahlt. Das ist zum Vorteil des Spielers. Ebenso gibt es Klauseln, die einseitig zu Gunsten von Vereinen gehen, etwas Verlängerungsoptionen oder Kaufoptionen. Man sieht an diesem Beispiel deutlich: Nicht jede Klausel bringt jeder Seite Vorteile, sondern viele sind einseitig. Denn einseitige Klauseln sind weder verwerflich, noch rechtlich missbillig oder Ähnliches, sie sind der Normalfall.

Dass sie gerade im Wrestling eher negativ gesehen werden und sich negativ (aus Sicht der Fans von Wrestlern und nicht von Ligen) auswirken liegt schlicht an dem Independent Contractor Problem und dem Faktor, dass es an einer Gewerkschaft/Agent für Wrestler fehlt, @JME hat das mehrfach toll ausgeführt. Dadurch herrscht einfach nicht wie in anderen Branchen ein Korrektiv wenn der Arbeitgeber "zu mächtig" ist und somit nur er, nicht aber der Arbeitnehmer einseitige Be-/Vergünstigungen rausholen kann. Es muss aher im Wrestling so häufig nicht der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber jeweils in einen für ihn sauren Apfel beißen (wie im Beispiel Fußball, wo beide Seiten eine Klausel für sich rausholen können) sondern quasi ausschließlich der Arbeitnehmer (Wrestler). Letztlich und das muss man aber auch nochmal betonen: Er beißt da freiwillig rein...

Da hätte WWE so oder so sehr gute Chancen zu gewinnen, ob sie nun recht hätten oder nicht.
Genau der Aussage wollte ich mich eigentlich entgegenstellen. Die Aussage WWE würde nach dem Inhalt der Gesetze verlieren, könnte sich aber durch "Zeitschinden" rauswinden halte ich für verfehlt. Denn wir wissen schlicht nicht, wie ein amerikanisches Gericht entscheiden würde und ob wirklich WWE verlieren und der Wrestler gewinnen würde.

Noch dazu sind die Konsequenzen völlig unklar und würden von dem Klageziel abhängen. Klagt man auf Feststellung einer Schein-Selbständigkeit um das Independent Contractor System zu stürzen, dann stehen vermeintlich die Chancen gut, nur was denn wenn man gewonnen hat? Dann ist man Arbeitnehmer von WWE mit allen positiven und negativen Konsequenzen, die das nach sich zieht.
Klagt man isoliert gegen eine Klausel, nunja, dann schießt man nur die raus aus dem Vertrag im Erfolgsfall. Was dann zwar zu einer - ggf. rückwirkenden - Freiheit vom Vertrag führt, dann aber selbstverständlich auch wieder zu etwaigen Gegenforderungen führt (gezahltes Gehalt etc.), also auch nicht nur einseitig positiv ist.

Oder kurz: Es ist eben nicht alles so schwarz weiß, sondern da gibt es ganz viele Grauschattierungen dazwischen. Schattierungen, die sich vielleicht sogar als negativer Herausstellen können, als der Status Quo. Und das wissen vermutlich auch die Wrestler, was vielleicht neben dem hohen finanziellen Risiko mit ein Grund ist, warum keiner den Klageweg bestreitet.
 
Du hast sicher recht, vor Gericht kommt es dann auch noch auf andere Faktoren an. Wer hat die besseren Anwälte, wer die besseren Argumente, vielleicht auch wer mehr Geld hat um es in die Länge zu ziehen, etc. WWE hat den Vorteil, dass sie nun mal eben das Geld haben um auch sehr gute Anwälte zu holen. Da hätte WWE so oder so sehr gute Chancen zu gewinnen, ob sie nun recht hätten oder nicht.

Das ist wohl richtig! Deshalb wär für mich auch interessant, was passieren würde, sollte ein finanzkräftiger Partner eine Vertragsausstiegsklage unterstützen. Denn die WWE hat auch in der Vergangenheit teilweise gezeigt, dass sie nicht wollen, dass deren Vertragsgebaren überprüft wird.

Das ist die Frage. Ich bin erstmal gespannt wo er nach dem Video aufschlagen wird. Würde mich aktuell nicht wundern, wenn er wieder aus dem Nichts bei nem WWE PPV auftaucht.

Mach mir bitte keine Angst, denn von Dir genanntes hört sich plausibel an. Da keinerlei Versuche, Ambroses Vertrag wegen Verletzung zu verlängern, ans Licht kamen, könnte das genau so passieren.:(

Naja. Immer alles auf das Rechtssystem der USA zu schieben und wie unfair doch WWE ist, ist halt auch zu kurz gedacht. Die Klauseln stehen klipp und klar so im Vertrag, da darf man dann schon in Frage stellen, warum man sowas unterschreibt.

Im Übrigen ist es auch ziemlich kurzsichtig davon auszugehen, dass die WWE-Verträge ja ganz bestimmt mit 100%-iger Sicherheit rechtswidrig sind und die armen, unterdrückten Angestellten nur nicht rauskommen, weil sie sich nicht durchklagen können. Vor Gericht könnten die Verträge nämlich ebenso bestand haben, wie sie fallen könnten. Indizien wie so ein Fall ausgehen würde gibt es sicherlich, Gewissheit nicht. Es gab schon überraschendere "eindeutige" Fälle, die letztlich von Gerichten weniger eindeutig gesehen wurden.

Zumal die Konsequenz des Falls der Independent Contractor Verträge auch nicht dazu führen würde, dass plötzlich WWE ohne Wrestler dasteht und jeder machen kann, wie es ihm beliebt. Die Rechtsfolge der Feststellung dessen, was wir als "Schein-Selbständigkeit" bezeichnen würde, würde dazu führen, dass die dann alle schlicht "normale" Arbeitnehmer wären, mit all den Vorteilen, die das für die Arbeitnehmer mit sich bringt, aber ebenso auch mit allen Nachteilen.

Es geht gar nicht so sehr um das Rechtssystem in den USA an sich, sondern um die Finanzierung dessen und dass niemand das Rechtssystem auf die Probe stellen kann, weil die Mittel fehlen - was für sich schon ein Armutszeugnis ist. Arbeitsverträge einfach zu verlängert, wenn jemand krank ist, ist prinzipiell nicht zulässig. Es sei denn es steht im Vertrag. Dann müsste ein Gericht prüfen, ob die Klausel da stehen darf. Genau so die 90 tägige Nicht-Auftritt-Klausel nach Vertragsablauf. Die müßte eben gerichtlich geprüft werden. Weis denn jemand, ob diese 90 Tage von der WWE bezahlt werden?
Ferner müßten auch die Verträge vermutlich einzeln geprüft werden, ob es grundsätzlich zulässig ist, dass WWE keine imperiumfremden Auftritte zulässt. Ist es nicht so, dass in vielen Verträgen im Prinzip steht, dass die Wrestler "Selbständige" sind?
 
Es geht gar nicht so sehr um das Rechtssystem in den USA an sich, sondern um die Finanzierung dessen und dass niemand das Rechtssystem auf die Probe stellen kann, weil die Mittel fehlen - was für sich schon ein Armutszeugnis ist.
Doch es geht eben schon auch darum, da eben hier in vielen Beiträgen schlicht impliziert wird, dass der Wrestler "Recht hat", aber nicht "Recht bekommt", weil es ihm an den finanziellen Mitteln fehlt. Und diese Schlussfolgerung halte ich - aus den angeführten Gründen - eben für nicht wirklich sinnvoll. Ist natürlich immer einfach zu sagen: Wenn ich klagen würde/könnte, dann würde ich natürlich Recht bekommen. Die Wahrheit sieht nur meist ganz anders aus oder kann zumindest komplett anders aussehen.


Arbeitsverträge einfach zu verlängert, wenn jemand krank ist, ist prinzipiell nicht zulässig. Es sei denn es steht im Vertrag. Dann müsste ein Gericht prüfen, ob die Klausel da stehen darf. Genau so die 90 tägige Nicht-Auftritt-Klausel nach Vertragsablauf. Die müßte eben gerichtlich geprüft werden. Weis denn jemand, ob diese 90 Tage von der WWE bezahlt werden?
Ferner müßten auch die Verträge vermutlich einzeln geprüft werden, ob es grundsätzlich zulässig ist, dass WWE keine imperiumfremden Auftritte zulässt. Ist es nicht so, dass in vielen Verträgen im Prinzip steht, dass die Wrestler "Selbständige" sind?
1. Ja, die Wrestler werden während der 90 Tage von WWE weiterbezahlt. Das ist letztlich nichts anderes als im deutschen Arbeitsrecht eine Kündigungsfrist, wobei der Arbeitgeber auf die Erbringung der Arbeitsleistung verzichtet.
2. Nein, Es muss eben nicht vom Gericht überprüft werden. Ein Vertrag ist aus sich heraus gültig. Ein Gericht stellt lediglich fest, ob er dann doch nicht gültig ist oder Teile davon unzulässig sind. Es braucht aber natürlich keiner gerichtlichen Feststellung zur Wirksamkeit eines Vertrages.
3. Ja, die Wrestler sind offiziell Independent Contractors und es besteht seit Jahren der Verdacht, dass es sich dabei um Scheinselbständigkeit (im Deutschen Sinne) handeln würde und sie nicht wirklich Independent Contractors sind. Ob das ein US-amerikanisches Gericht ebenso sehen würde oder das Konstrukt rechtlich wasserdicht ist, wissen wir schlicht nicht. Es gibt Indizien auf die eine Seite, das ist aber auch schon alles...
 
Mach mir bitte keine Angst, denn von Dir genanntes hört sich plausibel an. Da keinerlei Versuche, Ambroses Vertrag wegen Verletzung zu verlängern, ans Licht kamen, könnte das genau so passieren.:(

Ich hoffe auch das Dean nicht mehr zur WWE gehört. Wenn man bedenkt was er kann und wie er eingesetzt wurde (Beispiel: Street Fight bei WM vs Lesnar :rolleyes:), wünscht man ihm alles Gute, und das liegt denke ich nicht in der World of Vince.
 
Doofe Frage vielleicht aber: Woher? Denn eigtl. halte ich diese Annahme für verfehlt, dass ein Vertrag alle Leute gleichwertig behandelt. Das ist bei keinem Arbeitsvertrag dieser Welt so und auch bei den meisten übrigen Verträgen nicht. Ein Vertrag regelt immer das gemeinsame rechtliche Verhältnis zwischen zwei Personen (juristisch und/oder natürliche Personen). Dabei stehen nur in den allerwenigsten Fällen die beiden Vertragspartner auf einer Stufe. Im Falle eines Arbeitsvertrags aber eigtl. nie, da dort in 99,999% der Fälle der Arbeitgeber in einer "mächtigeren" Position ist, als der Arbeitnehmer.

Unter dieser Grundaussage verstehe ich dann nicht, warum jede Klausel für beide Seiten von Vorteil sein muss/kann/soll. Das ist schlicht nicht notwendig, im Regelfall wirst du in jedem Arbeitsvertrag bzw. in jedem Vertrag generell Klauseln finden, die klar für eine Seite geschrieben wurden und diese begünstigen. Im Falle der WWE Wrestler hat sich eben WWE herausgenommen, dieses "Verletzungs-Einfrieren" da in den Vertrag reinzubringen, was nur einseitig ihnen nutzt (zumindest primär, denn natürlich lassen sich nachrangig auch positive Effekte für den Arbeitnehmer diskutieren, wie Weiterbezahlung).

Vergleich es einfach mal auch mit anderen Sportarten. Fußball zum Beispiel: Dort hast du Stars, die sich Klauseln reinschreiben lassen, dass sie einen Verein sofort für Summe X verlassen können, wenn Verein XY anklopft, oder auch einfach nur, wenn irgendwer die Summe zahlt. Das ist zum Vorteil des Spielers. Ebenso gibt es Klauseln, die einseitig zu Gunsten von Vereinen gehen, etwas Verlängerungsoptionen oder Kaufoptionen. Man sieht an diesem Beispiel deutlich: Nicht jede Klausel bringt jeder Seite Vorteile, sondern viele sind einseitig. Denn einseitige Klauseln sind weder verwerflich, noch rechtlich missbillig oder Ähnliches, sie sind der Normalfall.

Dass sie gerade im Wrestling eher negativ gesehen werden und sich negativ (aus Sicht der Fans von Wrestlern und nicht von Ligen) auswirken liegt schlicht an dem Independent Contractor Problem und dem Faktor, dass es an einer Gewerkschaft/Agent für Wrestler fehlt, @JME hat das mehrfach toll ausgeführt. Dadurch herrscht einfach nicht wie in anderen Branchen ein Korrektiv wenn der Arbeitgeber "zu mächtig" ist und somit nur er, nicht aber der Arbeitnehmer einseitige Be-/Vergünstigungen rausholen kann. Es muss aher im Wrestling so häufig nicht der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber jeweils in einen für ihn sauren Apfel beißen (wie im Beispiel Fußball, wo beide Seiten eine Klausel für sich rausholen können) sondern quasi ausschließlich der Arbeitnehmer (Wrestler). Letztlich und das muss man aber auch nochmal betonen: Er beißt da freiwillig rein...
Ich mache im Moment eine Weiterbildung. Und in dieser ist auch ein Teil davon das Fach "Recht". Das habe ich gerade abgeschlossen, worin unteranderem Kaufverträge, Mietverträge und Arbeitsverträge bahandelt wurde. Zu dem wurde der Unterricht von einer praktizierenden Juristin geleitet. Im Gesetz (zumindest in der Schweiz) ist klar geregelt, was in einem Vertrag geregelt sein muss, was nicht in einen Vertrag darf und wo dieser seinen Spielraum für die jeweilige Partei hat. Im Grunde gilt dort aber bei jedem, dass beide Parteien gleich fair behandelt werden müssen. Es darf für keine von beiden Parteien ein Nachteil entstehen. Die Verträge von WWE sind ja noch nie so ganz öffentlich einsehbar gewesen. Wenn diese Klausel mit dem automatischen Verlängern der Verträge bei Verletzung, was nicht vorhersehbar ist, durch irgendeine andere Klausel die den Mitarbeiter bevorzug ausgeglichen wird, dann passt es so. Ist dem aber nicht so, so müsste diese Klausel zu mindest bei uns anfechtbar sein, wo man vor Gericht auch Chancen auf Erfolg hätte. Die Frage ist, ob die USA in dem Punkt ein ähnliches Rechtssystem hat.

Genau der Aussage wollte ich mich eigentlich entgegenstellen. Die Aussage WWE würde nach dem Inhalt der Gesetze verlieren, könnte sich aber durch "Zeitschinden" rauswinden halte ich für verfehlt. Denn wir wissen schlicht nicht, wie ein amerikanisches Gericht entscheiden würde und ob wirklich WWE verlieren und der Wrestler gewinnen würde.

Noch dazu sind die Konsequenzen völlig unklar und würden von dem Klageziel abhängen. Klagt man auf Feststellung einer Schein-Selbständigkeit um das Independent Contractor System zu stürzen, dann stehen vermeintlich die Chancen gut, nur was denn wenn man gewonnen hat? Dann ist man Arbeitnehmer von WWE mit allen positiven und negativen Konsequenzen, die das nach sich zieht.
Klagt man isoliert gegen eine Klausel, nunja, dann schießt man nur die raus aus dem Vertrag im Erfolgsfall. Was dann zwar zu einer - ggf. rückwirkenden - Freiheit vom Vertrag führt, dann aber selbstverständlich auch wieder zu etwaigen Gegenforderungen führt (gezahltes Gehalt etc.), also auch nicht nur einseitig positiv ist.

Oder kurz: Es ist eben nicht alles so schwarz weiß, sondern da gibt es ganz viele Grauschattierungen dazwischen. Schattierungen, die sich vielleicht sogar als negativer Herausstellen können, als der Status Quo. Und das wissen vermutlich auch die Wrestler, was vielleicht neben dem hohen finanziellen Risiko mit ein Grund ist, warum keiner den Klageweg bestreitet.
War es bei CM Punk denn nicht auch ein langes herauszögern? Die Klage lief meines Wissens relativ lange. Und WWE war es ja, die es in die Länge gezogen hatten, nicht CM Punk. Was anderes als Vergleich gibt es nicht wirklich. Nur lustig, dass genau bei dieser Klage CM Punk recht bekommen hat, weil er eben die finanziellen Mittel hatte, dies durchzustehen. Ob es WWE immer so praktizieren würde, dass wissen wir nicht, das stimmt. Aber es wäre dennoch möglich. Und für etwas haben die ja ihre Anwälte. Die werden da schon sehen, wo WWE bessere und schlechtere Karten hat zu gewinnen. Beim anderen Teil hast du aber recht, wenn ein aktuelle Angestellter der WWE gegen seinen Arbeitgeber klagt und dann recht bekommt, dann wird es klar sein, dass er sich bei WWE keine Freunde machen würde. Und dann wird man halt Bluten. Ob zu unrecht oder recht ist dann wieder eine andere Sache. Ich gehe jetzt aber auch mal nicht davon aus, dass Leute wie Harper oder the Revival WWE dafür verklagen werden.
 
Ich mache im Moment eine Weiterbildung. Und in dieser ist auch ein Teil davon das Fach "Recht". Das habe ich gerade abgeschlossen, worin unteranderem Kaufverträge, Mietverträge und Arbeitsverträge bahandelt wurde. Zu dem wurde der Unterricht von einer praktizierenden Juristin geleitet. Im Gesetz (zumindest in der Schweiz) ist klar geregelt, was in einem Vertrag geregelt sein muss, was nicht in einen Vertrag darf und wo dieser seinen Spielraum für die jeweilige Partei hat. Im Grunde gilt dort aber bei jedem, dass beide Parteien gleich fair behandelt werden müssen. Es darf für keine von beiden Parteien ein Nachteil entstehen. Die Verträge von WWE sind ja noch nie so ganz öffentlich einsehbar gewesen. Wenn diese Klausel mit dem automatischen Verlängern der Verträge bei Verletzung, was nicht vorhersehbar ist, durch irgendeine andere Klausel die den Mitarbeiter bevorzug ausgeglichen wird, dann passt es so. Ist dem aber nicht so, so müsste diese Klausel zu mindest bei uns anfechtbar sein, wo man vor Gericht auch Chancen auf Erfolg hätte. Die Frage ist, ob die USA in dem Punkt ein ähnliches Rechtssystem hat.
Ist es nicht auch so, dass es eine Ausstiegs-/Kündigungsfrist geben muss, sobald sich am Vertrag einseitig (also Verlängerung von Seiten WWE) etwas ändert? Als Beispiel fällt mir ein, dass in irgendwelchen Geschäftsbedingungen irgendetwas über "Konditionen dürfen von Seiten blabla geändert werden" steht. Muss dann eine Kündigungsfrist eingeräumt werden!?
 
Ist es nicht auch so, dass es eine Ausstiegs-/Kündigungsfrist geben muss, sobald sich am Vertrag einseitig (also Verlängerung von Seiten WWE) etwas ändert? Als Beispiel fällt mir ein, dass in irgendwelchen Geschäftsbedingungen irgendetwas über "Konditionen dürfen von Seiten blabla geändert werden" steht. Muss dann eine Kündigungsfrist eingeräumt werden!?
Das kommt eben darauf an. Man kann ja auch in einem Vertrag eine Klausel einfügen, in der eine von beiden Seiten oder beim Erreichen eines bestimmten Zieles sich der Vertrag automatisch um eine bestimmte Zeit verlängert. Wird glaub ich im Fussball immer mal wieder gemacht. Es stimmt schon, dass bei Abänderungen von Verträgen beide Parteien die Möglichkeiten bekommen sollten, von diesem Vertrag zurückzutreten. Allerdings nur, wenn es nicht zuvor in einer Klausel geregelt ist. Also heisst, ob nun diese Klausel im Vertrag gerechtfertigt ist oder nicht, solange diese im Vertrag drin ist und nicht klar ist, ob diese Klausel seine rechtliche Gültigkeit hätte, so würde sich der Vertrag auf eine im Vertrag bereits enthaltene Änderungsmöglichkeit verändern. Deswegen hätte Harper in diesem Punkt wohl eher wenig Chancen. Das würde dann wohl eher darauf zutreffen, wenn WWE etwas Grundlegendes im Vertrag ändern würde, etwas hinzufügen würde oder irgendwelche Punkte aus dem Vertrag streichen wollen würde. Und WWE ändert hier im Vertrag halt nichts. Wenn vorher geregelt wurde, dass sich der Vertrag automatisch um die länge der Ausfallzeit verlängert, dann wird Harper da in dem Punkt wohl nichts machen können und sich wohl auch nicht auf das Berufen können.
 
Wer jetzt noch Verträge bei diesen Sklaventreibern unterschreibt ist selbst Schuld, die Klauseln sind ja inzwischen bekannt.
 
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