Neues Statement der Anwälte von Vince McMahon! – Details der Beziehung veröffentlicht – Vorgelegte Fakten seien „unbestritten“

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Die Anwälte von Vince McMahon haben ein neues „Statement of Material Facts“ eingereicht, um seinen Antrag auf ein Schiedsverfahren zu unterstützen. In der veröffentlichten Gerichtsakte wird argumentiert, dass die von McMahon vorgelegten Fakten „unbestritten“ sind und er sich das Recht vorbehält, zusätzliche Beweise vorzulegen. In der Nacht von Montag auf Dienstag (deutsche Zeit) reichten McMahons Anwälte eine neue Stellungnahme gegen Grants Antrag ein, McMahons vorläufige Erklärung zu streichen (könnt ihr HIER nachlesen).

Dem Antrag zufolge gingen McMahon und Grant eine dreijährige Beziehung ein, die im Januar 2022 endete. Als die Beziehung endete, wurde eine „vertrauliche Vergleichsvereinbarung“ getroffen, und Grant selbst „handelte die von McMahon angebotene Entschädigung von einer Million Dollar auf drei Millionen Dollar aus“, bevor sie ihre Anwälte in den Fall einschaltete. McMahon erklärte sich bereit, Grant drei Millionen US-Dollar über vier Jahre bis zum 1. Februar 2026 zu zahlen. Sowohl McMahon als auch Grant unterzeichneten und datierten die Vereinbarung am 28. Januar 2022. Zehn Tage später leistete McMahon die erste Zahlung von einer Million Dollar. In der Gerichtsakte heißt es:

„Der Angeklagte ist der Ansicht, dass die im Folgenden dargelegten wesentlichen Tatsachen unbestritten sind und den Rechtsstreit vor dem Gericht abschließend klären. Sollte das Gericht es für notwendig erachten, eine Anhörung zu irgendeinem Punkt durchzuführen, behält sich der Angeklagte das Recht vor, zusätzliche Beweise für die Glaubwürdigkeit von Zeugen, ihre Sachkenntnis, ihren Geisteszustand und ähnliche Fragen vorzulegen.“

(die vollständige Gerichtsakte könnt ihr hier einsehen)

Am 27. Januar 2022 übermittelte Grants Anwalt eine überarbeitete Fassung des Vertragsentwurfs, die den folgenden Wortlaut enthielt:

„Im Falle von Streitigkeiten, die sich aus dieser Vereinbarung, ihrer Auslegung, Interpretation, Anwendung, Erfüllung oder Verletzung ergeben, vereinbaren die Parteien, zunächst zu versuchen, solche Streitigkeiten informell zu lösen, bevor sie formelle rechtliche Schritte zur Beilegung solcher Streitigkeiten einleiten. Für den Fall, dass derartige Streitigkeiten nicht informell beigelegt werden können, vereinbaren alle Vertragsparteien, dass die einzige und ausschließliche rechtliche Methode zur Beilegung aller Streitigkeiten und/oder Kontroversen darin besteht, ein verbindliches Schiedsverfahren nach dem Federal Arbitration Act gemäß den Verfahren der American Arbitration Association einzuleiten und dies in einem versiegelten Verfahren zu tun, das den vertraulichen und privaten Charakter dieser Vereinbarung wahrt. Die Parteien vereinbaren, den Gerichtsstand für ein solches Schiedsverfahren zu erörtern, falls ein solcher Streitfall auftritt, der nicht informell gelöst werden kann; falls sich die Parteien jedoch nicht auf einen Gerichtsstand einigen können, ist der ausschließliche Gerichtsstand für jedes Schiedsverfahren Stamford, Connecticut. Die vom Schiedsgericht bestimmte obsiegende Partei hat das Recht, von der nicht obsiegenden Partei sämtliche Anwaltsgebühren und Kosten zurückzufordern.“

Die Vereinbarung enthielt auch die folgende „salvatorische Klausel“*:

„Für den Fall, dass eine Bestimmung dieser Vereinbarung von einem Schiedspanel oder einem Gericht, das eine Schiedsentscheidung überprüft, für nichtig oder nicht durchsetzbar befunden wird, bleiben die übrigen Bestimmungen dennoch verbindlich, vorausgesetzt jedoch, dass Grant sich damit einverstanden erklärt, alle aufgrund dieser Vereinbarung gezahlten Gelder an McMahon zurückzugeben, falls eine der Vertraulichkeitsverpflichtungen dieser Vereinbarung jemals von Grant als nicht durchsetzbar geltend gemacht oder von einem Gericht als nicht durchsetzbar befunden wird.“


* Eine „Salvatorische Klausel“ ist ein juristischer Begriff, der sich auf eine spezifische Klausel in einem Vertrag oder einer Gesetzgebung bezieht. Diese Klausel stellt sicher, dass falls ein Teil des Vertrags oder des Gesetzes von einem Gericht als ungültig oder nicht durchsetzbar erklärt wird, die restlichen Bestimmungen des Vertrags oder des Gesetzes weiterhin gültig und wirksam bleiben.

Das Hauptziel einer salvatorischen Klausel ist es also, die Gültigkeit des restlichen Vertrags zu erhalten, auch wenn ein Teil davon für ungültig erklärt wird. Ohne eine solche Klausel könnte die Ungültigkeit eines Teils des Vertrags möglicherweise den ganzen Vertrag ungültig machen. Durch die Aufnahme einer salvatorischen Klausel in Verträge versuchen die Vertragsparteien, das Risiko von größeren Vertragsstörungen zu minimieren, falls Teile des Vertrags angefochten oder für rechtswidrig befunden werden.
 
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