Ich sehe die aktuelle Entwicklung wirklich mit sehr gemischten Gefühlen.
Zum einen finde ich es grundsätzlich gut, dass man in gewisser Weise das ganze realer gestalten will, aber das hat auch seine Nachteile. Bei WWE hat man immer und zu jeder Zeit das Gefühl, hier ist alles nur Show, bei TNA verbindet sich die Realtität recht stark mit der Fiktion.
Man hat häufig Probleme auseinander zu halten was nun Show ist und was nicht. Das ist kein neues Phänomen, aber es wird immer mehr. Ich fand es damals in der Fehde von AJ und Kurt Angle (2007 oder 2008) schon fragwürdig, dass man Kurts Eheprobleme mit in die Shows trug, genauso wie auch jetzt mit Angle und Jarrett. Zudem ist es so, und das ist persönliches Empfinden, dass mir die Segmente bei TNA aufgrund der Realitätsnähe immer öfters sauer aufstoßen, wie z.B. das Abschlachtsegment von Abyss an RvD, das Branding mit "Bob" oder das herunterwerfen von Joe durch Jarrett über die Barrikaden letzte Woche. Man kann einfach nicht hier von der Realität reden und gleichzeitig dann solche Segmente bringen, da fehlt das richige Fingerspitzengefühl.
Allerdings bringt das natürlich auch wieder Potentiale. Durch eine erhöhte Realität kann man durchaus neues Interesse schaffen und in gewisser Weise könnten sich die Fans auch besser damit identifizieren als bei reiner Fiktion.
Was die Aussagen von Hogan aber nun genau bedeuten sollen, da bin ich mir nicht wirklich sicher. Wenn man sich von den gefakten Charakteren verabschieden möchte, dann muss auch Abyss bald verschwinden, genauso wie The Shore, denn echt sind die auf keinen Fall.
Auf TNA könnten aber ganz harte Zeiten zukommen. Wenn man nun wirklich alles tut um schnell Geld zu verdienen, dann werden die Shows zwangsläufig darunter leiden. Man hat so nämlich nicht mehr die Möglichkeit, langfristig zu planen sondern muss immer zusehen, gerade auf den Punkt etwas zu bieten. Und dieser Schuss kann gewaltig nach hinten los gehen, wie z.B. die WCW eindrucksvoll bewiesen hat.
