Magnus über Desmond Wolfe, Große Namen bei TNA, Backstagepolitics & Mehr

Kürzlich gab der Brite Magnus der populären britischen Website "Ministry of Slam" ein Interview, in welchem er seine Zeit bei TNA beleuchtete. Er sprach unter anderem über:

TNA's Maximum Impact Tour:

Es macht immer Spaß wenn wir diese Touren absolvieren und ich denke man kann sagen, dass es für die meisten Jungs das Highlight im Kalender der Live Events ist. Wir wissen, dass die Leute und die Besucherzahlen großartig sein werden. Es ist einfach eine spaßige Nacht. Wenn alles genau so läuft, trägt das immer zum Besten bei. Es ist offensichtlich für mich, dass dann noch ein kleines Extra hinzugefügt wird, etwas in die Richtung von natürlichem Stolz. Es ist schön, dass die Leute es anerkennen, dass du von den Vereinigten Staaten in das Vereinigte Königreich gekommen und Teil der Show bist.

Seine Popularität im UK:

Jedes Mal wenn ich zurückkomme, bin ich immer und immer wieder vom Anteil der Leute die mich auf der Straße erkennen überrascht. Die Aufteilung war immer 75 % Gladiators (Anmerkung: TV Serie im UK in der Magnus unter dem Namen "Oblivion" mitspielte, zu Beginn seiner TNA-Zeit verwendete er deshalb das Gimmick eines Gladiators) und 25 % TNA, aber jetzt ist es viel enger. Eine Menge Leute würden mich sogar in beiden Rollen erkennen. Falls sie mich von TNA kennen, wissen sie, dass ich bei Gladiators war. Das hat vor allem mit der Menge an Presseberichten zu tun, die nach meiner Vertragsunterzeichnung mit TNA aufkamen. Die Leuten dachten "Oh, das ist der Typ der bei Gladiators war und nun ist er ein Wrestler". Also ist es für sie interessant.

Seine kurzlebige Partnerschaft mit Desmond Wolfe:

Das war wirklich eine unglückliche Situation mit seinen Problemen. Unser gesamtes Momentun wurde einfach gestoppt. Aber das (die Sex Pistols angelehnten Gimmicks) war definitiv die Art mit der wir reingegangen sind. Wir waren definitiv stark beeinflusst von Guy Ritchie Filmen und einer Menge Rock & Roll Kultur. Sie müssen verstehen, dass das Creative Team so viel Recherche machen kann wie es will, es wird nie das volle Bewusstsein da sein um was es in unserer Kultur geht. Also mussten wir unsere Fähigkeit einsetzen die schlechten Sachen von den unserer Meinung relevanten Sachen zu trennen. Meiner Meinung nach musst du zumindest versuchen von deinem Wissen Gebrauch zu machen, um herauszufinden was für dich klappen könnte. Mit dem starken Publikum hätte dies ein Weg sein können noch einen Schritt weiter zu gehen. Nichts gegen alle anderen britischen Charaktere in der Vergangenheit, aber es gab so viele davon die nicht über das oberflächliche hinaus gingen. Es gab noch so viel mehr, das wir hätten tun können um die Vorstellung der britischen Leute entgegen dem typischen Heel Team, welches die Amerikaner ausbuhen, zu verändern. Genau wie es Bret Hart mit Kanada gemacht hat, es gibt die Begabung eine Situation zu schaffen, in der wir bestimme Menschen stolz auf unsere Charaktere machen können und die Charaktere auch relevant für sie sind.

Die X-Division, die der Tag Team Division Zeit nimmt:

Ich erachte mich nicht als Tag Team Wrestler. Es gibt nur mich. Es ist sehr einfach für die Leute von etwas über dich auszugehen, wenn es darauf ankommt wie du dich selbst wahrnimmst. Ich sehe mich nicht als TNA Guy, nicht als WWE Guy oder auch nicht als ROH Guy. Ich bin einfach nur ich. Ich bin ein Pro Wrestler, ein unabhängiger Arbeitnehmer, der sich einen Namen und Geld machen will und ein großer Name und ein Erfolg sein will. Ob und wie das zustande kommt wird die Zukunft zeigen. Ich habe Ziele und Bestrebungen wie ich diese erreichen will, aber die Dinge ändern sich die ganze Zeit. Ich bin froh darüber, dass die X-Division mehr Sendezeit bekommt. Wenn man nach der In-Ring Performance geht, sind sie die Besten. Ihre Action ist unantastbar. Also, wenn sie gezeigt werden, gur für sie. Sie betreten nicht meinen Markt und ich betrete nicht ihren. Ich habe Vertrauen in meine eigenen Fertigkeiten um die Vorstellungen der Leute zu fesseln und verdiene jede Zeit die ich bekomme. Ich bin kein Hai oder sowas in der Art.

Den positiven bzw. negativen Effekt von etablierten Leuten bei TNA:

Es ist positiv so lange sie für dich da sein wollen und dir helfen. Ich werde nicht sagen bei wem dies nicht der Fall ist, aber ich werde sagen bei wem es das ist. Sting und Kurt Angle waren die Top Stars, die mir eine wirklich große Hilfe waren. Ric Flair hat mir ebenfalls gut getan, vor allem während der Europa Tour, wo wir eine Menge Zeit miteinander verbracht haben. Es gibt für Niemanden die Verantwortung ein Mentor zu sein oder irgendjemandem zu helfen, aber ich will sagen, dass Sting bei mehreren Gelegenheiten seine Gelegenheiten ruhen lassen hat und zu mir gekommen ist um mich zu ermutigen. Genau wie vor ein paar Wochen, als er sah, dass ich down war und er setzte ein Zeichen indem er zu mir kam und mir eine Menge Dinge erzählte, die mich wieder aufbauten.

Ich habe mich an Aussagen eines bestimmten Main Eventers über einige der Jüngeren gestoßen, weil ich dachte dass er das nicht nötig hätte. Er machte seinen Standpunkt klar indem er sagte "Oh, einige dieser jüngeren Worker kommen nicht unaufgefordert um sich Tipps zu holen oder Hände zu schütteln". Ich bin mir nicht sicher woher diese Kritik kam und ich denke sie war unberechtigt. Ich meine, es war zwar nicht gegen mich gerichtet, aber es war gegen Leute gerichtet, von denen ich nur das Beste dachte. Ich habe sie immer als sehr respektvolle Menschen mit einer großartigen Einstellung kennen gelernt, also verstehe ich nicht wo diese Kritik herkam. Ich denke es war heuchlerisch, weil es nicht so war, dass sie unumgänglich gewesen sind. (Anmerkung: In diesem Teil spricht Magnus über den viel zitierten Zwist zwischen Rob van Dam (dem Main Eventer) und den Young Bucks (die jüngeren Worker))

Es gibt diese bestimmten Leute wie Sting oder Kurt Angle die das Gefühl weitergeben, dass du zu ihnen gehen und mit ihnen reden kannst und sie dich dabei gut behandeln. Hier ist der Unterschied: Sie wollen dass die gesamte Company noch lange nach ihrem Abgang erfolgreich ist. Ich habe das Gefühl, dass bestimmte Leute darauf sche**** was mit der Company passiert, solange sie ihre Schecks bekommen. Sie müssen verstehen, dass es Fakt ist, dass es tausende beisteuernde Faktoren gibt, die in den Erfolg von jemandem hineinspielen. Du musst schon extrem arrogant sein um zu denken, dass nur du dich dahin gebracht hast wo du bist und nicht anerkennst, dass eine Menge Leute dir geholfen haben oder es bestimmte Umstände gab, damit du zur richtigen Zeit am richtigen Ort warst. Es ist einfach ein riesiger Teil unseres Business. Wir alle müssen das akzeptieren. Gerade Sting ist nicht nur auf mich zugegangen um mir zu helfen, sondern auch um Leute auf mich aufmerksam zu machen, weil er weiß, dass es am Ende ihm zu Gute kommt. Es ist einfach nur ein kluges Geschäft.

Quelle: TNAsylum.com
 
Allgemein muss man erst mal sagen war es ein sehr interessantes und offenes Interview des Briten, hat mir gut gefallen und mit den meisten seiner Ansichten stimme ich überein. Auch schön, dass man mal wieder einen Einblick in das Backstagegeschehen bekommen hat, sei es nun über die Veteranen, die Geschichte mit RVD oder auch nur, dass eine Europa-Tour für die meisten Worker ein Segen ist.

Insbesondere das mit RVD überrascht mich allerdings nicht, scheint sehr unbeliebt zu sein der Gute. Auch dass Angle, Sting und sogar Flair helfen ist zumindest für mich keine große Überraschung. Vor allem ein Ric Flair dürfte hinter den Kulissen im Gegensatz zur allgemeinen Einschätzung viel bewegen, er hat sich viel Zeit für jüngere Worker genommen wie Jay Lethal, Bobby Roode, AJ Styles oder eben Magnus.

Gefreut hat mich auch seine Ansicht über die Briten. Man muss nicht immer ein langweiliges, stereotypisches Ausländergimmick übernehmen, sondern kann auch mal was frisches reinbringen. Und die Segmente mit Magnus und Wolfe (damals noch mit Chelsea) waren auch allesamt großartig, schade dass nach Wolfes Problemen kein Run mehr möglich war.
 
Wirklich ein interessantes Interview , besonders die Stellungnahme zu Rob van Dam's Aussage.

Allerdings hoffe ich doch, dass man die British Invasion mal wieder ins Tag Team Titelgeschehen integrieren kann. Da es momentan einfach zu wenige Tag Teams gibt würde British Invasion wieder mal für Spannung sorgen. Denn könnte man die British Invasion auch mal als großes Face Tag Team auftreten lassen (als Sie sich gegen Mexican America gestellt haben war es ein guter Schritt , allerdings hat man diese Idee wohl verworfen).
 
Ich will mich hier mal nur zu dem Teil äußern, in dem er etwas über andere Stars sagt, denn das ist für mich auch der interessanteste Part. Seine Aussagen über Ric Flair wundern mich jetzt nicht sonderlich, denn es gab auch in anderen Interviews schon solche Aussagen, bezüglich Ric Flair oder aber auch Sting als Mentor. Die beiden wissen, dass sie selbst es sehr weit gebracht haben, ihnen auf diesem Weg aber nunmal auch von einigen Leuten geholfen wurde und andere Leute diese Hilfe auch gebrauchen können. Daher wollen sie ihre Erfahrungen weitergeben und den jüngeren Wrestlern damit helfen, es in ihrer Karriere weiter zu bringen.
Rob van Dam dagegen scheint es allerdings zu brauchen, dass man ihn um Hilfe bittet, denn das scheint er irgendwie nötig zu haben. Außerdem gibt es im Bezug auf ihn und seinen Umgang mit jüngeren bzw. unerfahreneren Wrestlern ja immer mal wieder negative Berichte. Ich kann das einfach nicht verstehen, denn auch er hat schon eine große Karriere hinter sich und könnte so einiges an guten Tipps weitergehen, aber es wird einfach niemand ankommen und ihn um seine Hilfe anbetteln.
 
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