Rocky Johnson, Vater von "The Rock", im Alter von 75 Jahren verstorben

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Eine traurige Nachricht hat die Wrestling-Welt soeben erschüttert. Wie der Präsident des "Cauliflower Alley Club" über Twitter verlauten ließ, ist Rocky Johnson im Alter von 75 Jahren verstorben. Der Vater von Dwayne "The Rock" Johnson soll bereits seit zwei Wochen krankheitsbedingt bettlägerig gewesen sein und ist schließlich am gestrigen Mittwoch (15. Januar 2020) verstorben. Genauere Informationen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Rocky Johnson gehörte zu den renommiertesten Wrestlern der 70er Jahre und konnte auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Er galt als Meister der "Dropkicks" und obgleich er ein muskulöser Heavyweight gewesen ist, beeindruckte er mit überraschender Agilität und Vielseitigkeit. Seine Schnelligkeit resultierte meist in technischer Versiertheit, sodass er seine Gegner mit seinem Finisher, dem Boston Crab, zur Aufgabe brachte. Hinzukommend ist die Tatsache, dass er als Afroamerikaner als Pionier fungierte und auch in unserem Sport dafür sorgte, Barrieren zu Boden zu reißen und afroamerikanischen Wrestlern Chancen und Möglichkeiten eröffnete, in höheren Card-Regionen zu landen. Doch nicht nur das, er war ein geborenes Babyface und eroberte verschiedenste Territorien im Sturm.

Seine Karriere begann er im Jahre 1964 seine Karriere in Kanada und gehörte nach nur zwei Jahren zu den Topstars in Kanada und trat bei den beliebtesten Ligen wie Maple Leaf Wrestling, International Wrestling und Stampede Wrestling an. Es gelang ihm sogar bereits seinen ersten Titel an Don Leo Jonathan im Jahre 1967 zu erlangen, die Canadian Open Tag Team Championship. Generell galt er als Tag-Team Spezialist und nahm Anfang der 70er Jahre Angriff auf den stark wachsenden Wrestling-Markt in Los Angeles, dort wurde er Top-Babyface des Territoriums, gewann einige Championships und lieferte sich eine finanziell lukrative Fehden gegen Freddie Blassie. Weitere Territorien wie San Francicso und Tennessee folgten ebenfalls in den 70er Jahren, unter anderem lieferte er sich eine großartige Fehde gegen Jerry Lawler, indem sie das Momentum des Kampfes zwischen Muhammad Ali und Antonio Inoki nutzten und eine "Boxer vs. Wrestler" Fehde aufzogen. Johnson porträtierte eine renommierten Boxer, der jedoch noch keine Erfahrungen im Wrestling-Ring gesammelt hatte.

Seine glorreiche Zeit in den 70er Jahren wurde durch zahlreiche Matches gegen Terry Funk und Harley Race manifestiert, gewann die größten Single-Titles in zahlreichen Territorien und fungierte als "Fly-In Star" in seinen früheren Territorien wie Tennessee oder San Francisco. Außerdem glänzte er noch bei der ehemaligen World Wrestling Federation und war der erste afroamerikanische Wrestler, der einen Titel bei der WWF halten durfte. Er gewann an der Seite von Tony Atlas, die als "Soul Patrol" unterwegs waren, die WWF Tag Team Champions von den Wild Samoans (Afa & Sika). Da sich das Team hinter den Kulissen allerdings überhaupt nicht mochte, wurde die Regentschaft schnell beendet und sie verloren die Titel an Dick Murdoch und Adrian Adonis. Generell sollte seine Tag Team Zeit mit Peter Maivia nicht vergessen werden, dort sammelte er zahlreiche Erfahrungen und bildete die Grundlage für seine Karriere. Zudem heiratete er die Tochter seines Partners Ata Maivia, die im Jahre 1972 ihren gemeinsamen Sohn Dwayne Johnson zur Welt brachte.

Als der junge Dwayne, der viel mit seinem Vater durch die Territorien reiste und die "Golden Era" des Wrestlings als Kind miterlebte, aus der Canadian Football League geworfen worden war, bat er seinen Vater darum, ebenfalls Pro-Wrestler zu werden, was Rocky Johnson zunächst überhaupt nicht befürwortete. Lange Zeit sah er dies sehr negativ, erklärte sich dann aber bereit, seinen Sohn mit Ron Slinker zu trainieren. Pat Patterson, langjähriger Freund und Tag Team Partner von Johnson, wohnte einer Trainingssession von Dwayne Johnson bei und erkannte dessen Potential, sodass er persönlich zu Vince McMahon ging und ihm empfahl, den Sohn von Rocky Johnson zu verpflichten. Patterson sprach bei McMahon davon, noch nie jemanden gesehen zu haben, der so viel Star-Potential wie Dwayne besitzen würde.

An dieser Stelle möchte ich im Namen von Wrestling-Infos.de mein tiefstes Beileid an die Familie, Freunde und die Fans aussprechen. Rest in Peace, Rocky Johnson.


Quelle: Cauliflower Alley Club, f4wonline.com
 
Alles natürlich weit vor meiner Zeit als Wrestling Fan. Dennoch wünsche ich seiner Familie alles gute in dieser schweren Zeit.
Ja immer mehr grosse Namen im wrestling und sonstwo werden uns Nu nach und nach Verlassen. Ist wirklich eine manchmal traurige Zeit.
Rest in peace

Überhaupt wenn ich mir alte Aufnahmen aus der Zeit ansehe. Was da für eine Stimmung herrschte. Das waren richtige Helden auch ohne soziale Netzwerke :)
Unglaublich und das weit vor dem durchstarten der WWF.
 
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