DVD Review – WWE – Triple H – Thy Kingdom Come

Tommy

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Kurzbeschreibung

Vorsicht vor dem Schädel-König. Er ist das Gesicht hinter dir und neben dir. Er führt dich in die Verdammung. Die Evolution von Paul “TRIPLE H” Levesque stellt eine fesselnde Reise dar. Viele Jahre harter Arbeit, Hingabe und Opferbereitschaft öffneten ihm die Tür zur Erfüllung seiner Träume. Doch sein Aufstieg zur Macht verlief nicht ohne Hindernisse.
THE GAME musste sein Blaublut-Image ablegen, bevor er eine Armee weiterer Degenerierter anführen und letztlich König der Könige werden konnte. Er wehrte sich erfolgreich gegen seine Kritiker, kämpfte sich weiter voran und wurde ein Teil der McMahon-WWE-Dynastie, wo er seine Manager-Rolle als Operativer Geschäftsführer von WWE übernahm.​

Inhalt


Disc 1

WWE Young Triple H

Documentary

The Game

Growing Up

WCW

Hunter Heart Helmsley

Ninth Wonder of the World

Mick Foley

D-Generation X

Leader

DX vs. The Nation

Champion

McMahon-Helmsley

The Rock


Injury

Evolution

DX Returns

Torn and Rebuilt

Randy Orton


Actor

The Undertaker

Chief Operating Officer

A Unique Breed

WWE Blueblood Triple H Hunter Hearst Helmsley
Jean-Paul Levesque vs. Ricky Steamboat
WCW Saturday Night – 3rd September, 1994

Hunter Hearst Helmsley vs. Dude Love
One Night Only – September 1997
Iron Man Match for the WWE Championship

The Rock vs. Triple H
Judgment Day – 21st May, 2000
No Disqualification Match

Triple H vs. Kurt Angle
Unforgiven 24th September, 2000

Disc 2

WWE Triple H World Heavyweight Champion
All Championships on the Line

Triple H & Stone Cold vs. The Undertaker & Kane
Backlash – 29th April, 2001

World Heavyweight Championship
Triple H vs. Rob Van Dam
RAW – 30th June, 2003

Last Man Standing Match for the World Heavyweight Championship
Shawn Michaels vs. Triple H
Royal Rumble – 25th January, 2004

Road to WrestleMania Tournament Match
Ric Flair vs. Triple H
RAW – 6th February, 2006

Return from Injury

Triple H vs. King Booker
SummerSlam – 26th August, 2007

Last Man Standing Match for the WWE Championship
Triple H vs. Randy Orton
No Mercy – 7th October, 2007

Non-Title Match
Jeff Hardy vs. Triple H
SmackDown – 21st November, 2008

Triple H vs. Chris Jericho
RAW – 30th November, 2009

BLU-RAY EXCLUSIVES
WWE Triple H COO

No Disqualification / Career on the Line
Triple H vs. Brock Lesnar
WrestleMania 29 – 7th April, 2013

Stories

Motivation in High School

Hard Way In

Paul Scream

Resume

Sherri

Diamond Cutter

Hunter Hearst Helmsley – The Name

Wild `n Crazy Guys

Evolution’s Fifth Member ??

Shawn’s Comeback

WrestleMania 26

Two Movies at Once

Commemorating the End

Worst Gas on the Planet

Candy Bar

Praising the Boss

Behind the Scenes – Photo Shoot

Behind the Scenes WrestleMania 29 Weekend

Taping Wrists

The Levesque Game

King of Signs

Daten zur DVD

Daten zur DVD: Deutsch, Englisch, Französisch​
Sprache: Deutsch, Englisch, Französich​
Veröffentlichung: 25. Oktober 2013​
Laufzeit: 518 Minuten​
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren​
Anzahl Disk(s): 2 Blu Rays​
Von: WVG Medien GmbH​

Bewertung und Fazit


Triple H ist eine der großen Kontroversen, was Personalien im Business des Professional Wrestling angeht. Von den einen verschrien als rücksichtsloser Egomane, von anderen hochstilisiert zu einer eigenen Legende, dessen Name in einem Atemzug mit Größen wie Ric Flair und Steve Austin fällt. Die Wahrheit liegt im Zweifelsfall da wo sie immer liegt. Neben etlichen Kilogramm Staub unter dem Wohnzimmerteppich von Tante Trudi.

Hört man Interviews von Kollegen oder engen Freunden, dann wird Hunter immer wieder eines attestiert: Der Mann atmet Ringluft. Triple H lebt Wrestling. Und genau hier setzt die Dokumentation zu Thy Kingdome Come an. Der junge Paul Levesque, der mit seinem Vater zusammen Wrestling schaut, zu den Live-Events pilgert und irgendwann das Bestreben äußert in ferner Zukunft gerne selbst zwischen den Seilen zu stehen. Da dieser Wunsch zunächst als kindlicher Hang zum unmöglichen Traum abgetan wird, beginnt Levesque zunächst in anderer Form den muskulösen Vorbildern aus dem Ringgeflecht nachzueifern: Er versucht seinen Körper nach diesem Idealbild zu formen, er wird Bodybuilder. Mit dem Körper und den Kontakten des Fitnessstudios findet Levesque endlich einen Weg ins Business und beginnt seine Reise bei der damaligen WCW.

Besonderen Wert legt die Dokumentation dabei auf Hunters Rolle während der Attitude Era. Schon auf den ersten Blick ein nachvollziehbarer Schritt, schließlich verschwimmt diese Epoche im Bewusstsein vieler Fans bis heute zu einem Schattenspiel der legendärsten Persönlichkeiten und Fehden. Dabei wird HHH nur selten im selben Atemzug genannt wie Stone Cold Steve Austin, The Rock oder Mick Foley. Genau hier greift die Dokumentation ein und versucht Hunter mit allen Mitteln als einen der einflussreichsten Parts der Attitude Era zu zementieren, zu einem mutigen Innovator und kreativem Provokateur. Um diese Botschaft standesgemäß zu unterstreichen, kommt eine ganze Bandbreite an Legenden zu Wort, die die verschiedensten Perspektiven repräsentieren, allen voran Mark Calaway, der abseits seiner Rolle nur in Ausnahmefällen vor die WWE Kameras tritt. Calaway hat den Ruf persönliche Animositäten aus dem Spiel zu lassen, das Business an erste Stelle zu setzen. Damit ist er der perfekte Gegenpol zu der Auffassung vieler informierter Zuschauer, die in Triple H ausschließlich den arroganten Egomanen sehen, ein Thema das nur bedingt wirklich angesprochen wird, im Subtext der ausgewählten Fürsprecher (u.a. William Regal) und der zeitlichen Planung der Dokumentation aber durchaus adressiert wird. Dabei ist es nur logisch, dass es gerade Calaway ist, sich schützend zur Hochzeit zwischen Levesque und Stephanie McMahon äußert, die zurecht ausführlich thematisiert und debattiert wird. Wer die Tochter seines Bosses ehelicht, muss davon ausgehen, dass alle errungenen Erfolge in der Öffentlichkeit auf diesen Umstand reduziert werden.

Nach dem Ende dieser prägenden Ära folgt ein Blick durch ein chronologisches Kaleidoskop aus einschneidenden Momenten und bemerkenswerten Eindrücken in der langen Karriere des Hunter Hearst Helmsley. Die frenetisch bejubelte Rückkehr nach einer langen Verletzung im Januar 2002, der generationsübergreifende Verbund der Evolution, Backstage-Szenen zwischen den sichtlich bewegten Partizipanten des Hell in a Cell Matches bei WrestleMania 28. Es liegt in der filternden Natur einer biographischen Dokumentation, dass nicht alle aufgeworfenen Fragen eines Lebens beantwortet werden können, dennoch fallen im Hauptfilm einige Kontroversen flach, die durchaus einer Erwähnung bedurft hätten. Das Main Event von WrestleMania 18 zwischen HHH und Jericho wird beispielsweise mit keiner Silbe erwähnt. Dennoch greift die Dokumentation letztlich jeden entscheidenden Punkt auf und kann auf die ein oder andere Anekdote zurückgreifen, die so noch nicht zu hören war, bevor sie in der Gegenwart mündet und einen kurzen, aber bestimmten Blick in die Zukunft der WWE unter HHH wirft. Wer biographische WWE Dokus dieses Ausmaßes kennt, weiß, dass hier an Schattenseiten gespart wird.

Die Auswahl der Matches verzichtet diesmal weitesgehend auf echte Klassiker, im Zentrum stehen eher Auseinandersetzungen, die eher in die Kategorie ‘Nice to have’ fallen. Beispielsweise darf man sich zwar auf Klassiker der Marke Last Man Standing zwischen HHH und HBK freuen, fragt sich aber während des Sehens unweigerlich wieso mehrere austauschbare RAW und SmackDown Matchtes unbedingt auf die Disc mussten.​
Auf der Blu Ray finden sich noch weitere exklusive Extras, darunter das WrestleMania Match zwischen Lesnar und Triple H und 21 kleinere Anekdoten zu Themen, die im Hauptfilm keine Verwendung gefunden haben. Diese kleinen und durchaus interessanten Erzählschnipsel nehmen nochmal mindestens eine halbe Stunde in Anspruch und entschuldigen auf der Blu Ray die schwache Matchauswahl des Sets. Als kleine Randnotiz: Das Blu Ray Set bietet kein Booklet. Nichts. Wer den Inhalt sehen möchte, muss das Cover aus der Hülle nehmen und findet auf der Rückseite die Auflistung an Kapiteln und Matches. Kleines, aber unschönes Detail.

Wertung:
Thy Kingdom Come manipuliert durch eine geschickte Erzählweise und clevere Struktur. Authentische Erzähler und eine bemerkenswerte Ausführlichkeit halten Befürchtungen auf eine rein eindimensionale Perspektive jedoch im üblichen Rahmen der typischen, autobiographischen WWE Doku. Es bleibt ein hervorragendes WWE Set mit deutlichem Fokus auf der Dokumentation und kleineren Schwächen in Gestaltung, Inhalt und Auswahl.

Blu Ray Wertung: 9/10
DVD Wertung: 7/10

 
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