Hallo liebes Board,
wie vielleicht einige von euch schon auf unserer Startseite gesehen haben, gibt es von mir eine kleine Kolumne namens „Numbers don't lie“, in der ich versuche, die aktuellen Standings und Matchausgänge für das nächste PLE mathematisch zu bestimmen. Weiter unten findet ihr auch eine etwas genauere Erklärung, die euch hoffentlich die meisten Fragen beantwortet. Die älteren Ausgaben könnt ihr selbstverständlich auf der Startseite nachlesen. Solltet ihr noch Fragen haben, versuche ich sie natürlich so schnell und ausführlich wie möglich zu beantworten. Viel Spaß!
Erklärung:
Wrestling, der Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass er gescriptet ist. Somit kann auch ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns gerade bei WWE so vor, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg-/Niederlagen-Bilanz, weil diese zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in der WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.
Jetzt aber mal langsam. Jeder von euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das „Elo-System“ kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duell-Ausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- bzw. Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.
Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant, bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.
*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber so, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder ein Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.
Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Premium Live Events in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Premium Live Events. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde. Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team-Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant.
Zu Beginn musste ich jedem Wrestler einen Anfangswert zwischen 1000 und 2000 geben. Dies war notwendig, da ansonsten Mid- und Undercarder mit den meisten Siegen die obersten Plätze einnehmen würden. Roman Reigns hat einfach zu wenig Matches, um höhere Platzierungen zu erreichen. Wenn ich seit Beginn der WWE (oder deren Vorgängern) angefangen hätte, würde jeder beim gleichen Wert starten. So habe ich versucht, die Vorgeschichte von jedem einzeln zu bewerten. Entgegen einer möglichen Kritik, dass dies nicht objektiv sei, habe ich nach den ersten zwanzig Matches von den einzelnen Workern deren neue Bewertung betrachtet und gegebenenfalls den Startwert korrigiert. So hatte etwa Roman Reigns einen Startwert von 2000 Punkten und Akira Tozawa nur einen von 1000 Punkten.
Die Werte der Verletzten sind eingefroren, sodass der Wert noch existiert und unverändert bleibt, diese kommen aber nicht in den Rankings vor. Dasselbe gilt für alle anderen Worker, die aus unterschiedlichsten Gründen aus den Shows geschrieben wurden. Sollten diese wieder in den Shows auftauchen, werden sie auch in den Rankings erscheinen. Bei manchen Workern ist es nicht genau definiert, ob sie wirklich längerfristig nicht auftauchen oder einfach nur ein paar Wochen Pause bekommen. So kann es vorkommen, dass Namen auftauchen, die aktuell nicht in den Shows vertreten sind, aber eine baldige Rückkehr erwarten.
Aktuelle Rankings:
Kleiner Rückblick auf „WWE Backlash“: Es gab sechs Matches auf der Card, die stets einen eindeutigen Sieger hervorgebracht haben und ich kann voller Stolz behaupten, dass von „Numbers don’t lie“ alle sechs korrekt vorhergesagt wurden. Der Opener des Abends war die Titelverteidigung von Bianca Belair gegen Iyo Sky. Zugegeben, die Titelmatches der Frauen waren nicht sonderlich schwierig zu tippen. Dominante Champions haben hohe Punktzahlen und Iyo Sky sowie Zelina Vega waren nicht gut aufgebaut. Danach gewann Seth Rollins gegen Omos. Auch dies war nur logisch, wenn Seth Rollins am kommenden Wochenende die World Heavyweight Championship gewinnen möchte. Das United States Titelmatch rund um Austin Theory, Bobby Lashley und Bronson Reed war da schon etwas spannender. In Triple Threat Matches kann viel passieren, weil der Champion nicht am Fall beteiligt sein muss, aber Theory konnte seine Favoritenrolle bestätigen und hält nach wie vor den Gürtel. Kommen wir also zu den statistisch spannenden Matches. Bad Bunny konnte gegen Damian Priest vor einer phänomenalen Crowd gewinnen, wobei er mit 51 % nur der hauchdünne Favorit war. Ähnlich sah es im Six Man Tag Team Match zwischen der Bloodline und Sami Zayn, Kevin Owens & Matt Riddle aus. Die Heels waren nur die leichten Favoriten, aber konnten den Sieg einfahren. Man kann also nur hoffen, dass der kommende Premium Live Event ähnlich positiv aussieht, wenn es um die Vorhersage der Matchausgänge geht.
Ansonsten muss man aber sagen, dass nicht sonderlich viel passiert ist. Schließlich sind auch seitdem nur drei Wochen vergangen, aber abgesehen von der Vakantierung der Women’s Tag Team Titel ist auf den ersten Blick nur wenig passiert. Dieser Titel wird aber entgegen dem Namen nicht bei „WWE Night of Champions“ in Saudi-Arabien vergeben, sondern an dem darauffolgenden Montag. Man möchte den Saudis vielleicht auch nicht zu viele Frauen zumuten.
An den Namen auf den Listen hat sich nicht viel getan. Bad Bunny ist wieder weg, dafür ist aber Johnny Gargano zurück. Dazu fehlen die verletzten Liv Morgan und Dakota Kai bei den Damen. Dies hat auch dazu geführt, dass Morgan & Rodriguez nicht mehr bei den weiblichen Tag Teams auftauchen. Dementsprechend ist aber eine Ronda Rousey zurück, die selbstverständlich bei den Wrestlerinnen auftaucht, aber auch als Tag Team mit Shayna Baszler.
Ranking der Männer:
Moment, ist es wirklich so einfach Hauptherausforderer aufzubauen? Seth Rollins gewinnt bei „WWE Backlash“ und danach das Turnier von „Monday Night RAW“ und schon ist er auf Platz 6? AJ Styles gewinnt jenes der blauen Show und steigt neun Plätze? Mustafa Ali sogar 13? Man kann eindeutig sehen, dass aufgebaute Gegner auch dementsprechend steigen *hust* Zelina Vega *hust*. Ja, Ali und Styles sind noch zu weit unten, aber ein Trend ist erkennbar. Dazu steigen die Mitglieder der LWO und des Judgment Day. Finn Balor gewinnt ein Triple Threat Match gegen u. a. Cody Rhodes und die amtierenden Tag Team Champions und das merkt man. Dazu werden die „neueren“ Mitglieder des Main Rosters gut dargestellt. Austin Theory ist Platz 3, Solo Sikoa auf 9 und die Jungs von Pretty Deadly steigen um jeweils sechs Plätze, während ein Bobby Lashley aus den Top Ten fällt. Außerdem fallen altbekannte Namen, wie The Miz, Xavier Woods, Erik & Ivar und Karrion Kross, die keine erfolgreichen Wochen hinter sich haben.
Ranking der Frauen:
Hier ist die Messe schnell gelesen. Die meisten Anstiege entstehen durch die fehlenden Alexa Bliss, Liv Morgan und Dakota Kai. Natalya bekommt ein Titelmatch, obwohl sie seit über 2 Monaten kein Match gewonnen hat. Ihr letztes siegreiches Singles-Match in den Main Shows war sogar im Februar 2022. Verdient, würde ich sagen. Zoey Stark ist wohl die Gewinnerin der vergangenen Wochen. Sie wird zumindest ansatzweise so dargestellt, als könnte sie sich bald ein Titelmatch verdienen. Wobei, „verdienen“ ist das falsche Wort. Backstage wird wohl eine Lostrommel angeschmissen und vielleicht wird ihr Name gezogen. Interessanterweise ist sogar Zelina Vega um zwei Plätze nach oben geklettert, obwohl sie gegen Rhea Ripley und Asuka verlor. Das liegt an ihrem Sieg bei „Friday Night SmackDown“ vor „WWE Backlash“ als sie ein Mixed Tag Team Match gegen besagte Rhea Ripley gewann. Die „Friday Night SmackDown“-Ausgabe vor einem PLE kann aus Zeitgründen leider nicht mehr in das Ranking aufgenommen werden, sondern taucht immer erst danach in der Ausgabe auf.
Ranking der männlichen Tag Teams:
Auch hier ist nicht sonderlich viel passiert, da die Hauptherausforderer Roman Reigns & Solo Sikoa lauten. Einzelne Siege haben für kleine Änderungen gesorgt, aber es ist kaum etwas Nennenswertes dabei. Die Alpha Academy gibt die rote Laterne an die Maximum Male Models ab. Das wirkt schon fast ironisch, wenn man bedenkt, dass Maxxine Dupri ihre kostbare Zeit lieber Otis, als den anderen beiden widmet. 18 Tag Teams sind wirklich viel, aber wie viel Championship-Material ist dabei? Offen gestanden, sehr wenig. Die Tag Team-Division leckt noch ihre Wunden, nachdem eine Menge für die Bloodline geopfert wurde.
Ranking der weiblichen Tag Teams:
Ronda Rousey & Shayna Baszler ersetzen Liv Morgan & Raquel Rodriguez. Das war’s. Interessant wird es erst, wenn die Titel nach „WWE Night of Champions“ vergeben werden.
WWE Night of Champions Preview:
Einfach herrlich. Wir kommen von einem Premium Live Event, der in einem Land stattgefunden hat, dass für das Wrestling lebt, zu einigen Scheichs, die sich gern Sportevents kaufen. Die Zuschauer waren voll dabei und haben einen B-PPV auf eine ganz andere Ebene hochgezogen. Rhea Ripley vs. Zelina Vega und Bad Bunny vs. Damian Priest wirkten wie WrestleMania-Spektakel und das aufgrund von über 15.000 Verrückten, die sich ihre Seele aus dem Leib geschrien haben. Als Nächstes erwartet uns eine Nation, welche die Formulierung „moralisch fragwürdig“ schon absurd wirken lässt. Leider muss man aber auch dieses Event verfolgen, wenn man wissen möchte, wie es bei WWE weitergeht. Dazu sieht die Matchcard gar nicht schlecht aus. Ich kann jeden verstehen, der sich diese Show nicht ansehen möchte oder wird. Wir von wrestling-infos.de werden euch selbstverständlich mit den bestmöglichen Vorberichten, Live-Berichten und Artikeln versorgen, sodass ihr nicht auf das Schauen angewiesen seid. Ihr könnt es euch auch ansehen, ihr entscheidet. Ich möchte es auch nicht ausreden, aber ich denke, dass wir alle uns über einen anderen Austragungsort gefreut hätten. Dennoch, hier sind die Zahlen für die bisher angekündigten Matches. Viel Spaß!
World Wrestling Entertainment „Night of Champions 2023“
Ort: Jeddah Superdome in Dschidda, Saudi Arabien
Datum: 27. Mai 2023
Singles Match
Cody Rhodes vs. Brock Lesnar
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rhodes 61 %; Lesnar 39 %
Was soll ich sagen? Vor drei Wochen hat Cody gewonnen, wodurch seine Favoritenrolle nur größer werden konnte, aber ist dann in der ersten Runde des World Heavyweight Turniers gescheitert und das aufgrund von Brock Lesnar. Viel mehr gibt es zu diesem Aufeinandertreffen kaum zu sagen. Wir sprechen von zwei absoluten Superstars und Brock Lesnar bietet immer flotte, aber auch kurze Matches. Interessant bleibt natürlich die Frage, ob Lesnar ein zweites Mal verlieren muss. Die Zahlen sind sich sicher: JA!
Singles Match
Trish Stratus vs. Becky Lynch
Sieges-Wahrscheinlichkeit: 39 %; Lynch 61 %
Vielleicht stehe ich mit dieser Meinung allein da, aber ich benötige wirklich keine Trish Stratus mehr im Jahr 2023. Wenn man eine Mandy Rose in die damalige Zeit packen würde, wäre sie wohl auch eine Ikone geworden. Trish ist in den vergangenen Wochen am Mikrofon maximal durchschnitt und war nach heutigen Standards auch im Ring nie mehr als okay. Jetzt ist sie noch älter und hat weiter abgebaut. Die Frauen-Division hat sich revolutioniert und das hat vielen Legenden rund um Stratus, Lita oder Natalya nicht gutgetan. Sie sind nichts Besonderes, auch wenn wir das glauben sollen. Damit möchte ich nicht ihre Rolle abstreiten, die sie damals hatte. Sie war für damalige Verhältnisse stark und hat vielen Frauen den Weg geebnet, aber diese Zeiten sind vorbei. Die Einäugige war die Königin der Blinden. Dies ist ein Versuch, damit Becky Lynch auch ohne Championship heiß bleibt, aber leider ist es nicht mehr als das, ein Versuch.
WWE Intercontinental Championship
Singles Match
Gunther (c) vs. Mustafa Ali
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Gunther 97 %; Ali 3 %
Was ansonsten lediglich bei den Frauen passiert, ist hier auch bei den Männern der Fall. Wir haben einen Herausforderer, der dafür absolut nicht aufgebaut wurde. Seit dem kläglichen Scheitern von Retribution lungert Mustafa Ali in der Undercard herum. Ja, er hatte ein paar Siege und ja, er hat auch das Battle Royal für diesen Spot gewonnen, aber das lässt die Zahlen nicht komplett vergessen, was sein vorheriges Standing war. Seine Punktzahl ist zwar gestiegen, aber das wird nicht reichen, um Gunther zu entthronen.
WWE RAW Women’s Championship
Singles Match
Rhea Ripley (c) vs. Natalya
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Ripley 96 %; Natalya 4 %
Eben war noch die Rede von Herausforderern, die keine sein dürften. Natalya lebt seit Jahren nur noch von ihren großen Erfolgen in der Vergangenheit und ihrem großen Namen, der daraus resultiert. Die Zahlen sind deutlich und werden recht behalten. Ich habe es bereits letztes Mal gesagt und kann mich an dieser Stelle gern wiederholen. Die Frauen benötigen neue Stars, große Namen und aufstrebende Talente, die glaubwürdige Herausforderer sein können. Zelina Vega, Iyo Sky und auch Natalya sind definitiv zu weit weg, um den Champions gefährlich werden zu können.
WWE RAW Women’s Championship
Singles Match
Bianca Belair (c) vs. Asuka
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Belair 86 %; Asuka 14 %
Ich wiederhole mich bei Bianca Belair seit Monaten. Sie ist dominant und bekommt kaum nennenswerte Gegnerinnen. Dieses Match gab es bereits bei „WWE WrestleMania 39“ und seitdem hat Asuka ein Match gegen Zelina Vega gewonnen. Bianca Belair bleibt auch bei diesem Aufeinandertreffen die Favoriten und wird mit ihrem Titel nach Hause gehen.
World Heavyweight Championship – vakant
World Heavyweight Championship Turnier – Finale – Singles Match
Seth Rollins vs. AJ Styles
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rollins 87 %; Styles 13 %
87 % für Seth Rollins sprechen eine deutliche Sprache, aber es ist nicht unpassend. Wenn man den Artikeln der vergangenen Wochen glauben mag, ist er der Triple H-Guy und soll ihn bekommen. Dazu gewann er bei „WWE WrestleMania 39“ gegen Logan Paul und bei „WWE Backlash“ gegen Omos. AJ Styles dümpelte zu lange im Niemandsland, um hier ein ebenbürtig zu sein. Aber vielleicht wird es ja deutlich spannender als angenommen. Vielleicht kann uns AJ Styles überraschen und nach langer Zeit wieder einen Titel gewinnen. Ein vakanter Titel ist immer spannend und bis der Ringrichter nicht bis drei gezählt hat, wird AJ Styles reelle Chancen haben.
Undisputed WWE Tag Team Championship
Tag Team Match
Kevin Owens & Sami Zayn (c) vs. Roman Reigns & Solo Sikoa
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Owens & Zayn 11 %; Reigns & Sikoa 89 %
Mir sind regelrecht die Augen aus dem Kopf gefallen, als dieses Match bei „Friday Night SmackDown“ angekündigt wurde und ich den Bericht in der Nacht geschrieben habe. Was soll hier bitte passieren? Selbstverständlich sind Roman & Solo die Favoriten. Jeder ist der Favorit, der auf der Seite des Tribal Chiefs steht. Dennoch riecht es hier sehr nach „Royal Rumble“. Damit meine ich, dass die interessanten Dinge erst nach Ende des Matches passieren könnten. Die Bloodline hat es wirklich geschafft. Nachdem der Hype in den vergangenen Wochen und Monaten kleiner wurde, ist zumindest meine Vorfreude wieder deutlich angestiegen. Hier wird Großes passieren, aber damit meine ich nicht zwingend einen Titelwechsel. Die Usos werden in Erscheinung treten und möglicherweise ist dies das Ende der Bloodline, zumindest in der Form, wie wir sie kennen.
Fazit:
Brock Lesnar, Cody Rhodes, Roman Reigns und Bianca Belair. Was könnte ein WWE-Herz noch höher springen lassen? Die Namen sind klangvoll und ein vakanter Titel ist immer spannend. Dazu vermuten die Zahlen einen weiteren Titelwechsel, der offensichtlich nicht Gunther, Rhea Ripley oder Bianca Belair betrifft. Es wird also spannend und das zu einer freundlichen Uhrzeit, wenn da nicht Saudi-Arabien ein Dorn im Auge wäre. Ich hoffe, dass ich euch zumindest ein bisschen Vorfreude auf „WWE Night of Champions“ bringen konnte. Mit unserem Preview-Podcast und Tippspiel möchten wir von wrestling-infos.de euch natürlich bestmöglich auf den Samstagabend vorbereiten. Also viel Spaß und wir sehen uns bei „WWE Money In The Bank“ wieder. Vielleicht sogar wirklich. Ich werde anwesend sein.
Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber vergesst nicht. Die Zahlen lügen nicht …
wie vielleicht einige von euch schon auf unserer Startseite gesehen haben, gibt es von mir eine kleine Kolumne namens „Numbers don't lie“, in der ich versuche, die aktuellen Standings und Matchausgänge für das nächste PLE mathematisch zu bestimmen. Weiter unten findet ihr auch eine etwas genauere Erklärung, die euch hoffentlich die meisten Fragen beantwortet. Die älteren Ausgaben könnt ihr selbstverständlich auf der Startseite nachlesen. Solltet ihr noch Fragen haben, versuche ich sie natürlich so schnell und ausführlich wie möglich zu beantworten. Viel Spaß!
Erklärung:
Wrestling, der Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass er gescriptet ist. Somit kann auch ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns gerade bei WWE so vor, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg-/Niederlagen-Bilanz, weil diese zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in der WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.
Jetzt aber mal langsam. Jeder von euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das „Elo-System“ kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duell-Ausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- bzw. Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.
Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant, bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.
*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber so, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder ein Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.
Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Premium Live Events in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Premium Live Events. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde. Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team-Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant.
Zu Beginn musste ich jedem Wrestler einen Anfangswert zwischen 1000 und 2000 geben. Dies war notwendig, da ansonsten Mid- und Undercarder mit den meisten Siegen die obersten Plätze einnehmen würden. Roman Reigns hat einfach zu wenig Matches, um höhere Platzierungen zu erreichen. Wenn ich seit Beginn der WWE (oder deren Vorgängern) angefangen hätte, würde jeder beim gleichen Wert starten. So habe ich versucht, die Vorgeschichte von jedem einzeln zu bewerten. Entgegen einer möglichen Kritik, dass dies nicht objektiv sei, habe ich nach den ersten zwanzig Matches von den einzelnen Workern deren neue Bewertung betrachtet und gegebenenfalls den Startwert korrigiert. So hatte etwa Roman Reigns einen Startwert von 2000 Punkten und Akira Tozawa nur einen von 1000 Punkten.
Die Werte der Verletzten sind eingefroren, sodass der Wert noch existiert und unverändert bleibt, diese kommen aber nicht in den Rankings vor. Dasselbe gilt für alle anderen Worker, die aus unterschiedlichsten Gründen aus den Shows geschrieben wurden. Sollten diese wieder in den Shows auftauchen, werden sie auch in den Rankings erscheinen. Bei manchen Workern ist es nicht genau definiert, ob sie wirklich längerfristig nicht auftauchen oder einfach nur ein paar Wochen Pause bekommen. So kann es vorkommen, dass Namen auftauchen, die aktuell nicht in den Shows vertreten sind, aber eine baldige Rückkehr erwarten.
Aktuelle Rankings:
Kleiner Rückblick auf „WWE Backlash“: Es gab sechs Matches auf der Card, die stets einen eindeutigen Sieger hervorgebracht haben und ich kann voller Stolz behaupten, dass von „Numbers don’t lie“ alle sechs korrekt vorhergesagt wurden. Der Opener des Abends war die Titelverteidigung von Bianca Belair gegen Iyo Sky. Zugegeben, die Titelmatches der Frauen waren nicht sonderlich schwierig zu tippen. Dominante Champions haben hohe Punktzahlen und Iyo Sky sowie Zelina Vega waren nicht gut aufgebaut. Danach gewann Seth Rollins gegen Omos. Auch dies war nur logisch, wenn Seth Rollins am kommenden Wochenende die World Heavyweight Championship gewinnen möchte. Das United States Titelmatch rund um Austin Theory, Bobby Lashley und Bronson Reed war da schon etwas spannender. In Triple Threat Matches kann viel passieren, weil der Champion nicht am Fall beteiligt sein muss, aber Theory konnte seine Favoritenrolle bestätigen und hält nach wie vor den Gürtel. Kommen wir also zu den statistisch spannenden Matches. Bad Bunny konnte gegen Damian Priest vor einer phänomenalen Crowd gewinnen, wobei er mit 51 % nur der hauchdünne Favorit war. Ähnlich sah es im Six Man Tag Team Match zwischen der Bloodline und Sami Zayn, Kevin Owens & Matt Riddle aus. Die Heels waren nur die leichten Favoriten, aber konnten den Sieg einfahren. Man kann also nur hoffen, dass der kommende Premium Live Event ähnlich positiv aussieht, wenn es um die Vorhersage der Matchausgänge geht.
Ansonsten muss man aber sagen, dass nicht sonderlich viel passiert ist. Schließlich sind auch seitdem nur drei Wochen vergangen, aber abgesehen von der Vakantierung der Women’s Tag Team Titel ist auf den ersten Blick nur wenig passiert. Dieser Titel wird aber entgegen dem Namen nicht bei „WWE Night of Champions“ in Saudi-Arabien vergeben, sondern an dem darauffolgenden Montag. Man möchte den Saudis vielleicht auch nicht zu viele Frauen zumuten.
An den Namen auf den Listen hat sich nicht viel getan. Bad Bunny ist wieder weg, dafür ist aber Johnny Gargano zurück. Dazu fehlen die verletzten Liv Morgan und Dakota Kai bei den Damen. Dies hat auch dazu geführt, dass Morgan & Rodriguez nicht mehr bei den weiblichen Tag Teams auftauchen. Dementsprechend ist aber eine Ronda Rousey zurück, die selbstverständlich bei den Wrestlerinnen auftaucht, aber auch als Tag Team mit Shayna Baszler.
Ranking der Männer:
Platzierung | Name | Punktzahl | Änderung zur letzten Ausgabe |
Roman Reigns (UWU) | 2396 | = | |
Cody Rhodes | 2011 | = | |
Austin Theory (US) | 1963 | (2) | |
4 | Gunther (IC) | 1957 | = |
5 | Brock Lesnar | 1931 | (2) |
6 | Seth Rollins | 1858 | (2) |
7 | Kevin Owens (TT) | 1826 | (1) |
8 | Solo Sikoa | 1806 | (3) |
9 | Edge | 1803 | (2) |
10 | Drew McIntyre | 1793 | = |
11 | Bobby Lashley | 1777 | (2) |
12 | Logan Paul | 1697 | (2) |
13 | Veer Mahaan | 1693 | (2) |
14 | Karrion Kross | 1681 | (2) |
15 | Omos | 1672 | (2) |
16 | Jey Uso | 1663 | = |
17 | Angelo Dawkins | 1657 | (3) |
18 | Sami Zayn (TT) | 1633 | (1) |
19 | Finn Balor | 1620 | (10) |
20 | Jimmy Uso | 1617 | (2) |
21 | Braun Strowman | 1610 | = |
22 | Sheamus | 1585 | = |
23 | Damian Priest | 1578 | (1) |
24 | Bronson Reed | 1575 | (1) |
25 | Dominik Mysterio | 1571 | (3) |
26 | Xavier Woods | 1570 | (7) |
27 | Matt Riddle | 1560 | (1) |
28 | Rey Mysterio | 1545 | (6) |
29 | Shinsuke Nakamura | 1544 | (1) |
30 | AJ Styles | 1535 | (9) |
31 | Ridge Holland | 1520 | (4) |
32 | Riddick Moss | 1510 | (1) |
33 | Montez Ford | 1506 | (3) |
34 | Ricochet | 1476 | (1) |
35 | Karl Anderson | 1474 | (3) |
36 | Rick Boogs | 1468 | (1) |
37 | Dexter Lumis | 1459 | = |
38 | Luke Gallows | 1451 | (2) |
39 | Santos Escobar | 1433 | (7) |
40 | Grayson Waller | 1426 | (1) |
41 | Johnny Gargano | 1425 | NEU |
42 | Ivar | 1422 | (10) |
43 | Cameron Grimes | 1417 | (1) |
44 | LA Knight | 1407 | (2) |
45 | Odyssey Jones | 1406 | (2) |
46 | Top Dolla | 1385 | (1) |
47 | Kit Wilson | 1383 | (6) |
48 | Elton Prince | 1383 | (6) |
49 | Giovanni Vinci | 1373 | (4) |
50 | Angel Garza | 1361 | = |
51 | Apollo Crews | 1358 | (2) |
52 | Ashante Adonis | 1351 | = |
53 | Butch | 1343 | (5) |
54 | JD McDonagh | 1332 | (1) |
55 | Mustafa Ali | 1321 | (13) |
56 | MVP | 1316 | = |
57 | Xyon Quinn | 1302 | = |
58 | Erik | 1293 | (7) |
59 | Otis | 1293 | (2) |
60 | Joaquin Wilde | 1287 | (1) |
61 | Cruz del Toro | 1287 | (1) |
62 | Cedric Alexander | 1279 | = |
63 | Ludwig Kaiser | 1267 | (5) |
64 | Jinder Mahal | 1259 | (1) |
65 | Baron Corbin | 1258 | (2) |
66 | Sanga | 1250 | = |
67 | Von Wagner | 1247 | = |
68 | Humberto Carrillo | 1244 | (1) |
69 | The Miz | 1236 | (5) |
70 | Elias | 1227 | = |
71 | Dolph Ziggler | 1208 | = |
72 | Mace | 1194 | = |
73 | Shelton Benjamin | 1169 | = |
74 | Mansoor | 1157 | = |
75 | Chad Gable | 1082 | = |
76 | Akira Tozawa | 958 | = |
Moment, ist es wirklich so einfach Hauptherausforderer aufzubauen? Seth Rollins gewinnt bei „WWE Backlash“ und danach das Turnier von „Monday Night RAW“ und schon ist er auf Platz 6? AJ Styles gewinnt jenes der blauen Show und steigt neun Plätze? Mustafa Ali sogar 13? Man kann eindeutig sehen, dass aufgebaute Gegner auch dementsprechend steigen *hust* Zelina Vega *hust*. Ja, Ali und Styles sind noch zu weit unten, aber ein Trend ist erkennbar. Dazu steigen die Mitglieder der LWO und des Judgment Day. Finn Balor gewinnt ein Triple Threat Match gegen u. a. Cody Rhodes und die amtierenden Tag Team Champions und das merkt man. Dazu werden die „neueren“ Mitglieder des Main Rosters gut dargestellt. Austin Theory ist Platz 3, Solo Sikoa auf 9 und die Jungs von Pretty Deadly steigen um jeweils sechs Plätze, während ein Bobby Lashley aus den Top Ten fällt. Außerdem fallen altbekannte Namen, wie The Miz, Xavier Woods, Erik & Ivar und Karrion Kross, die keine erfolgreichen Wochen hinter sich haben.
Ranking der Frauen:
Platzierung | Name | Punktzahl | Änderung zur letzten Ausgabe |
Bianca Belair (RAW) | 2165 | = | |
Rhea Ripley (SD) | 1950 | = | |
Ronda Rousey | 1910 | NEU | |
4 | Raquel Rodriguez | 1803 | (1) |
5 | Becky Lynch | 1790 | (1) |
6 | Asuka | 1748 | (1) |
7 | Trish Stratus | 1714 | (1) |
8 | Bayley | 1697 | (2) |
9 | Iyo Sky | 1647 | = |
10 | Zelina Vega | 1506 | (2) |
11 | Indi Hartwell | 1481 | (3) |
12 | Tegan Nox | 1473 | (1) |
13 | Shayna Baszler | 1460 | (2) |
14 | Lacey Evans | 1456 | (2) |
15 | Zoey Stark | 1430 | (7) |
16 | Alba Fyre | 1418 | (3) |
17 | Piper Niven | 1412 | (1) |
18 | Candice LeRae | 1408 | (1) |
19 | Michin | 1404 | (1) |
20 | Isla Dawn | 1398 | (1) |
21 | Nikki Cross | 1370 | (2) |
22 | Katana Chance | 1357 | (2) |
23 | Chelsea Green | 1351 | (2) |
24 | Kayden Carter | 1350 | (2) |
25 | Emma | 1321 | (2) |
26 | Natalya | 1314 | (2) |
27 | Shotzi | 1312 | (2) |
28 | Dana Brooke | 1307 | (2) |
29 | Sonya Deville | 1298 | (2) |
30 | Scarlett | 1272 | (2) |
31 | Xia Li | 1219 | (2) |
32 | Tamina | 1166 | (2) |
Ranking der männlichen Tag Teams:
Platzierung | Name | Mitglieder | Änderung zur letzten Ausgabe |
Owens & Zayn | Kevin Owens & Sami Zayn | = | |
The Usos | Jey Uso & Jimmy Uso | = | |
Judgement Day | Finn Balor & Damian Priest | = | |
4 | The Street Profits | Angelo Dawkins & Montez Ford | (1) |
5 | Strowman & Ricochet | Braun Strowman & Ricochet | (1) |
6 | Latino World Order | Rey Mysterio & Santos Escobar | (2) |
7 | Indus Sher | Veer Mahaan & Sanga | (1) |
8 | The O.C. | Karl Anderson & Luke Gallows | (1) |
9 | Brawling Brutes | Ridge Holland & Butch | (2) |
10 | Pretty Deadly | Kit Wilson & Elton Prince | (2) |
11 | Hit Row | Top Dolla & Ashante Adonis | = |
12 | Viking Raiders | Ivar & Erik | (2) |
13 | Imperium | Giovanni Vinci & Ludwig Kaiser | = |
14 | Los Lotharios | Angel Garza & Humberto Carrillo | = |
15 | Legado del Fantasma | Joaquin Wilde & Cruz del Toro | = |
16 | Hurt Business (?) | Cedric Alexander & Shelton Benjamin | = |
17 | Alpha Academy | Otis & Chad Gable | (1) |
18 | Maximum Male Models | Mace & Mansoor | (1) |
Auch hier ist nicht sonderlich viel passiert, da die Hauptherausforderer Roman Reigns & Solo Sikoa lauten. Einzelne Siege haben für kleine Änderungen gesorgt, aber es ist kaum etwas Nennenswertes dabei. Die Alpha Academy gibt die rote Laterne an die Maximum Male Models ab. Das wirkt schon fast ironisch, wenn man bedenkt, dass Maxxine Dupri ihre kostbare Zeit lieber Otis, als den anderen beiden widmet. 18 Tag Teams sind wirklich viel, aber wie viel Championship-Material ist dabei? Offen gestanden, sehr wenig. Die Tag Team-Division leckt noch ihre Wunden, nachdem eine Menge für die Bloodline geopfert wurde.
Ranking der weiblichen Tag Teams:
Platzierung | Name | Mitglieder | Änderung zur letzten Ausgabe |
Rousey & Baszler | Ronda Rousey & Shayna Baszler | NEU | |
Damage CTRL | Bayley & Iyo Sky | = | |
Dawn & Fyre | Alba Fyre & Isla Dawn | = | |
4 | KC² | Katana Chance & Kayden Carter | = |
5 | Deville & Green | Chelsea Green & Sonya Deville | = |
Ronda Rousey & Shayna Baszler ersetzen Liv Morgan & Raquel Rodriguez. Das war’s. Interessant wird es erst, wenn die Titel nach „WWE Night of Champions“ vergeben werden.
WWE Night of Champions Preview:
Einfach herrlich. Wir kommen von einem Premium Live Event, der in einem Land stattgefunden hat, dass für das Wrestling lebt, zu einigen Scheichs, die sich gern Sportevents kaufen. Die Zuschauer waren voll dabei und haben einen B-PPV auf eine ganz andere Ebene hochgezogen. Rhea Ripley vs. Zelina Vega und Bad Bunny vs. Damian Priest wirkten wie WrestleMania-Spektakel und das aufgrund von über 15.000 Verrückten, die sich ihre Seele aus dem Leib geschrien haben. Als Nächstes erwartet uns eine Nation, welche die Formulierung „moralisch fragwürdig“ schon absurd wirken lässt. Leider muss man aber auch dieses Event verfolgen, wenn man wissen möchte, wie es bei WWE weitergeht. Dazu sieht die Matchcard gar nicht schlecht aus. Ich kann jeden verstehen, der sich diese Show nicht ansehen möchte oder wird. Wir von wrestling-infos.de werden euch selbstverständlich mit den bestmöglichen Vorberichten, Live-Berichten und Artikeln versorgen, sodass ihr nicht auf das Schauen angewiesen seid. Ihr könnt es euch auch ansehen, ihr entscheidet. Ich möchte es auch nicht ausreden, aber ich denke, dass wir alle uns über einen anderen Austragungsort gefreut hätten. Dennoch, hier sind die Zahlen für die bisher angekündigten Matches. Viel Spaß!
World Wrestling Entertainment „Night of Champions 2023“
Ort: Jeddah Superdome in Dschidda, Saudi Arabien
Datum: 27. Mai 2023
Singles Match
Cody Rhodes vs. Brock Lesnar
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rhodes 61 %; Lesnar 39 %
Was soll ich sagen? Vor drei Wochen hat Cody gewonnen, wodurch seine Favoritenrolle nur größer werden konnte, aber ist dann in der ersten Runde des World Heavyweight Turniers gescheitert und das aufgrund von Brock Lesnar. Viel mehr gibt es zu diesem Aufeinandertreffen kaum zu sagen. Wir sprechen von zwei absoluten Superstars und Brock Lesnar bietet immer flotte, aber auch kurze Matches. Interessant bleibt natürlich die Frage, ob Lesnar ein zweites Mal verlieren muss. Die Zahlen sind sich sicher: JA!
Singles Match
Trish Stratus vs. Becky Lynch
Sieges-Wahrscheinlichkeit: 39 %; Lynch 61 %
Vielleicht stehe ich mit dieser Meinung allein da, aber ich benötige wirklich keine Trish Stratus mehr im Jahr 2023. Wenn man eine Mandy Rose in die damalige Zeit packen würde, wäre sie wohl auch eine Ikone geworden. Trish ist in den vergangenen Wochen am Mikrofon maximal durchschnitt und war nach heutigen Standards auch im Ring nie mehr als okay. Jetzt ist sie noch älter und hat weiter abgebaut. Die Frauen-Division hat sich revolutioniert und das hat vielen Legenden rund um Stratus, Lita oder Natalya nicht gutgetan. Sie sind nichts Besonderes, auch wenn wir das glauben sollen. Damit möchte ich nicht ihre Rolle abstreiten, die sie damals hatte. Sie war für damalige Verhältnisse stark und hat vielen Frauen den Weg geebnet, aber diese Zeiten sind vorbei. Die Einäugige war die Königin der Blinden. Dies ist ein Versuch, damit Becky Lynch auch ohne Championship heiß bleibt, aber leider ist es nicht mehr als das, ein Versuch.
WWE Intercontinental Championship
Singles Match
Gunther (c) vs. Mustafa Ali
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Gunther 97 %; Ali 3 %
Was ansonsten lediglich bei den Frauen passiert, ist hier auch bei den Männern der Fall. Wir haben einen Herausforderer, der dafür absolut nicht aufgebaut wurde. Seit dem kläglichen Scheitern von Retribution lungert Mustafa Ali in der Undercard herum. Ja, er hatte ein paar Siege und ja, er hat auch das Battle Royal für diesen Spot gewonnen, aber das lässt die Zahlen nicht komplett vergessen, was sein vorheriges Standing war. Seine Punktzahl ist zwar gestiegen, aber das wird nicht reichen, um Gunther zu entthronen.
WWE RAW Women’s Championship
Singles Match
Rhea Ripley (c) vs. Natalya
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Ripley 96 %; Natalya 4 %
Eben war noch die Rede von Herausforderern, die keine sein dürften. Natalya lebt seit Jahren nur noch von ihren großen Erfolgen in der Vergangenheit und ihrem großen Namen, der daraus resultiert. Die Zahlen sind deutlich und werden recht behalten. Ich habe es bereits letztes Mal gesagt und kann mich an dieser Stelle gern wiederholen. Die Frauen benötigen neue Stars, große Namen und aufstrebende Talente, die glaubwürdige Herausforderer sein können. Zelina Vega, Iyo Sky und auch Natalya sind definitiv zu weit weg, um den Champions gefährlich werden zu können.
WWE RAW Women’s Championship
Singles Match
Bianca Belair (c) vs. Asuka
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Belair 86 %; Asuka 14 %
Ich wiederhole mich bei Bianca Belair seit Monaten. Sie ist dominant und bekommt kaum nennenswerte Gegnerinnen. Dieses Match gab es bereits bei „WWE WrestleMania 39“ und seitdem hat Asuka ein Match gegen Zelina Vega gewonnen. Bianca Belair bleibt auch bei diesem Aufeinandertreffen die Favoriten und wird mit ihrem Titel nach Hause gehen.
World Heavyweight Championship – vakant
World Heavyweight Championship Turnier – Finale – Singles Match
Seth Rollins vs. AJ Styles
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rollins 87 %; Styles 13 %
87 % für Seth Rollins sprechen eine deutliche Sprache, aber es ist nicht unpassend. Wenn man den Artikeln der vergangenen Wochen glauben mag, ist er der Triple H-Guy und soll ihn bekommen. Dazu gewann er bei „WWE WrestleMania 39“ gegen Logan Paul und bei „WWE Backlash“ gegen Omos. AJ Styles dümpelte zu lange im Niemandsland, um hier ein ebenbürtig zu sein. Aber vielleicht wird es ja deutlich spannender als angenommen. Vielleicht kann uns AJ Styles überraschen und nach langer Zeit wieder einen Titel gewinnen. Ein vakanter Titel ist immer spannend und bis der Ringrichter nicht bis drei gezählt hat, wird AJ Styles reelle Chancen haben.
Undisputed WWE Tag Team Championship
Tag Team Match
Kevin Owens & Sami Zayn (c) vs. Roman Reigns & Solo Sikoa
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Owens & Zayn 11 %; Reigns & Sikoa 89 %
Mir sind regelrecht die Augen aus dem Kopf gefallen, als dieses Match bei „Friday Night SmackDown“ angekündigt wurde und ich den Bericht in der Nacht geschrieben habe. Was soll hier bitte passieren? Selbstverständlich sind Roman & Solo die Favoriten. Jeder ist der Favorit, der auf der Seite des Tribal Chiefs steht. Dennoch riecht es hier sehr nach „Royal Rumble“. Damit meine ich, dass die interessanten Dinge erst nach Ende des Matches passieren könnten. Die Bloodline hat es wirklich geschafft. Nachdem der Hype in den vergangenen Wochen und Monaten kleiner wurde, ist zumindest meine Vorfreude wieder deutlich angestiegen. Hier wird Großes passieren, aber damit meine ich nicht zwingend einen Titelwechsel. Die Usos werden in Erscheinung treten und möglicherweise ist dies das Ende der Bloodline, zumindest in der Form, wie wir sie kennen.
Fazit:
Brock Lesnar, Cody Rhodes, Roman Reigns und Bianca Belair. Was könnte ein WWE-Herz noch höher springen lassen? Die Namen sind klangvoll und ein vakanter Titel ist immer spannend. Dazu vermuten die Zahlen einen weiteren Titelwechsel, der offensichtlich nicht Gunther, Rhea Ripley oder Bianca Belair betrifft. Es wird also spannend und das zu einer freundlichen Uhrzeit, wenn da nicht Saudi-Arabien ein Dorn im Auge wäre. Ich hoffe, dass ich euch zumindest ein bisschen Vorfreude auf „WWE Night of Champions“ bringen konnte. Mit unserem Preview-Podcast und Tippspiel möchten wir von wrestling-infos.de euch natürlich bestmöglich auf den Samstagabend vorbereiten. Also viel Spaß und wir sehen uns bei „WWE Money In The Bank“ wieder. Vielleicht sogar wirklich. Ich werde anwesend sein.
Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber vergesst nicht. Die Zahlen lügen nicht …