Jon Moxley über den Einsatz von Blut im Pro-Wrestling

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Im Interview mit Sports Illustrated sprach Jon Moxley in dieser Woche um den Einsatz von Blut im Pro-Wrestling und darüber, warum dies für ihn ein wichtiger Teil der Performance ist.
Ich habe eine ganze Dissertation über meine Theorie über Blut im modernen Wrestling. Haben wir dafür Zeit? Das ist ein Kampfsport. College-Ringen ist auch ein Kampfsport. Es gibt Blut-Timeouts, um es (die Wunden) zu flicken. In der Undercard von UFC- oder Box-Events hat vielleicht jemand ein bisschen Blut an der Augenbraue oder Blut kommt aus der Nase. Aber es geht nicht darum, einen blutigen Sport zu verkaufen. Es heißt nicht: "Schalten Sie ein für das Blut! Schalten Sie ein, wenn es blutig wird!" Es ist ein Teil der Ästhetik. Es verleiht Realismus. Manche Leute sagen: 'Das ist doch nur irgendein Match, warum ist da Blut?' Ich habe das letzte Woche gegen Tomohiro Ishii gehört. Er ist einer der Größten aller Zeiten. Ich werde mir diesen Moment nicht entgehen lassen. Ich werde mit dem Fuß auf das Gaspedal treten. Wie könnte ich das nicht? Dann habe ich gehört, dass ich ohne Blut kein gutes Match haben kann. Okay, dann hast du mein Argument für mich vorgetragen. Ich werde es jedes Mal tun. Mein Punkt ist, dass dies ein Kampfsport ist. Aber wir dürfen kein Blut in einem Match haben, es sei denn, es handelt sich um ein Grudge Match? Wir dürfen nur nach einer fünfmonatigen Fehde Blut sehen, nachdem jemand mit der Frau eines anderen geschlafen oder jemanden mit einem Auto überfahren hat? Und dann - und nur dann - dürfen wir diese dramatische purpurne Maske haben, die jedes Mal genau gleich aussieht? Da es sich um einen Kampfsport handelt, bedeutet das für mich, dass bei jedem Kampf Blut fließen kann.
Alles im Wrestling ist bis zu einem gewissen Grad absurd, aber das trägt dazu bei, die "suspension of disbelief" aufrechtzuerhalten. Ich bin eigentlich für weniger Blut, aber dafür öfter. Wenn es bei jedem einzelnen Match auf der Card eine gebrochene Augenbraue oder eine blutige Nase gäbe, würde das einfach zum Sport dazugehören. Aber ein blutiges Spektakel, bei dem das Blut wie aus einem Schlauch schießt, ist ziemlich unnötig. Wir schlagen uns in jedem einzelnen Match gegenseitig die Ellbogen ins Gesicht. Wir treten uns in jedem einzelnen Match gegenseitig ins Gesicht. Woraus sind diese Leute gemacht, wenn sie nicht bluten? Die Leute fragen, warum jedes Mal, wenn ich den Ring verlasse, Blut im Ring ist. Es fühlt sich unnatürlich an, wenn ich mir Mühe gebe, dafür zu sorgen, dass niemand blutet. Das fühlt sich an, als würde ich den Fuß vom Gaspedal nehmen. Das interessiert mich nicht.
Quelle: Sports Illustrated
 
Ich bin ja der Meinung, dass Moxley mit seiner Aussage absolut recht hat. Auch wenn ich natürlich Kritiker verstehe die sagen, sie möchten nicht so viel Blut haben, kann man Moxley nicht vorwerfen er wisse nicht was er tut. Er hat sehr vielseitige und gute Matches abgeliefert und kann bei verschiedensten Stilen mitgehen. Er lässt sich nicht auf eine social network Shitshow ein und macht keine auf Drama queen Wie viele andere. Auch seine Aussage zu dem darstellen des *Kampfes* ist einfach korrekt und der Aspekt des blutes dazu. Auf der einen Seite sagen Leute, sie wollen ja, dass Wrestling "Realistisch" aussieht und dann vergessen sie wie schnell man besonders in der Kopf Region zu bluten beginnt.

Ich habe nun auch kein Problem mit kein Blut in matches aber ich finde es passt bei Moxley matches eher rein wie zb damals bei Cody, bei dem das Blut dann weniger aufgrund des "Realismus" genutzt wurde, sondern eher weil Cody gerne den sterbenden Schwan gespielt hat. Da war es mir dann teilweise auch zu viel. Aber das lag daran wie damit innerhalb des matches gespielt wurde.
 
Auch seine Aussage zu dem darstellen des *Kampfes* ist einfach korrekt und der Aspekt des blutes dazu.
Ich halte seine Aussage für korrekt. Seine Schlussfolgerung aber für völlig Schwachsinn. Denn ja, "[d]a es sich um einen Kampfsport handelt, bedeutet das [...], dass bei jedem Kampf Blut fließen kann.", aber das "kann" ist dabei das entscheidende. Wenn es jedesmal der Fall ist, ist das genauso unrealistischer Quatsch, wie wenn, es nie der Fall ist!
 
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