ONE Championship mit jährlichen Verlusten von $ 100.000.000 - Entlassener UFC-Kämpfer will zu RIZIN - Paddy Pimblett kehrt zurück

A

Alex aus Sachsen

World Champion
Teammitglied
ONE Championship mit jährlichen Verlusten von $ 100.000.000

Asiens Spitzenliga ONE Championship steht für eine Mischung von verschiedenen Kampfsporten, unterhaltsamme Events und ständiges Wachstum. Jedoch läuft es finanziell für die Liga aus Singapur alles andere als gut.

Die Verlust steigen jährlich und erreichten nun im Geschäftsjahr 2019 einen neuen Höchstwert. Die Liga verlor in einem Jahr fast $ 100.000.000. Zwar konnten die Einnahmen von $ 28 Millionen auf $ 47 Millionen nahezu verdoppelt werden, jedoch stiegen die Ausgaben noch deutlich stärker. Allein die Kosten der Produkterstellung (Kämpfergehälter, Produktionskosten, Hallenmieten, usw.) sind so hoch wie die gesamten Einnahmen. Dazu kommen noch $ 46 Millionen Verwaltungskosten und andere Kosten (Sammelposten) und sogar $ 54 Millionen, die für Marketing ausgegeben worden.

Auf der Einnahmenseiten konnten die Ticketeinnahmen zwar mehr als verdoppelt werden. Mit $ 1,7 Millionen Ticketeinnahmen verdient ONE im Jahr mit Tickets aber gerade mal so viel wie die UFC mit einem durchschnittlichen Event. Die Sponsorship Einnahmen sind leicht auf $ 10,5 Millionen gesunken. Die Einnahmen für die TV-Rechte konnten mehr als verdoppelt werden und liegen nun bei $ 33 Millionen. Die Fanartikeleinnahmen liegen bei unter einer halben Millionen $.

Da ONE Championship durch eine Vielzahl asiatischer Investoren finanziert ist, senken diese Verluste lediglich das Eigenkapital. Wenn sich der Trend in den nächsten Jahren jedoch fortgesetzt, dann werden bald neue Investitionen oder die Aufnahme von großen Fremdkapital-Krediten nötig, da das Eigenkapital dann bald aufgebraucht sein könnte. Für das Geschäftsjahr 2020 dürfen die Prognosen aber kaum besser werden, da die Coronakrise einige der Einnahmeposten gesenkt haben dürfte.

Seit seiner Gründung hat ONE damit bereits Verluste von über $ 300.000.000 gemacht.

Dies ist lediglich eine knappe Zusammenfassung. Eine vollständige Darstellung des MMA-Finanzexperten John S. Nash findet Ihr bei BloodyElbow.com (alle Tabellen dort sind in Singapur-Dollar): https://www.bloodyelbow.com/2021/2/...29-million-99-million-one-year-alone-mma-news

Quelle: BloodyElbow.com, Datum: 03. Februar 2021

Entlassener UFC-Kämpfer will zu RIZIN

Vor wenigen Tagen wurde Spike Carlyle (9-3) entlassen. Bei der UFC hatte er einen 1-2 Rekord. Nach seiner Entlassung bedankte er sich bei der UFC für die Chance und sagte seinen Fans, dass sein wirkliches Ziel schon immer Japan war. Die aktuell größte Liga in Japan ist RIZIN FF.

Quelle: MMAJunkie.com, Datum: 08. Februar 2021

Paddy Pimblett kehrt zurück

Der englische Fanliebling Paddy Pimblett (15-3) kehrt zurück und wird am 20. März bei Cage Warriors 122 in London, England auf Davide Martinez (8-2) treffen. Cage Warriors ist wie üblich auf dem UFC Fight Pass zu sehen.

Quelle: MMAJunkie.com, Datum: 08. Februar 2021
 
Zuletzt bearbeitet:
1899er meinte:
Kranke Summe 😳
Gibt es da im MMA-Bereich irgendwas vergleichbares?
Zum Vergrößern anklicken....
Guter Hinweis, dazu sollte ich eigenlich noch einen Absatz schreiben.

Generell ist es im MMA-Business völlig normal, dass du in den ersten Jahren größere Verluste machst, weil du erstmal expanieren musst, bevor größere Geldströme von Fans und TV-Stadionen zurückfließen. Auch die UFC hat jahrelang Verluste gemacht. Bellator hat in seinen ersten Jahren um die 10 bis 20 Millionen $ jährliche Verlust gemacht, macht mittlerweile aber gute Gewinne. Die UFC ist natürlich exterm profitabel. Abgesehen davon verlieren aber zur Zeit alle anderen größeren Ligen Geld (als PFL, RIZIN und eben ONE, zu KSW habe ich keine Infos).

Zu den Finanzen von Pride FC oder Strikeforce kann ich nicht so viel sagen, das war vor meiner Zeit.
 
1899er meinte:
Kranke Summe 😳
Gibt es da im MMA-Bereich irgendwas vergleichbares?
Zum Vergrößern anklicken....
Ich glaube da gibt es nichts was nur annährend dran kommt. Das ist ja auch nicht das erste Jahr wo ONE ein summe verliert die ein Land ernähren könnte. Ich hab auch keine Ahnung wie die das Jahr für Jahr schaffen mehr Geld klar zu machen.

Grundsätzlich ging bisher jede ambitionierte Promotion früher oder später pleite, Ausnahmen sind höchstens ganz kleine Ligen wie KOTC. Aber über diese Schwelle wo es ein Selbstläufer wird ist bisher nur die UFC gekommen. In den USA passiert das in der Regel eher früher, da verlieren die Investoren schneller die Geduld und sobald du deine Leute nicht bezahlen kannst wird der Laden ohnehin dicht gemacht. Und da die meisten Promotions immer in den USA waren, kommt es eigentlich auch nie zu so ausschweifenden verlusten.

Strikeforce hat sich im +/-0 Bereich bewegt und ist am HW Grand Prix gescheitert weil da einige Gagen zu hoch wurden. Affliction ist schon nach 2 Events fallen gelassen worden weil ein einziges Event ausfiel von dem man sich wichtige Gewinne versprochen hat. EliteXC hat nur den TV Vertrag verloren, dann wurden die auch direkt dicht gemacht. WEC, IFL kann ich mir auch nicht mehr als ein paar 100k Schulden vorstellen, weiß nicht ob es zu denen Zahlen gibt. Pride ist eine etwas kompliziertere Story aber auch die waren weit von solchen Zahlen weg und das als die Nummer 1 der Welt

Sogar bei der UFC sind zu ihren schlechtesten Zeiten (2001) nicht solche Summen geflossen. Da waren die Umsätze und Verluste beide im niedrigen Mio Bereich. Und damit standen die auch schon kurz vor der Pleite und waren auf einzelne Fighter wie Tito angewiesen um überhaupt zu überleben.
 
Rikkson meinte:
Ich glaube da gibt es nichts was nur annährend dran kommt. Das ist ja auch nicht das erste Jahr wo ONE ein summe verliert die ein Land ernähren könnte. Ich hab auch keine Ahnung wie die das Jahr für Jahr schaffen mehr Geld klar zu machen.

Grundsätzlich ging bisher jede ambitionierte Promotion früher oder später pleite, Ausnahmen sind höchstens ganz kleine Ligen wie KOTC. Aber über diese Schwelle wo es ein Selbstläufer wird ist bisher nur die UFC gekommen. In den USA passiert das in der Regel eher früher, da verlieren die Investoren schneller die Geduld und sobald du deine Leute nicht bezahlen kannst wird der Laden ohnehin dicht gemacht. Und da die meisten Promotions immer in den USA waren, kommt es eigentlich auch nie zu so ausschweifenden verlusten.

Strikeforce hat sich im +/-0 Bereich bewegt und ist am HW Grand Prix gescheitert weil da einige Gagen zu hoch wurden. Affliction ist schon nach 2 Events fallen gelassen worden weil ein einziges Event ausfiel von dem man sich wichtige Gewinne versprochen hat. EliteXC hat nur den TV Vertrag verloren, dann wurden die auch direkt dicht gemacht. WEC, IFL kann ich mir auch nicht mehr als ein paar 100k Schulden vorstellen, weiß nicht ob es zu denen Zahlen gibt. Pride ist eine etwas kompliziertere Story aber auch die waren weit von solchen Zahlen weg und das als die Nummer 1 der Welt

Sogar bei der UFC sind zu ihren schlechtesten Zeiten (2001) nicht solche Summen geflossen. Da waren die Umsätze und Verluste beide im niedrigen Mio Bereich. Und damit standen die auch schon kurz vor der Pleite und waren auf einzelne Fighter wie Tito angewiesen um überhaupt zu überleben.
Zum Vergrößern anklicken....
Noch mal einige interessante Ergänzungen, danke dafür :)

Man muss auch sagen, dass ONE zwar sehr große Reichweite durch TV-Rechte hat, aber in keinem einzige der wichtigen Märkte einen Vertrag, mit dem sie richtig gutes Geld verdienen. Die großen Märkte sind Nordamerika, Europa, Japan, China und Südkorea. Dort wird ONE z.T. zwar gezeigt, aber es wird nicht viel für die Übertragung gezahlt. Bestes Beipspiel wird wohl der Vertrag in Amerika mit TNT sein.

ONE ist halt vor allem in Ländern unterwegs, die noch im Wachstum sind und in denen du noch nicht viel verdienen kannst. Sicher ist Singapur vergleichsweise reich, aber eben auch ein kleines Land. Indonesien, Malaysia und die Philippinen entwickeln sich zwar weiter, aber da kannst du keine großen Geschäfte machen. Und Ticketeinnahmen kannst du in Myanmar oder Thailand auch vergessen.

Ich denke mal sie müssen entweder die Kosten dramatisch reduzieren (vor allem die Verwaltung schlanker machen und weniger Marketing, weil du halt irgendwann bekannt genug bist) oder sich viel stärker auf die Märkte konzentrieren, wo du jetzt schon eine Chance hast gutes Geld zu verdienen. Und in der Gegend sind das wohl nur China, Japan, Südkorea und Australien (was natürlich erst nach Corona wieder richtig geht).
 
Um antworten zu können musst
du eingeloggt sein.
Oben