Most underrated?

The Prophet

Upper Card
Mir ist mal aufgefallen, dass viele Fighter absolut nicht ansatzweise den Respekt kriegen, den sie verdienen, während einige auf ein Level gelobt werden, auf dem sie nie waren - bei allem Respekt (Hendo, Rampage). Da fällt mir zb Bustamante ein, der mehr als genug von den Judges beschissen wurde und heutzutage schon bei einem Blick auf die Statistik nicht grad Freudesausbrüche herausbeschwört. Und das als UFC Champ der ersten Generationen. Ähnliches gilt für Randleman, die absolute Killerversion von Mark Coleman mit nem krassen Run als junger Mann. Für viele nur der Typ, der Fedor fast den Nacken gebrochen hat. Es gibt noch haufenweise Namen. Um mal ein paar in die Runde zu werfen: Melvin Manhoef, Frank Shamrock, Pedro Rizzo (ABSOLUT). Ricardo Arona, Igor Vocchanchyn, Guy Mezger, Vladimir Matyushenko, Brandon Vera, Yves Edwards, Kazushi Sakuraba usw. Typische Frage: Welche Lücke zwischen Bekanntheit und wahrer Qualität findet ihr am krassesten?
 
Ich würde spontan Sergei Kharitonov sagen.
Den hätte ich gerne noch in der UFC gesehen.
Arlovski,Monson finde ich auch eher underrated und auch Rogerio Nogueira.

Weiß, dass du nur ein paar Namen genannt hast, aber Manhoef ist doch sehr bekannt.
Vera finde ich persönlich nicht underrated.

Sprichst aber nur von MMA Fightern oder Fightern insgesamt?
 
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Ich finde schon, dass die meisten deiner genannten Namen genügend Credit bekommen.

Klar sind heutzutage Mark Coleman und Kevin Randleman vor allem das Ziel vieler Späße, aber jeder Oldschool Fan weiß, dass beide früher mal absolute (Wrestling-)Machinen waren, die natürlich aber ebenfalls ihre Schwächen hatten. Aber gerade Coleman bekommt meiner Meinung nach auch heutzutage noch genug Credit.

Auch die ganzen alten Champions unterhalb dieser Divisions wie Murilo Bustamante, Pat Miletich oder Carlos Newton sind in meinen Augen noch heute bei vielen Fans hoch angesehen. Klar war es vor über 10-15 Jahren eine andere Zeitrechnung, aber diese Jungs waren damals etwas Besonderes und im gewissen Sinn auch schon fortschrittlich.

Genau dasselbe ließe sich meiner Meinung nach auch auf die anderen deiner genannten Namen übertragen. Leute wie Vlad oder Yves (übrigens einer meiner absoluten Lieblinge) sind natürlich noch mal etwas anderes. Die werden hauptsächlich nur als Veteranen des Sports angesehen und bekommen damit vielleicht etwas zu wenig Credit. Häufig werden sie auch nur auf eine Situation reduziert (Beispielsweise Yves Flying Head Kick gegen Thomson oder Pages Powerbomb gegen Arona), aber so ist das nunmal bei Fighter, die keine absoluten Legenden sind. Die Amis haben Couture und Chuck und danach kommt erst mal eine ganze Weile lang keiner mehr. Die meisten sind ja nicht mal solche Hardcore Fans. Die haben vielleicht die Namen mal gehört, wissen aber einen Dreck über die.

Wie bereits gesagt, man könnte noch viele andere nennen, ich würde aber viel eher auf Frank Shamrock eingehen. Man muss ihn jetzt nicht unbedingt mögen, für mich ist er aber unbestritten eine der größten Legenden des Sports, wird aber viel zu selten in diesem Kreis genannt. Der Mann war einer der dominanteste UFC Champion aller Zeiten, hat in den alten Pancrase Tagen Bas Rutten in seinem Debüt besiegen können (!) und konnte auch noch in der WEC und Strikeforce den Titel gewinnen. Da trägt sicher auch Danas Hetzkampagne und persönliche Abneigung gegen Frank stark dazu bei.

Die absoluten Legenden sind und bleiben für mich aber Dan Severn und Bas Rutten. Severn bekommt für seine Anfangsjahre meiner Meinung nach viel zu wenig Credit, weil er die Jahre danach in den Regionals und damit komplett von der Bildfläche verschwunden ist. Er ist zwar in der UFC Hall of Fame, aber bei ihm erinnert man sich doch hauptsächlich nur daran, dass er als großer Wrestler damals völlig "überraschend" gegen Royce Gracie verloren hat. Und Bas Rutten ist nach wie vor nicht nur einer meiner Lieblingsfighter und Lieblingspersönlichkeiten, sondern eine der Legenden der ganz hohen Schule. Mit seinen Liver Kicks und Palm Strikes hat er damals ja auch unter anderem neue Techniken eingeführt.

Gemessen am Record muss man in dieser Diskussion sicher auch einen Maurice Smith nennen. Auch den vielleicht unbekanntesten UFC Champion in Dave Menne. Aber es gibt so viele, die eigentlich underrated sind. Ich würde hier auch Kimo Leopoldo oder Don Frye von den alten Leuten (neben dem von dir erwähnten Guy Mezger und anderen) erwähnen. Selbst Tank Abott oder Butterbean, die heutzutage komplette Lachnummern sind.

Ich finde auch, dass vor allem heutzutage solche Leute mehr Credit bekommen. Zumindest die unbekannteren. Liegt natürlich auch an den heutigen Bonus Awards. Matt Brown, Chris Lytle oder Joe Lauzon sind jetzt auch keine Topleute bzw. waren es nicht, aber jeder liebt sie aufgrund ihres Kampfstils. Selbiges würde auch auf Mark Hunt zutreffen, über den vor ein paar Jahren noch alle gespottet haben.

Und das abzuschließen: Mal ganz ehrlich, dieses zu wenig Credit geben, gibt es doch aber bei fast jedem Fighter nach ein paar Niederlagen. Schau dir doch nur Fedor oder Anderson an. Da wird von vielen bei beiden jetzt ernsthaft behauptet, dass sie nur Can Crasher waren und nichts in der Diskussion um den GOAT zu suchen haben. Diese Problematik betrifft so gut wie jeden Fighter, auch die größten. Einfach weil die meisten Fans nur ganz wenige Leute anerkennen und einfach nur draufhauen. Ich für meinen Titel kann zum Beispiel auch komplett verstehen, warum Stephan Bonnar in die UFC Hall of Fame eingeführt wird. Wenn man da nur Champions einführen will, braucht man auch keine Hall of Fame, dann kann man sich die Championliste anschauen. Klar hätten es ein paar Leute eher als Bonnar verdient (wobei ich mir nicht mal da sicher bin), aber die werden sicher auch noch eingeführt werden.
 
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Taktarov könnte man auch noch nennen.

@Randy
Naja, letzten Absatz möchte ich gerne kommentieren.
Ich mag Fedor, aber bei ihm tu ich mir ein bischen schwer, klar er hat eine tolle Serie gehabt.
Es fehlen mir persönlich halt ein paar Leute bei ihm: Lesnar,Overeem,Couture,Mir,Carwin und auch heutige Top Leute wie Cain,Dos Santos,Jones,Cormier.

Bei Silva hingegen nicht.
 
Taktarov könnte man auch noch nennen.

@Randy
Naja, letzten Absatz möchte ich gerne kommentieren.
Ich mag Fedor, aber bei ihm tu ich mir ein bischen schwer, klar er hat eine tolle Serie gehabt.
Es fehlen mir persönlich halt ein paar Leute bei ihm: Lesnar,Overeem,Couture,Mir,Carwin und auch heutige Top Leute wie Cain,Dos Santos,Jones,Cormier.

Bei Silva hingegen nicht.

Lesnar und Couture werden ja immer in Bezug auf Fedor genannt, kann man nunmal nichts machen. Hängt denke ich aber auch stark davon ab, ob der Kampf im Ring oder im Käfig ausgetragen wird in Bezug darauf, wer die Oberhand behalten würde.

Overeem? Really? Wenn der ohne sein Doping mal was gerissen hätte, hätte er ja gegen Fedor antreten können. Wurde halt nur regelmäßig bei PRIDE von anderen Leuten gekillt.

Mir vs. Fedor hätte ich auch nicht sehen brauchen. Mir ist seit seinem Motorradunfall nicht mehr so gut wie früher gewesen. Wenn dann eher Fedor vs. Barnett, der meiner Meinung nach mittlerweile eine bessere Version von Mir ist. Aber Barnett hat es nunmal nie an Cro Cop vorbei geschafft. Und Carwin soll ja wohl ein Witz sein, oder? Wir reden hier von dem Carwin, der, wenn er seinen Gegner nicht in der ersten Runde finisht, ein Kardio hat, das lediglich Kimbo Slice und Houston Alexander unterbieten können.

Mit der heutigen Creme de la Creme würde ich ihn gar nicht erst vergleichen. Das bringt einfach nichts. Solche generationsübergreifende Vergleiche sind schwachsinnig, alleine weil der Sport damals auf einem noch ganz anderen Niveau war. Und seien wir mal ehrlich, sowohl Fedor als auch Silva haben großartige Dinge getan, aber rein von den Namen hat Silva jetzt auch nicht so viele Topleute mehr als Fedor besiegt. Da waren auch schwache Contender wie Travis Lutter, Patrick Cote, Thales Leites oder Demian Maia dabei.




Edit: Wen ich auch noch in der Liste an underrateten Fightern erwähnen muss, ist definitiv Enson Inoue. Ein wahrer Krieger, der immer alles gegeben hat, teilweise gegen Topleute wie Frank Shamrock, Igor oder Big Nog. Hat meiner Meinung nach nie den Credit bekommen, der ihm zusteht, weil er weder einen großen Namen, noch einen außergewöhnlichen Record besitzt.
 
Bei Overeem meinte ich auch eher auf ihre SF Zeit bezogen.

Und naja generationsübergreifend-Fedor ist 36, Cain 30 und Dos Santos 29.
Außerdem bedeutet für mich GOAT ja gerade, dass man solche Vergleiche zieht.

Und ja auch gegen Carwin hätte ich ihn gerne gesehen.
Hat in der UFC eine gute Serie hingelegt.

Naja Maia würde ich jetzt nicht als schwachen Gegner einstufen.
Bei Silva ist es halt so, dass er seine Division spitze war und bis heute ist, also diese Kontinuität.
 
Bei Overeem meinte ich auch eher auf ihre SF Zeit bezogen.

Und naja generationsübergreifend-Fedor ist 36, Cain 30 und Dos Santos 29.
Außerdem bedeutet für mich GOAT ja gerade, dass man solche Vergleiche zieht.

Und ja auch gegen Carwin hätte ich ihn gerne gesehen.
Hat in der UFC eine gute Serie hingelegt.

Naja Maia würde ich jetzt nicht als schwachen Gegner einstufen.
Bei Silva ist es halt so, dass er seine Division spitze war und bis heute ist, also diese Kontinuität.

Also die Zeit, wo er vollgedopt bis obenhin war. Kann man machen. Dann ist Vitor Belfort momentan aber auch einer der besten Fighter. Ist er zwar auch auf dem Papier, aber es hatte ja einen Grund, warum er ein paar Jahre irrelevant war und von der Bildfläche verschwunden ist. Komischerweise fiel in die Zeit ein positiver Test, seitdem er nur noch gegen Anderson und Bones verloren hat.

Fedor hatte aber noch eine komplett andere Ausbildung. Natürlich geht es bei dem GOAT um den besten aller Zeiten, man muss aber auch immer die jeweilige Zeit berücksichtigen. Ich kann ja auch nicht die Zeiten von einem früheren Formel 1 Fahrer mit einem heutigen vergleichen, weil die Autos heute viel besser sind als früher. Genau so verhält es sich mit dem technischen Level der jeweiligen Ära. Royce Gracie kann man als GOAT ansehen, muss dabei aber auch bedenken, dass er zur heutigen Zeit von jedem durchschnittlichen Wrestler mit guter Submission Defense besiegt werden würde. Damals kannten 99 % aller Fighter eben noch keine Submission Defense und wussten nicht, wie sie Royce verteidigen sollten. Solche Sachen meine ich ja.

Carwin hat nen guten Record, mehr nicht. Er hat einen guten Sieg, gegen Frank Mir. Gonzaga war zum Zeitpunkt ihres Kampfes auf dem Weg in die Irrelevanz und entwickelte sein Glaskinn, was Carwin natürlich zu Gute kam.

Doch. Maia hat in der Middleweight Division nichts gerissen, weil er dort sein BJJ nicht gewinnbringend einbringen konnte. Maias beste Siege im Middleweight sind gegen Chael Sonnen (der 0 Submission Defense und BJJ besitzt) und Ed Herman oder Kendall Grove. Style makes the Fight. Ist das berühmte Dreieck zwischen Maia, Sonnen und Marquardt, das beweist, dass MMA Mathematik eben nicht so leicht ist. Sonnen gewinnt gegen Marquardt, verliert aber gegen Maia. Marquardt gewinnt gegen Maia, verliert aber gegen Sonnen und Maia gewinnt gegen Sonnen, verliert aber gegen Marquardt.
Er hat zwar auch solide Siege gegen Miranda oder Santiago, die in der UFC aber auch nie was gerissen haben. Deswegen würde ich Maia schon als schwachen Gegner bezeichnen. War ja auch einer der Ersatzgegner für Silva, nachdem sich Vitor verletzt hatte. Und selbst Vitor hatte damals eigentlich keinen Shot verdient. Aber Maia? Nach einer 20 Sekunden Niederlage gegen Nate und einem Sieg über Dan Miller? Come On.
 
Maia war ziemlich lang damit beschäftigt, sein Standup aufzuwerten, dass er kaum versuchte in den Boden zu gehen, was mMn eine schlechte Entscheidung war. Dennoch ist er nicht zu unterschätzen, er ist einer der wenigen ADCC Kerle gewesen, die vor ihrer MMA Karriere international bekannt geworden sind. Maia war nie mit nem sporadischen Top 10 Platz zufrieden, deshalb hat er sich mehr als selber herausgefordert. Nicht ergebnisorientiert, weshalb er von vielen als BJJ-Lappen ohne TDs betrachtet wird. Rutten ist einer der Dons des Sports und erhält wiederum viel mehr Anerkennung als er sich erarbeitet hat. Als Kommentator hat er sich selber zur Legende ernannt, obwohl er neben Griffin der einzige UFC Champ, der aufgrund einer Fehlentscheidung den Titel gewann, war. Er hat ne schöne Statistik, aber verdammt viel Ruhm für seine naja-Erfolge. Und Fedor wird mittlerweile sogar auf heutigem Noveau unterschätzt. Der hat mehr Subs vergessen als Bendo je lernen wird.
 
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