Randy van Daniels' Fußballwelt

Wollt ihr als Themen auch 2. oder 3. Liga haben?


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So nach langen Überlegungen und Abwägungen habe ich mich doch dazu entschlossen eine Kolummne hier im Board zu starten. Wie man am Titel erkennen kann wird es um Fußball gehen. Das Hauptaugenmerk soll und wird hier natürlich auf der Bundesliga liegen, jedoch habe ich mich auch dazu entschlossen den internationalen Fußball hin und wieder zu beleuchten und wenn es die Themen zulassen diesen Bereich auch nicht nur auf Italien, Spanien und England zu beschränken. Zudem wird es zu Nationalmannschaften und eventuell auch U-Mannschaften mal ne Meinung geben.

Oben habe ich noch eine Umfrage angefügt ob hier irgendjemand was über die 2. oder sogar 3. Liga hören will, wenn es die Mehrheit ist, würde ich das in’s Programm aufnehmen.

Heute habe ich auch schon eine Probeausgabe geschrieben, mal schauen wie sie bei euch ankommt ;)

Inhalt:

  • VFB Stuttgart – Und täglich grüßt das Murmeltier
  • Bayern vs. Holland – Wenn Verein und Verband sich streiten
  • FSV Mainz 05 – Ein Karnevalsverein an der Spitze der Bundesliga
  • Eintracht Frankfurt vs. 1. FC Kaiserslautern – Das „große“ Süd-West Derby
  • Italien vs. Serbien – Wenn Hools die Kontrolle im Stadion übernehmen

1. VFB Stuttgart – Und täglich grüßt das Murmeltier
Den ersten Punkt meiner Ausgabe wird der VFB Stuttgart bilden. Mitte der Woche wurde der Trainer Christian Gross entlassen, womit bereits der 3. Trainer in Folge im Herbst beim VFB seinen Hut nehmen musste, obwohl er in der vorigen Saison den Verein noch nach oben gebracht hat. Nach Armin Veh im Jahr 2008 und Markus Babbel im Jahr 2009 traf es nun den Schweizer Christian Gross. Und man muss leider feststellen, dass der Verein nichts aus seinen Fehlern in den vergangenen Jahren gelernt hat. Bereits im Jahr nach der Meisterschaft lief es zu Beginn nicht rund, jedoch konnte man damals den schwachen Saisonstart schneller wettmachen ohne in eine große Krise zu schlittern. Hatte man damals die Fehler gemacht nach der Meisterschaft Spieler wie Bastürk, Gledson oder Marica nach deren Verpflichtung mit stattlichen Verträgen auszustatten, wodurch Unmut in der Mannschaft entstand, liegen die Probleme in den anderen Jahren in einem anderen Bereich. Zum Einen verlor man über die Jahre zu Beginn der Saison regelmäßig einen Leader (2008 Meira, 2009 Gomez, 2010 Khedira), zum anderen verhielt sich das Präsidium und Management falsch. Es war und ist Tradition beim VFB auf junge Spieler zu setzen was die letzten Jahre auch praktiziert wurde, jedoch steigerte sich nach der Meisterschaft der Erfolgsdruck, sowie die Erwartungshaltung immens. Sowohl Veh, als auch Babbel scheiterten daran, obwohl die Kader ausreichend Qualität hatten und zudem zumindest bei Veh mit Platz 11 nicht allzu schlimm aussah. Die Spieler haben sich hier die Hauptschuld anzulasten, schließlich scheint es so, als bräuchten sie einen Warnschuss bevor für sie die Saison anfängt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Spieler wohl nicht die richtige Mentalität haben. Hatte der VFB früher noch Kämpfer wie Soldo, Meißner oder Meira setzte man in den letzten Jahren auf Spieler die sich nicht mit dem Verein identifizierten, wie z.B. Pogrebnyak, Bastürk oder Hleb. Neben diesen Spielern hatten auch die jungen Spieler keinen Halt, sodass die Mannschaft immer regelmäßig zusammenbrach. Damals konnten auch die vermeintlichen Leader Gomez, Khedira oder Lehmann nichts an der Situation ändern, da sich die Mannschaft erst nach der Entlassung ihres Trainers auf das Spielen besann.
Schaut man sich die aktuelle Situation an sieht es aber noch viel schlimmer aus. Mit dem Weggang von Horst Heldt verpflichtete man mit Bobic zwar einen Mann der bei Burgas in Bulgarien zeigte, dass er mit wenig Mitteln auskommen kann, jedoch ist Stuttgart eben noch mal ein anderes Pflaster. Auch hier muss man wieder dem altbekannten Problem der zu hohen Erwartungen in’s Auge sehen. Man will in das internationale Geschäft, hat aber von den Gomez- und Khedira-Millionen nur wenig investiert und verpflichtete Mitläufer wie Bah, Audel oder Degen, die keine Verstärkung des Teams darstellen. Zudem fehlt der Mannschaft im Gegensatz zu den vergangenen Jahren der Leader, Kapitän Delpierre bewies mit seinem Frustfoul gegen Frankfurt, dass er momentan nicht der Führungsspieler ist, den die Mannschaft braucht, Cacau ist zu sehr mit sich beschäftigt und Träsch noch nicht so weit die Mannschaft zu führen. Mit Jens Keller hat man nun einen Interimstrainer der ehrliche Arbeit verspricht und das ist das was der VFB im Moment braucht. Das Publikum wird schnell unruhig und mit einer starken kämpferischen Leistung bringt man sie wieder hinter sich. Dass sie es können haben sie beim 7:0 gegen Gladbach gezeigt, jedoch bleibe ich dabei, dieses mal sind die Probleme gravierender, ohne Verstärkungen die sich schnell integrieren lassen wird der VFB nur im Mittelfeld landen.

2. Bayern vs. Holland – Wenn Verein und Verband sich streiten
Nachdem es bereits vor Saisonstart den großen Krach und Vertrauensbruch der Bayern-Offiziellen mit den Verantwortlichen beim holländischen Fußballverband gab aufgrund der Verletzung von Arjen Robben, setzt sich diese Geschichte nun fort mit Mark van Bommel. Schaut man sich die Geschichte mit Robben an sind die Rollen klar verteilt, der holländische Verband trägt Schuld, da er einen verletzten bzw. angeschlagenen Spieler einsetzt und Rummenigge geht an die Decke, „weil der Verband nur seine eigenen Ziele verfolgt“. Ich würde behaupten, dass dies legitim ist, zumal der Spieler selber grünes Licht gegeben hat, was sicher auch im Eifer des Gefechts geschah, da er Weltmeister werden wollte. Schon damals fragte ich mich muss der Verein nun eine Moralfrage stellen? Denn der Verein selbst verfolgt ebenfalls seine eigenen Ziele. Wie oft forderten Vereine schon ihre Spieler auf trotz Blessuren zu spielen, woraufhin sich nicht selten die Verletzung verschlimmerte. Diese Geschichte war nun abgehakt und man konnte davon ausgehen, dass alles wieder in Ordnung wäre sobald Gras über die Sache gewachsen ist, doch diese Woche kam der nächste Knall.
Dieses Mal geht es um Mark van Bommel. Der Kapitän des FC Bayern verletzte sich wohl bereits beim Spiel gegen Moldau, woraufhin ihn der Verein zurück zitierte. Der holländische Verband lehnte dies mit der Begründung „Asoziales Verhalten“ ab, was ich in gewisser Hinsicht verstehen kann, da man ihnen bewusst unterstellt den Spieler, der für sie ebenfalls wichtig ist, falsch zu behandeln. Hätte der FC Bayern hier etwas freundlicher agiert wäre die Geschichte wohl nicht eskaliert. Nun spielte van Bommel aber auch gegen Schweden und fällt nun knapp 2 Wochen für den FC Bayern aus. Dies ist natürlich ärgerlich, jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass van Bommel gespielt hätte wenn er nicht hätte spielen wollen, bzw. wenn Trainer Bert van Marwijk, sein Schwiegervater, eine Gefahr in einem Einsatz gesehen hätte. Nun wollen die Bayern möglicherweise gerichtlich gegen den Verband vorgehen, da sie es nicht einsehen die Kosten und Verantwortungen für die Spieler zu tragen, auch wenn diese sich beim Verband befinden. Hier muss ich den Bayern recht geben, jedoch hat man dieses Problem nicht erst seit gestern. Schon seit Jahren beschwert man sich bei der Fifa, dass sich diese mit den WM- und EM-Endrunden die Taschen voll macht, während die Vereine auf ihre Spieler verzichten müssen, diese später in die Vorbereitung einsteigen und man nur eine kleine Entlohnung dafür bekommt. Hier sollte man ganz klar einwirken und sich mit der Fifa an einen Tisch setzen. Sollte sich der Spieler nachweislich trotz des Wissens der Gefahr vom Verband bei einem Länderspiel verletzen, sollte der Verband für Behandlungskosten, sowie Entschädigungskosten aufkommen. Sollte man hier eine einheitliche Lösung finden, mit der alle zufrieden sind hat man einen großen Schritt gemacht und somit hätte der Zwist der Bayern mit dem holländischem Verband letztlich doch etwas gutes.

3. FSV Mainz 05 – Ein Karnevalsverein an der Spitze der Bundesliga
Vorab muss ich sagen, dass ich als SGE-Fan eine gewisse Abneigung gegenüber diesem Klub verspüre, man diesen Saisonstart aber durchaus respektieren muss. Die Frage ist nur, wie es dieser kleine Klub schafft die Liga auf den Kopf zu stellen, zumal sie nicht nur gegen Laufkundschaft gewonnen haben. Hier spielen 2 Faktoren eine große Rolle, zum einen die Ausrichtung des Teams, zum anderen die Aufstellung des Kaders. Schaut man sich den Kader von Mainz 05 an fällt eines auf: Es sticht niemand heraus. War früher das System der Mainzer häufig auf einen oder zwei Spieler zugeschnitten, wie beispielsweise Mohammed Zidan, Antonio da Silva oder Aristide Bancé, besitzt das Team nun keinen vermeintlichen Star. Die momentanen Überflieger der Mainzer standen letzte Saison entweder im Schatten der Konkurrenten (Szalai), waren noch nicht konstant (Schürrle) oder gingen mit anderen Vereinen unter (Fuchs, Holtby). Durch diese ausgewogene Aufstellung des Kaders kann sich der Trainer Tuchel auch diese laufintensive Spiel der Mainzer leisten, da er immer munter durchwechseln und rotieren kann, was er ja auch praktiziert, ohne dass die Mannschaft in ein Leistungsloch fällt, da nun der beste Spieler etc. ausgewechselt wurde. Diese Taktik birgt natürlich gewisse Risiken, da die Spieler schnell unzufrieden werden können wenn sie in der einen Woche in der Anfangself stehen, in der nächsten dann aber auf der Tribüne sitzen, aber ich denke dass Trainer und Manager dem gut entgegenwirken und dass in Mainz ein besonderer Zusammenhalt herrscht, dem man sich vielleicht gar nicht entziehen kann. Ob die Mannschaft das auf diesem hohem Niveau durchhalten kann ist fraglich, letztlich wird es wohl doch nur ein Platz im oberen Mittelfeld, jedoch zeigen die Mainzer das dieser Weg der richtige sein kann, da man nun durch Schürrle wohl an die 11 Millionen Gewinn machen wird. Genau dieser Schürrler und Lewis Holtby machen momentan auch so oft den Unterschied aus und überzeugen auch international (bei der U 21) auf ganzer Linie, sodass sie bald zur Nationalmannschaft dürfen. Dieser Punkt stört mich etwas, da es in Deutschland mittlerweile viel zu oft passiert, dass Spieler zu früh in die Nationalmannschaft geholt werden. Ob die beiden dadurch einen Knacks bekommen bleibt abzuwarten, auf jeden Fall muss man mal ganz deutlich sagen, dass die Mainzer dank ihrer Spielweise momentan verdient da oben stehen.

4. Eintracht Frankfurt vs. 1. FC Kaiserslautern – Das „große“ Süd-West Derby
Ja, als Eintracht-Fan bleibt euch dieses Thema nicht erspart, jedoch habe ich einen besonderen Grund für dieses Thema. Galt das Spiel zu früheren Zeiten als wirklich großes Süd-West Derby, ist es nun zu einen Spiel zweier Traditionsmannschaften geworden, die als größten Trumpf eben diese Tradition aufweisen – und ihre Fans. Dies ist genau der Punkt auf den ich hier näher eingehen will. Seit Jahren gilt das Spiel als Risikospiel und das Polizeiaufgebot war stets recht hoch (ich konnte mich vor ein paar Jahren überzeugen und werde es auch am Sonntag tun), doch vor einigen Tagen sorgte in Frankfurt eine Ankündigung der Ultras für einigen Wirbel. Die Ultras der Eintracht riefen zum „Pfalzüberfall – Schlachtfest in Kaiserslautern“ mit Bild auf ihrer Website auf. Nun ist man es gewohnt, dass Ultras häufig etwas über die Grenzen gehen ohne dabei gleich Hooligans zu sein, jedoch ist dieses Bild doch etwas übertrieben. In unserem Fanlager gibt es nun 2 Parteien: die einen, die diese Aktion verurteilen, die anderen die darin nichts außer einen Aufruf zum Support der Mannschaft sehen. Liest man sich den Text durch kommt man auch auf diesen Nenner, jedoch war das Poster, sowie die Überschrift in den Medien sofort ein großes Thema. Sowohl Kicker, als auch Bild und andere große Zeitungen berichteten über den Aufruf und darin liegt die Gefahr. Dass Medien überdrehen weiß man, aber nun wird es bestimmt ein paar Idioten geben, die diesen Text als Aufruf zur Gewalt nehmen. Es dürfte klar sein, dass sicher auch so nicht alles friedlich abgelaufen wäre, nun aber wurde das Polizeiaufgebot auf knapp 1000 Mann aufgestockt und der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen befürchtet harte Konsequenzen bei weiteren Ausschreitungen. Die Vereine haben sich aber bereits mit einer Freundschaftsaktion, die unter anderem im Kicker abgedruckt ist, für Fairness und Frieden außerhalb des Platzes eingesetzt, was im Sinne der Deeskalation vorbildlich ist. Da die Mehrheit in Frankfurt nun sowieso von einem eher harmlosen Grund für Text und Plakat ausgeht ist die große Unruhe verflogen und man kann sich auf ein gutes Spiel freuen.. auf dass das Spiel in Zukunft wieder zu dem Süd-West Derby wird, dass es einmal war.

5. Italien vs. Serbien – Wenn Hools die Kontrolle im Stadion übernehmen
Und damit kommen wir zur dunklen Seite des Sports. Die berüchtigten Hooligans aus dem Osten haben wieder zugeschlagen. Ich will niemanden verurteilen, jedoch muss man klar sagen, dass in Serbien, Polen, Kroatien und Bosnien die Hooligans mittlerweile neben der Wettmafia die Kontrolle übernommen haben. Die serbischen Hools sind hier sicher noch die gefährlichsten, da sie die größte Basis haben und schon zu Zeiten des ehemaligen Jugoslawien an der Macht waren. Vor allem die Fans von Roter Stern Belgrad sind hier gefürchtet und sie sorgten auch dafür, dass das EM-Qualifikationsspiel gegen Italien abgebrochen wurde. Man muss hier ganz klare Kritik an der italienischen Polizei üben, die so ziemlich alles falsch gemacht hat und nun auch noch nach Ausreden sucht, weil die serbische Polizei „keine Informationen mitgeteilt habe“. Denn es war im Vorhinein klar, dass die serbischen Hools es nur auf diese Machtprobe zwischen ihnen und der Polizei angelegt hatten. Ein Spiel in Italien ist für sie zudem eine günstige Gelegenheit, schon seit Jahren beschwert man sich über marode Stadien in Italien, die dem Sicherheitsstandart nicht gerecht werden. Zurecht wie sich nun heraus stellt. Auch im ehemaligem Jugoslawien gibt es diese maroden Stadien, womit den Hooligans alle Tore geöffnet werden. Dass der italienische Verband nach Ausreden sucht, obwohl die Hooligans vorher in der Stadt Genua randalierte, Graffiti sprayten und Passanten mit Glasflaschen beworfen und vor dem Spiel ihren Torwart Vladimir Stojkovic mit Morddrohungen angingen (Stojkovic ist ein ehemaliger Spieler von Roter Stern Belgrad und wechselte vor der Saison zum Erzrivalen Partizan Belgrad) und sogar eine brennende Fackel in den serbischen Mannschaftsbus warf, ist auf das Schärfste zu verurteilen. Zudem handelte die Polizei an den Einlassungskontrollen sehr nachlässig. Da das Stadion ungünstig liegt, bildeten sich bei der Anfahrt Staus, sodass man auf gründliche Kontrollen verzichtete und die Fans schnell in’s Stadion ließ. Nun wird man mit dem Folgen leben müssen und ich bin für eine harte Bestrafung. Auch hier sieht man aber wieder, dass die verbände enger kooperieren müssen, denn man erlebt immer häufiger, wie schwer es ist Hooligans unter Kontrolle zu halten, um solche Ereignisse zu verhindern. Die italienische Polizei feierte übrigens doch noch einen Erfolg. Der Ultra-Führer Ivan Bogdanov, der einer der einflussreichsten Hools in Serbien ist, wurde im Kofferraum eines Busses gefunden und verhaftet.

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Ich hoffe die Ausgabe hat euch gefallen und ich bin dankbar für Lob, sowie Kritik, sodass ich mich verbessern kann. Ich wäre auch dazu bereit mal eine Art Interview mit einem Gast zu führen und ich bin nehme auch Themenvorschläge gerne an, schließlich soll es euch interessieren.

Sollte das gut ankommen, werde ich wohl zu Beginn nächster Woche eine weitere Ausgabe bringen, in welcher es dann unter anderem um den Bremer Gehaltsstreit, sowie die Zensur bzw. Verurteilung der Interviews von Fußballprofis, wie zuletzt an den Beispielen Philipp Lahm und Lukas Podolski, gehen würde.
 
Gute erste Ausgabe wie ich finde, auch wenn sich Overtaker beschweren wird, weils nicht ums Wrestling geht :D.

2. Bayern vs. Holland – Wenn Verein und Verband sich streiten

Das entscheide haste für mich am Ende des Abschnittes gesagt. Die FIFA muss auf jeden fall enger mit den jeweiligen Verbänden zusammen arbeiten. Meiner Meinung nach kann es nicht angehen, dass die Vereine die Behandlungen zahlen müssen, obwohl sie sich bei einer anderen Mannschaft verletzt haben. Man arbeitet in der Zeit, meiner Meinung nach zumindest, für einen anderen Arbeitgeber, man soll sich aber in "Krankheitsfällen", das Geld von wem anders holen für die Behandlung, der nix dafür konnte? SCHWACHSINN!

3. FSV Mainz 05 – Ein Karnevalsverein an der Spitze der Bundesliga

Hast du relativ gut zusammengefasst. Auch hier bin ich deiner Meinung. Mainz wird es ähnlich wie Hoffenheim gehen. In der Hinrunde Top und dann verflacht das ganze. Da ihr Spiel sowieso von dem vielen Laufen abhängt wird das mit der Zeit sowieso schwer, da die Knochen mit der Zeit ermüden, das kennt eh jeder.

5. Italien vs. Serbien – Wenn Hools die Kontrolle im Stadion übernehmen

Als Konsequenz würde ich nicht nehmen, dass man Serbien aussschließt immerhin kann Serbien selbst nix dafür. Eine andere Maßnahme wäre mir da lieber, diese gabs in Italien auch. Einfach Spiele unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden lassen. Klar es gibt dann Kravalle, weil die Fans es sich nicht gefallen lassen, aber mehr als Verhaften kann man diese nicht!

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Ein mögliches Thema hab ich dir schon im Icq gegeben ^^. Zur Umfrage würde ich auf jedenfall noch die zweite Liga hinzu nehmen, dort gibt es immer wieder einige intressante Dinge über die man sich austauschen kann^^.
 
Hey, hier geht es ja gar nicht ums Wrestling! ;) Na ja, wenn es gut gemacht wird, dann ist es in Ordnung, wie ich in jüngerer Vergangenheit gelernt habe. Ich bin nur beim Thema Fußball ziemlich raus, so dass ich leider nichts Sinnvolles hier beitragen kann. Aber trotzdem viel Glück, denn die Kolumnen hier sind doch ziemlich ausgetrocknet. Da tut eine neue immer gut.
 
Ich bin müde und such was zu schlafen. Du ahst mir deine Kolumne empfohlen zum einpennen, ABER ich hab es durchgehalten und bin nicht eingepennt! Also erstmal ein Lob, die Kolumne ist doch sehr interessant!

Well done!
:D:D:D
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Nun, ich halte wenig von Statistiken, an ihnen sollte man sich nicht orientieren. Und grundsätzlich war es bei Stuttgart immer so, dass nach - eben fern irgendwlecher Zahlen - einer guten Phase eine schlechte folgt. Das ist mitlerweile Gesetz. Nicht nur auf den Tabellenplatz, sondern auf das ganze Geschehen bezogen. Wenn der Verein in einer Saison in der Krise ist, so könnte es sehr gut sein, dass er danach abstürzt und wieder Zeit für den Aufschwung braucht. Mathematik funktioniert beim Fußball genauso wenig wie beim Handball, Badminton oder MMA. Es sind immer so viele Faktoren. Stuttgart hat das Problem, was auch Bremen hat: Sie können ihre Leute nie halten. Bremen geht damit sehr souverän um und handelt entsprechend, weshalb sie immer wieder langfristig ein gutes Team schaffen (sodass sie meist auch in der oberen Tabellenhälfte mitspielen). Sie sind eine eingespielte Truppe mit ihren Stammspielern UND haben einen festen Stab, der wohl zu den besten der Liga gehört. Das hat Stuttgart nicht. Sie finden keinen Trainer, der mit dem Vorstand zusammenarbeitet, nach spätestens 1 Jahr fliegt der nächste, das ist einfach ein verdammt mieser Rythmus. Deutet meist auf eine schlechte Führung hin. Das gleiche Problem hat ja auch Köln (und die haben den Mann in der Führung, der den BVB pleite gemacht hat).

Aber auch Schalke, Dortmund, Leverkusen, HSV und sämtliche andere große Namen mussten sich oft genug damit rumschlagen. Alleine Schalke hat seit Rangnick nichts vernünftiges mehr gehabt und auch Dortmund hat nun mit Klopp endlich mal einen gefunden, der vielleicht mal an die goldenen Tage Sammers anknüpfen kann, nachdem der Verein jahrelang ein Trauertümpel war.

Stuttgart braucht auch radikale Veränderungen. Ihr damals grandioses Duo Heldt-Magath ist nicht mehr länger im Verein und nun brauchen sie wieder einen, der die Zügel in die Hand nimmt und in die richtige Richtung steuert. Das hat Leverkusen, Dortmund schon den Ar*** gerettet. Bis dahin wird es entweder weiterhin ein Auf-Ab oder es wird ganz bitter enden.

Bei Mainz ist es so wie es nicht besser sein könnte. Aus meiner Sicht geht es sich immer darum, ob Mainz abstürzt oder nicht. Die Diskussion ist völliger Bullshit. Man weiss es einfach nicht. Es kann sein, so wie bei Hoffenheim, aber es gab auch schon mal, dass ein Aufsteiger Meister wurde. Also... abwarten. Die Frage ist nun, warum das Team so unterschätzt wurde. Ich bin der Meinung, dass vor der Saison keiner sagen kann, wo ein Team wirklich spielen wird. Einige Teams haben großartige Stars, die aber im Zusammenspiel nicht harmonieren, da man einfach nicht die richtigen Spieltypen hat. Mainz hat sehr viele Spieler im Kader, die unterschätzt werden. Sie werden niemals mit ihren Einzelaktionen herausstechen, können ein Spiel aber unglaublich formen und den Antrieb angeben. Ein solcher Spieler ist auch Mesut Özil, was nur leider wenig von den selbsternannten Experten sehen, wodurch er schwer unterschätzt wird. Das und ein guter Trainer, der auf innovativen Fußball setzt, auf modernes Spiel. Sowas ermöglicht diesen Erfolg. Mainz hat mit diesem Ansturm andere Teams überrumpelt. Ob das nun so weitergehen wird, ist fraglich, aber eines ist klar: Man kann mit einer solchen Truppe in die Zukufnt blicken.

Du hast es richtig erfasst, man legt das Spiel nicht auf bestimmte Leute aus. Sowas macht z.B. Bayern falsch, weshalb sie sich kontrollieren lassen. Bei Mainz weiss man nie, was kommt, sie sind vielseitig.

Natürlich kann das nicht jedes Team. Man braucht immer die richtige Chemie und genau die perfekte Mischung Spieler. Ungefähr da sehe ich Dortmung auch, wobei die definitv och 2 Jahre brauchen.

Zu allem anderen will ich nicht sagen, du hast alles gut auf den Punkt gebracht. Teilweise warst du vllt etwas zu ausführlich und zu sehr auf Fakten usw. bezogen, aber es zeigt sich auf jeden Fall das nötige Wissen und Können.

Als Tipp würde ich vllt noch eine bessere Einteilung der Texte vorschlagen. Das alles wirkt sehr gepresst. Ich persönlich achte immer darauf, sinnesgemäß Lehrstellen zu habe, sodass man Sachen Absatz für Absatz heraussuchen kann.
 
Nette Kolumne. Hat mir doch recht gut Gefallen und so viel wurde nun wirklich nicht um den heißen Brei herumgeredet;)

Zum Thema des VFB fahre ich ganz auf deiner Wellenlänge. Es ist schon arg auffällig, dass hier nun 3 Jahre in Folge die selbe Thematik zum tragen kommt. Da muss sich auch das Umfeld mal stärker hinterfragen und die Schuld nicht nur beim Trainer suchen, denn was in der Rückrunde sensationell war kann ja nicht von jetzt auf gleich so in den Keller gehen. Ich schätze hier aber auch, dass bei der Entlassung die Aussagen von Gross eine Rolle gespielt haben, in denen er sich über das Investitionsverhalten aufgeregt hatte. Er hatte doch glaube ich öffentlich geäußert, dass man alles nur ins Stadion stecken würde. Mal sehen zu was Keller im Stande ist und ob er die Chance kriegt.

Hier möchte ich noch etwas ergänzen. Und nein, ich bin generell kein Bayern Fan. Es wird (nicht von dir) immer über die Bayern hergezogen, dass diese sich über diese Thematik so fürchterlich aufregen, wo hingegen sich andere Vereine immer ruhig verhalten. In meinen Augen ist das aber genau der richtige Weg. Die Vereine zahlen die hohen Ablösesummen und Gehälter und bleiben am Ende auf den Kosten sitzen. Du hast angesprochen, dass die Fifa hier neue Regeln schaffen muss. Richtig, dass muss sie, aber dafür müssen auch mal ein paar andere Vereine als nur die Bayern auf die Barrikaden gehen. Die Fifa macht Jahr für Jahr unmengen an Gewinne, das sollte also nicht das Problem sein.
Und im Fall van Bommel: Er war angeschlagen bzw. leicht verletzt. Aber da muss er auch von sich aus sagen, dass er es nicht schlimmer machen will. Dies ist aber unwahrscheinlich, da es immerhin für viele eine große Ehre ist, für die Nationalmanschaft zu spielen.

Da bringst ausgerechnet du dann tatsächlich einen Abschnitt über Mainz:D Gut geschrieben und auf den Punkt gebracht. Ich denke auch, dass sie sich am Ende zwischen Platz 5 und 10 einsortieren werden. Aber selbst das wäre ein großer Erfolg.

Ich dachte eigentlich, die Problematik vergangener Zeiten wäre längst nicht mehr so aktuell. So kann man sich irren.

Sehr schön, dass du den Punkt mit den Hooligans angesprochen hast. Hier hast du auch alles gesagt. Man muss etwas dagegen tun, und dass ziemlich energisch. Die Gelackmeierten sind leider die richtigen Fans und auch die Mannschaften, die für die Dummheit einiger nun bestraft werden.

Also, gute Kolumne, kannste öfters bringen;)
 
So ich gehe mal davon aus, dass es nicht viel mehr Stimmen geben wird, also wird die 2. Liga nun auch offiziell eingebaut.

Da ich momentan Ferien habe und morgen soweit nichts zu tun habe, wird die nächste Ausgabe eventuell schon morgen kommen, 2 Themen habe ich bereits zu Ende der 1. Ausgabe geschrieben, dazu wird sich ein Thema aus Liga 2 und wahrscheinlich ein Thema aus dem internationalem Fußball gesellen.
 
Ein Thema welches du eventuell behandeln könntest wären die Personalien Khedira und Özil in Madrid. Dort haben sie sich verdammt gut etabliert was von einigen nicht erwartet wurde.
 
Und hiermit heiße ich alle Fußballfans und die, die es werden wollen :)D) zur 2. Ausgabe meiner Kolumne willkommen. 2 Themen habe ich bereits am Ende der letzten Ausgabe verraten, diese sind zum einen der Bremer Gehaltsstreit, sowie die Zensur bei Interviews. Das Thema der 2. Liga, welche seit der Abstimmung nun offiziell zum Programm gehört, wird der TSV 1860 München mit seinem Trainer Reiner Maurer bilden. Das 4. und letzte Thema wird der glorreiche FC Liverpool sein.


Inhalt:
  • Werder Bremen – Der Gehaltstreit
  • Spielerinterviews – Mittlerweile eine Farce?
  • TSV 1860 München/Reiner Maurer – Liebe auf den 2. Blick?
  • FC Liverpool – Der Niedergang eines großen Vereins & Der Lichtblick
  • Werder Bremen – Der Gehaltstreit
Vor ab die Klärung des Themas, für alle die nicht mitbekommen haben um was es hier geht. Der Verein hatte beschlossen aus dem September-Grundgehalt jedem Spieler nur 50 % auszuzahlen aufgrund der Leistung der letzten Wochen. Ähnliche Verhaltensweisen hat es zwar hin und wieder mal gegeben, doch nicht in dieser radikalen Form, in der die Bremer das durchziehen. Klaus Allofs nahm dazu auch keine Stellung, sondern sprach von „vereinsinternen Dingen“, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Nun kann man natürlich sagen, dass es ein Unding, zudem ist es juristisch gesehen nicht vertretbar wegen Minderleistung das Gehalt zu kürzen, jedoch muss man dem Verein auch seinen Respekt zollen. Man muss sich hier mal in die Lage vieler Spieler versetzen, die ihre Trikots wie Unterhemden wechseln und nur an das Abkassieren denken ohne Leistung zu bringen. Der Normalverdiener schüttelt beim Blick auf die Gehälter der Spieler sowieso den Kopf, zumal viele Spieler sich noch über eine zu große Belastung beschweren (mal zum Vergleich, in den 70ern und 80ern waren Auslandsreisen nach Saisonende normal, sodass man auf knapp 70-80 Spiele kam). Zwar kann man dies den Bremern nun nicht vorwerden, zumal auch noch viele Verletzte am verpatzten Saisonstart eine Rolle gespielt haben, jedoch lobe ich es mir, dass mal ein Verein den Mut hat dagegen vorzugehen. Die Frage ist nur, ob dies nun die richtige Wirkung hat, denn viele Spieler sollen empört sein, jedoch wird vorerst keine juristische Maßnahmen gegen den Klub vornehmen. Ich denke ein richtiger Fußballer (und davon hat Bremen viele, z.B. einen Frings oder Pizarro) werden sich nun an der Ehre gepackt fühlen und sich in Zukunft mehr reinhauen, sodass man sagen, dass es eine einmalige Aktion mit großem Knall war, die ihre Wirkung aber nicht verfehlt hat. Die restlichen 50 % des September-Gehaltes bekommen die Spieler nun übrigens im Oktober ausgezahlt, was denke ich vernünftig ist. Dies sollte nun nicht zur Gewohnheit werden, vor allem nicht bei dieser Begründung, jedoch gab es schon durchaus Fälle in denen das Gehalt nur zu Teilen ausgezahlt wurde und die Spieler dies auch akzeptierten. Leider gibt es von diesen Spielern heutzutage viel zu wenige, letztlich muss man sagen, dass der Fan der große Leidtragende ist. Vor allem diese wird diese Aktion aber auch einige Genugtuung verschaffen und wie schon mal erwähnt nötigt sie mir auch Respekt den handelnden Personen gegenüber ab.

  • Spielerinterviews – Mittlerweile eine Farce?
In dieser Woche hat ein Interview von Lukas Podolski eine Menge Ärger und Unmut von Vereinsseite mit sich gebracht. Podolski kritisierte in diesem Interview vor allem den Manager Michael Meier und dessen Transferpolitik sehr hart und zählte den Verein ab, indem er seinen Abschied ankündigte, wenn die Situation sich nicht bessere, da man ihm versprochen habe in ein paar Jahren eine Mannschaft aufzubauen, mit der der 1.FC Köln international spielen könnte. Der Verein hat nun aber auf gute Miene zum bösen Spiel gemacht, indem Meier bei einer Pressekonferenz wieder „alles auf Null stellte“, jedoch wirft man Podolski intern vereinsschädigendes Verhalten vor, wofür man ihn theoretisch auch mit Sanktionen belegen könnte. Diese Situation musste Philipp Lahm im letzten Jahr beim FC Bayern durchmachen, als er wegen Vereinskritik zur Kasse gebeten wurde und angeblich 100.000 Euro bezahlen musste. Im Kicker gab es zuletzt ein Interview mit 4 Pressesprechern von Bundesligavereinen, in welchem der Pressesprecher der Bayern meinte, dass Lahm einzig und allein für den Inhalt bestraft wurde. Denn das Interview von Lahm schlug auch deshalb Wellen, da es nicht autorisiert wurde, sprich der Verein hat den Inhalt nicht überwacht. Normalerweise ist bei einem Interview immer ein Vereinsvertreter dabei, der eben dieses vereinschädigende Verhalten verhindern will und nach dem Interview Passagen herausstreichen kann. Bei einigen Vereinen ist es nun Gang und Gebe, dass jedes Interview autorisiert werden muss, die Bayern begründen dies damit, „dass man den Spieler schützen wolle“. Nun hätte Lahm also keine Strafe zahlen müssen wenn er das Interview autorisieren lassen hätte, da die Passagen, um die es den Wirbel gab, wahrscheinlich rausgestrichen wurden, jedoch hätte er dann nicht seine Meinung äußern können. Der Fan muss sich nun fragen „Will ich das?“. Ich denke mal jeder Mensch hat ein Recht auf freie Meinung und dazu gehört eben auch Kritik am Verein, auch wenn man diese vielleicht intern anbringen sollte. Jedoch wird diese eben nicht ernst genommen und übergangen wenn man sie hinter der stillen Tür äußert. Äußert man sich hingegen öffentlich, kann man davon ausgehen, dass ein mediales Echo folgt und der Verein diese Kritik dann auch wahrnimmt. Zudem ist man als Fan auf diese Mitteilungsweise angewiesen, da man sonst nicht mitbekommt wie „seine“ Spieler denn jetzt du dem Thema stehen. Ich sage, solange es dem verein nicht direkt schadet oder man eine Person nicht bloß stellt oder einfach nur attackiert sollte man den Spielern wieder mehr Freiheiten in den Interviews geben. Wer will Roboter sehen, die dem Verein nach dem Mund plappern? Das kann man auch mit dem Wrestling vergleichen. Liest ihr lieber In-Gimmick Interviews, oder welche in denen die Worker wirklich ihre Meinung mitteilen? Ich denke die Antwort dürfte klar auf der Hand liegen. Deswegen sind mir auch Spieler wie Podolski lieber. Die reden vielleicht nicht immer richtig Deutsch, jedoch macht das sie auch authentisch und solche Typen gibt es heutzutage leider viel zu wenige, was eben auch genau daran liegt, dass die Vereine dem entgegengewirkt haben. Schade.
Btw. Kleiner Tipp, wer gerne solche Typen hört, sollte mal auf YouTube nach Peter Pacult suchen, der Mann war Trainer bei Dynamo Dresden und trainiert nun Rapid Wien und geigt Reportern regelmäßig die Meinung wegen deren unnötigen Fragen.

  • TSV 1860 München/Reiner Maurer – Liebe auf den 2. Blick?
Ja liebe Bayern Fans, da müsst ihr nun leider durch (oder auch nicht, das ist ganz euch überlassen, wobei ich mich natürlich über möglichst viele Stimmen (die dann auch zu möglichst vielen Themen) freue). Reiner Maurer ist kein normaler Trainer beim TSV 1860 München. Vor ab muss man wissen, dass Reiner Maurer bereits einmal Trainer im Verein war, jedoch wurde er damals entlassen, weil er den (fast unmöglichen) Aufstieg nicht schaffte. Bis heute schlägt für ihn die beste Punkte ausbeute eines Trainers seit dem Abstieg zu Buche und 1860 entfernte sich in den letzten Jahren eher von den Aufstiegsrängen, als dass sie sich annäherten. Für die Fans ist Maurer aufgrund seiner Bilanz der optimale Trainer, zumal er auch schon seit 11 Jahren im Verein ist und ein gewisses Gespür für diesen und vor allem für die Fans entwickelt hat. Zu Beginn der Saison wurde er zwar von vielen Experten als Notlösung belächelt (Ewald Lienen sollte als Trainer an den Start gehen, nahm aber kurz vor Saisonstart ein Angebot von Olympiakos Piräus an (wo er nach knapp 2 Monaten nach einem Präsidentenwechsel wieder seinen Hut nehmen musste) und der TSV stand ohne Trainer da und griff auf den Trainer der Amateurmannschaft zurück) jedoch widerlegte er seine Kritiker nach seiner ersten durchaus erfolgreichen Amtszeit ein weiteres Mal. München spielt wieder im oberen Tabellendrittel mit und wird sich wohl auch noch eine ganze Weile dort halten. Vor allem die Fans stehen zum ersten Mal seit dem Abstieg wieder richtig hinter dem Team, was einigen Aufschub verpasst. Hieran hat der Trainer einen großen Anteil, was an mehreren Faktoren liegt. Zum einen zeichnet sich die neue Mannschaft durch eine hohe Laufbereitschaft aus und sie kämpft und ist bereit alles zu geben – einen Stil den Maurer verfolgt und den es seit seinem Rauswurf so lange Zeit nicht gab, da die Mannschaft nach guten Spielen schnell wieder nachließ und in eine Lethargie verfiel. Zum anderen konnte er die Mannschaft auch von sich überzeugen und glänzt mit einer starken Mannschaftsführung. Er setzt, im Gegensatz zu vorherigen Trainern, nicht nur auf die Namen, sondern auf Leistung. So schaffte es „der verlorene Sohn“ Savio Nsereko, dessen Verpflichtung als Riesencoup gefeiert wurde, zuletzt aus dem Kader, weil er sich nach einem Spiel nicht mit der Mannschaft auslaufen wollte. Ein 17-jähriger Moritz Leitner darf seit mehreren Wochen beginnen, weil er stark spielt, stattdessen wird ein überdurchschnittlicher 2.-Liga Spieler wie Ludwig auf der Bank gelassen, weil dieser hin und wieder die Tugenden von Maurer nicht umsetzt. Das verschafft ihm Respekt und Ansehen bei Mannschaft und Fans und kann vor allem für den weiteren Verlauf der Saison entscheidend sein, da es gerade an der Einstellung zuletzt oft beim TSV 1860 München gefehlt hat.

  • FC Liverpool – Der Niedergang eines großen Vereins & Der Lichtblick
Kommen wir zum internationalem Thema dieser Ausgabe: Der ruhmreiche FC Liverpool, welcher zurzeit immer noch (zusammen mit Manschester United) der Rekordmeister des englischen Fußballs ist und welcher der Verein ist, der in den letzten 5 Jahren am erfolgreichsten in der Champions League ist. Seit dem Einstieg der beiden Amerikaner George Gillett und Tom Hicks im Jahre 2007 ging es für den Verein aber finanziell stetig abwärts, was sich nun auch auf die sportlichen Leistungen ausschlägt. Die beiden Amerikaner umgingen finanzielle Verluste durch einen Trick: Zwar bezahlten beide insgesamt 714 Millionen Euro (470 Millionen Pfund), nahmen aber für den Kauf ein Bankdarlehen auf, welches sie als Besitzer auf den Verein übertrugen (Ein Trick, den auch die Glazer-Familie nutzte um Manchester United ohne große Verluste aufzukaufen). So konnte der Verein sich in den letzten Jahren neben den bereits vorhandenen Stars Steven Gerrard und Fernando Torres keinen weiteren leisten, zudem fielen eben diese beiden in den letzten Jahren oft aufgrund kleinerer Verletzungen aus, sodass der FC Liverpool im letzten Jahr den Anschluss an die Spitze verlor und momentan sogar in Abstiegsgefahr steht. Man muss hier aber eindeutig sagen, dass dies das Eigenverschulden der Klubs ist, da in England die Besitzer sehr häufig wechseln und die meisten nur den Plan haben den Namen des Vereins für sich auszuschlachten, beziehungsweise möglichst viel Profit zu machen. Außer einigen Ausnahme (wie zum Beispiel Randy Lerner bei Aston Villa) kümmern sich die Besitzer nicht um den Verein, und noch weniger um die Fans, welche dann leiden müssen, sodass der Verein quasi seine Seele verkauft. Sowohl in Liverpool, als auch in Manchester gab es zuletzt heftige Proteste gegen die US-Eigentümer, sodass zumindest der FC Liverpool nun aufgewacht ist. Nachdem im August der Verkauf des Vereins an Kenny Huang scheiterte, den die Fans aber ebenso wenig sehen wollten, da man ihm Kontakte mit der chinesischen Regierung nachsagte, der durchaus die Mittel gehabt hätte den Verein zu übernehmen, stellten sich die beiden amerikanischen Besitzer weiterhin quer und lehnten einen Verkauf des Vereins mit ihren übertriebenen Forderungen (Verkaufspreis 300 Millionen Pfund) ab. Zusätzlich musste man bis zum 15. Oktober 280 Millionen Euro Schulden an den Hauptgläubiger Royal Bank of Scotland zurückzahlen, damit der Verein nicht insolvent ginge, womit man mit 9 Punkten Abzug bestraft worden wäre und der Verein in den Besitzt der Bank gegangen wäre. Um dies zu verhindern überstimmten bei einer Vorstandssitzung die 3 anderen Vorstandsmitglieder die beiden Amerikaner, dass man den Verein an John Henry verkaufe, was nun auch geschehen ist. Bis zuletzt ging es vor Gericht, da die beiden Amerikaner sich unbedingt gegen den Verkauf stemmen wollte, doch am Wochenende war es soweit und der Verkauf wurde für rechtens erklärt. Henry ist zwar nun auch Amerikaner und wird damit bei den Fans polarisieren, jedoch steht er für sportlichen Erfolg. Er ist ebenfalls Besitzer der Boston Red Sox, in welche er ebenfalls investierte, und kündigte nun an dem Verein zu einem neuen Höhenflug zu führen. Zudem bezahlte gleich nach der Übernahme fast die komplette Schulden, sodass der FC Liverpool finanziell gerettet scheint. Nun stellt sich dem Verein aber eine weitere Herausforderung: Nach der Derbyniederlage gegen den FC Everton steht der FC Liverpool momentan an vorletzter Stelle. Jedoch wird man mit dem neuen Besitzer wohl im Wintertransferfenster wieder aus den Vollen schöpfen können.

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Wie immer hoffe ich, dass die Ausgabe euch gefallen hat und dass hier auch ein paar Kommentare erscheinen, egal ob Kritik oder Lob, damit ich mich weiter verbessern kann. Themenvorschläge sind ebenfalls wieder erwünscht.

Die nächste Ausgabe wird wohl nicht vor nächster Woche kommen, da ich mit den letzten beiden Ausgaben schon etwas Stoff abgearbeitet habe.
 
So nun muss ich auch einmal meinem Senf zu der Kolumne abgeben. Da ich selbst ein großer Fußballfan bin gefällt mir die Kolumne natürlich sehr. Da ich Sky besitze verfolge ich natürlich die Deutsche Bundesliga so gut wie möglich.
Zum Inhalt der Kolumne will ich eigentlich nicht viel schreiben, da du eigentlich nur Fakten geschrieben hast und ich dir eigentlich überall zustimmen kann. Ich kann aber auf jeden Fall jeden hier die Interviews Peter Pacults ans Herz legen, da diese kult sind. Als Liverpool-Anhänger tut mir natürlich die Misere derzeit sehr leid. Ich denke da nur an den Champions League Triumph zurück. Das war noch eine richtige Mannschaft mit Persönlichkeiten aber dieser Mannschaft fehlt eindeutig der Zusammenhalt.

Als Thema für kommende Ausgaben würde mir auch mal eine Bewertung der Legionäre in der Deutschen Bundesliga gefallen. Also jede Ausgabe die Legionäre eines Land!

Ansonsten weiter so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem Hiroshi geheult und gewinselt hat, habe ich mich dazu überreden lassen einen Kommentar zu schreiben... Das war natürlich nur ein Scherz... oder etwa doch nicht:D?

Wie mein Vorposter schon schrieb, hast du eher Fakten geschrieben und es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Dennoch werde ich versuchen ein paar Worte zu den Themen zu schreiben.

Mich als Bremen Fan interessiert das erste Thema natürlich am meisten. Und ja, die Aktion war eine Genugtuung:D. Es wurde nach dem schlechten Start in die Saison mal Zeit, das den Spielern Beine gemacht wird und das haben sie nun endlich getahn. Ich kann nur noch hoffen, dass die Spieler sich von nun an zusammenreißen werden und versuchen werden auch mal Spiele zu gewinnen^^.

Das zweite Thema war ebenfalls interessant. Es ist wirklich schade, dass die Spieler sich nicht mehr frei äußern dürfen. Hierzu kann ich nicht mehr schreiben. Du hast schon alles dazu geschrieben und ich kann deine Meinung nur teilen.

Das dritte Thema interessiert mich nicht^^.

Im vierten Thema standen eigentlich nur Fakten drin. Hierzu kann ich leider auch nichts schreiben aber es ist schön das alles wieder in Ordnung ist^^.
 
So, wenn es die Zeit erlaubt wird morgen die nächste Ausgabe kommen, falls nicht wird sie spätestens Mittwoch oder Donnerstag kommen.
Die Vorschläge über Legionäre zu schreiben (ob jetzt Deutsche im Ausland oder Ausländer in Deutschland) wird im Moment von mir überdacht, ein Thema wird in der nächsten Kolumne aber Kevin Prince Boateng sein, was ja in etwa in diese Richtung geht.
Zudem wird noch die Thematik Linksverteidiger in der Nationalmannschaft, sowie der Problemfall Faryd Mondragon beim 1. FC Köln behandelt. Als 4. Thema wird es wieder ein Thema über die 2. Liga geben.
 
Damit darf ich euch zu meiner nun 3. Ausgabe meiner Kolumne begrüßen, aufgrund der Kritiken, habe ich dieses mal etwas offenere Themen gewählt, in die ich leichter und besser meine eigene Meinung einbringen kann.
3 der 4 Themen habe ich bereits das letzte Mal aufgelistet, das Thema der 2. Liga wird der momentane (Teil-)Erfolg von jungen Trainern wie Mike Büskens (Greuther Fürth), Peter Hyballa (Alemannia Aachen) und Rico Schmitt (Erzgebirge Aue) sein. Markus Babbel wird hier extra nicht aufgelistet, da die Qualität des Kaders von Hertha BSC Berlin noch mal eine ganz andere ist.

Inhalt:
  • Kevin-Prince Boateng – Das „Ghetto Kid“ im Ausland
  • Faryd Mondragon – Ein Torwart auf Abwegen
  • Linksverteidiger in der Nationalmannschaft – Die ewige Suche
  • Junge Trainer in Liga 2 – Bringt Jugend den Erfolg?
  • Kevin-Prince Boateng – Das „Ghetto Kid“ im Ausland
Vorab muss ich sagen, dass ich mir bewusst bin, dass die Überschrift durchaus plakativ ist, jedoch gehört dieses frühere Image ebenfalls zum Wandel von Boateng, den ich eben, neben seiner aktuellen Situation, näher beleuchten will.
Seine Karriere begann bei seinem Jugend-Verein Hertha BSC Berlin, bei welchem er eben vor allem abseits des Platzes mit Geschichten auf sich aufmerksam machte und sich selbst als „Ghetto Kid“ bezeichnete und sich für eine Zeitung auch mit einem Vorschlaghammer ablichten ließ. Nachdem vor allem der damalige Manager Dieter Hoeneß diese Geschichten satt hatte und ein lukratives Angebot von knapp 8 Millionen Euro von Tottenham in’s Haus flog, ließ man ihn ziehen.
Dort wurde er aber nicht wirklich glücklich, sodass Borussia Dortmund ihn zurück in die Bundesliga holte. Dort polierte er aber leider wieder sein Image als Bad Boy auf, nachdem er durch schlimme Fouls an Hasebe und Klose auffiel. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich ihn als technisch versierten Spieler schätze, der ab und an austickt. Man muss sagen, dass er persönlich den Fehler begangen hat zu Beginn seiner Karriere in Berlin auf dieses Bad Boy Image zu setzen, dass er nun insbesondere nach seinen Auftritten in Dortmund um die Ohren geklatscht wurde und er (leider) zum bösen Treter verschrien wurde. Bemerkenswert fand ich hier Jürgen Klopp, der trotz dieser Medienhetze an ihm festhalten wollte, ihm aber letztlich nicht genug Geld für eine Verpflichtung zur Verfügung stand.
Danach kam der Schritt, der ihn in meinen Augen definitiv weitergebracht hat: Der Wechsel zum FC Portsmouth. In Berlin und Tottenham war er maximal Mitläufer, in Dortmund konnte er kein Leader werden. Beim FC Portsmouth hingegen war er unangefochtener Stammspieler und einer der Besten des Teams, das er auch in das Finale des FA Cups führte. In der Liga lief es natürlich nicht so gut (Portsmouth wurden wegen Insolvenz 9 Punkte abgezogen), jedoch denke ich, dass vor allem diese schwierige Situation Boateng geholfen hat und er sich auf das wesentliche konzentriert hat. Nach seinem Auftritt in Dortmund hörte man aus England nur noch positive Berichte über seine Spielweise, da er körperlich und technisch genau die richtige Spielweise für England hat und er endlich einen Trainer hatte, der ihm vertraut. Dieses Kapitel endete letztlich doch negativ für ihn, im angesprochenen FA Cup Finale verletzte er Ballack schwer, sodass dieser nicht an der WM teilnehmen konnte und in Deutschland ging die Medienhetze weiter. Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, dass er das Foul zwar absichtlich zog (wenn man sich die Bilder ansieht, muss man davon ausgehen), er jedoch Ballack nicht verletzen wollte, bzw. so weit gedacht hat, dass er ihn verletzen muss weil Ghana mit Deutschland bei der WM in einer Gruppe ist. Aber gut, wie man die Medien kennt übertrieben sie wieder.
Bei der WM im Übrigen wusste Boateng wieder voll zu überzeugen und ich muss sagen, dass ihm die englische Spielweise gut getan hat. Er hatte zwar schon immer gute technische Vorraussetzungen und eine gewisse Aggressivität, hat aber erst dann gelernt, wie er sie einsetzen muss.
Nun ist er beim AC Milan untergekommen und ich muss sagen es überrascht mich nicht, dass er so eingeschlagen hat. Die Gazetta dello Sport schrieb vom “wichtigsten Sommertransfer in der Serie A” und sein Mitspieler Silva taufte ihn gleich mal auf den Namen “Zug ohne Bremsen”. Man muss sich nur mal die Lage im Mittelfeld von Milan anschauen. Mit Ambrosini/Gattuso hat man zwar immer bereits eine Kampfsau im Spiel, die allerdings nicht die technischen Vorraussetzungen für einen guten Spielaufbau haben und Seedorf und Pirlo gehen nicht mehr die langen Wege bzw. sind sie noch nie gegangen. Boateng bringt eben beide Komponente in das Spiel mit rein und ist dadurch gesetzt, zudem ist er im Gegensatz zu den älteren Herrschaften noch dynamisch und kann so optimal die Spitzen einsetzen. Sollte Milan den Umbruch im nächsten Jahr endlich durchführen, dürften sich alle Neuzugänge wohl ein Beispiel an Boateng nehmen.

  • Faryd Mondragon – Ein Torwart auf Abwegen
Kommen wir zu einem Thema, bei dem ich mich etwas kürzer fassen werde. Faryd Mondragon hat sich vor 2 Wochen eine Fehlleistung seinesgleichen gegönnt. Nachdem er vorher seinen Mitspielern androhte ja nicht die Konzentration auf die Situation und den Fokus auf den Verein zu verlieren, weil sie es dann mit ihm zu tun bekommen würden, tat er genau das nicht. Ich verstehe es, dass man stolz ist, wenn man mit 39 Jahren noch mal in die Nationalmannschaft berufen wird, aber der Verein hat ihm diese Chance ermöglicht und braucht momentan seine Hilfe, da ist es für mich ein Unding und eine Unverschämtheit den Verein im Stich zu lassen, um noch mal in der Nationalmannschaft zu spielen (diese Chance wäre sicher noch mal gekommen). Auch hier muss die Fifa mal Prioritäten setzen, der Verein muss in schwierigen Situationen oder bei wichtigen Spielen auch mal ein Vetorecht haben, da die meisten Nationaltrainer nicht mit sich reden lassen. Was mich allerdings bei der Geschichte am meisten geschockt hat, war Mondragons Verhalten danach. Der Verein hat ihm vorher klar und deutlich gesagt, dass es als Führungsspieler nicht geht erst einen Tag vor einem wichtigem Spiel zurückzukommen (zumal er noch über 15 Stunden im Flugzeug saß) und dann hat er die Konsequenzen auch wie ein Mann zu tragen. Ich bin selbst Torwart und weiß, dass bei einem Torwart vieles über den Kopf abläuft. Du musst geistig fit sein in der Kiste, da du immer schnell entscheiden musst, abwägen musst wie ein Stürmer reagiert, wissen musst, wie die Kiste hinter dir aussieht und so weiter und das ist nach diesem Stress definitiv nicht der Fall und da Mondragon auch die Forderungen seines Vereins missachtet hat, finde ich es vollkommen in Ordnung, dass sie ihn auf die Bank gesetzt haben und die Begründung („Mondragon ist zu müde um zu spielen“) war genau die richtige. Die Reaktion von ihm hat mich dann geradezu entsetzt. Zu behaupten man ist dann auch „zu müde für die Bank“, nur weil man sich zu schade ist, ist als Führungsspieler Gift für die Mannschaft, vor allem in einem Umfeld wie Köln. Dass er sich dann noch mit Jesus verglich, indem er behauptete, er wäre genauso wie er verraten worden, macht die Sache noch mal schlimmer. Ich hoffe sehr, dass der Verein konsequent bleibt und ihn nicht mehr spielen lässt, denn wenn man ihn nach dieser Nummer noch mal bringt, hat der Verein für mich absolut keine Glaubwürdigkeit mehr.

  • Linksverteidiger in der Nationalmannschaft – Die ewige Suche
Jaja, die ewige Suche nach dem Nachfolger von Philipp Lahm, nachdem dieser auf die rechte Seite gewechselt ist. So erfolgreich die Nationalmannschaft in den letzten Jahren war, so viele Probleme hatte sie auf der linken Abwehrseite. Seit dem Amtsantritt von Löw durften sich gut und gerne 10 Spieler auf dieser Position versuchen, dass bisher keiner so richtig überzeugen konnte zeigte sich auch wieder bei der WM im Sommer. Zuerst durfte sich Holger Badstuber versuchen, da er aber nicht überzeugen konnte und gewissermaßen die Vorrundenniederlage gegen Serbien verschuldete, kam dann Jerome Boateng ran, der aber im Rest des Turniers für mich der schwächste Deutsche im Team war, aber ich mache ihm keinen Vorwurf, es ist schließlich nicht seine Position.
Ich werde nun mal zu allen Kandidaten, die ich für wahrscheinlich erachte, mal ne kleine Einschätzung schreiben.

Jerome Boateng:
Ihn sehe ich als Notlösung auf der linken Seite, schon auf der rechten Seite gefällt er mir eigentlich nicht, da er meiner Meinung nach zwar schnell ist, aber doch recht hölzern, zudem hat er nach Vorstößen Probleme in der Rückwärtsbewegung. Dass er selbst auch immer betont ein Innenverteidiger zu sein, wird ihm helfen auf dieser Position nicht zu spielen. Allerdings muss man auch erst mal abwarten, ob und wo er sich bei Man City durchsetzen kann.

Holger Badstuber:
Hat ebenfalls bei der WM links gespielt und ist ebenfalls durchgefallen. Auch er wirkt auf der Außenbahn recht hölzern, vor allem gegen kleine, schnelle, wendige Spieler wie Milos Krasic. Zudem sehe ich ihn nach einer Saison vor allem außen noch nicht auf dem Topniveau, das man in der Nationalelf immer abrufen muss. Zudem sehe ich ihn mit seiner guten Spieleröffnung und der Antizipation viel besser in der Innenverteidigung aufgehoben, bzw. sogar im defensiven Mittelfeld (was er auch schon gespielt hat).

Heiko Westermann:
Ebenso wie Boateng auf links eine absolute Notlösung. Gefiel mir auf Schalke als Außenverteidiger, sowie im defensiven Mittelfeld überhaupt nicht, für diese Positionen ist er weder schnell genug, noch reaktionsschnell. Auch hat er nicht so die technischen Vorraussetzungen, die man eben vor allem bei Vorstößen auf den Außenbahnen braucht und auf diese will man auch in der Nationalelf bauen.

Marcel Schäfer:
Eigentlich der einzige Spieler, der im Verein genau diese Position spielt. Bei ihm muss ich sagen, dass ich mal komplett von ihm überzeugt war und er viel Potenzial hatte, bzw. immer noch hat, jedoch frage ich mich ob es nicht schon zu spät ist. Er spielt mir auf hohem Niveau (Champions League und eben Nationalmannschaft) einfach viel zu unkonstant und ich befürchte, dass er diesen Sprung zum unangefochtenen Stammspieler nicht mehr schafft, vor allem da es in Wolfsburg schwer wird sich weiterzuentwickeln, wenn er nicht international spielt. Alle Anlagen hätte er trotzdem.

Dennis Aogo:
Im Moment noch verletzt, davor hat er in der Nationalelf auf dieser Position noch den besten Eindruck gemacht. Jedoch gefielen mir auch seine Leistungen in der Bundesliga im letzten Jahr nicht. Er ist zwar offensiv ein Spieler der Akzente setzt, hat aber defensiv immer wieder eklatante Abwehrfehler drin, die man sich auf diesem Niveau eigentlich nicht freiwillig erlauben kann. Sollte er dies abstellen können sehe ich für ihn aber gute Chancen, da er in Hamburg nach seiner Rückkehr wohl wieder als Linksverteidiger spielen wird und das auf recht hohem Niveau.

Marcel Jansen:
Wäre für mich persönlich mein Favorit, da er offensiv sehr stark ist und defensiv zumindest stabil ist, zumindest hat er mich bisher mindestens defensiv regelmäßig überzeugen könnte. Der Vorteil für ihn gegenüber seinen Konkurrenten ist, dass er schon länger im Kreise der Nationalelf ist und somit gewisse Automatismen kennt. Zudem ist er ein Spieler der zumindest kämpft und die langen Wege geht, wenn es mal nicht so gut läuft. Einzig seine Position im Verein (Veh will ihn im linken Mittelfeld spielen lassen) wird wohl zum Problem werden.

Man sieht, dass es auch in Zukunft spannend wird und sich noch kein klarer Favorit herauskristallisiert hat. Westermann und Boateng haben regelmäßig nicht überzeugen können und wollen als Innenverteidiger spielen, Badstuber wird sich dort langfristig durchsetzen, wenn er Konstanz in seine Leistungen beim FC Bayern über Jahre hinbekommt, Schäfer und Aogo haben die Vorraussetzungen dafür, müssen aber noch an sich arbeiten, da sie vor allem im internationalen bereich noch zu große Schwächen haben. Mein Favorit Jansen sieht momentan am geeignetsten und gefestigtsten aus, jedoch hat Löw ja auch mal gesagt, dass er nur Spieler einsetzen wird, die spielen und auch auf der Position, auf der er sie einsetzt.

  • Junge Trainer in Liga 2 – Bringt Jugend den Erfolg?
Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil vor allem eine Sache sofort in’s Auge springt wenn man sich die Tabelle anschaut: Fürth liegt auf Platz 4, Aue auf Platz 3 und sie haben beide Trainer die um die 40er Grenze alt sind, einem Alter in dem manche noch Fußball spielen oder erst mal im Jugendbereich respektive als Co-Trainer anfangen. Zudem bin ich auch von der Arbeit von Peter Hyballa überzeugt, Mit einer blutjungen Mannschaft ohne große Erfahrung oder herausstechende Spieler (lässt man mal Auer und Zdebel außen vor) hat er es geschafft ohne große Mittel eine Mannschaft zu bauen, die leidenschaftlichen Fußball spielt, was man letzte Saison auf dem Tivoli vermisste, und einen respektablen Mittelfeldplatz erreicht hat. Die Frage ist nur, warum sind diese Trainer (zu denen man auch Babbel und Wollitz zählen kann, die aber bedeutend bessere Kader zur Verfügung haben) so erfolgreich? Schaut man sich nun alle Teams auf, fällt eines auf: Alle 3 Mannschaften haben auch einen sehr jungen Kader ohne große Stars, die Mannschaft ist der Star. Ich denke hier liegt der springende Punkt, für junge Spieler ist die Kommunikation zu einem jungen Trainer einfach viel leichter und diese Trainer sind noch mit Feuer und Flamme bei der Sache, sie wollen sich beweisen und sind unverbraucht, genau wie die Spieler und deswegen harmonieren sie so gut. Nicht, dass ein älterer Trainer keinen Respekt bei der Mannscahft hätte, aber wohl bedeutend weniger Sympathien und irgendwo spielt die Mannschaft auch immer für den Trainer, wenn kein gutes Klima in der Mannschaft herrscht, dann lässt es sich auch nicht befreit aufspielen. Und diese Trainer haben genau darauf in der Kaderzusammenstellung auch geachtet, zudem haben alle mit Biliskov (Fürth), Curri (Aue) und Zdebel bzw. Auer (Aachen) einen verlängerten Arm auf dem Feld, der die Jungen anführt und die Anweisungen des Trainer gleich umsetzen kann. Dass man mit dieser Geschlossenheit viel erreichen kann, trotz zum Teil fehlender Qualität beweist momentan auch Mainz in Liga 1 und für mich als Fußballfan ist es schön zu sehen, dass Geld noch nicht alles im geschäft ist und wünsche den jungen Trainern und Mannschaften viel Glück für den Rest der Saison, auch wenn es aufgrund der fehlenden Qualität noch eng werden könnte, sollte das gute Grundkonstrukt wirklich zusammenbrechen und Unruhe in das Umfeld kommen.
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Ich hoffe die Ausgabe hat euch gefallen, wie immer würde ich mich über Feedback, ob Lob oder Kritik, freuen und nehme auch weiterhin gerne Themenvorschläge vor ;)
Die nächste Ausgabe wird nächste Woche kommen, ich denke ich behalte diesen Wochenrythmus bei wenn ich es von der Zeit schaffe.
 
Herzlich Willkommen zur nächsten Ausgabe von „Randy van Daniels’ Fußballwelt“. Thema wird heute vor allem der DFB-Pokal sein, wo ich zu jeder Paarung eine kleine Einschätzung abgeben werde. Zudem wird wie gewünscht das Thema Khedira & Özil bei Real Madrid behandelt, zusätzlich werde ich mich mit dem überraschendem Höhenflug von West Bromwich Albion in der Premier League beschäftigen.



Inhalt:
  • DFB-Pokal – Überraschungen oder alles wie gehabt
  • Özil & Khedira – 2 Deutsche bei Real
  • West Bromwich Albion – Geld schießt nicht immer Tore
  • DFB-Pokal – Überraschungen oder alles wie gehabt?
- VFL Wolfsburg : Energie Cottbus
Eine interessante Paarung. Man kann sagen, dass Cottbus in etwa dieselbe Spielweise wie der VFL Wolfsburg hat. Cottbus ist für 2. Liga-Verhältnisse in der Offensive überragend besetzt und sie haben mit Petersen und Jula momentan zwei richtig gute Knipser und mit Shao, wenn er denn fit und in Form ist, so was wie einen kleinen Diego. Auch im Tor sind sie mit Kirschbaum überdurchschnittlich besetzt (genau wie Wolfsburg mit Benaglio), jedoch haben beide Probleme in der Abwehr, bei Cottbus konnte bisher auf den Außenverteidigerpositionen noch niemand wirklich überzeugend, bei Wolfsburg wackelt die Innenverteidigung recht stark (Das letzte Spiel von Kjaer war da die Ausnahme). Beide sind in der letzten Runde auch nicht souverän weitergekommen, Wolfsbug konnte gegen Victoria Hamburg nicht überzeugen, Cottbus profitierte von einer Fehlentscheidung. An einem guten Tag rechne ich Cottbus aber Chancen aus, da sie mit ihrer Offensive den VFL ins Wanken bringen können, allerdings ist der Favorit Wolfsburg und sie werden das Ding letztlich mit 2 Toren Abstand nach Hause bringen.

- VFB Stuttgart : FC Bayern München
Der große Südschlager findet also auch im Pokal statt. Man könnte auch sagen das Duell der Gebeutelten. Man muss klar sagen, dass Stuttgart momentan nicht die Qualität hat für einen Platz der für das internationale Geschäft reicht, geschweige denn die Bayern ernsthaft zu gefährden, sollte diese bald wieder ihren Kader nahezu komplettieren können. Selbst an einem guten Tag wird es für die Stuttgarter nichts zu holen geben, dafür sind sie vorne einfach zu ungefährlich. Ein 0:0 könnten sie zwar lange halten, jedoch glaube ich dass die Bayern zu diesem Zeitpunkt ihre alte Durchschlagskraft wiedererlangt haben werden und dementsprechend locker den Sieg einfahren werden.

- FC Augsburg : Schalke 04
Hier kann man aus meiner Sicht mit einem Sieg des „Kleinen“ rechnen. Felix Magath ist sicher alles andere als dumm und ich rechne damit, dass er zu diesem Zeitpunkt Schalke wieder in die Spur gebracht haben wird, jedoch wird er seinen Spielern auch gesagt haben, dass die Liga höchste Priorität hat. Zwar kann man durch den Pokal das internationale Geschäft erreichen, aber man darf hier auch nicht die Qualität von Augsburg vergessen. Zugegeben, sie hatten Startschwierigkeiten, aber vor allem Thurk hat in letzter Zeit wieder aufgedreht. Ein Nando Raffael ist ebenfalls gefährlich, Ndjeng und Traore werden es auch wieder werden. Und da ist der Knackpunkt. Schalke ist vor allem auf den Außen stark anfällig und dort eben auch durch schnelle Spieler (Ochs und Jung haben beispielsweise Schmitz komplett auseinander genommen (der zugegeben auch kaum Hilfe bekam)) und vor allem Traore gehört zu dieser Sorte. Sollte Augsburg zu einigen Chancen kommen werden sie das Spiel gewinnen, andererseits brauchen Raul und Huntelaar ebenfalls wenige. Ich jedoch tippe trotzdem auf Augsburg.

- Kickers Offenbach : 1. FC Nürnberg
Ich bin SGE-Fan (für alle die es noch nicht wussten :D), aber trotzdem muss ich den Offenbachern meinen Respekt aussprechen, vor allem Wolfgang Wolf der klasse Arbeit leistet. Die Kickers waren auch letztes Jahr schon zu gut für die 3. Liga, aber Wolf baut gerade ein Team auf, das auch in Liga 2 oben mitspielen wird. Dass dies mit wenig Geld geschafft wurde ist schon ein großer Erfolg. Auf der anderen Seite der 1. FC Nürnberg, der vor allem mit Leihgeschäften es immer wieder schafft eine gute Mannschaft auf die Beine zu stellen. Aktuell stehen dafür Hegeler, Ekici, sowie Schieber. Ich bin ehrlich, dieses Duell ist für mich vollkommen offen, beide Teams spielen mittlerweile erfrischenden Fußball, aber wer zu Hause den Tabellenführer besiegt, der kann auch Nürnberg besiegen. Dank des Heimvorteils ist mein Tipp Offenbach.

- 1. FC Köln : MSV Duisburg
Wow, beim aktuellen Stand wäre dies für mich die interessanteste Partie (natürlich nach „meinem“ Spiel :D). Mit Schaefer ist Köln im Moment richtig gut unterwegs, Podolski blühte schon die letzten Wochen auf und auch Novakovic setzt nun alles daran seine neue Chance zu nutzen. Mit der eigentlich doch recht stabilen Defensive wieder ein Gegner den man ernst nehmen muss. Auf der anderen Seite die für mich spielerisch (neben Fürth) erfrischendste Mannschaft der 2. Liga. Duisburg spielt einen klasse Fußball, hat mit Grlic genau den richtigen Leader für die junge Truppe und ein Baljak und Maierhofer können jeden Gegner abschießen. Für mich ne enge Kiste, die in die Verlängerung gehen wird und aus der letztlich der MSV als Sieger herausgehen wird.

- Alemannia Aachen : Eintracht Frankfurt
Dies wird denke ich ein klasse Spiel. Aachen weiß in der 2. Liga zu überzeugen, trotz vieler jungen Spieler und No-Names, vor allem der Ungar Zoltan Stieber (ausgebildet bei meinem Fav. Team aus England: Aston Villa) überragt momentan seine Mitspieler. Auch meine SGE ist momentan gut in Form, vor allem spielerisch hat man in den letzten Wochen wohl auch viele objektive Fans begeistern können. Dass beide Mannschaften nach vorne spielen ist bekannt, dass daraus ein grandioses Fest werden kann haben sie letztes Jahr bewiesen (6:4 ebenfalls im Pokal). Letztlich wird sich hier der Favorit durchsetzen, so sehr ich die Aachener schätze, auch objektiv betrachtet haben sie aus meiner Sicht kaum Chancen.

- TuS Koblenz : 1. FC Kaiserslautern
Dies ist ein kleines Derby und für einen verein wie Koblenz natürlich ein Erfolg. Der Verein musste sich dieses Jahr nach dem Abstieg neu orientieren und hat kaum bekannte Gesichter, weshalb die Pokaleinnahmen natürlich wichtig sind. Dadurch dass der Pokal für „kleine“ Mannschaften immer ein Highlight ist und man bei diesem Heimspiel eine besondere Atmosphäre haben wird, kann man Koblenz doch einige Chancen einrechnen. Trotzdem hat Lautern natürlich einiges Mehr an Qualität, vor allem die starke Abwehr wird hier denke ich den Unterschied machen. Lässt man Koblenz kein Tor machen hat man gute Chancen, da Lakic vorne meistens ein Ding reinschweißt.

- TSG Hoffenheim : Borussia Mönchengladbach
Auch dies ist ein attraktives Spiel. Beide haben durchaus ihre Qualitäten, vor allem natürlich in der Offensive. Das Ergebnis aus diesem Spiel sollte klar sein, es wird eines mit vielen Toren werden. Ich denke man kann auch hier einen Favoriten sehen und dies ist aus meiner Sicht klar Hoffenheim. Nicht dass Gladbach schlecht wäre oder ich dies auf die Krise schieben würde, sie sind defensiv einfach zu schwach um den offensiven Hoffenheimern Paroli zu bieten. Eventuell können sie sich wie gegen Leverkusen noch mal in die Verlängerung retten (wobei sie gegen Leverkusen besser waren), aber für mich bleibt Hoffenheim der Favorit.


2. Özil & Khedira – 2 Deutsche bei Real

Ja, wie sicher jeder weiß setzen momentan Mesut Özil und Sami Khedira die Tradition von deutschen Spielern bei Real Madrid (die bisher auch sehr erfolgreich war) weiterführen. Sie sind auf Anhieb Stammspieler gewordne und haben sich in den letzten Wochen auch durchaus zu Leistungsträgern entwickelt. Vor allem Özil, dem viele nicht den Sprung zugetraut haben, ist bei dem Publikum durchaus beliebt und erhielt in den letzten Wochen regelmäßig Standing Ovations. Ich muss sagen dass ich vor allem bei diesem Özil meine Bedenken hatte. Klar passt er von der Spielweise besser zu Real, aber grade aufgrund seines sensiblen Charakters in diesem Umfeld und vor allem aufgrund der Konkurrenz von CR, Kaka, di Maria und Canales. Wäre Kaka vielleicht nicht verletzt sähe es eventuell anders aus. Bei Khedira hatte ich wenig Bedenken. Er ist psychisch durchaus robust und kann vom technischem Level für seine Position klar mithalten. Zudem ist er wohl der perfekte Partner von Xabi Alonso. Dieser geht zwar auch oft nach vorne, hat seine Stärken aber durchaus auch hinten und kann sich mit dem offensiven Khedira gut abwechseln, was vorher mit den defensiven Gago und den Diarras nicht so gut möglich war.
Ein großer Pluspunkt für die beiden ist natürlich auch, dass Mourinho voll auf die beiden setzt und allgemein auf deutsche Spieler steht (Interesse an Gomez bestand auch). Auch die Querelen die er angeblich mit Özil aufgrund der Sprache hatte waren wohl nur ein Vorwand, damit dieser nicht abhebt und sich auf den Hosenboden setzt und sich anständig integriert. Er selbst wird wissen wie schwierig das mit der Sprache ist und kann die Spieler auch gut einschätzen. Dass er gut mit Spielern zurecht kommt hat er bewiesen und ich denke, dass Özil und Khedira auch Spieler sind die sich fügen, was wichtig ist. Bei Real kann man nicht den dicken Macker machen und vor allem hat Mourinho bewiesen, dass man bei ihm unten durch ist wenn man Faxen macht (Arnautovic, Balotelli).
Ich denke dass die beiden auch weiterhin Erfolg haben werden, da das System eigentlich perfekt für sie ist. Özil kann in der offensiven Dreierreihe viel rochieren, was ihm entgegen kommt, hat viele Freiheiten und vor allem mit di Maria und Ronaldo die passenden Mitspieler. Für einen Khedira ist eine Doppel-6 ebenfalls die beste Lösung, hier kann er seine offensiven Qualitäten einbringen, ohne dass man gleich die Defensive vernachlässigt.

3. West Bromwich Albion – Geld schießt nicht immer Tore

Wer momentan auf die Tabelle in der englischen Premier League schaut dem fällt eines auf: Der Verfolger der 3 übrig gebliebenen Vereine aus den Top 4 (Liverpool ist ja momentan weiter unten), sowie ManCity und Tottenham heißt nicht wie viele erwartet hätten Aston Villa, Everton oder Fulham, nein es ist West Bromwich Albion. Viele werden sich jetzt fragen was das für ein Verein ist. Der Verein war schon immer einer der typisch kleinen Vereine. Das Stadion ist nicht groß, die Erfolge liegen schon weit zurück, der letzte Titel wurde vor über 40 Jahren geholt. Vor Beginn des Jahrtausends war man zudem knapp 15 Jahren nicht in Liga 1 vertreten. Seitdem ist der Verein ein Fahrstuhlklub, in den letzten Jahren konnte sich der Verein nur einmal 2 Jahre am Stück in der Premier League halten, stieg aber bis auf eine Ausnahme auch sofort immer im ersten Jahr nach dem Abstieg wieder auf.
Klar ist die Überschrift hier extra provokativ gewählt, man muss aber sagen, dass WBA im Vergleich zu anderen Mittel-Unterklasseklubs in England vergleichsweise wenig investiert hat. Man muss aber auch sagen dass durchaus Qualität vorhanden ist, ein James Morrison oder ein Chris Brunt sind starke Mittelfeldspieler, ein Giles Barnes galt mal als großes Talent, und mit Odemwingie hat man im Sturm keinen schlechten Griff gemacht. Auch ein Marc-Antoine Fortune und vor allem Paul Scharner sollten dem ein oder anderem ein Begriff sein.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber zum einen am Trainer Roberto di Matteo, der einen überragenden Job leistet, da er das Team richtig zusammengeschweißt hat und es vor allem über die Kompaktheit kommt, sowie Scott Carson (Ja ein englischer Pannentorwart :D) Dieser ist nicht nur der Kapitän des Teams sondern ein großer Rückhalt mit klasse Paraden, die ihn bald wieder in die Nationalmannschaft spülen könnten. Ohne Fehler ist er aber auch nicht. Letzte Woche unterlief ihm ein Eigentor.
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Wie immer hoffe ich, dass es euch gefallen hat und würde mich über Feedback freuen. Dass die Ausgabe nur 3 Themen hat bitte ich wegen Zeitmangel zu entschuldigen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die nächste Ausgabe wird aus Zeitgründen erst am Mittwoch bzw. Donnerstag erscheinen. 2 der Themen stehen bereits fest, zum einen ist es der Disput von Hoeneß und van Gaal und zum anderen (ich denke momentan kann man mir das nicht verübeln :D) meine SGE und natürlich besonders Fanis Gekas.
 
Und ein weiteres Mal heiße ich euch willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Randy van Daniels’ Fußballwelt“. In der heutigen Ausgabe werde ich die bereits angekündigten Themen Fanis Gekas und Hoeneß vs. Van Gaal behandeln, hinzukommt die aktuelle Situation von Valencia, die sich trotz namhafter Abgänge mal wieder oben halten können, sowie der abgestürzte 2. Liga-Verein Arminia Bielefeld, wo Christian Ziege nun entlassen wurde.


Inhalt:
  • Theofanis Gekas – Glückslauf oder Können?
  • Van Gaal vs. Hoeneß – Uli is back
  • Valencia CF – Trotz Abgängen und Schulden oben dabei
  • Arminia Bielefeld – Kommt bald die Pleite?
1. Theofanis Gekas – Glückslauf oder Können?
Ich habe hier mal wieder eine etwas provokantere Überschrift gewählt, da viele am Anfang der Saison gemeint haben, dass Gekas nichts mehr bringe und seine Saison in Bochum eine Glückssaison war. Da ich SGE-Fan bin und alle Spiele verfolge kann ich seine derzeitige Entwicklung etwas differenzierter betrachten. Man muss zuerst sagen, dass ein wichtiger Teil in dieser Entwicklung auch der Trainer ist. Er braucht Trainer die auf ihn setzen, da er trotz allem ein Strafraumstürmer ist, der manchmal nicht zu sehen ist, aber dann doch die Tore macht. So jemanden kann man nicht einfach einwechseln, man muss auf ihn setzen. Und genau dies tut Skibbe, das hat er auch schon damals in Leverkusen mit ihm durchgezogen.
Dann muss man sagen, dass viele von seiner Saison aus Bochum geblendet sind. Damals war das Spiel auf ihn zugeschnitten, weil er der Star der Truppe war. Genau dasselbe Phänomen gab es zum Beispiel auch bei Marek Mintal, Mohammed Zidan (der nie wieder so eine Trefferquote hatte) oder auch bei Sestak oder Ibisevic. Viele sehen in ihm immer noch diesen Spielertyp der vorne steht und auf die Bälle wartet. Zum Teil hat er dies noch bei Leverkusen gezeigt, schoss aber in der ersten Saison noch über 10 Tore, danach konnte er aus dem oben genannten nicht mehr durchsetzen. Schon bei Berlin änderte dies sich, zwar sieht man ihn (genau wie jetzt) auch nicht oft, aber er läuft enorm viel für einen Stürmer und hat sein Spiel umgestellt.
Bei der Eintracht musste er jetzt auch sein Spiel einfach umstellen. In den ersten 2-4 Spielen hat er noch auf den Deckel bekommen, weil er zu wenig gelaufen ist, aber er ist schlau genug sich selbst umzustellen. Man kann über die SGE sagen was man will, aber sie hat sich in den 1,5 Jahren unter Skibbe spielerisch unglaublich weiterentwickelt und spielt diese Saison mit den besten Fußball. Gekas profitiert zwar immer noch von den Mitspielern (wie gegen St. Pauli nach Schweglers klasse Pass), aber er lässt sich auch weiter fallen, geht weite Wege, spielt Pressing und nimmt hin und wieder an Kombinationen teil. Ein Beispiel ist hier das Tor gegen Wolfsbug, wo er seit langem mal wieder außerhalb des Strafraums getroffen hat.
Meine persönliche Einschätzung ist, dass er zwar die Quote nicht halten wird, da hat er momentan wirklich einen Lauf, aber trotzdem weiter erfolgreich treffen wird. Mit Ochs, Altintop, Schwegler und Meier/Caio hat er Leute die ihn einsetzen können, zudem kommen die Standarts wieder gefährlich wo er treffen kann. Und wenn eines Gekas auszeichnet, dann ist dies immer noch, dass er ein Schlitzohr ist und doch richtig steht.. auch wenn man ihn mal wieder nicht gesehen hat.

2. Van Gaal vs. Hoeneß – Uli is back
Jaja, die gute Abteilung Attacke von Uli Hoeneß hat sich nun zurückgemeldet. Lange hat man nichts von ihm gehört, aber ich denke dies ist normal, er musste sich als Präsident erst mal an die neue Lage gewöhnen. Für ihn als Vollfußballer ist es auch nicht leicht sich zurückzuziehen, trotzdem finde ich die Art und den Zeitpunkt der Attacke richtig schwach gewählt.
Zum einen muss man sagen, dass man als Präsident eines Vereins eine unheimliche Verantwortung hat. Ein Franz Beckenbauer wurde früher (unter anderem eben von Hoeneß) immer gerügt, wenn er öffentlich die Bayern kritisierte, nun zieht dies Hoeneß im Alleingang ebenso durch. Ich kann verstehen, dass man mal ein Zeichen setzen will, aber ein Hoeneß erkennt normal Strömungen im Verein und wenn er was zu sagen hat, dann sollte er das eher intern machen, denn ich glaube nicht, dass es produktiv ist in dieser Situation den Trainer so anzuzählen.
Hoeneß macht sich für mich auch in gewissen Punkten unglaubwürdig durch diese Attacke. Er kann die Dinge nicht intern regeln, man hat erst letztens den Vertrag vom Trainer verlängert, wo man darüber hätte sprechen können, man aber anscheinend nichts gemacht hat. Genau dieser Punkt, dass es nicht schon lange angesprochen wurde ist der schlimmste Punkt. Es gärt schon lange in Hoeneß, Streitpunkte sind ja unter anderem Gomez und Tymoschuk, die ja schon länger schlecht eingesetzt werden. Nun sieht es so aus, als ob Hoeneß dies alles runterschluckt, solange der Verein Erfolg hat, aber wenn es schlecht läuft wird draufgehauen.
Für mich ist diese Haltung unverständlich, jedoch muss man klar sagen, dass Hoeneß bereits oft auf die Fresse bekommen hat aufgrund seiner Attacken, am Ende aber doch meistens recht hatte. Es würde mich nicht wundern wenn die Spieler jetzt richtig ihren Arsch hochbekommen. Trotzdem bleibt es eine gefährliche Situation, van Gaal will zwar sowieso bald Nationaltrainer werden, scheint aber nervös zu sein (Anschiss an die Mannschaft nach dem letzten Spiel) und ich gehe auch nicht davon aus, dass die Bayern Meister werden.. man darf gespannt sein.

3. Valencia CF – Trotz Abgängen und Schulden oben dabei
Der FC Valencia ist schon ein besonderer Verein in Spanien. Zusammen mit dem FC Sevilla, Atletico Madrid und dem FC Villareal kämpft man regelmäßig hinter Real und Barca um die Plätze und Valencia hat dort in den letzten Jahren die bedeutend schlechteren Chancen, da man hohe Schulden hat. Dieses Jahr verlor der Verein zudem die Weltmeister Villa, Silva und Marchena, die aber immerhin (Ausnahme Marchena) Geld in die Kassen spülten.
Mit dem Trainer Unai Emery (übrigens Spanier und kein Türke) hat man vor 2 Jahren einen Glücksgriff gemacht. Er hatte bis dahin keine großen Erfolge aufzuweisen, aber der Mann ist gerade mal 39 und war zum Amtsantritt der jüngste Trainer der Vereinsgeschichte. Da er bereits in der 3. und 2. Liga gearbeitet hatte wusste man, dass er mit geringeren Mitteln umgehen kann und keine großen Forderungen stellen würde. Zudem konnte man sich die letzten Jahre eigentlich immer auf Villa und Silva verlassen.
Man muss aber sagen, dass der Verein trotz der Schulden in Sachen Transfers immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Auf der Torwartposition ist man mit Sanchez zwar nicht hochklassig besetzt, hat aber wieder eine Konstante, nachdem Canizares zu alt wurde, Hildebrandt nicht überzeugen konnte und auch der junge Renan erst mal ausgeliehen wurde.
In der Abwehr hat man überraschenderweise den Wegfall von Marchena gut überstanden, Mathieu und Maduro (die bereits in den letzten beiden Jahren kamen) haben sich gut eingewöhnt, Miguel und Navarro waren schon lange feste Größen, jedoch passt es in der Breite nicht so ganz.
Auch im Mittelfeld hat man nicht viel Qualität eingebüßt (trotz des Abgangs von Silva). Mit Albelda, Vicente und Joaquin hatte man bereits vorher ein gutes Grundgerüst und in den letzten Jahren hat man auch hier wieder gute Griffe getan. Banega und Fernandes sind schon länger da und haben ihren Wer sicher gesteigert und verstärken den Kader sehr in der Breite, Silva aber ersetzen 2 Jungstars: Tino Costa (der die Tradition von Argentiniern bei Valencia weiterführt) und vor allem Pablo Hernandez, der die letzten Monate überragend aufspielte. Die beiden sind noch sehr unverbraucht und leben von dem offensiven Spiel, welches Emery sehen will. Dieser kündigte vor Saisonstart an, dass man trotzdem angreifen will, was man nun auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Das letzte Puzzlestück sind hier aber 2 andere: Die beiden in vorderster Reihe. Juan Mata ist bereits Weltmeister geworden, aber seine Stärke kommt erst jetzt zum tragen. Vorher musste er sich nicht aufspielen, bekam nicht viele Bälle, da viel über die Außen Silva/Joaquin ging und Villa in der Mitte erste Anspielstation war. Nun nimmt er an den Kombinationen richtig teil und beweist sein großes Talent. Und setzt damit seinen Nebenmann Roberto Soldado richtig stark ein. Soldado war recht lange underrated, man darf aber nicht vergessen, dass es vorerst nicht reichte, da er sich bei Real nicht durchsetzen konnte. Für Osasuna und Getafe war er die Lebensversicherung und traf fast jedes 2. Spiel. Mit den 10 Millionen ist man zwar ein Risiko eingegangen, aber es hat sich ausgezahlt, vor allem in der Champions League, wo er schon 3x traf. Zudem ist er ein sehr teuer und pflegeleichter Spieler der keine Starallüren hat, was auch dem Charakter der Mannschaft entspricht.
Hier darf man wirklich gespannt sein wo die Reise hingeht, aber aufgrund der sehr guten Mischung könnte Platz 3 hinter Real und Barca drin sein.

4. Arminia Bielefeld – Kommt bald die Pleite?
Kommen wir zum letzten Thema dieser Ausgabe, die sich um Arminia Bielefeld dreht. Auch hier ist die Überschrift etwas drastisch, allerdings muss man auch sagen, dass die momentane Lage nicht gerade rosig ist und Christian Ziege den Verein nun verlassen musste. Aber was kommt nun? Bommer sowie Lienen sind als Nachfolger im Gespräch, doch man muss klar sehen, dass auch diese beiden keine Zauberer sind, auch wenn man ihnen zum jetzigen Zeitpunkt noch die Rettung zutrauen kann.
Ich allerdings glaube nicht mehr daran, schon von Anfang an nicht, dazu war die Ausgangslage viel zu schlecht. Durch die Misswirtschaft in den letzten Jahren konnte man schon so froh sein die Insolvenz und damit einen Zwangsabstieg verhindert zu haben, aber ich denke dass die nächsten Jahre auch so zur Demontage des Vereins verkommen werden. Realistisch betrachtet muss ein Verein wie Bielefeld einfach in den ersten beiden Ligen spielen um sich über Wasser zu halten, da man durch Stadion und Sponsoren in der Gegend nie das große Geld machen kann und man auch zuletzt kein Geld durch Transfers umsetzen konnte. Ein Abstieg in die 3. Liga würde wohl zu stark an die Substanz gehen und den Todesstoß bedeuten, denn trotz der hohen sportlichen Qualität der Liga sind die Verdienstmöglichkeiten einfach zu gering und die Gegner zu unattraktiv um ein Stadion mal eben zu füllen. Zudem reicht die Qualität der jetzigen Mannschaft so schon nicht aus, sollte man absteigen würden auch die letzten „besseren“ Spieler den Verein wohl verlassen.
Somit steht man nicht gerade vor einer vielversprechenden Zukunft, ich denke wenn man wirklich in den nächsten 10 Jahren vermehrt etwas von Arminia Bielefeld hören will, muss man jetzt hoffen, dass sie den Abstieg abwenden.
Hier habe ich allerdings auch meine Bedenken. Der Kader hatte von Anfang an zu wenig Qualität (Ein Neuville wurde zu stark überbewertet, der Knipser war er in den vergangenen Jahren nicht mehr) und auch in der Breite fehlt es dem Kader, vor allem auch an Erfahrung. Der Weg von Ziege war zwar löblich, aber er musste nun einsehen, dass man mit dieser Mannschaft keine Bäume ausreißen kann und in Bielefeld das Pflaster auch ziemlich heiß ist.
Ob nun Bommer, Lienen, oder jemand anderes die Rettung herbeibringen können, zweifle ich mal an, da das Team aus meiner Sicht einfach nicht die Qualität hat. Sind sie dann erst mal abgestiegen wird es gnadenlos weiter abwärts gehen. Schade eigentlich, wie man den Verein in den Sand gesetzt hat, obwohl man in den letzten Jahren regelmäßig in der 1. Liga unterwegs war.
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Damit endet die nächste Ausgabe meiner Kolumne, wie immer hoffe ich, dass ich euch unterhalten habe und meine Meinungen nachvollziehbar waren. Vorschläge (hier noch mal ein Dank an DX-Fan 12) nehme ich weiter gerne an, auch etwas mehr Feedback wäre wieder schön. Der Fall Arnautovic bei Werder Bremen sowie Lazio Rom könnten als Themen in der nächsten Ausgabe vorkommen.
 
Mal wieder ne gute Ausgabe, leider fehlt mir absulut die Zeit auf die Themen auch einzugehen.. :/
Aber ich hätte ne Anregung für dich ;)
Seit kurzem ist der Fifa Manager 11 erschienen und mich würd ein Feedback von dir zu dem Spiel sehr intressiern, sofern du es besitzt. Ich hab es mir angeschafft u daher würd mich sehr intressiern was andre davon halten ^^
 
Äußer mich nur ganz kurz und knapp zu Arminia.

Der Ewald ist unser neuer Trainer ;). Das ist Fix, aber auch er wird nix dran ändern können. Ich mein, was hat der Trainer damit zu tun, wenn man frei vorm Tor steht und den Ball nicht reinmacht? Das ist unvermögen MEHR auch nicht!
Wenn Arminia absteigt, was wohl der Fall sein wird, wird Arminia in die Insolvenz gehen müssen, SOFERN es kein Wunder gibt. Ein weiterer Punkt den du angesprochen hast mit dem Stadion füllen ... bei uns passen ca. 28.000 Leute rein. Wie viele kommen zum Spiel? GENAU 10.000 in der letzten Saison, als sie noch weiter oben standen... Als sie noch erste Liga gespielt haben waren fast nie mehr als 15.000 Leute da.
Die Misswirtschaft war natürlich nicht die Schuld von unserem "guten", "schlauen", "super-tollen" usw. Vorstand. Ich mein, jeder brauch eine neue Haupttribüne, obwohl die eh nicht besucht wird :). Unser Vorstand hat ALLES Verbockt... die Lachnummer war ja sowieso als der Vorstand zurückgetreten ist und über die Hälfte des "alten Vorstandes" zwei Tage später wieder im Amt saßen :).
Hoffe ihr versteht den Post, ist ziemlich komisch geschrieben, da ich im Moment keinen Nerv dazu habe
 
Willkommen zur neuesten Ausgabe von “Randy van Daniels’ Fußballwelt”. Dieses mal werde ich mich wohl etwas kürzer halten, was wohl auch die nächsten Wochen so sein wird. Themen sind wie in der letzten Woche angekündigt Lazio Rom, der Fall Arnautovic bei Werder Bremen und der Hype um Jungstars und deren frühe Berufung in die Nationalmannschaft.


Inhalt:
  • Marko Arnautovic/Werder Bremen – Kommender Topstar oder Fehlinvestition?
  • Lazio Rom – Der lange Weg zurück an die Spitze
  • Deutsche Nationalmannschaft – Werden junge Profis zu früh berufen?

1. Marko Arnautovic/Werder Bremen – Kommender Topstar oder Fehlinvestition?
Zuallererst stelle ich hier mal ein Zitat von Andreas Herzog (der Arnautovic mit am besten bewerten kann, da er österreichischer Co-Trainer und U-21 Trainer war/ist) in den Raum:

„Es gab einen Krankl, einen Herzog, einen Polster, einen Prohaska, aber Arnautovic stellt sie alle in den Schatten, wenn er sein Potenzial abruft. Das ist mit Abstand der beste Fußballer, der in den letzten 30 Jahre auf dem Fußballplatz herumgelaufen ist.“

Man kann dies sicher so sehen und er hat auch unbestritten große Anlagen, aber vorab muss ich einmal sagen, dass mir solche Spieler eigentlich nicht gefallen. Es gab bereits eine Menge Riesentalente, die schnell verschollen sind, da sie ihr Talent vergeudeten, meistens durch mangelnden Einsatz. Herzog mag zwar durchaus recht haben wenn er sagt, dass Arnautovic mit seiner Arroganz nur eine gewisse Unsicherheit überspielen will, jedoch sollte man einsehen wenn man Fehler gemacht hat. Und das Verhalten von Arnautovic in den letzten Tagen ging gar nicht. Zuerst liefert er sich ein verbales Duell in der Öffentlichkeit mit Allofs, wofür er eigentlich schon suspendiert gehört, dann beschimpft er seinen Verein vor laufenden Kameras (Saftladen) und dann kam noch eine Aktion innerhalb des Teams. Er saß nach einem Training auf dem Platz von Frings, der ihm sagte er soll sich gefälligst wegsetzen, worauf Arnautovic erwiderte, ob er die Champions League gewonnen habe, oder Frings. Als Kapitän einer Mannschaft hätte ich da mal durchgegriffen und ein Zeichen gesetzt, denn auch die Unruhe, die Aranutovic hereinbringt, denn auch solche Aktionen lassen nicht unbedingt ein gutes Spiel durch. Zudem muss ich sagen, dass mir die Vereinsführung hier viel zu wenig unternimmt, eine Suspendierung wäre so langsam angebracht, da Arnautovic bei allem Talent momentan vielleicht der undisziplinierteste Spieler der Liga ist. Ohne solch einen Tritt in den Arsch lernt er es vielleicht nie und es wäre schade um dieses Talent.
Was ebenfalls darauf hindeutet, dass er den großen Sprung nicht schaffen wird, war die Station Inter Mailand. Der dortige Trainer hieß José Mourinho und er war ein Fan von Arnautovic und wenn er das ist, hat man normalerweise die absolute Rückendeckung von ihm (siehe momentan Özil oder Khedira). Zudem ist er bekannt dafür mit schwierigen Charakteren umgehen zu können (Drogba bei Chelsea, Eto’o und Lucio bei Inter). Aber auch hier hat es sich Arnautovic selbst verscherzt, nachdem er zu spät zum Training kam und Mourinho ihm die Einstellung eines Kindes vorwarf. Zudem ging er mehrere Male abends weg und einmal lieh er sich den Wagen von Samuel Eto’o, der direkt darauf geklaut wurde, was kein positives Licht auf ihn wirft und auch zeigt, dass er wohl noch zu unreif ist.
Ob es in seiner Karriere noch mal richtig nach oben geht, kann keiner sagen, jedoch muss er sich auf jeden Fall ändern, wenn selbst „The Special One“ an der Erziehung von ihm gescheitert ist. Man darf gespannt sein.

2. Lazio Rom – Der lange Weg zurück an die Spitze
Schon mal auf die Tabelle der Serie A geschaut? Wer die Serie A in den letzten Wochen verfolgt hat, der hat gemerkt, dass ein Verein da oben steht, der es schon lange nicht mehr tat: Lazio Rom. Mittlerweile sind sie auf den 2. Platz zurückgefallen, führten aber die Tabelle lange an und haben auch jetzt keine schlechte Ausgangslage. Der Trainer Edy Reja ist für die mannschaft ganz wichtig, er hat die geballte Erfahrung von 21 Stationen als Trainer seit 31 Jahren. Besonders gut kommt er eben mit Vereinen aus, die kleinere Brötchen backen müssen (wie Lazio Rom auch), so stieg er schon 4x in die Serie A auf und schaffte in Neapel das Meisterstück den ehemaligen Spitzenklub aus der 3. Liga in den UEFA-Cup zu hieven.
Solch eine Demontage wäre bis vor kurzem auch noch bei Lazio denkbar gewesen, nachdem man um die Jahrtausendwende einige Titel (darunter auch einmal den „Scudetto“) holen konnte, ging es zuletzt nur noch gegen den Abstieg, auch wenn man letztes Jahr den Pokal holen konnte.
Zu dem Aufwärtstrend trägt die neue Stabilität in der Abwehr maßgeblich bei, Leute wie Biava, Radu, Garrido oder Lichtsteiner haben sich nun hinten eingespielt, zudem überragt der Keeper Muslera. Noch letzte Saison war er ein Sicherheitsrisiko, doch seit der WM (wo er die Vorrunde ohne Gegentor überstand und mit Uruguay 4. wurde) wirkt er wie ausgewechselt und glänzt vor allem auf der Linie.
Auch das Mittelfeld zeigt sich deutlich spielfreudiger und gefährlicher als noch in der letzten Saison, hier trägt neben der Wiedererstarkung von Routinier Mauri (der zuletzt wieder in die Nationalmannschaft berufen wurde) der Brasilianer Hernanes maßgeblich bei. Barca und Inter sollen hinter ihm her gewesen sein, aber er ging den vernünftigen Weg erst mal zu einem Mittelklasseklub zu gehen und konnte bisher auch spielerisch überzeugen. Zwar kostete er 13,5 Millionen, doch diese zahlen sich bisher auf, da auch die Routiniers im Mittelfeld, allen voran wie erwähnt Mauri, wieder an alte Zeiten anknüpfen können und vor allem die Stürmer Zarate und Floccari von seinen Vorlagen und Pässen profitieren.
Man darf das ganze nicht auf ihn beschränken, da es häufig bei einem Höhenflug so ist, dass die Mannschaft arbeitet und so ziemlich alle gleichwertig außer 2-3 Spieler sind, was hier sicher der Fall ist, wie gesagt hilft der erfahrene Trainer Reja den Spielern in diesem explosiven Umfeld, welches Rom nun mal ist, ungemein.
So weit oben wie momentan werden sie sich sicher nicht die ganze Saison halten können, aber durch den Vorsprung den sie bis jetzt heraus geholt haben, sollte ein internationaler Platz mit etwas Glück drin sein.

3. Deutsche Nationalmannschaft – Werden junge Profis zu früh berufen?
Ja auch diese Thematik muss ich nun aufgreifen, nachdem bekannt wurde, dass Mario Götze, Marcel Schmelzer (beide Borussia Dortmund), André Schürrle sowie Lewis Holtby (beide Mainz 05) in die Nationalelf berufen wurden.
Die Frage oben ist durchaus berechtigt, wenn man bedenkt, dass Leute wie Tobias Weis, Marvin Compper (beide 1899 Hoffenheim) oder Jan Schlaudraff (Hannover 96) ebenfalls alle nur Eintagsfliegen in einer guten Phase waren. Allgemein ist es so, dass die Spieler viel zu früh berufen werden, was aber auch am momentanen Umbruch (der aber schon so gut wie vollzogen ist) und an der geringen Leistungstiefe liegt (Es hat noch nicht jeder sein Maximum erreicht und es gibt keinen „Weltstar“ in der Nationalmannschaft). Diese Gegebenheiten sind nun mal anders als früher, als man Leute wie Netzer, Müller, Breitner, Beckenbauer, Matthäus, Sammer, Klinsmann und so weiter und so fort hatte.
Schaut man sich die Fälle nun aber einzeln an, sieht man auch, dass alle erst seit maximal 2 Saisons auf „hohem“ Niveau spielen. Früher musste man dies über Jahre machen um mal auf der Bank zu sein. Ich will dies nun nicht überbewerten, da dies auch nur ein Testländerspiel ist, jedoch kann so was auch die Entwicklung eines Jungprofis stören.
Schaut man sich die 4 oben genannten Nominierten an, wird es langfristig vorerst auch nur für Schmelzer Perspektiven geben. Auf der Linksverteidigerposition (war auch schon mal bei mir Thema :D) hat die Nationalmannschaft ihre Probleme, da ist es durchaus legitim mal einen neuen Spieler auszuprobieren, zumal Schmelzer seit 2 Jahren überzeugt und mit Dede keine Laufkundschaft als Konkurrenten hat.
Bei den beiden Mainzern bin ich da schon etwas zwiegespalten. Holtby ist zwar einer für geniale Momente, besitzt aber in meinen Augen noch keine Konstanz um auch in der Nationalmannschaft berufen zu werden, solche Spieler sollen sich erst mal bei Mittelklasseklubs langfristig beweisen und das ein oder andere mal international spielen. Bei Schürrle sieht dies anders aus, ihn sehe ich als reifer an, ihn kann man immer bringen und ich denke er wird in Leverkusen ähnlich wie Kroos eine gute Entwicklung durchmachen. Bei ihm besteht eher das Problem, dass die Konkurrenz auf den offensiven Außen und im Sturmzentrum brutal groß und vor allen Dingen noch zu stark ist.
Für die Nominierung von Götze habe ich überhaupt kein Verständnis. Der Junge hat noch nicht mal 10 Spiele über 90 Minuten gemacht. Sicher gibt es welche mit anderer Meinung, aber grade solche Talente wurden schon oft in den Himmel gelobt und gerade dadurch verheizt.
Ich weiß, dass man auch durchaus Beispiele wie Messi bringen kann, der auch schon im frühen Alter Stammspieler war, aber dies ist auch noch mal eine höhere Stufe und man sollte die Spieler eher schützen, damit man so viel Talente wie möglich „durchbringt“.
Jürgen Klopp muss ich hier übrigens loben, er schützt Götze, indem er ihn vor allem bei Heimspielen rauslässt um den Druck von ihm zu nehmen und war auch über die Nominierung nicht gerade begeistert.



Eine weitere Ausgabe hat damit ihr Ende gefunden, wie immer hoffe ich auf Feedback etc. und entschuldige mich schon mal im Vorraus, dass auch die nächsten Kolumnen nicht viel länger werden.
 
So, für einige User wird es jetzt vielleicht (hoffentlich :D) eine schlechte Nachricht geben, da meine Kolumne erst mal geschlossen wird.
Im Moment habe ich einfach nicht genug Zeit, aber mal sehen vielleicht kommt mal ein Special und ein baldiges Comeback ;)
 
Ich hab kurz was zum Thema Arnautovic zu sagen. Der Junge ist wahrlich der beste Kicker den unser Land seit Jahren gesehen hat. Er muss sich nur in den Griff bekommen.
Allerdings muss man auch zu seiner Verteidigung sagen, dass JEDE Aktion von ihm in den Himmel geschrieben wird und er schon von den Medien (insbesondere Bild) verbrannt wurde, bevor er überhaupt in Bremen angekommen ist. Man muss bemerken, dass es im U21 oder A Nationalteam noch nie Probleme mit ihm gab.
 
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