Eddie Alvarez wechselt zur UFC - UFC Fight Night 47 Highlights - Änderung in der Führungsspitze - Neue Statistik für Tale of the Tape

Eddie Alvarez wechselt zur UFC! - Bellator entlässt zweimaligen Champion nach langem Vertragsstreit

Seit geraumer Zeit geisterte bereits das Gerücht herum, dass der zweifache und aktuelle Bellator Lightweight Champion Eddie Alvarez im Co-Main Event des UFC 178 PPVs gegen Donald Cerrone sein UFC Debüt bestreiten soll. Ursprünglich wollte sich Scott Coker, seines Zeichens der neue Bellator Präsident, erst am Freitag über die Vertragssituation äußern. Seit dem gestrigen Dienstag ist jedoch bekannt, dass sich die Gerüchte bewahrheiten und Alvarez tatsächlich am 27. September bei UFC 178 sein UFC Debüt geben wird.

Zur Erinnerung: Alvarez wollte bereits Ende des Jahres 2012 zur UFC wechseln, nachdem sein Vertrag mit Bellator ausgelaufen war. Bellator verhinderte dies jedoch durch eine Vertragsklausel, indem sie das Vertragsangebot der UFC einfach 1-zu-1 übernahmen. Im August 2013 einigten sich Alvarez und Bellator nach zwischenzeitlichen Gerichtsverhandlungen auf eine einvernehmliche Lösung.

Diese Lösung sah vor, dass der ehemalige Bellator Lightweight Champion ein Rematch gegen den damaligen Champion Michael Chandler auf einer PPV Card bestritt. Die Promotion hatte zuvor noch keinen PPV veranstaltet, musste diesen Schritt jedoch aufgrund der Vertragsinhalte gehen. Der PPV (Bellator 106) wird kurzfristig abgesagt, nachdem sich der Headliner Tito Ortiz verletzt hatte. Alvarez' Rematch gegen Chandler fand trotzdem statt und er krönte sich in einem spektakulären und engem Kampf zum zweimaligen Bellator Lightweight Champion.

Eine weitere Klausel sah nun einen Trilogiekampf zwischen Alvarez und Chandler vor. Diese Klausel griff nur deshalb, weil Alvarez das Rematch gewonnen hatte. Wäre Chandler siegreich aus dem Rematch herausgegangen, wäre das Vertragsverhältnis zwischen Alvarez und Bellator umgehend beendet worden. Der Trilogiekampf sollte dann bei Bellator 120 stattfinden. Das Event war ebenfalls als PPV vorgesehen und ging auch so letztendlich über die Bühne - obwohl sich dieses Mal Alvarez kurzfristig verletzte. Chandler trat anschließend gegen Will Brooks um einen Interimtitel an und verlor via Split Decision.

Es entstand die verzwickte Situation, in der sich Bellator bis zur Entlassung befand. Eigentlich stünde Alvarez ein weiterer Kampf gegen Chandler auf einer PPV Card zu. Dieser Kampf würde nach der Niederlage Chandlers gegen Brooks aus sportlicher Sicht jedoch keinen Sinn machen. Das weitere Vorgehen nach einem Titelvereinigungskampf zwischen Alvarez und Brooks wäre aber ebenso unklar gewesen.

Scott Coker gab die Entscheidung am Dienstag zuerst gegenüber ESPN bekannt. Hier ein Auszug seiner Begründung:

Wir haben Eddie eine bedingungslose Entlassung gewährt. Eddie darf sich auf dem Markt frei bewegen. Wir halten keine weiteren Vertragsklauseln und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Wir haben uns einige Male mit Eddie und seinem Team zusammengesetzt. Aus den Gesprächen ging deutlich hervor, dass er kein Interesse daran hat, in Zukunft weiter für Bellator aufzutreten.

Wir wollen Leute in unserer Organisation, die hier sein wollen. Nach der Vorgeschichte, die Eddie mit der alten Führungsspitze Bellators besaß, haben wir uns dazu entschlossen weiterzugehen. Wir wünschen Eddie viel Glück auf seiner nächsten Station, was auch immer es sein mag. Es ist ein neues Kapitel für alle Beteiligten.

Auch der Fighter äußerte im Artikel seine Sicht der Dinge:

Es war ein langer Prozess, aber es ist eine Entscheidung mit der letztlich jeder glücklich ist. Ich denke es ist wichtig, trotz allem aufrichtig sagen zu können, dass ich dankbar für meine Zeit bei Bellator bin. Das mag nach den Vorkommnissen in der letzten Zeit zwar verrückt klingen, aber ich habe dort seit 2009 gekämpft und habe einige wirklich fantastische Kämpfe erlebt.

Die Mitarbeitet haben mich immer großartig behandelt und ich werde definitiv einige vertraute Gesichter vermissen. Mein Team und ich hatten einige gute Gespräche mit Scott, aber ich wusste, dass ich bereit für eine Veränderung und das nächste Kapitel in meiner Karriere bin.

Ob Will Brooks damit zum Bellator Lightweight Champion "befördert" wird, ist noch unklar. Beim Bellator 126 Event am 26. September findet noch ein Turnierfinale in der Lightweight Division zwischen Patricky Freire und Marcin Held statt. Möglicherweise triff der Sieger des Turnieres auf Brooks, um den einstimmigen Lightweight Champion zu bestimmen.

UFC Fight Updates

UFC Fight Night 49: Featherweight bout - Max Holloway vs. Clay Collard (NEU) *Collard ersetzt den verletzten Mirsad Bektic*

UFC 177: Lightweight bout - Cain Carrizosa (NEU) vs. Chris Wade (NEU)

UFC Fight Night 51: Women's Bantamweight bout - Jessica Andrade vs. Larissa Pacheco (NEU) *Pacheco ersetzt die verletzte Valerie Letourneau*

UFC 178: Lightweight bout - Donald Cerrone vs. Eddie Alvarez (NEU) *Co-Main Event*

*Mit "NEU" gekennzeichnete Fighter geben ihr UFC Debüt/Comeback*

Kommende UFC Events

UFC Fight Night 47 Highlights

Am vergangenen Samstag fand mit dem UFC Fight Night 47: Bader vs. St. Preux die erste UFC Card im US-Bundesstaat Maine statt. Das Event wurde im Cross Insurance Center in Bangor abgehalten. Im Main Event setzt sich Ryan Bader im Duell der beiden Top 10 Fighter in der Light Heavyweight Division deutlich via Unanimous Decision gegen Ovince St. Preux durch. Mit drei Siegen in Folge dürfte er damit wieder für einen namhafteren Gegner in Frage kommen. Der aktuelle Top 5 Fighter Anthony Johnson hat sich bereits als Gegner angeboten.

Im Co-Main Event behielt der TUF 9 Sieger Ross Pearson gegen den ehemaligen UFC Lightweight Championship Contender Gray Maynard die Oberhand. Der Brite Pearson erarbeitete sich damit erstmals einen Platz in der Lightweight Division der offiziellen UFC Rankings. Die Zukunft des 35-jährigen Maynard bleibt nach der vierten Knockoutniederlage in seinen letzten fünf Kämpfen mehr denn je ungewiss.

Den dritten großen Kampf auf der Main Card entschied Tim Boetsch, der aus Maine stammt und damit ein kleines Heimspiel hatte, gegen Brad Tavares für sich. Er verteidigte damit seinen Platz in der Middleweight Division der offiziellen UFC Rankings. Gleichzeitig fügte er Tavares damit die zweite Niederlage in Folge zu. Noch vor wenigen Monaten war Tavares ebenfalls in der Rangliste vertreten und hatte sich Hoffnungen auf einen Wiedereinstieg gemacht.

Die weiteren Kämpfe auf der Main Card gestalteten Alan Jouban, Shawn Jordan und Thiago Tavares siegreich. Bis auf den Main Event endeten alle Kämpfe auf der Main Card mit einem vorzeitigen Finish. Im Main Event der Preliminary Card setzte sich der Brasilianer Jussier Formiga gegen den ehemaligen Bellator Bantamweight Champion Zach Makovsky durch und besitzt damit gute Chancen auf einen zukünftigen Title Eliminator in der Flyweight Division. Sara McMann meldete sich nach ihrem verlorenen Titelkampf gegen Ronda Rousey mit einem Sieg via Split Decision gegen die ehemalige Invicta Bantamweight Championesse Lauren Murphy zurück.

Die kompletten Ergebnisse des Events findet ihr in unserem Board:

UFC Fight Night 47: Bader vs. St. Preux Ergebnisse aus Bangor, Maine, USA (16.08.2014)

Leider wurde dieses Mal erneut kein Highlight Video des Events auf dem offiziellen UFC YouTube Kanal hochgeladen. Dafür gibt es wieder einmal die Post Fight Interview mit den beiden siegreichen Main Eventern zu sehen.



Das Live Gate des Events war erwartungsgemäß kein finanzieller Erfolg. Die 5.329 Zuschauer in der Halle sorgten für Ticketeinnahmen in Höhe von 321.470 Dollar. Angesichts der kleinen Kapazität des Veranstaltungsortes und der geringen Etablierung des MMA Sports im Bundesstaat wurde dieses Ergebnis jedoch einkalkuliert.

Bei den Ratings fuhr man zumindest ein einigermaßen durchschnittliches Ergebnis ein. 735.000 Zuschauer verfolgten die Übertragung der Main Card auf FOX Sports 1. Die letzte Fight Night an einem Samstagabend auf FOX Sports 1 (UFC Fight Night 44) hatte eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 702.000 erzielt.
Die Preliminary Card auf FOX Sports 2 wurde von durchschnittlich 116.000 Zuschauern verfolgt. Auch diese Zahl kann als durchschnittlich bezeichnet werden. Die bisherigen drei Preliminary Cards auf FOX Sports 2 erreichten TV-Zuschauerzahlen von 109.000 - 132.000.

Eine Auflistung aller Buyrates und TV-Ratings in der Promotiongeschichte der UFC bekommt ihr unter folgendem Link:

PPV-Buyrates und TV-Ratings der UFC Events *Sammelthread*

Folgende Fighter sicherten sich die mit 50.000 Dollar ausgezeichneten Bonus Awards:

Fight of the Night: Alan Jouban vs. Seth Baczynski
Performance of the Night: Tim Boetsch & Thiago Tavares

Die medizinischen Suspendierungen und Fightergehälter wurden von der Combat Sports Authority of Maine nicht veröffentlicht.

Beenden wollen wir die Highlights mit der Post Fight Press Conference.


Führungswechsel in der Promotionspitze - Garry Cook baut seinen Einfluss in der UFC weiter aus

Viele UFC Fans kennen ihn als ersten Vertreter der UFC in Europa. UFC Präsident Dana White ist seit seiner Einstellung voll des Lobes und bezeichnete ihn als "Rockstar". Die Rede ist selbstverständlich von Garry Cook, seines Zeichens UFC Executive Vice President and Managing Director of Europe, Middle East and Africa. Beziehungsweise war dies seine offizielle Bezeichnung bis Ende der vergangenen Woche.

In Zukunft wird Cook nicht nur als UFC Offizieller für den Markt in Europa, Africa und im Nahen Osten fungieren, sondern sich um den kompletten ausländischen Markt der UFC kümmern. Dies gaben White und einige Mitarbeiter im Laufe des vergangenen Donnerstags bekannt. Cook wird als UFC Chief Global Officer nun die Verantwortung über alle UFC Events außerhalb der USA besitzen.

Als Teil dieses Wechsels in der Führungsspitze wurde außerdem Mark Fischer, der ehemalige Executive Vice President and Managing Director of Asia, entlassen. Die Promotion zeigte sich in den vergangenen Monaten vom Fortschritt auf dem asiatischen Kontinent zunehmend enttäuscht. In Fischers 4-jähriger Amtszeit feierte man die Rückkehr nach Japan und veranstaltete erste Events in Macau und Singapur sowie die erste TUF: China Staffel.

Jedoch erreichte man immer noch keinen Durchbruch in den wichtigen Märkten China und auf den Philippinen, wo die lokale Konkurrenz ONE FC einen deutlichen Vorsprung besitzt. Dieses Ziel hatte man sich mit der Verpflichtung von Fischer gesetzt, der zuvor als Offizieller der NBA einen großen Anteil am Erfolg der Marke NBA in China besaß.

Cook steigt damit hinter den UFC Besitzern Lorenzo und Frank Fertitta sowie UFC Präsident Dana White zu einem der stärksten Männer in der Promotion auf. Der gebürtige Brite lebte in den 80ern und 90ern in den USA und arbeitete dort größtenteils für den Sportartikelginganten Nike. Dort war er unter anderem der Leiter für die Produkte von Michael Jordan. Von 2008 bis 2011 war er zudem als Geschäftsführer beim englischen Fußballverein Machester City angestellt. Seit September 2012 arbeitet Cook für die UFC.

Beinreichweite in Zukunft dem Tale of the Tape hinzugefügt - Weitere Statistik für eine MMA spezifische Übersicht hinzugefügt

Die UFC hat seit ihrer Anfangszeit bereits sehr viele Regeländerungen eingeführt, damit sie sich von anderen Sportarten differenziert. Am vergangenen Freitag ging man den nächsten Schritt und es wurde eine weitere Regeländerung in der UFC verkündet! Das sogenante Tale of the Tape, das vor jedem Kampf die jeweiligen Statistiken der UFC Kämpfer zeigt, wird in Zukunft mit der Beinreichweite der Kämpfer erweitert! Colour Commentator Joe Rogan hatte dies in der Vergangenheit öfters gefordert und wollte, dass man sich damit noch mehr vom Boxsport löst und den Tritttechniken im MMA Sport mehr Bedeutung erbringt.

Eine weitere Begründung ist, dass es mittlerweile mehr Kicker in der UFC gibt wie z.B. Daron Cruickshank und Edson Barboza und es immer mehr Kick-Knockouts gibt. Auch wenn es verheerende Größenunterschiede zwischen Kämpfern gibt, ist die Beinreichweite oftmals nicht sehr groß. Dies konnte man gut an dem Schwergewichts Kampf zwischen Jack May und Shawn Jordan sehen. Obwohl die beiden einen Größenunterschied von 20 cm hatten, betrug die Differenz ihrer Beinreichweite nur knapp 6 1/2 cm.

Die letzte gennante Begründung war, dass die Fußreichweite auch der Strategie eines Kämpfers helfen kann, da man den Gegner mit seinen Kicks weiter auf Abstand halten kann. Auch wenn es keine große Veränderung ist, ist es für die Fans, den Trainern und den Kämpfern sicherlich eine interessante neue Statistik. Wann genau die Umstellung stattfindet, ist noch unbekannt. Aktuell arbeiten noch Experten vom UFC-Statistikpartner Fight Metric an der Umsetzung und vor allem der Aussagekraft der Statistik.

Quellen: MMAJunkie.com, BloodyElbow.com, MMAFighting.com, TheMMAReport.com, YouTube.com/UFC
 
Der Wechsel von Alvarez war zwar vorherzusehen, aber es ist trotzdem klasse. Der Kampf gegen Cerrone ist ein absoluter Killer Fight und ist spannender und interesante als der Main Event! Ich hoffe natürlich, dass es bald Melendez vs. Alvarez um den Titel gibt, aber dafür müssten beide erstmal gewinnen und vor allem Cerrone ist dieses Jahr hammer drauf. Ich freu mich auf jeden Fall schon...
 
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