Bin ich der einzige, der hier sieht, dass die WWE ein riesiges Problem hat?
Fangen wir mal vorne an: Rey Mysterio war bereits einmal Champion und dieser Run war gut und berechtigt, aber in seinem aktuell Zustand will ich den Kerl NIE WIEDER als World Champion sehen! Er ist körperlich angeschlagen und nicht athletisch. Er war mal eine Bombe, doch Rey Slowsterio kann mit seiner Trägheit keine PPVs mehr headlinen und dazu noch spektakuläre Action zeigen. Ich behaupte, dass John Cena in Vergangenheit weitaus bessere Matches gezeigt hat und in ein Duell auch Spannung bringen KANN, während Mysterio alles verloren hat, was ihn auszeichnete. Seine langsamen 619s und der Bulldog, bei dem er grad noch so hochkommt, sind die besten Beispiele für sein Problem, was bei dem krankhaften Muskelaufbau in den letzten Jahren jedoch kein Wunder ist. So, jetzt hat man ihn als Champion und wird mittelprächtige Fehden und Matches zeigen. Natürlich geben sich die Kinder mit ihm zufrieden, doch die Frage ist, wie stark die WWE davon betroffen ist, wenn Leitfiguren wie Rey Mysterio plötzlich zu große Macht haben? Triple H ist ein Beispiel für Leute, die total abdrehen, weil sie Weltstars sind und im Gegensatz zu Shawn Michaels z.B. mit dem Alter nicht mehr auf den Boden kommen. Wenn man sich mal Egomanen wie Batista, Randy Orton und Triple H ansieht, bleibt es fraglich, ob man ihnen nicht zu viel Macht gegeben hat. Beispiel Triple H: Niemand wollte ihn bei seinem letzten Run als Face als Champion haben. Bei all seinen letzten PPVs hat er weniger Pops bekommen als einige seiner Kollegen wie Edge oder Shawn Michaels bei Wrestlemania. Dabei geht es sich nicht um die Moral, sondern ums Geld. Es muss immer eine zentrale Macht geben, die alles kontrolliert, was z.B. die UFC hat. Ohne richtigen Faden kann alles den Bach runtergehen, was bei der WWE zwar unwahrscheinnlich ist; durch kleinere "Schäden" kann leitfristig jedoch einiges an Geld etc. verloren gehen, obwohl die Auswirkung nur gering scheint. Dann stellt sich noch die Frage, ob Vince McMahon nurnoch als Marionette zählt. Seine Storywriter haben wenig Macht, doch seine engen Berater, Buddys und eben Leute wie Triple H nutzen ihn teilweise intensiv aus und lassen sich Siege schenken. Das beeinflusst auch das Geschehen hinter den Kullissen und senkt die Moral junger Superstars, die Triple H nicht ausstehen können, während Sheamus und Drew McIntyre... naja. Ich bin mir sicher, es wäre sinnvoller, Leute nach oben zu lassen, denen man vertrauen kann, wozu auch Bret Hart, Steve Austin und The Rock gehörten. Oder dann doch lieber Bill Goldberg, Hulk Hogan, Ric Flair und Roddy Piper?
Dass Jack Swagger nicht überzeugen konnte, wundert mich nicht. Ich will ihn in keiner Weise kritisieren, aber er ist einfach nicht dafür gemacht, von Kindern gehasst zu werden. Klar, er ist total hässlich, hat das grausamste Grinsen der Welt und einen penetranten Sprachfehler. Ich hätte ihn damals auch nicht gemocht, aber die WWE sucht nunmal keinen, den man nicht mag, sondern einen, den mann hasst - wie es bei Edge oder CM Punk der Fall ist. Woran das liegt, ist schwer zu sagen. In erster Linie jedoch einfach daran, dass er nicht böse, sondern lächerlich, wirkt. Swagger wird nicht ernst genommen und dementsprechend belächelt. Dass die WWE ihm nicht die optimale Unterstützung gegeben hat, ist klar. Trotzdem kann man sie nicht für sein Versagen verantwortlich machen. Er macht seinen Job so gut wie er kann, aber in der WWE ist er nicht der richtige für den Posten, da er andere Prioritäten als andere Topheels hat. Finde ich schade, da er im Ring akzeptabel ist, aber ihn fallen zu lassen, ist mehr als verkraftbar. Eventuell kommt er ein paar Jahre zu spät...