Update zum Flugdesaster in Saudi Arabien: Wie reagiert WWE auf die Geschehnisse?

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- WWE und die Saudis, das wird wohl noch eine längere Geschichte. Auch am Rande von "Monday Night RAW" spielte das Flugdesaster der vergangenen Woche natürlich eine große Rolle. So soll die Moral im Backstagebereich erwartungsgemäß auf dem Tiefpunkt sein, eine gewisse "Müdigkeit" habe sich eingeschlichen und die Motivation sei vollkommen im Keller. Im Rahmen eines Meetings vor RAW wurde die Angelegenheit auch nochmal vor versammelter Mannschaft angesprochen, dabei soll Seth Rollins eine sogenannte "Rah Rah Speech" gehalten haben, also eine Art krampfhafte Motivationsrede ohne Reflektion auf das Geschehene. Natürlich war auch der Chairman persönlich anwesend. Dabei wurden den Talenten deutlich gemacht, dass man es innerhalb der Führungsriege nicht in Ordnung findet, dass aufgrund ihrer Social Media Aktivitäten nun ein schlechtes Licht auf die Company geworfen wird und man dadurch auch Probleme in der Zusammenarbeit mit Saudi Arabien bekommt. Den Talenten wurde weiterhin gesagt, dass die Flugprobleme einzig aufgrund von mechanischen Probleme zu Stande kamen und keinerlei andere Ursache hatten. Auch Seth Rollins als Führer des Lockerrooms ermahnte seine Mitstreiter nochmal eindringlich, Inhalte des Meetings und andere Company-Interna doch gefälligst aus den Sozialen Medien fernzuhalten.

Was die Gerüchte angeht, laut denen Vince McMahon das Land trotz bekannter Probleme verlassen hat, diese müssen zurückgewiesen werden. Er flog mit seinem Privatjet rund 2 Stunden vor der geplanten Abflugzeit des restlichen Teams los. Als Reaktion auf die negative Presse steuert WWE aktuell auch stark dagegen und will vermitteln, dass zwischen der Promotion und dem Königreich alles in Butter ist. So gab man in einer Pressemitteilung die Ausweitung der Zusammenarbeit bis 2027 bekannt, der Deal soll jeweils 2 Events pro Jahr umfassen. Letztendlich ist dies aber nur die offizielle Bestätigung der ohnehin existieren Partnerschaft, schon 2018 gab man einen 10-Jahresvertrag bekannt und veranstaltete bisher jeweils 2 Events pro Jahr. Vermutlich wird man daher auch im kommenden Jahr jeweils einmal im Frühjahr und im Herbst die Strapazen auf sich nehmen und dem Kronprinzen einen Besuch abstatten.

Neben der offiziellen Ausweitung der Geschäftsbeziehung verneinte man auch öffentlich nochmal jedwede Probleme mit dem Königreich. So gebe es keine ausstehenden Zahlungen, auch auf Anfrage eines Mitarbeiters von Forbes. Auf die Verspätung der Ausstrahlung angesprochen sagte man, dass die Probleme bei der Übertragung des TV-Feeds in keinerlei Zusammenhang zu finanziellen Aspekten gestanden hätten. Die einzigen Probleme wären mit Charter-Company Atlas Air gewesen, diese sendete mittlerweile auch eine Entschuldigung in die Welt.

Der ehemalige spanische WWE Kommentator Hugo Savinovich kauft diese Geschichte wie viele andere allerdings nicht und gab noch Informationen preis, die ihm seine Quellen in Saudi Arabien zugespielt hätten. Wie auch bereits zuvor berichtet kam die Anweisung, den Flug zu stoppen, direkt vom Kronprinzen persönlich, nachdem die Live-Ausstrahlung der Show im Staatsfernsehen komplett in die Hose ging. Laut Savinovich war es für die WWE-Leute eine sehr unbehagliche, ja fast schon gefährliche Situation. Zwar müsste man jetzt nicht wirklich Parallelen mit dem Fall Kashoggi ziehen, Besorgnis unter der Crew gab es aber dennoch. Als Quelle nannte er einen namentlich nicht genannten "Executive", mit dem er freundschaftlich verbandelt ist und der ihm nach dem Tod seiner Frau am 1. November (Aufgrund einer Krebserkrankung) sein Beileid ausdrückte. Demnach würden auch noch weitere Worker in nächster Zeit über die Erfahrung sprechen. Ein saudischer Freund von ihm, mit dem er schon in der "VHS-Zeit" in Puerto Rico zusammengearbeitet hat, sagte ihm dazu, dass es am Ende halt wie immer um das liebe Geld geht. Daher wird man auch über die Probleme hinwegsehen, immerhin ist der Deal für beide Seiten auf die ein oder andere Weise äußerst lukrativ. Gleichzeitig sprach die saudische Quelle in gewisser Weise auch von Kidnapping. Also keine Entführung, aber es gab die genaue Anweisung, die Leute am Verlassen des Landes zu hindern.

Also, das letzte Wort ist hier wohl ganz klar noch nicht gesprochen und so sehr sich WWE auch bemüht die Situation herunterzuspielen, die Indizien sprechen eine andere Sprache. Dennoch wird man den Deal mit den Saudis fortführen, schon allein aus finanzieller Sicht. Wenn es weitere Updates zur Thematik gibt, erfahrt ihr es natürlich bei uns.
 
Es gibt doch so viele die angeblich gerne weg wollen. Harper, Revival, etc.... . Warum sagt eigentlich keiner von denen bei so einem Meeting mal seine Meinung. Wenn man doch eh weg will, dann kann man Vince doch auch vor versammelter Mannschaft sagen, dass er ein Arschloch ist.
Stattdessen hört man sich ruhig an wie der Social-Media-Fettnäpfchen-König höchstpersönlich einem sagt, dass man sich auf Twitter benehmen soll. Und danach ist man immer noch angepisst. Super.
 
Ja, der Vince, der macht sich seine Welt wie sie ihm gefällt und die WWE ist die Villa Kunterbunt im Takatukaland... Einfach unfassbar, dieser Mann! Für wie doof hält der eigentlich den Rest der Welt? Dass bei ihm im Oberstübchen so einige Windungen verkehrt laufen, hat man ja mittlerweile ausreichend erlebt. Aber der denkt doch wohl tatsächlich, dass alle andren genau so senil sind.... Er sollte sich in Grund und Boden schämen, wenn er seine "treuen Untertanen" nochmal da hinschickt! Ist das sein Dank dafür, dass sich die Worker bei jeder Show den A... bis zu Ohren aufreißen um aus seinem verzapften Bockmist noch das Beste rauszuzaubern??? Und dann dürfen sie sich auch noch quasi kidnappen lassen und laufen womöglich noch Gefahr, da eingesperrt zu werden für nichts??? Das ist der Dank?! Na danke!
Klar hat der sich vorher aus dem Staub gemacht, er hatte ja auch nen Privatjet. Seine Untergebenen hatten diese Option nicht. Mann ey, mein Blutdruck!:mad:
 
AWESOME meinte:
Es gibt doch so viele die angeblich gerne weg wollen. Harper, Revival, etc.... . Warum sagt eigentlich keiner von denen bei so einem Meeting mal seine Meinung. Wenn man doch eh weg will, dann kann man Vince doch auch vor versammelter Mannschaft sagen, dass er ein Arschloch ist.


Ehm dazu gibt es glaub ich genug News, warum man dies nicht tuen sollte. Von Harmlos, "du sitzt deinen Vertrag bei uns zuhause nun aus" bis hin zu "Wir verscheißen dir deine komplette Karriere im Wrestlinggeschäft".

Also Rollins scheint schon mal definitiv Top20 zu sein, schade drum. Aber he er hat das was er verdient, einen Vertrag bei WWE.








 
Ganz ehrlich: Kein Chef der Welt will, dass jemand Interna oder Sonstiges auf Social Media ausplaudert. Und wenn Social Media für die WWE ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist (und man aktuell keine leite leichtfertig abgeben will), so wären die Konsequenzen deutlich drastischer als solche Rah Rah Speeches. Letztlich gilt es aber hier natürlich auch wieder „Ursache vor Wirkung“, denn die Ursache ist nun mal das die Worker (aus welchen Gründen auch immer) in Saudi-Arabien festsaßen.

Weiterhin ist es auch schwierig den Erklärungen der WWE folge zu leisten, da zum Beispiel technische Probleme „selbst“ bei News-Seiten und bei der IWC in den letzten Jahren als solche auch gleich deklariert wurden und nicht gleich die Runde machte, dass hinter dieser Sache Kalkül und Machtspiele stecken.

Gut jedoch finde ich, dass hier auch erwähnt wurde, dass Vince nicht, wie zuvor vermutet und von einigen hier deshalb auch schon als verbrieft wahrgenommen das Land verließ, obwohl er wusste, in welcher Lage seine Angestellten waren.
 
Oben