Colt Cabana im Interview!

Stevie

World Champion
Colt Cabana, seines Zeichen ROH-Worker und ehemaliger WWE-Wrestler, stand kürzlich zu einem Interview bereit.


Auf die Frage, warum er keinen Erfolg in seiner Zeit unter Vince McMahon hatte, antwortete Cabana:

"Ich war immer der Meinung, dass ich perfekt in diese Company passe. Die breite Masse denkt, dass die WWE die optimale Promotion für einen Wrestler sei. Aber schon sehr bald erfuhr ich, dass dem nicht so ist. Tag für Tag sah ich verschiedenste Worker sich bei wichtigen Personen einschleimen. Da dachte ich mir: 'So will ich nicht sein.' Das Absurde daran ist, dass genau diese Menschen Erfolg hatten. Da wurde mir klar, dass ich kein Teil solch einer Liga sein will."


Bezüglich des Gehalts in der WWE und im Independent Bereich meinte Cabana:

"Man bekommt in der Indy-Szene in der Tat nicht wirklich viel bezahlt, im Gegensatz zur WWE, wo einen jeden Montag ein Scheck erwartet. Das ist auf jeden Fall eine Absicherung. Es ist kein Problem, in den Indy-Bereich zu wechseln, wenn man sich bei der WWE einen Namen gemacht hat, da man sich in der Zeit bei der WWE mit Sicherheit schon einiges an Geld verdient hat."


Colts Meinung zu ehemaligen Kollegen wie CM Punk:

"Ich bin keineswegs neidisch auf CM Punk. Ich gönne ihm seinen derzeitigen Erfolg und bin stolz darauf, zu sehen, was aus ihm seit dem Wechsel zur WWE geworden ist. Mein guter Freund Shawn Daivari war ja ebenfalls eine Zeit lang dort unterwegs und er kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es unter den Indy-Wrestlern viele Neider gibt, welche nicht verstehen können, warum der ein oder andere die Szene verlässt. Wir alle arbeiten hart. Man sieht, dass aus Leuten wie Matt Sydal (Evan Bourne) oder Samoa Joe wirklich etwas geworden ist. Manche Wrestler legen einen Stop eben ein wenig früher, andere ein bisschen später ein."


Über sein Comedy-Gimmick:

"Viele Fans wollen einen seriösen Colt Cabana sehen. Das Problem ist aber, dass man nichts Besonderes ist, wenn man sich zu normal gibt. Ich will herausstechen. Ich habe immer gehört, dass etwas Lustiges nicht unbedingt Geld einbringt. Auch Jim Cornette hat mir das vor Jahren gesagt. Aber ich habe meine eigene Theorie. Ich will nicht auf alte Geschichten hören, sondern das Neue verändern. In den 1950er und 1960er Jahren existierte ein britischer Wrestler namens Les Kellett, eines meiner Vorbilder. Kellett war vielleicht einer der dümmsten Worker aller Zeiten, aber er hat die Fans mit seinem Comedy-Gimmick unterhalten. Die Leute kamen, um ihn zu sehen. Ich habe noch nicht den richtigen Weg gefunden, aber ich arbeite daran."


Cabanas Ansicht zu den Chair Shots gegen den Kopf:

"Ungeschützte Attacken mit dem Stuhl auf den Kopf sind auf keinen Fall gutzuheißen. Es sorgt zwar für großes Aufsehen bei den Fans, aber die gehen ohne Schmerzen nach Hause. Die Wrestler müssen mit eventuellen Folgeschäden leben. In den frühen Jahren bei Ring of Honor waren die meisten unerfahren und dumm. Heute wissen wir, dass wir die Fans anders begeistern müssen, denn ansonsten blüht uns ein baldiges Karriereende. Und ich glaube, wir bei ROH liefern in der Hinsicht einen guten Job ab. Wir vollführen überlegtes, kluges Wrestling. Mit diesem kleinen aber feinen Unterschied werden wir uns in 50 Jahren nicht so leicht im Rollstuhl befinden, wie so manch anderer es tun wird."


Quelle: PW Insider
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben