Fakt ist, dass Roman Reigns den Titelkampf bekommen hat, also muss es dafür einen Grund oder auch mehrere Gründe geben und man muss eigentlich nur den wahrscheinlichsten annehmen, bis sich ein besserer ergibt. Dass Roman Reigns aufgrund seiner überragenden Kampfstärke für einen Titelkampf in Frage kommt, ist ja klar. Dass er diesen auch bestreiten möchte und den Interkontinentaltitel nicht unter seiner Kragenweite ansieht, könnte daran liegen, dass der Haupttitel von SmackDown in Brock Lesnars Händen liegt und nicht so leicht an dessen Titelkämpfe zu kommen ist wie bei anderen Champions. In der Vergangenheit hat der Sekundärtitel in Kombination mit Lesnar öfter mal eine höhere Bedeutung erhalten, ich erinnere mich da z.B. noch an IC-Champion Seth Rollins. Vielleicht rechnet sich Roman Reigns mit dem Titel eine ähnliche Stellung als Fighting Champion aus, um Lesnar den Rang streitig zu machen. Es stand also schonmal nichts im Weg zu einem Titelkampf für Roman Reigns.
Als Hauptgrund für die Ansetzung empfinde ich allerdings das spürbare Bemühen von WWE – auch innerhalb der Geschichtenwelt – für SmackDowns Neustart auf Fox Attraktionen zu bieten. Und da ist ein Titelkampf für Roman Reigns mit dem dadurch schwer gefährdeten Champion Nakamura in der Unterdockrolle keine schlechte Wahl, jedenfalls besser als ein Non-Title-Match ohne möglichen Titelwechsel. Dieser schwebte im Raum, der ungeliebte Champion hätte durch den unschlagbaren Helden abgelöst werden können. Von außen betrachtet hat das Booking des Abends die Protagonistenrolle von Reigns nochmal unterstrichen, seine Bündnis mit wurde intensiviert und da Nakamura und Corbin bei Crown Jewel zu seinen Gegnern gehören, wurden diese auch schon als seine Widersacher in Stellung gebracht.
Als beste Szene des Kampfes empfand ich übrigens den Moment, als Shinsuke Nakamura den Superman Punch genommen hat. Da hat von der Kameraeinstellung bis zur Publikumsreaktion einfach alles gestimmt.