Kontroverse um Dopingtest von Jose Aldo - UFC Fight Updates

Kontroverse um Dopingtest von Jose Aldo - Arbeit des Kontrolleurs wurde behindert

Interessante Details kamen vor einigen Tagen bezüglich der Dopingtests rund um den UFC 189 PPV an's Licht. Die Nevada State Athletic Commission (NSAC) konnte zwar durchgehend negative Ergebnisse verzeichnen, jedoch gab es im Fall von Jose Aldo Unregelmäßigkeiten. Aber der Reihe nach. Die Main Eventer Conor McGregor, Robbie Lawler, Rory MacDonald, Jeremy Stephens und Dennis Bermudez wurden mit Blut- und Urinproben auf Steroide und Somatropin (HGH) getestet. Außerdem wurde ein biologischer Pass dieser Fighter angelegt. Die restlichen Fighter auf der Card unterzogen sich normalen Urinproben, welche die Fighter auf leistungsfördernde Mittel und Diuretika testeten.

Auch Chad Mendes, der als Ersatz von Jose Aldo im Main Event antrat, bestand alle seine Dopingproben. So wurde er sechs Tage vor dem Event via Blut- und Urinproben getestet, musste am Tag des Events vor dem Kampf eine weitere Urinprobe abgeben und wurde nach dem Kampf noch einmal mithilfe von Blut- und Urinproben getestet. Aldo wurde ebenfalls im Vorfeld des Events, nämlich am 12. Juni mit einer Urinprobe getestet. An den beiden vorherigen Tagen scheiterten jedoch Dopingproben, weil die Arbeit des Kontrolleurs behindert wurde. Dies geht aus den Papieren der Commission hervor.

Die Commission beauftragte den Kontrolleur Ben Mosier von der unabhängigen Drittpartei Drug Free Sport (DFS) mit der Dopingkontrolle. Chris Guinty, seines Zeichens Geschäftsführer von DFS, schilderte den Vorfall im Bericht der Commission. Laut Guinty handelt es sich bei Mosier um einen sehr erfahrenen Kontrolleur, dessen brasilianisches Visum deutlich machte, dass er Dopingtests im Land abhält. Ein "hochrangiger Anti-Doping Offizieller in Brasilien" habe allerdings angewiesen, dass ein lokaler Dopingkontrolleur Mosier bei seinem unangekündigten Dopingtest für den UFC Featherweight Champion begleiten solle.

Nachdem eine Kontaktaufnahme mit Aldo am 10. Juni gescheitert sei, habe Mosier den Dopingtest für den 11. Juni angesetzt. Aldo habe sich während dem Test sehr kooperativ gezeigt, jedoch soll einer seiner Trainer den Prozess gestoppt haben, bis Andre Pederneiras in der Halle angekommen ist. Der Chefcoach von Nova Uniao soll anschließend die brasilianische Athletic Commission kontaktiert haben. Laut Guinty hat sich die Situation ab diesem Zeitpunkt überschlagen. Ein unbekannter Bundespolizist, der bei Nova Uniao trainiert, soll den Kontrolleur Mosier anschließend festgenommen haben, weil er ein ungültiges Visum besitze.

Laut dem Bericht von Guinty soll der Polizist ausgesagt haben, dass er nach einem seiner Kämpfe ebenfalls für 24 Stunden in den USA in Gewahrsam genommen wurde, sodass er nicht sofort zurück nach Brasilien reisen konnte. Er habe ausgesagt, dass er damals sehr schlecht behandelt wurde und festgehalten, dass er Mosier nun deutlich besser behandeln würde. Außerdem würde es sich um keine Rache für seine eigene Festhaltung handeln, sondern er habe das Recht Mosier zu einer lokalen Polizeistelle zu bringen.

Der lokale Dopingkontrolleur aus Brasilien soll seinem amerikanischen Kollegen Mosier anschließend zur Seite gestanden und ihm versichert haben, dass er nichts falsch gemacht habe und für die Dopingprobe autorisiert gewesen ist. Cristiano Sampaio, ein Vertreter der brasilianischen Athletic Commission, soll jedoch verhindert haben, dass die Dopingkontrolle von dem lokalen Dopingkontrolleur fortgesetzt wird. Laut dem Bericht soll Sampaio ausgesagt haben, dass lediglich ein Dopingkontrolleur der brasilianischen Athletic Commission die Dopingprobe einsammeln dürfe.

Guinty schreibt in seinem Bericht danach, dass die Dopingprobe von Aldo für ungültig erklärt wurde, da sowohl Mosier als auch sein brasilianischer Kollege den Kontakt zur Probe verloren hatten und eine Manipulation damit nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Nach einigen weiteren Drohungen des Bundespolizisten schaltete sich letztendlich die Einwanderungsbehörde ein und entschied, dass Mosier für einen Dopingtest die Berechtigung besitzt. Der Dopingtest wurde am nächsten Tag, also dem 12. Juni, nachgeholt.

Laut Mosier kam es aber auch am 12. Juni zu Komplikationen. Aldo soll zu spät in der Halle erschienen sein, weil er laut eigener Aussage auf der US-amerikanischen Botschaft war, um ein Visum für seinen Kampf bei UFC 189 zu beantragen. Darüber hinaus ließ Aldo eine erste Probe fallen, sodass Mosier eine zweite Probe nehmen musste. Sampaio, der Vertreter der brasilianischen Athletic Commission, war ebenfalls anwesend, um den Prozess zu überwachen. Er soll laut dem Bericht noch ohne Begründung die Absperrvorrichtung für den Transport der Probe in die USA geändert haben. Außerdem berichtet Guiny, dass der anwesende Dopingkontrolleur der brasilianischen Athletic Commission sich nach der Dopingprobe noch ein Autogramm sowie ein gemeinsames Bild von Jose Aldo holte.

Nachdem sich die brasilianische Athletic Commission (CABMMA) zuerst nicht äußern wollte, veröffentlichte Cristiano Sampaio im Namen der Commission in der vergangenen Woche eine Stellungnahme:

Die CABMMA hat, im Gegensatz zum Statement von Drug Free Sport, nicht die Absicht den gesamten Ablauf detailliert darzustellen. Wir glauben, dass ihr Image und ihre Glaubwürdigkeit einen enormen Schaden nehmen kann, falls alle Fakten veröffentlicht würden. Unsere Organisation stimmt nicht mit solcher Unprofessionalität überein und der Sport wird von solchen Kommentaren nicht profitieren.

Bezüglich des Visumproblems, dass Herr Ben Mosier hatte, raten wir Drug Free Sport, dass sie sich unverzüglich bei der Bundespolizei in Brasilien melden, um diese Angelegenheit zu besprechen. Die CABMMA hat keine rechtliche Handhabe und Kompetenz, um sich in diese Angelegenheit einzumischen.

Bezüglich der Dopingprobe selbst, wurden wir von Herrn Chris Guinty (Drug Free Sport) und Executive Director Bob Bennett (NSAC) am Donnerstagmorgen (11. Juni) kontaktiert. Beide baten mich telefonisch darum, dass die CABMMA den Dopingtest des Athleten einsammelt.

Die CABMMA glaubt, dass unter diesen Umständen der Prozess in der bestmöglichen Art und Weise abgehandelt wurde. Die CABMMA glaubt, dass der Ablauf, ethisch, sicher und respektvoll für alle beteiligten Parteien ablief.

Zum Schluss ist es wichtig festzuhalten, dass die CABMMA mit der United States Anti-Doping Agency (USADA) und der Autoridade Brasileira de Controle de Dopagem (ABCD) sowie von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Laboren zusammenarbeitet, um Vorfälle wie diesen zu vermeiden und um den goldenen Standart für in- und außerwettbewerbliche Kontrollvorgänge zu garantieren. Wir garantieren damit eine strukturierte und sichere Anti-Doping Politik für den MMA Sport in Brasilien.

Weitere Statements von DFS oder der NSAC sind bisher nicht gefolgt. Ob der Prozess irgendwelche Folgen für Jose Aldo und sein Team von Nova Uniao besitzt, ist ebenfalls unbekannt, jedoch eher unwahrscheinlich. Die CABMMA ist eine der wenigen außer-amerikanischen Athletic Commissions für den MMA Sport und wurde mit Unterstützung der UFC in den vergangenen Jahren aufgebaut. Für gewöhnlich agiert sonst die UFC selbst als Kontrollorgan bei Events im Ausland.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

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Quellen: UFC.com, MMAJunkie.com, Tapology.com
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jose Aldo sind in den letzten Jahren richtig Eier gewachsen, ich feier den!

Klasse, dass er sich nicht alles gefallen lässt und den korrupten Kommissionen einen reinwürgt, der Mann hat das Geschäft langsam verstanden. Die brasilianische Polizei lässt sich mit ner Terrorgruppe vergleichen (die amerikanische natürlich ebenso), korrekt für Aldo, sie auf ihrerer Seite zu haben. Dass jemand mit ungültigem Visuum versucht hat, den Job zu machen, ist ein Armutszeugnis für die NSAC und einer der Gründe, wieso man sich absolut nicht wundern muss, dass NY Pro-Fights noch nicht sanktioniert (leagilisiert ist ein sehr unpassender Ausdruck, da MMA in NY nicht illegal ist).

"Die CABMMA glaubt, dass unter diesen Umständen der Prozess in der bestmöglichen Art und Weise abgehandelt wurde. Die CABMMA glaubt, dass der Ablauf, ethisch, sicher und respektvoll für alle beteiligten Parteien ablief."
Ich lach mich tot :D

Hoffentlich kriegt Rothwell mal wieder so richtig schön auf die Fresse. Gegen Miocic reicht es nicht, fett zu sein. :D
 
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