Blackmaster & John Grant: Enthüllungsthread

TEX-er

Midcard
Auf einer bekannten Video-Plattform ist ein Video aufgetaucht, das dort offenbar von einem Hotelmitarbeiter hochgeladen wurde. Es zeigt ein Hotelzimmer eines Hotels ins Neumünster. In der rechten, oberen Ecke ist ein Time Code zu sehen; das Video wurde demnach am 3. August aufgenommen und startet um 11:07 Uhr.

Im Bild zu sehen ist John Grant, der es sich auf dem Sofa des großzügig eingerichteten Zimmers bequem gemacht hat. Vor sich hat er eine He-Man-Figur (darin scheint er sich selbst zu sehen), eine Orko-Figur (darin scheint er Blackmaster zu sehen) sowie zwei Flaschen mit alkoholischem Süßgetränk (Alko-Popps). Mit den beiden Masters-Figuren in den Händen verdrischt er die Flaschen so sehr, dass die Kronkorken abfliegen und Grant sich den Inhalt lachend in den Rachen schütten kann. Blackmaster kommt hinzu: "Bitte konsumiere nicht schon wieder Unmengen von irgendnem ungesunden Zeug! Weißt du nicht mehr, was beim letzten PPV passiert ist? Du solltest in die Halle gehen, um Houston zum Titel zu verhelfen - und bist auf dem Klo gelandet, weil du einen Kubikmeter Popcorn gefressen hattest! Wir können von Glück sagen, dass der gute Houston sein Match auch alleine gewonnen hat! Aber heute können wir es uns nicht erlauben, dass du auf dem Klo versackst - wir haben ein Match!" Grant rülpst lautstark und antwortet: "Immer mit der Ruhe. Ich hatte nur diese zwei Flaschen. Apropos 'zwei Flaschen': Unsere heutigen Gegner kennen wir ja schon. Unleashed 5 in Düsseldorf. Ich erinnere mich leider noch sehr deutlich an die abscheuliche Musik, die die beiden da in ihrer Umkleide gehört haben."
"Gut"
, antwortet Blackmaster, "hätte nicht gedacht, dass du das noch weißt. Offenbar funktioniert dein Gedächtnis besser, seit du für mich ... äh ... seit wir beiden zusammenarbeiten ..." John Grant unterbricht ihn: "Person, Woman, Man, Camera, TV!"
"... aber dann weißt du ja sicherlich auch noch, wie es damals endete"
, fährt Blackmaster fort, "wir haben verloren, weil du nicht mit mir zusammenarbeiten wolltest. Aber heute machen wir es anders, klar? Als Team sind wir nicht zu schlagen. Also: Konzentration! Dieses Mal rupfen wir die beiden Alkoholiker auseinander!"
"If you get it in order, you get extra points!"
, zitiert John Grant, der Blackmaster nicht richtig zuzuhören scheint, erneut den kürzlich vom US-Präsidenten absolvierten Gedächtnis-Test.
"Hey, Riesenbaby, hörst du mir eigentlich zu?", faucht Blackmaster ihn genervt an.
John Grant schaut grimmig zu Blackmaster hinüber und zerquetscht die Orko-Figur langsam in seiner riesigen Pranke, zeigt sich dann jedoch einsichtig: "Wir werden sie zerstören!"

An dieser Stelle endet das Video.
 
Ein von John Grant mit dem Handy gefilmtes Video wurde im Internet hochgeladen. Der Riese filmt hier einen Abstecher zu einer Packstation, aus der Blackmaster mehrere große Pakete entnimmt.
"Soll ich die nicht lieber tragen? Nicht dass du dir noch einen Bruch hebst", fragt Grant mit gespielt besorgter Stimmlage.
Blackmaster gibt sich Mühe, die Stichelei zu ignorieren. Stattdessen beginnt er, eines der Pakete zu öffnen, um den Inhalt zu kontrollieren. Er entnimmt dem Paket ein für den Versand gerolltes Poster und entrollt dieses vorsichtig. Das Video zeigt seinen fassungslosen Gesichtsausdruck. Nachdem er es einige Zeit ungläubig angestarrt hat, wendet er sich mit wütender Stimme an John Grant: "Was zur Hölle ist das? Wo sind die Poster, die unser Grafiker erstellt hat und die du bestellen solltest? Die Dinger sehen aus, als hätte sie ein Dreijähriger gemalt und geschrieben!" Blackmaster hebt das Poster hoch und zeigt es mit düsterem Blick in Richtung John Grant. Nun kann die Handykamera auch das Design einfangen. Zu sehen ist ein schlecht gezeichnetes Bild, welches etwas an die "Uncle Sam"-Pose angelehnt ist und auffordernd aussieht. Das Gesicht dieser Figur besteht aus zwei riesigen Kulleraugen, lila kringel auf dem Kopf und verschnörkelten Strichen um den Mund-Nasen-Bereich. Offenbar soll dies Blackmaster darstellen. Darüber ist “Follo mi to de bleck seid” zu lesen.
John Grant beginnt schallend zu lachen, sodass das Video zittert. Er ist sichtlich erfreut vom Ergebnis und antwortet begeistert: "Die sind geil, oder? Die anderen haben mir nicht gefallen, also hab ich neue gemalt und drucken lassen. Ich find die sind echt klasse geworden! So passen sie total zu dir." Blackmaster ist merklich am brodeln. "DU DÄMLI....". Der maskierte mit den lila Haaren stoppt abrupt und holt tief Luft, bevor er sehr leise weiterspricht: "Das nächste Mal mache ich das lieber selbst. Ich schätze wir müssen nun das beste daraus machen."
Hier endet das Video.
 
Ich habe es leider völlig versäumt, mich bei den beiden bisherigen Einträgen hier bei @Hisaki für die Zusammenarbeit und das gemeinsame Schreiben zu bedanken! Dies sei nun hiermit nachgeholt. Für die Zukunft gekobe ich Besserung, was den Dank an Co-Autoren angeht!
 
In einem großen Kieler Gym kam es heute zu folgender Begegnung, die offenbar von den Überwachungskameras des Gyms aufgezeichnet und von einem Mitarbeiter ins Internet gestellt wurde:

Houston, seines Zeichens stolzer Träger des TV-Titels der WFE, liegt auf einer Hantelbank und trainiert für sein Rematch gegen die vorherige Titelträgerin Cereese. Plötzlich hört er einen charakteristischen Knall - und kann sich schon denken, wer gerade den weitläufigen Raum betreten hat.
Einige stapfende Schrittgeräusche später vernimmt er eine ihm bekannte Stimme: "Soso, der Herr Houston! Na, bereitest du dich auf die Titelverteidigung vor? Herzlichen Glückwunsch übrigens zum Gürtel. Wie hat dir mein Popcorn geschmeckt?"
"Oh, der große Mister Grant. Vielen Dank für die Glückwünsche! Ja, wie du siehst, quäle ich mich für den kommenden Montag ein bisschen auf der Hantelbank. Was soll ich zu dem Popcorn sagen? Ich sag mal so, ich war... überrascht! Aber auch vielen Dank dafür - schön, dass ihr scheinbar an mich denkt!"

Houston stemmt die Hantelstange ein letztes Mal hoch und beugt sich auf der Bank nach vorne in Richtung Grant.
"Und du? Habe gesehen, dass du einen neuen Partner an der Seite hast. Was habt ihr zusammen vor? Muss ich mir etwas Sorgen um meinen Gürtel machen?"
Houston zwinkert John zu und wischt sich den Schweiß mit einem Handtuch von der Stirn.
"Da lass dich mal überraschen", brummt Grant. "Wobei ich dir ruhig ehrlich gestehen kann, dass ich zu gerne diesen Mr. Crusher mal vor mir hätte. Der tritt immer so großspurig auf und hält sich für was Besseres, nur weil er aus ner anderen Sportart kommt. Sowas mag ich gar nicht. Und dann sind da auch noch diese Soul Hunters, die sich selbst auch irgendwie ziemlich toll finden. Falls du also in den nächsten Wochen mal kein eigenes Match haben solltest und dich langweilst - das wäre doch ne nette Konstellation für ein 6-Mann-Match. Apropos 'Mann' - glaubst du wirklich, dass du intensiv trainieren musst, obwohl du nur ne Frau als Gegner hast?" Grant lacht hämisch.
"So eine unberechenbare Furie wie Cereese will ich mal sicherheitshalber nicht unterschätzen", sinniert Houston. "Wer weiß wozu sie im Stande ist, jetzt wo ich ihr kostbares Gold abgenommen habe. Du weißt doch wie Frauen sein können, wenn man ihnen den Schmuck klaut. Aber ich glaube unseren super MMA-Champion wirst du so schnell auch noch nicht zwischen die Finger kriegen, der ist jetzt erstmal mit dem Piraten beschäftigt. Hoffe insgeheim, dass er da schon auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wird! Mit den Soul Hunters würde ich aber auch gerne mal in den Ring steigen, vielleicht wäre das ja noch ne gute Einheit auf dem Weg nach Fantasy-Mania!"
"Ich werde direkt mal 143 kg auflegen, um für diesen irischen Fleischklops zu trainieren"
, verkündet Grant und schnappt sich eine Hantelstange sowie einige Scheiben. "Aber mir ist momentan irgendwie jeder Gegner recht. Der lila Zwerg und ich haben nen ganz guten Lauf."
"Pass auf, dass du dir nicht den Bizeps reißt oder dich verletzt, Johnny."

Houston klopft Grant auf die Schulter und ruft ihm im Weitergehen zu:
"Mir ist auch egal, wer mir im Ring gegenüber steht. Hauptsache Action! Wer weiß, vielleicht sehen wir uns schneller außerhalb des Gyms wieder als wir beide denken. Sollte das so kommen, bin ich aber bereit für dich, Großer!"
Bei seiner anschließenden Doppel-Bizeps-Pose im Wandspiegel des Gyms murmelt Houston noch vor sich her:
"Sieht mit Gürtel um den Hüften auch irgendwie geiler aus...sieht mittlerweile alles irgendwie cooler mit dem Gold aus..."
"Ne Revanche wäre auch ne Idee, stimmt. Machen wir bei Gelegenheit mal. Nette Pose. Willst du Cereese pinnen oder verführen?"
Grant lacht laut und beginnt dann, seine selbstgebastelte O'Brien-Hantel wieder und wieder hochzustemmen.
Houston öffnet die von Grant verbeulte Tür:
"Mal gucken wie sich das Match entwickelt - ich glaube aber schon, dass ich Cereese den Kopf ordentlich verdreht habe! Zumindest spüre ich immer ihre Blicke in letzter Zeit!"
Houston lächelt verschmitzt und ruft Grant beim Verlassen des Gyms noch Folgendes zu:
"Ach, eins noch: Ich hab gehört, dass Blackmasters Geburtstag in ein paar Tagen ansteht. Ich hoffe, du hast deinen neuen Partner nicht vergessen und ihm ne Kleinigkeit besorgt! Nicht, dass eure Teamchemie noch unter sowas leidet!"


(Vielen Dank an @Houston für die tolle Zusammenarbeit bei diesem Text!)
 
Mal wieder ist im Internet ein Fan-Video aufgetaucht - und es scheint ziemlich aktuell zu sein! Wir sehen eine Szene in Hamburg, in der bekannten Mönckebergstraße. Zwischen den umherströmenden Menschen ist deutlich eine größere, breitere Gestalt erkennbar, die missmutig von Geschäft zu Geschäft zieht: John Grant hat das Gerücht gehört, dass Blackmaster bald Geburtstag hat und sucht nun ein passendes Geschenk. Ursprünglich hatte die Idee "Haarfarbe" gelautet, doch in der Drogerie konnte sich Grant dann nicht zwischen grün und gelb entscheiden. Also muss eine neue Idee her.
Auf dem Bürgersteig stellt sich ihm plötzlich eine wohlbekannte Person in den Weg:
Der Richboy Richy B. guckt grinsend zu ihm hoch. "Hey Big Paw", spricht Richy ihn an, "was machst du den hier? Stalkst du mich?"
Lachend haut Richy gegen Grants Ellenbogen, wobei er dachte, er würde die Schulter treffen. Grant grummelt zurück: "Quatsch, Blackmaster hat bald Geburstag und ich will ihm was schenken." Ein Gluckser kommt von Richy: "Achso, also da hätte ich viele Vorschläge, aber ich denke Geschmack kann man ihm nicht schenken. Wie wäre ein Friseur-Gutschein?"
Grant schüttelt den Kopf: "Ne, die Haar-Idee habe ich schon verworfen. Ich brauche was Besseres."
"Das hat doch dieser Unsympath gar nicht verdient!"
, grinst Richy. "Aber ich kann dir gerne helfen. Du brauchst etwas, das aus Blackmaster einen richtig coolen Typen macht. Ich weiß, man kann es sich kaum vorstellen, dass das geht, aber mit den richtigen Veränderungen vom Scheitel bis zur Sohle wäre es möglich. Und da du seinen 'Scheitel', also seine Frisur, als Idee verworfen hast, würde ich vorschlagen, dass du es am anderen Ende, also bei der Sohle probierst. Ein paar neue Schuhe können Wunder bewirken! Kennst du seine Schuhgröße?"
Grant legt einen grübelnden Gesichtsausdruck auf und zeigt dann mit seinen Pranken ein Längenmaß, das in etwa der Schuhgröße eines 10-jährigen Kindes entspricht. "Vielleicht etwa so. Er ist ja generell ziemlich klein." Er mustert Richy und fügt dann lachend hinzu: "Also fast so klein wie du!"
"Ich weiß ja, dass für dich, von da oben, alle wie Ameisen aussehen, aber Blackmaster ist schon ne Ecke größer als ich."
Nachdenklich legt Richy die Hand an sein Kinn. "Ich tippe mal auf 45."
"Sag ich doch, Babyfüße", antwortet Grant grinsend, "aber was mache ich, wenn du dich verschätzt hast und die Schuhe nicht passen?"
"Also wenn sie zu groß sind, dann soll er zwei Socken anziehen. Sind sie hingegen zu klein, dann soll er die Füße einziehen", erläutert Richy.
Grant kratzt sich am Kopf. "OK. Aber wo finde ich jetzt einen Schuh, der ihm gefällt? Hast du ne Idee?"
Richys Grinsen wird breiter und breiter: "Na klar, willst du sie jetzt haben oder soll ich sie dir bei der nächsten Show mitbringen?"
"Jetzt sofort? Wie ... hast du denn welche hier?"
, fragt Grant irritiert.
"Meine halbe Hotelsuite steht damit voll", antwortet Richy. "Wobei ... ne, das ist etwas übertrieben, das wären ja dann ca. 10.000 Paare bei der Suite. Aber ich habe auf jeden Fall welche hier, ja. Ich hab mich jetzt schon für FantasyMania hier in Hamburg eingemietet und lasse mich von hier aus zu den Unleashed-Ausgaben fahren. Daher kannst du gerne sofort welche bekommen."
Grant strahlt bis zu den Ohren. "Super, dann nehme ich ein Paar in Kindergröße 45, Farbe lila."
Richy steht die Kinnlade offen: "In lila? Das ist n Scherz? Nene, warte mal ab, ich habe da ein ganz besonderes Modell für den guten Blacky ..."

An dieser Stelle endet das Video.


(Vielen Dank an @Bangarang Dave fürs gemeinsame Schreiben!)
 
Es startet ein Video, dass scheinbar mit einer alten Überwachungskamera aufgezeichnet wurde. Das Bild ist leicht unscharf und der Time-Code zeigt 23:59 Uhr. Kurz vor Mitternacht. Die Kamera schwenkt herum und man kann überall große und kleine Kisten, sowie Kartons sehen. Offenbar befindet sich die Kamera in einem alten Lagerhaus. Etwas weiter hinten steht schemenhaft eine Popcornmaschine. Nun ist auch eine Werkbank zu erkennen. Auf dieser liegen lässig die Beine von Blackmaster, der in einem Bürostuhl liegt und gerade ein wenig zu dösen scheint.
Plötzlich gibt es einen lauten Knall und Ruthless John Grant betritt in bekannter Manier den Raum, unter dem Arm ein Paket eingewickelt in Geschenkpapier. Blackmaster währenddessen fällt vor Schreck beinahe von seinem Stuhl und scheint nicht besonders erfreut über diese Störung zu sein.
„Lern gefälligst endlich einen Raum wie ein normaler Mensch zu betreten du riesiges Ungetüm, oder muss ich dich dressieren, wie einen räudigen Hund?“
Grant lacht nur laut auf. „Das ist doch normal, ich weiß nicht was du hast.“
Blackmaster schüttelt daraufhin nur seinen Kopf.
„Ich habe was für dich lila Zwerg!“ Freudestrahlend knallt Grant mit seinen riesigen Pranken das Geschenkpaket auf die Werkbank. Der maskierte ist sichtlich skeptisch was diese Geste angeht und beäugt das Paket erst einmal.
„Nun pack endlich aus Winzling!“
Blackmaster zuckt nur mit den Schultern und beginnt mit dem auspacken. Am ende dieses Vorgangs hält ein paar lila Turnschuhe in der Hand.
„Xwieck Pro Runs? In Weiß-Gold? Und was zum Teufel soll dieses gekritzel?“ Der maskierte mit den lila Haaren weiß nicht so recht, was er davon halten soll.
„Die hat Richy extra für dich signiert. Er meinte die sind jetzt voll wertvoll, weil er ja berühmt ist und so viele Follower hat und so.“ Grant grinst bis über beide Ohren.
Während Blackmaster die Schuhe unbeeindruckt wieder wegpackt erwidert er gleichgültig: „Dann habe ich nun wenigstens ein paar von den Dingern für die Xwieck Challenge. Macht bestimmt Eindruck, wenn die dann auch noch von dem Trottel signiert sind.“
„Was ist die Xwieck Challenge?“
„Bekommst du gar nichts mit? Die Challenge, zu der ich vor einigen Wochen aufgerufen habe, bei der Leute diese hässlichen Teile möglichst kreativ zerstören sollen?“
„Nie von gehört. Warum sollte man die zerstören? Die Dinger sind doch Hammer!“
„Moment..“
Blackmaster hält kurz inne. „Wenn du diese Treter nicht besorgt hast, damit ich die kaputtmachen soll, wofür sind die dann?“
Grant beginnt erneut lautstark zu lachen. „Bist wohl doch nicht so schlau kleiner Winzling. Hast deinen eigenen Geburtstag vergessen. Was glaubst du, warum ich um diese Uhrzeit hier auftauche. Es ist schon nach 0 Uhr!“
Der maskierte wirkt verwirrt. „Wie kommst du auf die Idee, dass ich Geburtstag habe?“
Grat macht sich erst einmal auf den Weg zu seiner Popcornmaschine und eine noch volle Tüte heraus und stopft sich eine Handvoll in den Mund. „Hat mir Houston gesagt.“
„Warum zur Hölle redet du mit Houston?“

Mampfend entgegnet Grant nur: „Hab ihn im Gym getroffen und gefragt ob er mein Popcorn mochte.“ Dabei fallen einige der aufgepufften Maiskörer aus seinem Mund.
Blackmaster fasst sich fassungslos mit der rechten Hand ins Gesicht. „Haben wir uns nicht darauf geeinigt, dass ich die Pläne mache und rede, während du einfach nur bedrohlich aussiehst, du elendes Riesenbaby?“
Unbeeindruckt schaufelt sich Grant mehr Popcorn in den Mund. „Stimmt schon. Aber er war halt gerade da, da dachte ich, ich erledige das selbst.“
„Du dachtest also... Da konnte ja nichts bei herauskommen.“
, meint Blackmaster grummelig.
„Außerdem, Wie hätte ich außerdem sonst von deinem Geburtstag erfahren?“ Freudestrahlend haut Grant Blackmaster auf die Schulter.
„Ja ähm.. Was genau hat Houston gesagt.“
„Dass du bald Geburtstag hast.“
„Und daraus schließt du, dass das Heute ist?“
„Ist doch logisch.“
„Ich schätze „bald“ ist eher relativ zu sehen.“
Nur leise kann man Vernehmen: „Wenn er November meinte.“
„Was hast du gesagt, kleiner Zwerg?“
Vor lauter Popcorn kauen, scheint Grant letzteres nicht vernommen zu haben.
„Und was mach ich jetzt mit diesen komischen Tretern?“
„Anziehen natürlich!“
Grant grinst erneut bis über beide Ohren, während er den Mund voller Popcorn hat. In Blackmasters Blick kann man erkennen, dass er von diesem Vorschlag nicht besonders begeistert ist. Damit endet das Video.


(Thx an @TEX-er für die generell tolle zusammenarbeit ;))
 
Am vergangenen Freitag fand die Eröffnung eines neuen Trainingszentrums statt, des „Blackmasters Dark Dungeon“. Es handelt sich hierbei um einen geräumigen Gewölbekeller mit enormer Deckenhöhe, in den eine Art Gym mit Wrestlingring, Hantelbänken und anderem Trainingsgerät eingebaut wurde. Seit ein paar Tagen waren alle Arbeiten beendet, nun konnte eröffnet werden. Der Eingangsbereich war dabei festlich geschmückt, an einer Seite hatte man eine Bar aufgebaut, im Ring standen Tische mit einem kalten Buffet, neben Grants privater Hantelbank war seine Popcornmaschine aufgebaut und überall zwischen den Trainingsgeräten gab es Bistrotische. Um 20 Uhr sollte die Feier beginnen.
Nun war es etwa halb acht; Blackmaster (maskiert und in seiner üblichen, dunklen Kleidung), Grant (in feinstem Zwirn) und Gusic (ebenfalls im Anzug) standen mitten im Raum und begutachteten das Ergebnis der Vorbereitungen. Grant grinste zufrieden, Gusic guckte immer wieder hastig auf die Uhr, als müsse er bald dringend irgendwo hin – und Blackmaster wirkte irgendwie unzufrieden: Leider hatten nicht alle seine Pläne geklappt. So hatte er extra einen alten Jahrmarkt-„Hau den Lukas“ auf einer Internet-Auktionsplattform erworben, hatte ein Stück Stoff mit einem Foto des WFE World Champions Willie McStorm bedrucken lassen und dieses dann auf den gefederten Kopf, auf den dann mit dem Hammer geschlagen werden sollte, aufgebracht. Auch die Kraftanzeige war mit Wrestlern der WFE ausgestattet worden. Ganz unten befanden sich Richy B., Janni van Heisen und Billie Sharpe, am oberen Ende dagegen Chillian O'Brian und Jake Crusher. Ganz oben war, wie könnte es anders sein, natürlich Ruthless John Grant als Markierung zu finden - ein kleiner Schachzug des lilahaarigen Maskierten, um seinen ungleichen Partner zufrieden zu stellen. Leider hatte Grant jedoch kurz vor dem Beginn der Feier mit der bloßen Faust, den Hammer ignorierend, den Wahrheitsgehalt dieser Anzeige nachweisen wollen, der Metallbolzen war daraufhin aus dem Spielgerät heraus in die Gewölbedecke geflogen und steckte dort nun fest. Außerdem hätte Blackmaster lieber nur mit Wrestlerinnen und Wrestlern anderer Organisationen gefeiert (er hatte Einladungen an alle in Deutschland ansässigen Wrestling-Promotions geschickt), doch Grant hatte, als er davon erfuhr, noch via Twitter eine öffentliche Einladung ausgesprochen. Zwar kannte aus der normalen Bevölkerung niemand die Adresse des Dungeons, die Grant vergessen hatte anzugeben, aber einige der WFE-Kolleginnen und -Kollegen konnten eventuell (trotz der sehr kurzfristig erfolgten Einladung) eintreffen.
Da kamen auch schon die ersten Gäste in den Raum, hauptsächlich Wrestler deutschen Indie-Promotions, doch am Ende dieser Gruppe befanden sich auch die Soul Hunters, die sich neugierig im Gewölbekeller umsahen. Gusic verschwand sofort durch eine Tür im hinteren Bereich des Dungeons – und wurde für den Rest der Nacht nicht mehr gesehen. „Nett habt ihrs hier“, rief Sebastian Stone in Richtung von Blackmaster und Grant. „Danke! Ach … hey, kannst du nicht die Bar übernehmen?“, rief Blackmaster ihm zu. „Klar, gerne!“, antwortete Stone. „Wenn sich hier einer mit Chemikalien auskennt, dann bin ich das!“
Nach und nach füllte sich nun der Saal. Der Anteil an WFE-Talenten war noch recht gering, aber immerhin waren inzwischen auch Stephen Foxx und Houston eingetroffen; letztgenannter hatte drei Jungs seiner HOUth-Academy dabei. Dann ging plötzlich ein Raunen durch den Saal, denn eine blonde Frau in einem engen, langen, schwarzen Kleid schwebte förmlich die Treppe hinab. Es war Natalie Brooks, die man in diesem ungewohnten Outfit zunächst kaum erkannte. Sie begab sich zur Bar und bat den dort postierten Stone zunächst um ein alkoholfreies Getränk. Er gab Wasser in ein Glas und füllte es mit Zitronensaft auf. „Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!“, sagte Stone, während er Brooks zwinkernd das Glas reichte. Natalie Brooks verdrehte die Augen. Offenbar war sie an einem Flirtversuch des Chemikers nicht interessiert. Sie griff über den Tresen, fasste mit einem prüfenden Griff an Stones Oberarm und sagte: „Du erinnerst mich immer an ein Sauerstoffatom, das hat auch nur zwei Ärmchen!“ Dann entfernte sie sich von der Bar und schritt Richtung Ring, in dem sich gerade Grant, Houston und dessen Begleiter über die kleinen Frikadellen hermachten. „Das ist ja bestenfalls Chemie auf Schulniveau“, rief Stone ihr noch hinterher – aber das hörte Brooks schon nicht mehr, denn sie war nun auf dem Weg zu zwei Männern, deren Arme man wohl kaum als „Ärmchen“ bezeichnen konnte.
Gegen 22 Uhr war die Eröffnungsparty in vollem Gange. Grant, Houston und dessen Begleiter aus der HOUth-Academy hatten sich auf den Hantelbänken ausgebreitet und probierten das Material aus, wobei sich vor allem bei Houston und Grant die feinen Oberhemden gefährlich spannten und fast zu platzen drohten. Natalie Brooks saß ganz in der Nähe und schien nur Augen für Houston zu haben, während Grant immer wieder zu ihr herübersah und irgendwann anfing, der unbeeindruckten Brooks Popcorn zu servieren. Aus der WFE waren noch HFB und Dylan Moore eingetroffen, die sich angeregt an der Bar über die voraussichtliche Matchcard von FantasyMania unterhielten.
Plötzlich ertönte grölender Gesang auf der Treppe, die zum Dungeon hinabführte; an den Stimmen der „Sänger“ konnte man unzweifelhaft die Alko-Popps erkennen, die sich eine solche Party natürlich nicht entgehen lassen wollten – aber selbstverständlich verspätet erschienen, um einen großen Auftritt zu haben. Sie hatten eigene Getränke dabei, mit denen sie nun Blackmaster, der in der Nähe des Eingangs stand un Kontakte zu anderen Wrestlern knüpfte, zuprosteten. „Die sind schon so besoffen“, zischte Blackmaster seinen Gesprächspartnern zu, „die wissen wahrscheinlich gar nicht mehr, dass Grant und ich sie kürzlich erst vermöbelt haben.“„Wo sind denn hier die Toiletten? Ich muss ganz heftig einen abseilen“, lallte Tim Buktu dem Master of Darkness zu. Blackmaster wies ihm wortlos mit einer Handbewegung den Weg.
Stephen Foxx war (wie Blackmaster) ebenfalls im Gespräch mit Wrestlern anderer Promotions – wobei man hier von Wrestlerinnen sprechen musste, denn es handelte sich ausschließlich um Frauen. „Ich bin der zukünftige WFE World Champion“, so war es von ihm zu vernehmen, „wenn ihr also schon immer mal mit nem echten Champ …….“ Foxx grinste breit und suhlte sich in den bewundernden Blicken der Damen. „Ich meine – guckt euch mal um, das sind meine Konkurrenten! Sieht irgendeiner von denen aus, als könne er mir das Wasser reichen?“ Er zeigte nacheinander auf die Soul Hunters, Ali aus Mali, HFB und Dylan Moore. „Und der amtierende Titelträger hat sich noch nichtmal hergetraut, weil er wusste, dass ich hier sein würde!“
„ALTER, WIE GEIL IST DAS DENN!“
, ertönte plötzlich laut die Stimme von Tim Buktu, der aus dem Sanitärbereich kam und nun wieder auf die feiernde Menge zuging. „WASN?“, rief Ali aus Mail vom anderen Ende des Dungeons zurück. „ALTER, GEH HIER MAL KACKEN, DIE KLOSCHÜSSELN SEHEN AUS WIE XWIECK-PRO-RUNS-SCHUHE!“ Blackmaster grinste so breit, dass man es trotz seiner Maske erkennen konnte. „Hoffentlich kommt Richy noch“, murmelte er vor sich hin. „Ist es wirklich so, wie Tim Buktu sagt?“, sprach ihn HFB an, der sich inzwischen zu ihm gesellt hatte. „Ja“, antwortete Blackmaster, weiterhin unter der Maske grinsend. „Grant hatte mir ein paar dieser hässlichen Schuhe geschenkt, weil er dachte, ich hätte Geburtstag. Ich habe sie daraufhin einem Sanitärdesigner übergeben mit der Bitte, mir Kloschüsseln in der gleichen Optik anzufertigen.“„Und was hat Grant dazu gesagt? War er nicht beleidigt, dass du sein Geschenk so missbraucht hast?“, erkundigte sich HFB neugierig. „Nö“, zuckte Blackmaster die Achseln, „er fands auch witzig. Und wenn nicht – sein Problem.“
Zufrieden blickte Blackmaster sich im Raum um. Die Gäste schienen sich zu amüsieren, im Trainingsbereich flirteten Houston und Grant mit Natalie und bemühten sich, ihr diverse Muskeln und Popcorn schmackhaft zu machen, die Alko-Popps hatten die Bar belagert, Dylan Moore bediente die Jukebox und Sato und O’Brien spielten am Kicker. Es konnte kaum besser laufen.
Grant hätte diese Einschätzung jedoch nicht geteilt, denn ihm wurde langsam klar, dass seine Flirtbemühungen nicht von Erfolg gekrönt sein würden. Natalie rückte näher und näher an Houston heran – und ignorierte sogar die prallgefüllte Popcorntüte, die neben ihr stand. Enttäuscht stand Grant auf, nahm die verschmähte Tüte an sich, setzte sich auf den Boden des Dungeons, mit dem Rücken an die Popcornmaschine gelehnt, und begann damit, das Popcorn in sich hineinzustopfen. Kaum war der furchteinflößende Riese als Konkurrent verschwunden, fingen auch die Jungs der HOUth-Academy an, sich um Natalies Aufmerksamkeit zu bemühen.
Doch plötzlich war Lärm aus dem Eingangsbereich zu hören, denn dort stürmten zwei Gestalten in Ringkleidung in den Raum, beide langhaarig, mit weißen Camouflage-Hosen bekleidet, freier Oberkörper – und Augenmasken wie bei den Panzerknackern! „Was sind denn das für Vögel“, zischte Blackmaster dem weiterhin neben ihm stehenden HFB zu. Dieser guckte ebenfalls irritiert: „Keinen Schimmer, die sind mir unbekannt.“
Haruto Sato jedoch schien sie identifizieren zu können, denn er raunte seinem Stable-Partner Chilian O’Brien am Kicker zu: „Das sind Stealthy Ed und Lucky Lo, die Midnight Marauders! Waren vor einiger Zeit im japanischen Indy-Wrestling aufstrebende Talente, wollten dann aber nach Mexiko und nach Europa!“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, zeigte das den meisten Anwesenden unbekannte Tag Team auch schon eine Kostprobe seiner Fähigkeiten. Mit wenigen Sprüngen und Salti standen sie auf der Bar und fingen dort an, mit den Schnapsflaschen zu jonglieren. Sebastian Stone schien daran Gefallen zu finden und warf ihnen ab und an einzelne weitere Flaschen oder Gläser zu; dabei ging Vieles zu Bruch. Die Alko-Popps erfreuten sich sofort an dem klirrenden Glas und fingen ihrerseits an, mit Gegenständen um sich zu werfen. Einige fremde Wrestler, die die fünf Vandalierer von ihrem Handeln abhalten wollten, wurden einfach abgeschüttelt oder gar niedergeschlagen. Daraufhin mischten sich auch Haruto Sato und Chilien O’Brien ein, die ihren Stable-Partner Stone vor etwaigen Angriffen beschützen wollten. Um die Menge noch weiter zu provozieren, warfen nun aber auch diese beiden mit Gläsern und Flaschen um sich. Somit standen jetzt sieben randalierende Personen auf und an der Bar.
„Um Gottes Willen, die suchen offenbar Ärger! Die schöne Party!“, entfuhr es HFB. Blackmaster zuckte mit den Schultern: „Hier sind so viele Wrestlerinnen und Wrestler, was wollen diese sieben Figuren da ausrichten?! Ich werde mir jetzt ein paar Leute schnappen und diese Halbaffen herausbugsieren!“ – doch da hatte er sich getäuscht. Als Talente anderer Wrestling-Promotions hatten die meisten der Anwesenden kein Interesse daran, in eine Schlägerei von WFE-Wrestlern (bzw. Möchtegern-WFE-Wrestlern wie den Midnight Marauders) zu geraten. Dies konnte unangenehme Vertragsstrafen nach sich ziehen! Daher suchten sie schleunigst das Weite und verließen den Dungeon. Natalie Brooks in ihrem hautengen Kleid war nicht kampfbereit, HFB sowie Dylan Moore schienen kein Interesse an einer körperlichen Auseinandersetzung zu haben und wollten eher deeskalieren, Grant schmollte noch mit seinem Popcorn in der Ecke – somit verblieben neben dem Dungeon-Chef Blackmaster nur Stephen Foxx und Houston mit seinen drei Begleitern, die sich nun zu sechst den Angreifern in den Weg stellten.
Da Chilian O’Brien aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit direkt zwei Gegner beschäftigte und da Houstons Mitstreiter keine vollständig ausgebildeten Kämpfer waren, konnten die sechs Dungeon-Verteidiger zunächst wenig gegen die Vandalierer ausrichten. Zudem kämpften die Alko-Popps unter hohem Alkoholeinfluss deutlich besser als im zwar nicht nüchternen, aber immerhin nur leicht angetrunkenen Zustand, wie Blackmaster ihn aus den Duellen im Wrestling-Ring kannte. Das Geschehen beschränkte sich daher schnell nicht nur auf die Bar, sondern dehnte sich auf den ganzen Dungeon aus – mehr und mehr der Einrichtung wurde beschädigt. HFB und Dylan Moore bemühten sich redlich, zwischen den kämpfenden Parteien zu schlichten, doch sie blieben dabei erfolglos. Natalie Brooks hatte sich an den hintersten Rand zurückgezogen und beobachtete das Geschehen; Grant blieb vor lauter Liebeskummer teilnahmslos.
Dies änderte sich jedoch, als die Action an seinem Sitzplatz ankam: Mit einem Dropkick beförderte Stealthy Ed die Popcornmaschine zu Boden. Sie zersprang – und Unmengen der gepufften Maiskörner verteilten sich auf dem Boden des Dungeons. Sofort sprang Grant auf – und erst jetzt erkannte Ed die ihm deutlich überlegene Figur des Riesen. Grant blickte sich um und realisierte die Gefahr für Blackmaster, Foxx, Houston und dessen Mitstreiter. Schnell schlug er Ed mit einem Schlag gegen die Schläfe nieder, klemmte sich den ersten Midnight Marauder unter die linke Achsel, fing mit dem rechten Arm den heranfliegenden Lucky Lo ab und klemmte sich diesen unter die rechte Achsel. Brüllend rannte er los, auf die Alko-Popps zu, die sich gerade mit Blackmaster und Foxx prügelten. Mit der linken Pranke griff er Tim Buktu, mit der rechten Ali aus Mali – und nun schleppte er, merklich keuchend, vier der sieben Angreifer Richtung Treppe, wo er sie nacheinander mit kräftigen Tritten in die Hinterteile verabschiedete. Sein feines Hemd war unter der körperlichen Anstrengung an mehreren Stellen aufgerissen und hing nun an den Oberarmen in Fetzen. Blackmaster und Foxx hatten sich sofort den drei verbliebenen Gegnern zugewendet und Houston sowie dessen Jungs dabei geholfen, die Soul Hunters in Schach zu halten. Auch diese wurden nun, unterstützt von den beiden Schlichtern HFB und Moore, langsam Richtung Ausgang getrieben. Sato und Stone hatten die Situation erkannt, doch O’Brien konnte es sich nicht verkneifen, noch mit grimmigem Gesicht auf den am Ausgang stehenden, weiterhin keuchenden Grant zuzutreten. Auge in Auge, beide in etwa gleich groß und gleich schwer, so standen sie sich nun gegenüber. HFB und Moore sprangen mutig zwischen sie. „Nicht heute, John, nicht heute!“, redete Dylan Moore eindringlich auf den schnaubenden Grant ein. Und tatsächlich gelang es, die Soul Hunters ohne weitere Gewalt aus dem Dungeon zu verweisen. „Wir sehen uns noch“, brüllte O’Brien von der Treppe aus in den Raum, dann war es zunächst still.
Die Aufräumarbeiten gingen weitestgehend schweigend vonstatten. Grant musste sich schweren Herzens von seiner geliebten Popcornmaschine verabschieden, HFB und Dylan Moore kümmerten sich um die unzähligen Scherben im Barbereich, Natalie Brooks entsorgte die Lebensmittel der umgeworfenen Buffet-Tische und Houston beseitigte mit seinen Jungs und Foxx die Schäden im Gym-Bereich und am Mobiliar. Blackmaster lief derweil zwischen seinen Helfern mit einem Schreibblock umher, um sich alle Beschädigungen zu notieren. Erst nach etwa einer Stunde hatte man den gröbsten Schaden beseitigt. Aber an eine Fortsetzung der Feier im kleineren Kreis war natürlich nicht zu denken, dazu war die Stimmung zu niedergeschlagen.
„Danke“, wandte sich Blackmaster an Houston, der mit seinen Jungs nun aufbrechen wollte. „Aber ich werde dich deshalb nicht schonen, wenn wir uns im Ring begegnen!“„Schon klar“, entgegnete Houston grinsend und erkundigte sich dann: „Wurde denn eigentlich jemand verletzt?“„Höchstens diese Midnight Marauders“, antwortete Blackmaster. „Die wurden von dem Koloss da drüben ziemlich gewürgt, als er sie unter den Armen hatte. Alle anderen, auch auf unserer Seite, haben höchstens ein paar blaue Flecken, wenn ich es richtig mitbekommen habe.“„Dann können wir ja ruhigen Gewissens gehen. Natalie, kommst du?“
Am Ausgang musste Houston noch an Grant vorbei, der einige Mülltüten rausgebracht hatte und sich nun gerade das aufgeplatzte Hemd auszog. Wortlos nickten sich die beiden mit gegenseitigem Respekt zu; Grant warf Natalie Brooks noch einen sehnsüchtigen Blick hinterher. Auch Foxx, HFB und Moore verabschiedeten sich – und dann waren Blackmaster und Grant wieder allein.
„Herrlich!!!“, so ertönte daher ganz unerwartet eine Stimme vom anderen Ende des Dungeons. Gusic stand im Rahmen jener Tür, durch die er vor der Feier verschwunden war: „Auf genau diesen Ausgang des Kampfes hatte ich mein Geld gesetzt!“
 
Wir sehen Kamerabilder eines geräumigen Gewölbekellers. Zu sehen sind auch ein Wrestlingring, Hantelbänke und andere Trainingsgeräte. Außerdem erkennt man ein riesiges Banner, auf dem „Blackmasters Dark Dungeon“ steht. Die Schäden der Einweihungsparty wurden größtenteils beseitigt. Nur an der Bar ist noch deutlich zu erkennen, was vor ein paar Tagen hier vorgefallen ist. Im Hintergrund sieht man einige Leute trainieren. An einer separaten Hantelbank erkennt man unschwer eine riesige Gestalt, bei der es sich um Ruthless John Grant handelt, der mitten im Training steckt. In einer Ecke des Dungeons befinden sich gerade zwei Lieferanten, die eine sehr große Kiste abstellen. Im Vordergrund erkennt man nun Blackmaster, welcher ins Bild läuft und sich sehr angeregt über sein Mobiltelefon unterhält.
„Ich hätte nicht gedacht, dass Carlisle sich so einfach überzeugen lässt, mich ohne Story in ein Match um den TV-Title gegen Houston zu stecken. Und dass bei FantasyMania, dem größten Event des Jahres. Da wäre eine Open-Challenge, oder eine Multi-Men-Match deutlich sinnvoller gewesen. Gute Arbeit Bryan.“ Blackmaster läuft ein wenig umher und wirft dabei auch ein Blick auf die Lieferanten. „Ja, das stimmt. Jetzt müssen wir nur dieses Riesenbaby dazu bekommen, dass er auch seinen Job macht. Das könnte durchaus schwierig werden, immerhin versteht er sich leider ganz gut mit Houston.“ Der Maskierte mit den lila Haaren lässt seinen Blick in Richtung seines ungleichen Partners schweifen, während er Bryan Gusic zuhört. „Überlass das mal mir. Ich habe da schon einen Plan. Ich werde gleich mal zu dem Koloss rübergehen und es erstmal mit Worten versuchen, auch wenn das wahrscheinlich nicht klappen wird, bei seinem Erdnusshirn. Zum Glück ist Denken nicht seine Stärke, deswegen ist er beeinflussbar. Aber ich muss das langsam angehen und ihn in die richtige Richtung schieben. Stück für Stück. Diese Art ist zwar anstrengend, aber notwendig, wenn er das machen soll, was wir von ihm erwarten.“ Nun kommen die beiden Lieferanten auf Blackmaster zu. „Hey Sir. Sollen wir die Kiste auspacken?“ Leicht genervt deutet der Master of Darkness auf sein Mobiltelefon. „Nein, dass mach ich selbst. Und jetzt haut ab.“ Ob der unfreundlichen Worte Blackmasters verziehen sich die Mienen der beiden Lieferanten sehr schnell. „Sie müssen aber noch unterschreiben!“ Einer der beiden reicht dem Maskierten ein Klemmbrett, mit dem Lieferschein. Blackmaster reißt dem Lieferanten das Klemmbrett aus der Hand und setzt seine Unterschrift unter den Lieferschein. Danach schmeißt der lilahaarige das Klemmbrett zurück. „Hier. Und nun verpisst euch.“ Die beiden Lieferanten, die bis gerade eben noch sehr gut gelaunt schienen, ziehen mies dreinblickend und meckernd von dannen. „Ich weiß, dass das schwierig wird. Aber ich habe schon etwas vorbereitet. Ich denke, damit bekomme ich Grant schon rum, so dass er am Sonntag das richtige tun wird. Damit sollte einem Titelgewinn mit seiner Hilfe bei FantasyMania nichts im Wege stehen.“ Blackmaster wendet sich nun langsam in Richtung John Grant und geht auf ihn zu. „Alles Klar, Bryan. Ich klär das. Wir hören uns.“ Der Maskierte beendet sein Gespräch und geht zu seinem ungleichen Partner.
„Ich muss mit dir reden John.“ Grant, der gerade dabei ist massive Gewichte zu stemmen, hängt seine Hantel ein und setzt sich auf. Kommentarlos starrt er den Master of Darkness an. „Ich weiß, dass wir am Sonntag viel von dir erwarten, gerade weil du dich ganz gut mit Houston verstehst, aber ohne dich werden wir das nicht schaffen. Und wir brauchen das Gold!“ Grimmig starrt Grant weiter auf Blackmaster. „Kannst du das nicht in einem fairen Kampf regeln? Der bessere möge gewinnen, usw. Wenn du so toll bist, wie du immer behauptest, gewinnst du am Ende sowieso, lila Zwerg.“ Der lilahaare zieht einen Stuhl zu sich und setzt sich direkt vor Grant. „Da hast du sicherlich recht. Vielleicht erwische ich aber auch einen schlechten Tag und schaffe es nicht. Und so gehen wir halt auf Nummer sicher. Und das ist ja auch Teil deines Trainings. Nur so können wir dich zu einem Mega-Star machen. Du musst noch einiges lernen. Und wenn ich..ähm..ich meine wir, den Titel haben, wird dir das viel mehr nützen.“ Grant grummelt in Richtung seines Partners. „Was habe ich das davon, wenn du den TV-Title hast? Und ihn dann auch noch unfair gewinnst.“ Blackmaster lehnt sich entspannt zurück. „Ich kann dir ein besserer Lehrmeister sein, John. So kann ich dir zeigen, wie man mit allen Mitteln Titel holt. Und vor allem verteidigt. Jeder große Champion verteidigt seine Titel möglichst lange. Aber um dir zeigen zu können, wie das geht, brauchen wir einen Titel.“ Wortlos schaut The Big Paw auf den lilahaarigen. „Hör zu, John. Du bist Championmaterial. Ein Rohdiamant. Du könntest über Jahre hinweg das Business dominieren, aber du musst die wichtigsten Sachen noch mehr verinnerlichen. Und die kann ich dir nur zeigen, wenn ich am Sonntag bei FantasyMania das Gold hole. Mit dir zusammen. Als Partner.“ Grant scheint von den Worten seines Partners nicht überzeugt und greift sich eine kleine Hantel und beginnt nebenbei wieder mit etwas Training. Blackmaster atmet Tief und laut hörbar aus. Er wirkt schon leicht genervt von diesem Gespräch.
Er lehnt sich nun vor zu Grant und versucht es mit einem wunden Punkt des Kolosses. „Stell dir mal vor, wie Natalie reagieren würde.“ Grant schaut den Maskierten irritiert an und stoppt abrupt sein Hanteltraining. „Ich habe durchaus mitbekommen, wie du sie ansiehst und ihr immer wieder Avancen machst. Ich habe auch gesehen, wie du sie am Freitag bei der Einweihungsfeier immer wieder versucht hast zu beeindrucken. Aber sie...sie hatte nur Augen für Houston.“ Grants blick wird bei den gerade erzeugten Erinnerungen sehr grimmig. Es ist spürbar, dass er nicht gern daran zurückdenkt, wie er vor lauter Liebeskummer an seiner mittlerweile kaputten Popcornmaschine saß und nicht einmal die Schlägerei realisierte. „Nun stell dir mal vor, was nach einem Titelverlust von Houston wäre. Natalie verliert vielleicht das Interesse an ihm. Vielleicht wäre sie sogar häufiger hier im Dungeon, weil das Gold bei uns ist. Und damit wäre sie auch öfter in deiner Nähe.“ Diese Gedanken hellen die Miene der Big Paw etwas auf, dennoch wirkt er noch immer nicht überzeugt. „Ich würde Natalie lieber selbst mit einem Titel beeindrucken.“, grummelt Grant seinem Partner entgegen.
Mittlerweile stark genervt, ob der ständigen Widerworte und Reaktionen des Riesen, verdreht Blackmaster die Augen. Er lässt sich eine kleine Schöpferische Pause, um nun richtig zu reagieren. „Nun.. Mein TV-Title Match gegen Houston bei FantasyMania am Sonntag ist direkt das erste. Wenn ich also Kräfte sparen kann und möglichst schnell gewinne…“ Erneut macht der Maskierte mit den lila Haaren eine Pause. „..dann könnten wir natürlich noch am Gauntlet-Match um die Tag-Titles teilnehmen. Dann könntest du deinen Titel holen, um Natalie zu beeindrucken. Und an einem Abend, beim größten Event des Jahres, zum Doppelchamp zu werden ist für mich auch nicht die schlechteste Sache. Dieser Gedanke gefällt mir sogar recht gut. Aber das geht natürlich nur, wenn ich mich nicht zu sehr Verausgaben muss gegen Houston. Und dazu brauche ich deine Hilfe, John. Nun dann ginge das.“
Die Idee einen eigenen Titel zu gewinnen, scheint Ruthless John Grant tatsächlich ein wenig zu überzeugen. „Nun John..und als Zeichen meines guten Willens, habe ich etwas für dich. Kannst du mir kurz mal helfen?“ Blackmaster deutet auf die riesige Kiste die angeliefert wurde. Grummelnd steht Grant auf und läuft zur Kiste. Fragend schaut er zum Maskierten. „Du musst das Teil schon aufmachen.“, meint er leicht fauchend. Grant greift mit seinen riesigen Pranken eine der Ecken reißt mit leichter Anstrengung die Kiste nach vorn auf. Zum Vorschein kommt eine nagelneue Popcornmaschine im roten Retro-Look auf Rädern. Auf dieser prangt das Abbild von John Grant, wie dieser eine Tüte Popcorn in seinen Mund kippt. Auch ein Schriftzug in Gold ist zu lesen: John Grants Popcorn – It’s ruthless tasty!
Die Miene der Big Paw erhellt sich deutlich nach dem Anblick der Popcornmaschine und er entfernt direkt den Rest der Kiste. „Ich weiß ja, wie sehr du das Zeug magst. Und nachdem die andere bei der Einweihungsparty zu Bruch ging, dachte ich, ich besorg dir eine neue. Mit deinem eigenen Design.“ Grant mustert sein neues Schmuckstück sehr genau. „Warum sind einige von den Popcornstücken so bunt? Es gibt kein buntes Popcorn!“
„Nun..das ist ein kleiner Wink an alle deine Gegner. Wenn du genau hinsiehst, wirst du erkennen, dass diese Popcornstücken die Kleidung der WFE-Wrestler tragen. Und da man hier für die richtige Interpretation auch etwas Gehirnschmalz benötigt, erkläre ich dir den Sinn dahinter lieber gleich.“
Blackmaster lässt hier wieder eine kleine schöpferische Pause, während Grant ihn irritiert anschaut. „Genauso wie du das Popcorn mit deinen Zähnen zermalmst, stehen die Stücken in den Kostümen dafür, dass du auch deine Gegner im Ring zermalmen wirst.“
Grant sieht sich die Popcornstücken auf dem Logo nun sehr genau aus der Nähe an. „Hey, du hast recht Winzling. Hier ist Richy. Und da ist Marsten. HFB. O’Brien..Grrr. Cereese. Natalie. Houston. McStorm.“ Grant geht nun das gesamte Roster durch. „Hey, lila Zwerg. Du bist hier ja gar nicht drauf.“
„Ach wirklich?“ Blackmasters Reaktion wirkt sehr aufgesetzt. „Als ich das Roster für das Design durchging, habe ich wohl vergessen mich selbst mitzuzählen.“ Auch diese Äußerung wirkt im Tonfall nicht ernst gemeint. Grant lacht nur laut auf. „Jetzt schmeiß das Ding endlich an und mach dir eine Tonne von dem Zeug.“, äußert Blackmaster leicht genervt. „Ich muss mich auf mein Match gegen Houston vorbereiten. Ich zähl auf dich! Also übertreib es nicht mit deinem Fressgelage!“
Während John Grant die ersten Maiskörner in seine neue Maschine schüttet, begibt sich Blackmaster zu den Trainingsgeräten. Mit einem sichtlich glücklichem John Grant und einem trainierenden Blackmaster endet das Video.
 
Auf einer bekannten Video-Plattform im Internet ist folgender Film aus unbekannter Quelle aufgetaucht (offenbar hat ein Gast des Dungeons die Szene heimlich gefilmt ...):

Das Video startet und wir sehen sofort einen Schriftzug, auf dem das Wort "ruthless" prangt. Die Kamera zoomt aus dem Close Up heraus und man erkennt die Worte "It's ruthless tasty". Wir befinden uns also in Blackmasters Dark Dungeon und neben der brandneuen Popcorn-Maschine steht wie zu erwarten ein gefräßiger John Grant, der dort genüsslich sein buntes Popcorn verschlingt. "Dich zermalme ich noch, O'Brien ..." grummelt der Riese und schmeißt sich ein grünes Popcorn in den Rachen. "... Und dich vernasche ich auch noch, Natalie ..." Schon fliegt das nächste Korn seinen Schlund herunter.
Plötzlich öffnet sich die Tür zum Gewölbekeller und es sind Schritte auf der Treppe zu hören. Anhand der allgemeinen sich steigernden Unruhe der anderen Anwesenden bemerkt The Big Paw, dass ein unerwarteter Gast den Dungeon betreten haben muss. Er hebt seinen massiven Kopf und schaut Richtung Treppe: Dort steht überraschenderweise Houston, der nun direkt mit großen Schritten auf Grant zugeht.
"Ich wusste doch, dass ich dich hier treffen werde, John. Grüß dich, alles gut? Habt ihr die Folgen von der Eröffnungseier schon beseitigen können?"
"Hey Houston, ich hätte dich hier gar nicht erwartet. Ja, der Schuppen sieht zum Glück wieder aus wie vorher. Wie kommt's, dass du genau in das Gym gehst, das deinem nächsten Gegner gehört?"
Man hört sofort die Unsicherheit in Grants Stimme heraus, der offensichtlich zwar nichts Falsches sagen will, was Blackmaster verärgern könnte, aber sich trotzdem über den Besuch seines Kumpels Houston freut.
"Ich dachte, ich schlage gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich wollte sowieso eine Runde trainieren und mich auf den Kampf vorbereiten. Und da hier das neueste Equipment und die teuersten Geräte stehen, dachte ich, das wäre genau der richtige Ort dafür. Außerdem kann es gar nicht so schlecht sein, mal ein Auge auf meinen Herausforderer zu haben. Vielleicht fällt mir ja was auf, was mir Sonntag weiterhelfen könnte ... ach und wenn ich schonmal hier bin, kann ich auch gleich noch ein paar Worte mit dir wechseln." Man merkt den ernsteren Tonfall in der Stimme des Champions.
"Mit mir? Was ist denn mit mir?", fragt Grant mit zusammengekniffenen Augen. "Mach dir da mal keine falschen Hoffnungen! Wir kommen gut miteinander klar, das stimmt, aber ich werde dir am Sonntag ganz sicher nicht helfen, wenn es dir darum gehen sollte! Ich bin immernoch Blackmasters Partner!"
"Nein, nein, darum geht es überhaupt nicht. Ich wollte mich aber vergewissern, dass das gleiche für Blackmaster gilt. Ich hoffe, du wirst mir genauso wenig helfen, wie du mir im Weg stehen wirst und hältst dich bei Fantasy-Mania eher zurück und im Hintergrund auf. Blackmaster sollte seinen Kampf alleine führen, genauso wie ich ohne Tricks arbeiten werde! Ich erwarte ein faires Match um den Titel und hoffe, ich kann mich auf deine Neutralität verlassen!"

Es ist zu spüren, dass Grant nicht recht weiß, wie er auf diese nachvollziehbare Ansage reagieren soll. Er versucht, den Fokus von der eigenen Person wegzulenken: "Wie schätzt du es ein - denkst du, dass Joka und Cereese eingreifen werden? Wobei sie ja eigentlich nichts davon haben, wenn sie dich während des Matches attackieren. Dann wird Blackmaster disqualifiziert und du behältst deinen Titel ... Hm ... Aber sie könnten natürlich vor dem Match eine Attacke starten, oder?"
"Ich weiß nicht, was die beiden vorhaben. Das sind beides solche unberechenbaren Psychopathen, da kann wirklich alles passieren. Irgendwie sind die auch schon zu 'nem Teil von mir geworden, ich kann mir mittlerweile gar kein Match mehr ohne die vorstellen ... aber ich konnte schon gegen beide gewinnen, das ist alles was zählt. Ich weiß schon, wie ich mit denen fertig werde, wenn's drauf ankommt. Aber bei denen kriselt es ja sowieso schon untereinander, die sollten sich besser erstmal auf sich selbst, statt auf meinen Televison-Title, konzentrieren. Vielleicht machen auch beide noch beim Gauntlet mit, wer weiß das schon. Apropos Gauntlet: Wird man euch da auch sehen, nachdem ich Blackmasters erste Titelchance im Eröffnungsmatch schon beerdigt habe?"
"Blackmaster hat gesagt, dass wir eventuell noch teilnehmen, wenn er es schafft, dich schnell abzufertigen"
, verkündet Grant grinsend. "Ich kann ihm ja direkt zu Beginn eine reinhauen, dann wirst du disqualifiziert, behältst den Titel, Blackmaster hat seinen schnellen Sieg und ist dann zum Gauntlet Match wieder fit. Naja, zumindest in dem Fall, dass er meinen Schlag überlebt." Grant kugelt sich vor Lachen.
"Ich glaube, dass du ihm eine reinhaust ist zumindest realistischer als dass er mich schnell abfertigen wird ..." Houston schaut selbstsicher in Richtung des Hünen und erhebt mahnend seinen Zeigefinger. "Aber lass dir eins gesagt sein, Johnny: solltest du mir am Sonntag in den Rücken fallen, ist es dieses Mal nicht damit getan, dass du mir anschließend ein bisschen Popcorn schenkst!" Houston grinst Grant anschließend zu und fährt fort: "Aber ich vertrau dir da schon Großer, du wirst schon keine Scheiße bauen ... falls ihr dann doch noch beim Gauntlet antreten werden, drück ich euch die Daumen. Wird Zeit, dass du auch Gold trägst!" Der Television-Champion schnappt sich seine Sporttasche und haut The Big Paw zum Abschied auf die brachiale Schulter. "So, genug mit der Laberei. Ich muss jetzt langsam mal ein bisschen was tun und an die Trainingsgeräte, die Verteidigung fliegt einem nicht einfach so zu. Wir sehen uns dann am Sonntag, John. Weißt du eigentlich ob Blackmaster hier heute auch trainiert?"
"Nö, keine Ahnung, wo der sich wieder herumtreibt. Wahrscheinlich irgendwelche Pläne aushecken. Oder neue Gummipuppen für die Soul Hunters kaufen! Aber ich gehe jetzt auch, ich bin durch für heute mit meinem Training und ich muss noch packen für die Reise nach Hamburg. Also, viel Spaß beim Pumpen - und falls du an meine Hantelbank gehst, nimm lieber ein paar Gewichte von der Stange, bevor du dich vor dem größten PPV des Jahres noch verletzt!"
Grant schnappt sich seine angefangene Popcorn-Tüte und stapft grinsend dem Ausgang entgegen.
An dieser Stelle endet das Video.

-------------------
Danke an @Houston fürs gemeinsame Schreiben!
 
Auf der Webseite des Trainingszentrums „Blackmasters Dark Dungeon“ ist jetzt ein Video zu finden, das den Titel „Pädagogisch wertvoll!“ trägt. Es wurde offenbar von John Grant gefilmt, denn die Kameraperspektive ist sehr „von oben“ – und Blackmaster ist ab und an zu sehen, kann also nicht der „Kameramann“ gewesen sein.
Das Video beginnt damit, dass Grant und Blackmaster auf den Eingang der „HOUth Academy“ zu laufen. Wir hören Grants Stimme: „Ich finds cool, dass Houston uns trotz aller Differenzen als Gaststars zu dem Vortragsabend eingeladen hat. Ist doch super, wenn junge Menschen sich über Wrestling mal etwas genauer informieren wollen! Was meinst du, ob die da wohl Ruthlesspresso und Snacks für mich haben?“ Blackmaster antwortet gereizt: „Du hast doch eben gerade erst einen dreifachen Espresso verdrückt – ansonsten wären wir jetzt auch nicht zu spät – willst du echt schon wieder einen?! Ich glaube außerdem, die schenken da nur meine ‚Dark Delight‘-Mischung aus.“„Kulturbanausen“, brummt Grant und ergänzt lachend: „Deine Mischung enthält nur Arabica-Bohnen. Ihr vertragt halt alle den höheren Koffeinanteil meiner Arabica-Robusta-Mischung nicht! Und zu spät sind wir nur, weil du mit deinen kurzen Beinen nicht schneller laufen kannst.“
Kurz vor der Eingangstür macht Blackmaster einen schnellen Schritt nach vorne, um zu verhindern, dass Grant die Tür aus den Angeln reißt.
Nachdem die beiden im Inneren des Hauses einige Gänge durchschritten haben, gelangen sie in einen Seminarraum, in dem ein Referent, der bekannte Wrestling-Journalist Carsten Wolf, gerade in einem Vortrag mit Beamer-Präsentation die WFE-Wrestlerinnen und -Wrestler vorstellt und den anwesenden Jugendlichen, die in großer Zahl erschienen sind, somit einen Einblick in das Business bietet. Offenbar hat die Veranstaltung auch gerade erst begonnen, denn die an die Wand projizierte Folie wechselt nun vom Titelbild des Vortrags zum ersten Wrestler: ACE!
„Kommen wir zunächst zu Arthur Hield“, beginnt Wolf die Vorstellung, „besser bekannt unter dem Ringnamen ACE. ACE ist der angebliche Alleskönner im WFE-Roster, mit durchschnittlicher Körperkraft, Ringintelligenz, Kondition und Highflyer-Fähigkeiten, aber mit einer guten Technik. Apropos, er ist zwar nur 1,83 m groß, aber es kommt ja auf die Technik an, nicht auf die Größe, nicht wahr?“ Keiner im Raum lacht. Grant flüstert dem neben ihm stehenden Blackmaster zu: „Will der mich verarschen?!“
Wolf fährt fort: „Die wichtigen Dinge zu ACE kann man sich leicht merken. So wie es einem beim Kartenspiel nichts nützt, wenn man nur das Ass hat, so benötigt auch ACE noch eine weitere ‚Karte‘ für seinen Erfolg, nämlich seinen Partner Dylan Moore, zu dem wir später noch kommen werden und mit dem er seit einiger Zeit ein Tag Team bildet. Alleine bekommt er nämlich nichts auf die Reihe! Sowohl bei seinen Finishing- als auch bei seinen Signature-Moves finden wir Drops – und Drops sind schließlich schnell gelutscht, sage ich immer!“ Erneut lacht niemand im Raum. Blackmaster klingt schon leicht genervt, als er Grant zuraunt: „Was ist das denn für ein Witzbold?“
Die Folie wechselt und ein Tag Team erscheint: die Alko-Popps! „Ali aus Mali und Tim Buktu“, erläutert Wolf. „Zwei Gewohnheitstrinker, die ab einem gewissen Alkoholpegel sehr gefährliche Wrestler sein können! Da sie bei offiziellen WFE-Matches jedoch meistens nahezu nüchtern in den Ring steigen müssen, sind sie im Grunde keine Gefahr. Die beiden Softdrink-Flaschen können wir also schnell überspringen.“
An einer Bildecke des Videos ist deutlich Houstons breiter Rücken zu erkennen, der sich unruhig zu bewegen scheint. Offenbar passt ihm, dem fairen Sportsmann, die negative Darstellung seiner Wrestlerkollegen nicht, obwohl er das Gesagte durchaus lustig findet. Auch scheint er irritiert zu sein, dass Wolf die Wrestler so präsentiert und beschreibt, als müssten die anwesenden Zuhörer ihnen irgendwann im Ring gegenüber stehen. Offenbar war hier in der Kommunikation im Vorwege einiges schiefgelaufen.
Erneut wechselt nun die Folie und „The World’s best looking Athlete“, Billy „The Kid“ Sharpe, ist zu sehen. „Diesen jungen Mann hier musste ich kurzfristig noch in meinen Vortrag aufnehmen, denn eigentlich dachte ich, dass er gefeuert werden wird: Billy Sharpe, genannt ‚Das Kind‘, hatte nämlich kürzlich ein Career Match, das er nur knapp gewinnen konnte. Ich hatte mit einem Sieg seines Kontrahenten Janni van Heisen gerechnet ... Naja, wie dem auch sei: Sharpe ist ein ganz guter Techniker und Highflyer, aber da er aufgrund seines Aussehens bei den Ladys sehr beliebt ist und sich daher gerne ‚hinlegt‘, hat er sich dieses Verhalten derart eingeprägt, dass er auch im Ring häufiger liegt als steht.“ Es ertönen erste kleine Lacher, auch Houston scheint sich zu amüsieren.
Nun erscheint BJ Black auf der nächsten Folie. „Dieser Mann hier, Jeremias Schwarz, im Ring unter dem Namen BJ Black agierend, ist da schon ein besserer Wrestler. Er kommt vom Straßenkampf und hat sich dort gut bewährt. Seine WFE-Statistik ist allerdings noch recht durchwachsen. Man sollte ihn nicht unterschätzen, aber eine ernsthafte Gefahr ist er für einen richtig guten Wrestler nicht. Man darf sich nur nicht in seiner Spezialdisziplin, dem Kickboxen, mit ihm messen wollen. Ach so, und es kann gut passieren, dass sich sein Gegner aufgrund des albernen Piraten-Gimmicks derart kaputtlacht, dass BJ Black dann leichtes Spiel hat!“
Der nächste Folienwechsel sorgt für ein Raunen im Saal, denn nun soll Blackmaster vorgestellt werden, der natürlich inzwischen von den Jugendlichen entdeckt wurde. Wolf hat die beiden Gäste jedoch selbstverständlich erkannt und beginnt gleich mit lobenden Worten: „Kommen wir nun zum ersten Titelträger, Blackmaster, stolzer Besitzer des TV-Titels! Und er hat ihn sich auch redlich verdient, denn er ist ein ...“ Einer der Zuhörer aus der HOUth Academy unterbricht durch einen Zwischenruf: „Sie wissen schon, wem er den Titel abgenommen hat? Und auf welche Weise??“ Wolf beginnt zu stottern, denn er will es sich weder mit dem anwesenden Houston und seinen Jugendlichen noch mit Blackmaster und Grant verscherzen. „Äh ... also ... ja ... auf jeden Fall ... also ... Blackmaster ist ein hervorragender Highflyer mit sehr ausgeprägter Ringintelligenz, das kann man auf jeden Fall festhalten. Klammern wir den Titelgewinn mal aus: Durch seine Zusammenarbeit mit John Grant, zu dem wir ebenfalls nachher noch kommen, scheint Blackmaster nochmals gefährlicher und besser geworden zu sein. Ein starker Gegner, vor dem sich jeder in der WFE in Acht nehmen sollte.“
Schnell drückt Wolf auf seine Fernbedienung, damit die nächste Folie erscheint:
„Cereese. Ja, da kann ich jedem nur raten: Legt euch nicht mit dieser Dame an, sonst wird es euch böse ergehen! Gewiss, im Ring musste sie nun auch schon einige Niederlagen hinnehmen, aber sie war immerhin ebenfalls mal Trägerin des TV-Titels – und sie ist durchaus gefährlich. Houston wird euch dies sicherlich bestätigen. Sie geht keiner Herausforderung aus dem Weg und ist offenbar bereit, sich mit jedem anzulegen!“
Die nächste Folie zeigt ein verschwommenes Bild, so, als würde ein Schleier über dem Foto liegen. Wolf kommentiert: „Kommen wir nun zum Stable der ‚Soul Hunters‘, genauer gesagt zum ersten Mitglied dieses Trios: Chilian O’Brien. Ich habe das Foto von ihm zensiert, damit euch nicht übel wird, denn er ist wirklich nicht sehr attraktiv, um es mal vorsichtig auszudrücken. Im Ring ist er wie ein Bär: zwar kräftig, aber in den Bewegungen eher tapsig und unbeholfen. Wenn man schnell und wendig ist, kann man seinen plumpen Schlägen gut ausweichen und seine Aktionen kontern. Für einen wirklich guten Techniker ist so jemand wie O’Brien kein Gegner. Außerdem lässt er sich leicht ablenken: Bringt einfach eine Gummipuppe mit zum Ring, dann wird er sich so sehr freuen und sich zunächst damit beschäftigen, dass man mit ihm leichtes Spiel hat.“ Grant grummelt erneut Richtung Blackmaster: „Für diesen ungehobelten Klotz brauche ich keine Technik und keine Hilfsmittel, da genügen meine Muskeln völlig!“
Wolf ist bereits bei der nächsten Folie angekommen: „Hier sehen wir nun den Herrn Wagner, der sich im Ring ‚Dan Wells‘ nennt, obwohl er aus Norddeutschland kommt. Ich bezeichne ihn gerne als den ‚Jutebeutel-Jobber‘, denn er trägt immer so eine alberne Tasche bei sich, in der sich eine ‚Liste‘ befindet. Ich meine, dass er diese Idee irgendwo geklaut hat, aber ich komme grad nicht drauf, wo. Auf jeden Fall sieht er aus wie ein Powerhouse-Wrestler, der zu heiß gewaschen wurde und bis auf eine Größe von 1,80 m eingelaufen ist. Und so ähnlich wrestlet er auch – sofern man bei ihm überhaupt von ‚Wrestling‘ sprechen kann. Absolut kein Gegner, daher direkt weiter zur nächsten Folie ...“
Dave Huntington wird eingeblendet, während Houston sich zwar köstlich zu amüsieren scheint, aber trotzdem so aussieht, als würde er den Vortragenden gleich unterbechen und mäßigen wollen – immerhin sind hier viele junge Leute im Zuhörerraum, die eine sachliche Darstellung bekommen sollen.
„... – und die zeigt direkt einen Neuling, über den man noch nicht viel weiß. David Griffin ist sein Name, im Ring nennt er sich Dave Huntington, und er ist ein echter Ringer der alten Schule. Hier muss man vorsichtig sein und darf ihn nicht unterschätzen, nur weil man selbst vielleicht viel Kraft hat oder tolle Highflyer-Fähigkeiten besitzt!“ Wolf guckt zu Grant und Blackmaster hinüber. „Huntington kann sich auf jeden Gegner einstellen und ist stets in der Lage, adäquate Gegenaktionen zu finden. Vor einiger Zeit hatte er eine sehr schwere Knieverletzung, die zwar als verheilt gilt, aber ich denke, dass man trotzdem dort seine Schwachstelle finden wird. Wenn ihr es mit ihm zu tun bekommt, geht immer auf das Knie, aber haltet euch nicht zu lange in seiner Nähe auf, sonst gibt es einen klassischen Takedown und er bearbeitet euch mit Bodenaktionen.“
Die nächste Folie zeigt wieder zwei Wrestler, so wie es schon bei den Alko-Popps der Fall war: die „Claws of Essex“. Wolf erläutert: „Hier haben wir nun ein weiteres Tag Team. Es handelt sich dabei um zwei wirklich eingespielte Jungs, die sich im Ring Dexter Fowler und Jack Sharp nennen. Sie waren lange Zeit ungeschlagene Champions, mussten ihren Titel dann jedoch in einem Gauntlet-Match abgeben. Man sollte sie trotzdem nicht unterschätzen! Als Einzelwrestler wären sie möglicherweise nicht konkurrenzfähig, obwohl Fowler da auch schon einen Sieg einfahren konnte, aber als Tag Team sieht das ganz anders aus. Wenn man als Team gegen sie antritt, ist daher das oberste Gebot: Wechsel verhindern! Je länger nur einer der beiden im Ring ist, desto höher sind die eigenen Siegchancen, denn dann können sie von ihrer etablierten Zusammenarbeit keinen Gebrauch machen! Sucht euch dabei denjenigen der beiden aus, der am besten zu euren eigenen Fähigkeiten passt. Fowler ist der deutlich kräftigere, aber eben auch unbeweglicher. Da muss jedes Tag Team für sich schauen, mit welchem der beiden es besser zurechtkommt.“
Erneut vollzieht Wolf einen Folienwechsel; nun ist Dylan Moore an der Reihe. „So, hier haben wir Dylan Moore, den walisischen Wrestler. Eigentlich ein klassischer Einzelkämpfer von seinem Wesen her, aber nun, im Team mit dem bereits vorgestellten ACE, blüht er tatsächlich recht unerwartet ziemlich auf. Er hat ne wirklich gute Technik und auch durchaus Highflyer-Qualitäten, dafür mangelt es ihm etwas an Körperkraft. Moore ist ein solider Wrestler, der aber schlagbar ist, wenn man sich auf die eigenen Stärken besinnt. Im Team mit ACE ist er nicht ungefährlich und sicherlich ein Titelkandidat, aber mit der richtigen Taktik sind auch diese beiden zu besiegen.“
Diese recht differenzierten und fairen Beschreibungen scheinen nach Houstons Geschmack zu sein, denn er nickt anerkennend. Nun folgt erneut ein „Soul Hunter“:
„Kommen wir zum einzigen Japaner in der WFE, Haruto Sato.“ Wolf blickt nervös zu Grant hinüber, der wütend-grummelnde Geräusche von sich gibt, und scheint die nun folgende Äußerungen spontan zu improvisieren, ohne auf sein Skript zu gucken: „Sato ist ein sehr schlechter Wrestler, der seine Siege bisher nur durch außerordentliches Glück einfahren konnte. Vor allem in seinem letzten Match war es kaum zu glauben, dass er als Sieger aus dem Ring steigen konnte, denn er war so unterlegen, als würde ein Wackeldackel gegen einen Schäferhund kämpfen. Böse Zungen behaupten, dass die WFE ihn nur deshalb unter Vertrag behält, um den japanischen Markt zu erschließen, denn schließlich weiß jeder, dass er für eine so ambitionierte Promotion, wie es die WFE nunmal ist, nicht das nötige Talent besitzt.“
Wolf klickt schnell zur nächsten Folie weiter und wischt sich dabei etwas Schweiß von der Stirn.
„Der nächste Wrestler, den ich euch vorstellen möchte, ist ein niederländischer Nichtsnutz mit dem Namen Frederik van Berrington. Ihr kennt ihn sicherlich als High-flying Bastard ‚HFB‘. Und so agiert er auch im Ring: Er fliegt ständig hin und her, so als würde er die Löcher in einen riesigen Käselaib hineinstechen wollen. Das sieht meistens sehr ulkig aus. Bei HFB ist die persönliche Schwäche ganz offensichtlich, es ist seine Gutgläubigkeit. Tut so, als würdet ihr ihn sehr schätzen und respektieren, bietet ihm einen Handschlag an, tut so, als wärt ihr schwer verletzt, irgendwie sowas. Hauptsache, sein Mitgefühl oder sein Gutmenschentum werden irgendwie geweckt und ihr könnt – für ihn unerwartet – zuschlagen. HFB ist einer dieser Gegner, die mit der richtigen Vorbereitung und Taktik keine Gefahr darstellen. Das sieht beim nächsten Wrestler schon ganz anders aus ...“ Wolfs Überleitung wird von seinem breiten Grinsen begleitet.
„... denn hier sind wir beim herausragenden Houston angelangt, dem Betreiber dieser Akademie hier, der auch den heutigen Workshop-Tag und diesen Vortrag hier initiiert hat.“ Wolf zeigt dabei an eine der Seitenwände des Raumes, an der groß ein Banner mit der Aufschrift „HOUth Academy – die Hughgend andersonterstützen“ zu sehen ist.
„Und da kann ich euch sagen: Euer Akademie-Leiter ist wirklich ein ganz vorzüglicher Wrestler, der ...“
Hier fällt Blackmaster dem Vortragenden ins Wort: „... leider ziemlich viele Schwachstellen besitzt und daher den Television-Titel an mich verloren hat!“
Ein Raunen geht durch den Saal, viele der Jugendlichen drehen sich um und starren Blackmaster und Grant nun an. Am anderen Ende des Saales steht Houston nun auf und lässt sich das Mikro geben, um ein paar deutliche Worte zu sagen. „Liebe HUGHgend“, fängt er bedächtig an, „ich muss mich an dieser Stelle kurz einmischen. Zunächst denke ich, dass einige der Darstellungen meiner Kolleginnen und Kollegen in der WFE viel zu negativ ausgefallen sind, auch wenn der Vortrag bisher durchaus witzig war.“„Das über Sato stimmte!“, brüllt Grant von hinten. „Das über O’Brien auch“, murmelt Blackmaster.
„Nun“, fährt Houston fort, „da hat halt jeder seine eigene Meinung. Ich denke, dass in der WFE ausschließlich sehr talentierte Worker angestellt sind. Mit manchen hatte ich schon so meine Schwierigkeiten, das stimmt, aber die wrestlerischen Fähigkeiten kann man all diesen Leuten nun wirklich nicht absprechen!“„Nichtmal Dan Wells?“, fragt Carsten Wolf kleinlaut dazwischen, etwas verunsichert darüber, dass er in seiner Darstellung hier nun so zurechtgewiesen wird. „Man muss ja nicht jeden Wrestler mögen“, erläutert Houston breit grinsend, aber diplomatisch, „jedoch sind wir dort alle wirklich gut trainierte und professionell arbeitende Personen. Ansonsten könnten wir so einen Sport gar nicht betreiben. Stellt euch mal vor, ein kräftiger Riese wie Grant dort hinten“, er zeigt durch den Raum, „nimmt euch hoch und wirft euch auf den Ringboden. Wenn ihr da nicht wirklich durchtrainiert seid und genau wisst, wie ihr fallen und landen müsst, brecht ihr euch sämtliche Knochen. Also: Klar, jeder hat seine Sympathien für einige Wrestler und mag dafür andere nicht so gerne. Aber die nötigen Fähigkeiten haben wir in der WFE alle!“
„Wenn ich Sato in den Running Package Piledriver bekommen hätte, wären alle seine Knochen zerbröselt“
, knurrt Grant in Richtung Blackmaster, wohl wissend, dass Houston mit seinen Ausführungen recht hat. Blackmaster hört ihm jedoch gar nicht zu, sondern ruft nun laut durch den Raum: „Nun lass doch den Herrn Wolf mal mit seinem Vortrag weitermachen! Ich glaube nämlich, wir waren gerade bei deinen zahlreichen Schwächen, die dich ja bei FantasyMania auch den Sieg gekostet haben!“ Grant prustet los, während Houston souverän die Ruhe bewahrt: „Ich glaube, jetzt sollten zunächst einmal meine Stärken kommen. Da wir dann aber morgen noch hier sitzen würden, schlage ich vor, dass Sie, Herr Wolf, nun die nächste Folie aufrufen.“
„Gut, also, ähm, ...“
, offenbar ist Carsten Wolf etwas enttäuscht über diese Anweisung, hatte er doch zu Houston noch einiges vorbereitet. Aber er ruft nun die nächste Seite der Präsentation auf, sodass Jake Crusher zu sehen ist. Seine Miene hellt sich sofort auf, denn über diesen Worker wollte er viele positive Dinge sagen: „Ja, also, das hier ist Jake Crusher, der vor seiner WFE-Karriere bereits im MMA-Bereich äußerst erfolgreich war. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten und einer umstrittenen Niederlage bei Unleashed 1 hat der coole Crusher alle weiteren Kämpfe für sich entscheiden können. Crusher ist sehr schlank, dabei aber kräftig und schnell – ein echter Fighter! Daher mein Rat: Steigt niemals mit ihm in einen MMA-Ring, denn da ist er im Grunde unschlagbar!“
Zwar ist deutlich zu sehen, dass Houston sich weiterhin daran stört, dass die Wrestler hier so vorgestellt werden, als müssten seine Jungs der Akademie mit ihnen in den Ring steigen, aber die treffenden Aussagen, die Wolf hier zu Crusher gefunden hatte, gefallen ihm. Die nächste Folie zeigt nun Janinho.
„Hier haben wir Jan Miller, dessen Ringname ein dämlicher Diminutiv ist“, so setzt Wolf an und seine Liebe zu Alliterationen wird mehr und mehr spürbar, „er nennt sich nämlich ‚Janinho‘. Tja, was soll man zu Janinho groß sagen? Er ist ein langhaariger Leiterspezialist, ein hochtalentierter Highflyer, ein subversiver Submission-Wrestler. Aber ehrlich gesagt ist er einfach nur ein jämmerlicher Jobber. Müsst ihr euch nicht merken.“
Grinsend schaltet Wolf zur nächsten Folie um. Der „Outlaw“ John Marsten ist zu sehen.
„Stellt euch vor, Comedians wie Oliver Kalkofe oder Max Giermann würden John Wayne parodieren“, erläutert Wolf, „dann habt ihr ne ganz gute Vorstellung vom Möchtegern-Cowboy John Marsten.“ Blackmaster verzieht dermaßen das Gesicht, dass ihm die Maske verrutscht, was von Grant sofort gefilmt wird.
Wolf fährt fort: „Aber abgesehen von diesem albernen Erscheinungsbild ist er ein ernstzunehmender Wrestler. Gute Körperkraft, gute Technik, hohe Ringintelligenz, gutes Micwork – ein ziemlicher Brocken, gegen den man erstmal gewinnen muss. Wenn man wissen will, wie er zu schlagen ist, guckt man sich am besten seine Kämpfe gegen McStorm an, den ich noch vorstellen werde.“
Offenbar möchte Wolf zu Marsten nichts mehr sagen, denn es erscheint bereits die nächste Folie, auf der Joka zu sehen ist. „Hier, liebe Zuhörer, seht ihr, was passiert, wenn man auf die schiefe Bahn gerät. Wenn man sich eben nicht helfen lässt im Leben, wenn man keine Einrichtung wie die HOUthacademy besucht, wenn man all seine Sorgen und Probleme in sich hineinfrisst und sich von ihnen prägen lässt. Wir haben hier nämlich den jähzornigen Joka, den Psycho-Clown. Man fragt sich wirklich, was so eine Gestalt in einem seriösen Sport zu suchen hat. Hinterhältig, grausam, menschenfeindlich – das sind so die Wörter, die mir zu ihm einfallen. Ein ganz übler Typ, dem man wirklich aus dem Weg gehen sollte. Zum Glück ist er nicht gerade der beste Wrestler, sodass er immer mal wieder Niederlagen einstecken muss.“ Wolf lacht hämisch und schaltet dann zum nächsten Bild, auf dem die „Midnight Marauders“ zu sehen sind.
„Neben Dave Huntington sind die beiden neuesten Worker im Roster Lucky Lo und Stealthy Ed, zwei etablierte Indy-Stars, die nun den Weg nach Deutschland in die WFE gefunden haben. Die beiden sind unglaublich beweglich und perfekt eingespielt, sodass sie sicherlich für Furore im Tag-Team-Bereich sorgen werden. Ihre Schwäche ist die nur eingeschränkt vorhandene Körperkraft. Sie sind zwar in der Lage, körperlich überlegenen Gegnern durch ihre Beweglichkeit und Technik zuzusetzen, aber wenn sie von wirklich muskulösen Gegnern bearbeitet werden, sehen sie sicherlich schnell alt aus.“
So langsam scheint sich der Vortrag schon dem Ende zuzuneigen, denn es stehen nur noch wenige Personen in der Vorstellung aus. Der nächste in der Reihe ist Mantis:
„Tja, der gute Mantis. Eine Legende in der WFE, mehrfacher Titelträger – aber er ist alt geworden. Sogar die Haare sind ihm ja schon ausgegangen.“ Mal wieder lacht Wolf als einziger über seinen Witz. „Ne, ernsthaft: Er ist ein technisch äußerst versierter Brawler und eigentlich immer in ein Titelrennen involviert. Für Wrestling-Neulinge auf jeden Fall ne Nummer zu groß. Für einen Gegner mit diesem Kaliber braucht es viele Fähigkeiten, eine große Erfahrung und eine durchdachte Taktik.“
Der nächste Folienwechsel führt dazu, dass Grant in Richtung Blackmaster zischt: „Wenn er da jetzt etwas Falsches sagt, reiße ich ihm den Kopf ab!“ – Natalie Brooks ist auf der Folie zu sehen.
„Neben Cereese, die ich euch ja bereits vorgestellt habe, gibt es noch eine zweite Dame im Roster: Natalie Brooks. Sie wirkt allerdings meist etwas überfordert im Ring und verliert daher ständig. Vielleicht sollte sie sich überlegen, nur noch die Managerin von Billy Sharpe zu sein oder seine Köchin oder seine Putzfrau oder ...“ – Weiter kommt Wolf nicht, denn Grant brüllt durch den Raum: „Ich kann dich ja gerne mal packen und mit dir den Boden hier putzen, du dahergelaufener Pseudo-Wrestlingexperte! Sag nichts gegen Natalie! Die würde dich im Ring so sehr verprügeln, dass du nach 30 Sekunden schon abklopfen würdest!“ Nur mit Mühe kann Blackmaster seinen Partner beruhigen; auch Houston versucht zu schlichten, indem er zu Wolf sagt: „Bitte bemühen Sie sich doch um eine sachlichere und positivere Darstellung. Und sexistische Äußerungen möchte ich hier in der Akademie bitte nicht nochmals hören!“ Ein breites Grinsen Richtung Grant kann sich Houston jedoch nicht verkneifen.
Wolf guckt verunsichert auf sein Skript, zuckt dann mit den Schultern und schaltet zum nächsten Bild weiter – offenbar hatte er zu Natalie Brooks nur negative Äußerungen notiert.
„Kommen wir nun also zum unterschätztesten Wrestler der WFE, Richy B.! Richy B. ist der talentierteste, hübscheste und eloquenteste Worker, den die WFE jemals hatte. Er setzt Maßstäbe in Sachen Stil und Mode und ist seinen Gegnern immer derart überlegen, dass sie betrügen müssen, um ihn zu besiegen. So musste er leider schon einige Screwjobs und Niederlagen hinnehmen, die jedoch selbstverständlich allesamt unberechtigt waren. Außerdem fungiert Richy als Testimonial für die großartigen Xwieck-Schuhe, die wir hier auf dem nächsten Bild sehen!“ Wolf schaltet eine Folie weiter und die hässlichen Treter, für die Richy stets Werbung macht, werden präsentiert. „Du meine Güte, was hat Richy dem gezahlt???“, entfährt es dem völlig fassungslosen Blackmaster.
Wolf fährt fort: „Hütet euch also vor diesem Gegner! Er ist der wahre Star der WFE und wird schon sehr bald seine ersten Titel erringen und Gold tragen!“
Grant kann sich kaum halten vor Lachen und auch Houston scheint äußerst amüsiert zu sein. Nun wechselt das Bild und es erscheint: Ruthless John Grant! Dieser lässt sofort ein „Ui!“ hören, dann stupst er Blackmaster an und sagt: „Das bin ich!“„Ja, das Leben ist hart“, murmelt Blackmaster.
Wolf beginnt nun mit seinen Erläuterungen und scheint dabei sehr darauf bedacht zu sein, nichts zu sagen, was den anwesenden Riesen verärgern könnte: „Nun, wenn ihr wissen wollt, welcher Wrestler in der WFE der kräftigste ist – hier ist er, Ruthless John Grant! Ihr seht ihn ja dort hinten live, schaut mal, wie breit er ist! Und diese Oberarme! Sowas gibt es derzeit im Wrestling kein zweites Mal. Er kann jeden anderen Wrestler der Welt problemlos hochheben. Mit seiner enormen Körperkraft ist er in der Lage, jeden Gegner vernichtend zu besiegen. Und nicht nur das, ihr könnt sogar Kaffeebohnen und Popcorn seiner eigenen Marken erwerben! Ein richtiges Multitalent! Aber lasst euch nicht durch die harmlosen Lebensmittel täuschen: Im Ring ist Grant brutal und gnadenlos. Er will seinen Gegner stets schnell und kompromisslos vernichten. In Wrestling-Fachkreisen gehen wir davon aus, dass Grant sehr bald in das Titelgeschehen der höheren Regionen eingreifen wird!“ Wolf schaut unsicher zu Grant rüber, ob er die richtigen Worte gefunden hat. Der Riese scheint von der Darstellung sehr angetan zu sein. Erleichtert atmet Wolf aus und widmet sich der nächsten Folie. Neben dem Foto von Sebastian Stone ist eine Sprechblase zu sehen, in der folgender Witz zu lesen ist: „Was sagt ein Chemiker, wenn man ihm seinen goldenen Titelgürtel auf den Kopf haut? – AU!“.
„Hier geht’s schnell, denn das ist wieder einer dieser untalentierten Soul Hunters. Vielleicht sogar der untalentierteste von den dreien, wenn es überhaupt möglich ist, Scheiße nach Brauntönen zu sortieren.“ Houston unterdrückt ein Lachen und wirft einen gespielt-tadelnden Blick zum Redner, sodass Wolf sofort relativiert: „Sollte ein Witz sein! Also, Sebastian Stone ist derzeit mit seinem Partner Chilian O’Brien Tag-Team-Titelträger, wird dies aber sicherlich nicht lange bleiben. Darauf könnt ihr sogar wetten! Wenn euch jemand fragt: ‚Wird der Chemiker Stone bald seinen Titel verlieren?‘, dann antwortet einfach: ‚Na Chlor!‘. So, nächste Folie.“
Während die Chemie-Witze im Publikum ohne Reaktion bleiben, erscheint nun ein Bild von Slash an der Wand. Über seinem Foto ist ein großes Lazarett-Kreuz zu sehen.
„Ja, der gute Slash, der ist leider derzeit verletzt. Dabei ist er wirklich ein außergewöhnlicher Wrestler und wird, da bin ich mir sicher, nach seiner Rückkehr wieder ins Titelrennen eingreifen können. Slash ist ein sehr kräftiges Powerhouse mit guter Ringintelligenz. Zwar nicht der große Techniker und erst recht kein Highflyer, aber wirklich sehr gefährlich als Gegner und zudem sehr kompromisslos in seinen Aktionen. Nehmt euch gut vor ihm in Acht, wenn er zurückkehrt!“
Wolf schaut auf sein Skript und verkündet dann: „So, drei haben wir noch – aber die haben es auch wirklich in sich! Der erste“, er wechselt die Folie, „ist nämlich der aktuelle Träger des World-Titels: Stephen Foxx! Ein wirklich guter Techniker, aber auch kein Schwächling und mit ner guten Ringintelligenz ausgestattet – wobei man diesen letzten Punkt ein wenig einschränken muss, er ist im Ring nämlich manchmal leicht abzulenken, da er mit dem Verspotten des Gegners beschäftigt ist und sich nicht so sehr drauf konzentriert, das Match zu gewinnen. An diesem Punkt lässt sich bei ihm am leichtesten ansetzen. Wenn man so tut, als hätten seine Aktionen tatsächlich Folgen gezeigt, als wäre man verletzt oder als hätte man Angst, dann wird er zunächst ganz arrogant die Wrestling-Aktionen pausieren lassen und höhnische Kommentare abgeben – in dieser Situation ist er dann unkonzentriert und man kann zuschlagen.“ Man hört Blackmaster nachdenklich „Gar kein so schlechter Tipp ...“ murmeln. Das nächste Bild erscheint und Wolf kommentiert:
„Der vorletzte Wrestler im Roster ist The Metal, zugleich der größte Wrestler der WFE – wenn auch natürlich nicht der kräftigste, wie gesagt!“ Wolf zeigt nochmals hastig auf Grant. „The Metal ist etwas in die Jahre gekommen, er geht schon so langsam auf die 40 zu. Früher war er ein mehrfacher Champion, heute fungiert er meist leider nur noch als Aufbaugegner und Jobber. Dies ist sehr schade, denn er hat für ein Powerhouse ne ganz brauchbare Technik und auch keine schlechte Ringintelligenz! Auch seine Kondition ist für sein Alter noch hervorragend. Vielleicht ist ja noch ein letzter, großer Titel-Run drin, ich könnte es mir vorstellen. Gegen The Metal habt ihr vor allem als kleinere Wrestler ne gute Chance, denn ihr könnt ihm dann gut entwischen und ihn mit quirligen Aktionen aus dem Konzept bringen.“
„Was für ein Quatsch, ich hab ihn auch besiegt und bin fast genauso groß wie er!“
, grummelt Grant.
Derweil schaltet Wolf zum letzten Wrestler-Foto weiter.
„So, nun sind wir am Ende angelangt, und ich glaube, so gut wie heute passte der Ausdruck ‚last, but not least‘ noch nie, denn hier sehen wir nun den absoluten Superstar der WFE, Willie McStorm. Er war bereits 3x World Champion und 1x European Champion! Er ist das Aushängeschild ... ähm ... ach so ...!“ Wolf scheint sich an etwas zu erinnern und korrigiert sich dann: „Also der zweite Superstar, das zweite Aushängeschild, so wollte ich sagen, direkt hinter Richy B.!“„Meint der das wirklich ernst?“, flüstert Blackmaster. Wolf kommt nun auf die Stärken und Schwächen des Schotten zu sprechen: „McStorm ist gleichermaßen Powerhouse und Techniker, eine ganz seltene Kombination in dieser Ausprägung und Qualität. Von allen Workern im Roster hat er ... also abgesehen von Richy B. natürlich ... die besten Fähigkeiten. Aber so sehr er auch ein wrestlerisches Komplettpaket ist, so hat er doch eine ganz entscheidende Schwäche: seine Arroganz. Er fühlt sich seinen Gegnern meist derart überlegen, dass er sich gar nicht mehr richtig mit deren Stärken und Schwächen befasst, dass er also nicht das macht, was wir hier gerade tun: Er informiert sich nicht gut, denn er kann es sich eh nicht vorstellen, dass jemand auch nur annähernd auf seinem Level ist. Außer Richy B. natürlich.“„Ich kotze gleich“, zischt Blackmaster. Wolf fährt fort: „Sollte es dazu kommen, dass man mit McStorm in den Ring steigen muss, so sollte man sich ganz auf die eigenen Stärken konzentrieren und keine Angst haben. Man muss versuchen, ihm genau die Matchart aufzudrängen, die man selbst am besten beherrscht. In seiner Arroganz wird er sich darauf einlassen, denn er wird denken, dass er euch auch dort noch überlegen ist. Das könnt ihr dann ausnutzen.“
Wolf wechselt zur letzten Folie, die nur noch Copyright-Hinweise für das verwendete Bildmaterial enthält.
„Ich bedanke mich ganz herzlich für das aufmerksame Zuhören! Die Herren Houston, Blackmaster und Grant stehen nun noch für Fragen und für eine Autogrammstunde bereit.“
Wolf übergibt das Mikro an Houston – und an dieser Stelle endet das Video.


--------------------------------
Vielen Dank an @Hisaki und @Houston für das gemeinsame Herumdenken an diesem Vortragsabend!
 
Oben