Aktuelle Rankings:
Kleiner Rückblick auf „WWE Crown Jewel“: Mit der Pre-Show gab es acht Matches auf der Card und alle haben einen eindeutigen Sieger gefunden. Lasst uns mit der besagten Pre-Show beginnen. Dort konnte sich Sami Zayn durchsetzen, wie es auch in der vergangenen Ausgabe von „Numbers don’t lie“ prognostiziert wurde. Das erste Match der Main Show lautete dann Seth Rollins vs. Drew McIntyre. Auch hier wurde der korrekte Sieger getippt, womit es 2:0 steht. Bei Rhea Ripley ist der Titel erwartungsgemäß ebenfalls geblieben, 3:0. Nun bröckelt die Bilanz etwas. Im Spätherbst seiner Karriere ist John Cena wohl dazu bereit, mehr Matches zu verlieren und so kam es auch gegen Solo Sikoa. Überraschenderweise konnte dieser gewinnen und sorgte für den metaphorischen Anschlusstreffer, 3:1. Danach gab es das knappste Match des Abends. Rey Mysterio war der sehr leichte Favorit und verlor. Dort kann man jetzt sagen, dass es derart knapp war, dass man es nicht werten kann, aber ich akzeptiere den Schönheitsfehler, 3:2. Auch Iyo Sky gewann als Underdog ein sehr knappes Match, 3:3. Danach konnten aber die beiden Anführer des Rosters, Roman Reigns und Cody Rhodes, ihre Pflichtaufgabe erfüllen und für ein 5:3 sorgen. Die Bilanz ist in Ordnung. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die beiden engsten Duelle für den Underdogsieg gesorgt haben, was auch mal passieren kann.
Bei den Champions und Neuzugängen merkt man, dass erst drei Wochen vergangen sind, seit dem letzten PLE. Logan Paul konnte sich bekannterweise die United States Championship sichern und infolgedessen seinen ersten Titel bei WWE. Ansonsten ist nichts passiert und das Gold blieb bei den bekannten Trägern.
Kairi Sane ist der einzige Name, der hier wirklich genannt werden kann. Randy Orton wurde bei „Monday Night RAW“ bereits angedeutet und mittlerweile über X bestätigt. Er wird also nach sehr langer Abwesenheit wieder in den Rankings zu sehen sein. Abgesehen davon lohnt sich möglicherweise ein Blick auf „WWE Main Event“, wo regelmäßig Talente von NXT ihr Können unter Beweis stellen. Dort sieht man möglicherweise schon diejenigen, die bald hier im Ranking zu sehen sein werden.
Ranking der Männer:
Man kann die Früchte der Änderungen im Ranking sehen. Dadurch, dass niemand mehr aufgrund von Verletzungen oder Auszeiten gestrichen wird, bleiben wir bei der Anzahl von 75. Die Veränderungen bei den Platzierungen haben also einen deutlich größeren Stellenwert bekommen. Man merkt aber auch, dass seit „WWE Crown Jewel“ nicht viel Zeit vergangen ist. Besonders in der Spitze hat sich nicht viel getan. Insgesamt sind die Gewinner der vergangenen drei Wochen eindeutig diejenigen, die auch beim PLE einen Sieg einfahren konnten. Solo Sikoa und Logan Paul gewannen als Außenseiter, wodurch sie einige Sprünge gemacht haben. Der größte Satz nach vorn kam aber von The Miz. Aus der tiefen Undercard kam er, gewann zwei Matches und konnte elf Plätze nach oben klettern. Ob die Entwicklung nachhaltig anhalten wird, kann angezweifelt werden, da er am Samstag wohl nicht gewinnen wird. Eindeutige Verlierer gibt es kaum. Selbstverständlich ist auch blau im Ranking erkennbar und diese Akteure mussten auch in den Weeklys verlieren, aber gravierende Unterschiede gibt es nicht. Bis zum Royal Rumble sind es dann aber zwei Monate und das reicht für einige Beben aus.
Ranking der Frauen:
Das hatten wir noch nie. Einen geteilten ersten Platz bei einem Ranking und passenderweise sind es die beiden Champions der Frauen-Division. Iyo Sky ist zwar erst kürzer Championesse, aber hatte die sehr viel besseren Gegnerinnen als Rhea Ripley. Siege über Charlotte Flair, Asuka oder Bianca Belair geben einfach deutlich mehr Punkte als Siege über Natalya, Zelina Vega und Zoey Stark. Dem fallen dann aber auch die meisten zum Opfer. Siege für die Championesses bedeuten im Umkehrschluss Niederlagen für die restlichen Damen. Bei manchen ist auch ein kleiner Push erkennbar. Tegan Nox & Natalya werden als Tag Team aufgebaut und auch Zoey Stark konnte ein paar Matches für ihren Spot gewinnen. Katana Chance konnte immerhin bei „WWE Main Event“ ein Match erfolgreich bestreiten. Das Roster ist groß, was leider zu selten deutlich wird. Mehr Aufbau in der Midcard wird benötigt, da eine Shotzi sich laut der Rangliste den Platz auf der PLE-Card nicht verdient hat.
Ranking der männlichen Tag Teams:
Nuancen sind erkennbar, aber mehr leider nicht. Die Tag Team Titel werden erneut nicht verteidigt, da die beiden Herren des Judgment Days im War Games Match stehen. Dahinter wird aber ein Team in Position gebracht. Die Street Profits bekommen schrittweise einen interessanten Aufbau. Das Problem könnte aber sein, dass sie als Herausforderer ein Heels vs. Heels Match verursachen würde, was nicht oft vorkommt. Bei der Latino World Order wurde Santos Escobar gestrichen und mit seinem Gegner, Carlito, ersetzt. Durch viele Verletzungen finden einige Teams aktuell nicht statt oder werden für Niederlagen im Singles-Bereich missbraucht. Faces, die bald Jagd auf die Titel machen könnten, sind bisher nicht erkennbar.
Ranking der weiblichen Tag Teams:
Hier gab es Zuwachs. Wenn die Division selbst nichts hervorbringt, müssen neue Teams gebildet werden. Ausreichend Frauen sind bekanntermaßen im Roster vorhanden. Ob Tegan Nox & Natalya als Team eine Zukunft haben, wird sich zeigen, da sie aber die neuen Hauptherausforderinnen sind, wurden sie in das Ranking aufgenommen. Bei Damage CTRL werden nun Iyo Sky & Kairi Sane gewertet, da Zweitere eine höhere Punktzahl als Bayley hat. Die beiden sind mit deutlichem Vorsprung auf dem ersten Platz. Hinter dem Treppchen hat sich nicht viel getan.
WWE Survivor Series: War Games Preview:
World Wrestling Entertainment „Survivor Series: WarGames 2023“
Ort: Allstate Arena, Rosemont, Illinois, USA
Datum: 25. November 2023
Die Großveranstaltungen außerhalb der USA sind für dieses Jahr abgehakt und ein wenig Normalität kehrt ein. Die Frage ist, ab wann man vin Tradition bei den War Games Matches sprechen darf? Das zweite Jahr in Folge, dass wir diese Matchart im Main Roster bekommen und kein Ende ist in Sicht. Dazu gibt es ein paar weitere Matches, um die drei Stunden zu füllen. Da die War Games Matches auch problemlos 30 Minuten+ füllen werden, sind bislang nur fünf Matches angekündigt. Aber ich habe die Hoffnung, dass das aus Sicht von „Numbers don’t lie“ ein fehlerfreier PLE werden könnte. Warum ich davon überzeugt bin? Lest es euch hier durch. Viel Spaß!
WWE Women’s World Championship
Singles Match
Rhea Ripley (c) vs. Zoey Stark
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Ripley 95 %; Stark 5 %
Die nächste Gegnerin von Rhea Ripley, die nicht den notwendigen Aufbau hatte. Ja, sie hat ein Match dafür gewonnen, aber das reicht nicht, um ebenbürtig mit der Nummer 1 des Rankings zu sein. Zoey Stark wirkt so, dass man Großes mit ihr vorhat, aber das liegt noch in der Zukunft. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass Ripley hier den Titel verlieren könnte und dafür ist Stark auch aktuell die Falsche.
WWE Intercontinental Championship
Singles Match
Gunther (c) vs. The Miz
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Gunther 97 %; Miz 3 %
Hier wird es sogar noch deutlicher. Gunther demoliert seit über einem Jahr die gesamte Midcard der WWE und das sieht man anhand seiner Punktzahl. The Miz im Gegensatz war für lange Zeit der Prügelknabe, wenn ein Face gewinnen musste und auch das wurde sehr deutlich in den Zahlen. Er hat zwar wichtige Siege geholt, aber auch hier käme ein Sieg komplett aus dem Nichts, auch wenn ich ihm seinen neunten Titel gönnen würde.
Singles Match
Carlito vs. Santos Escobar
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Carlito 43 %; Escobar 57 %
Jetzt wird es langsam spannender, zumindest wenn man die Zahlen betrachtet. Eigentlich muss hier Santos Escobar gewinnen. Wenn nicht, kann er auch eigentlich entlassen werden, denn dann wäre jeglicher Impact des Heel-Turns vorbei. Dazu wird sich wahrscheinlich auch entscheiden, was mit Cruz Del Toro, Joaquin Wilde & Zelina Vega passieren wird. Auch Dragon Lee könnte ein Faktor sein. Ich würde aber den Zahlen zustimmen, dass hier Santos Escobar gewinnt, um dann bald gegen Rey Mysterio anzutreten, sobald dieser wieder genesen ist.
War Games Match
Becky Lynch, Bianca Belair, Charlotte Flair & Shotzi vs. Damage CTRL (Asuka, Bayley, IYO SKY & Kairi Sane)
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Team Faces 46 %; Damage CTRL 54 %
Hier wird es wirklich interessant. Bei beiden War Games Matches haben wir ein etabliertes Heel-Team und eine (wahllose) Ansammlung an Faces, die aber allesamt in den oberen Cardregionen zu finden sind. Alle? Nicht ganz, denn Shotzi ist an dieser Stelle die Ausnahme, wodurch die Faces zu den Außenseitern werden. Wenn es keinen großen Twist gibt, werden hier die Heels gewinnen und Shotzi wird den Pinfall einstecken, aber bei so einem Match kann es immer Heel- oder auch Faceturns geben. Es wäre zumindest für die Championesse, Iyo Sky, wünschenswert, wenn sie hier nicht verlieren muss.
War Games Match
Seth Rollins, Cody Rhodes, Jey Uso, Sami Zayn & Randy Orton vs. The Judgment Day (Finn Bálor, Damian Priest & Dominik Mysterio), JD McDonagh & Drew McIntyre
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Team Faces 58 %; Judgment Day 42 %
Hier haben wir ein ähnliches Bild, mit dem entscheidenden Unterschied, dass der World Champion bei den Faces ist, die keine offensichtliche Schwachstelle haben. Seth Rollins & Cody Rhodes tragen das Team zur Favoritenrolle, da bei den Heels der eine große Star fehlt. Das muss aber nicht heißen, dass das Match schon entschieden ist. Drew McIntyre könnte einen Sieg nach seinem Heelturn benötigen und bei den Faces gibt es einiges an Zündstoff. Rollins ist World Champion und trägt damit eine Zielscheibe auf dem Rücken. Wenn sich ein anderes Mitglied seines Teams dafür entscheidet, ihn zu attackieren, um sich somit ein Titelmatch für den Royal Rumble zu sichern, werden die Heels schnell zu den wahrscheinlichen Siegern. Wir dürfen also gespannt bleiben.
Fazit:
Die Survivor Series dürfte auch dieses Jahr wieder der Event werden, der er in den vergangenen Jahren stets war. Es gibt keine großen Titelmatches, damit auch keine großen Titelwechsel, aber War Games Matches werden dazu führen, dass Titelmatches für den Royal Rumble und vielleicht auch WrestleMania angedeutet werden. Jeder, der also Multi-Men-Matches mit Käfigen und Waffen mag, wird einen riesigen Spaß haben. Falls nicht, würde ich diesen PLE nicht empfehlen. Dies wird aber das letzte Mal in diesem Jahr sein, dass „Numbers don’t lie“ erscheinen wird, da die nächste Großveranstaltung erst Royal Rumble sein wird. Genießt also die Weihnachtstage, lasst euch Glühwein sowie Spekulatius schmecken und ich wünsche euch schöne letzte Wochen im Jahr 2023. Dazu haben wir natürlich noch unseren WWE-Podcast sowie unser Tippspiel im Angebot. Ich wünsche euch also ganz viel Spaß beim Schauen oder mit unserem Live-Bericht. Bleibt gesund.
Erklärung:
Wrestling, der Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass er gescriptet ist. Somit kann auch ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns gerade bei WWE so vor, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg-/Niederlagen-Bilanz, weil diese zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in der WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.
Jetzt aber mal langsam. Jeder von euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das „Elo-System“ kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duell-Ausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- bzw. Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.
Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant, bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.
*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber so, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder ein Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.
Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Premium Live Events in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Premium Live Events. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde. Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team-Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant.
Zu Beginn musste ich jedem Wrestler einen Anfangswert zwischen 1000 und 2000 geben. Dies war notwendig, da ansonsten Mid- und Undercarder mit den meisten Siegen die obersten Plätze einnehmen würden. Roman Reigns hat einfach zu wenig Matches, um höhere Platzierungen zu erreichen. Wenn ich seit Beginn der WWE (oder deren Vorgängern) angefangen hätte, würde jeder beim gleichen Wert starten. So habe ich versucht, die Vorgeschichte von jedem einzeln zu bewerten. Entgegen einer möglichen Kritik, dass dies nicht objektiv sei, habe ich nach den ersten zwanzig Matches von den einzelnen Workern deren neue Bewertung betrachtet und gegebenenfalls den Startwert korrigiert. So hatte etwa Roman Reigns einen Startwert von 2000 Punkten und Akira Tozawa nur einen von 1000 Punkten.
Die Werte der Verletzten sind eingefroren, sodass der Wert noch existiert und unverändert bleibt, diese kommen aber nicht in den Rankings vor. Dasselbe gilt für alle anderen Worker, die aus unterschiedlichsten Gründen aus den Shows geschrieben wurden. Sollten diese wieder in den Shows auftauchen, werden sie auch in den Rankings erscheinen. Bei manchen Workern ist es nicht genau definiert, ob sie wirklich längerfristig nicht auftauchen oder einfach nur ein paar Wochen Pause bekommen. So kann es vorkommen, dass Namen auftauchen, die aktuell nicht in den Shows vertreten sind, aber eine baldige Rückkehr erwarten.
Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber denkt daran: Die Zahlen lügen nicht …
Kleiner Rückblick auf „WWE Crown Jewel“: Mit der Pre-Show gab es acht Matches auf der Card und alle haben einen eindeutigen Sieger gefunden. Lasst uns mit der besagten Pre-Show beginnen. Dort konnte sich Sami Zayn durchsetzen, wie es auch in der vergangenen Ausgabe von „Numbers don’t lie“ prognostiziert wurde. Das erste Match der Main Show lautete dann Seth Rollins vs. Drew McIntyre. Auch hier wurde der korrekte Sieger getippt, womit es 2:0 steht. Bei Rhea Ripley ist der Titel erwartungsgemäß ebenfalls geblieben, 3:0. Nun bröckelt die Bilanz etwas. Im Spätherbst seiner Karriere ist John Cena wohl dazu bereit, mehr Matches zu verlieren und so kam es auch gegen Solo Sikoa. Überraschenderweise konnte dieser gewinnen und sorgte für den metaphorischen Anschlusstreffer, 3:1. Danach gab es das knappste Match des Abends. Rey Mysterio war der sehr leichte Favorit und verlor. Dort kann man jetzt sagen, dass es derart knapp war, dass man es nicht werten kann, aber ich akzeptiere den Schönheitsfehler, 3:2. Auch Iyo Sky gewann als Underdog ein sehr knappes Match, 3:3. Danach konnten aber die beiden Anführer des Rosters, Roman Reigns und Cody Rhodes, ihre Pflichtaufgabe erfüllen und für ein 5:3 sorgen. Die Bilanz ist in Ordnung. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die beiden engsten Duelle für den Underdogsieg gesorgt haben, was auch mal passieren kann.
Bei den Champions und Neuzugängen merkt man, dass erst drei Wochen vergangen sind, seit dem letzten PLE. Logan Paul konnte sich bekannterweise die United States Championship sichern und infolgedessen seinen ersten Titel bei WWE. Ansonsten ist nichts passiert und das Gold blieb bei den bekannten Trägern.
Kairi Sane ist der einzige Name, der hier wirklich genannt werden kann. Randy Orton wurde bei „Monday Night RAW“ bereits angedeutet und mittlerweile über X bestätigt. Er wird also nach sehr langer Abwesenheit wieder in den Rankings zu sehen sein. Abgesehen davon lohnt sich möglicherweise ein Blick auf „WWE Main Event“, wo regelmäßig Talente von NXT ihr Können unter Beweis stellen. Dort sieht man möglicherweise schon diejenigen, die bald hier im Ranking zu sehen sein werden.
Ranking der Männer:
Platzierung | Name | Punktzahl | Änderung zur letzten Ausgabe |
Roman Reigns (UWU) | 2262 | = | |
Seth Rollins (WHC) | 2095 | = | |
Cody Rhodes | 2010 | = | |
4 | Gunther (IC) | 1965 | = |
5 | Brock Lesnar | 1940 | |
6 | Damian Priest (TT/MitB) | 1931 | (1) |
7 | John Cena | 1869 | |
8 | Finn Balor (TT) | 1846 | = |
9 | Logan Paul (US) | 1797 | (8) |
10 | Bobby Lashley | 1781 | (1) |
11 | Kevin Owens | 1765 | = |
12 | Big E | 1755 | |
13 | Drew McIntyre | 1754 | (3) |
14 | LA Knight | 1727 | (1) |
15 | Veer Mahaan | 1711 | (1) |
16 | Austin Theory | 1711 | (2) |
17 | Omos | 1672 | (2) |
18 | Angelo Dawkins | 1671 | (3) |
19 | Solo Sikoa | 1663 | (7) |
20 | Rey Mysterio | 1661 | |
21 | Randy Orton | 1654 | (1) |
22 | Jey Uso | 1625 | (4) |
23 | Karrion Kross | 1621 | (1) |
24 | Dominik Mysterio | 1616 | (1) |
25 | Braun Strowman | 1610 | |
26 | Xavier Woods | 1587 | (1) |
27 | Jimmy Uso | 1584 | (2) |
28 | AJ Styles | 1571 | (1) |
29 | Bronson Reed | 1568 | (1) |
30 | Shinsuke Nakamura | 1552 | = |
31 | Montez Ford | 1524 | (4) |
32 | Kit Wilson | 1504 | = |
33 | Elton Prince | 1504 | = |
34 | Santos Escobar | 1497 | = |
35 | Dragon Lee | 1494 | (2) |
36 | Sami Zayn | 1488 | = |
37 | Dexter Lumis | 1460 | (2) |
38 | Tommaso Ciampa | 1460 | (7) |
39 | Sheamus | 1459 | |
40 | Luke Gallows | 1446 | |
41 | Carlito | 1445 | = |
42 | Grayson Waller | 1445 | (3) |
43 | Karl Anderson | 1441 | = |
44 | Ricochet | 1418 | = |
45 | Ivar | 1414 | (7) |
46 | Johnny Gargano | 1412 | = |
47 | Odyssey Jones | 1406 | = |
48 | Kofi Kingston | 1386 | (1) |
49 | Apollo Crews | 1380 | (2) |
50 | Ridge Holland | 1377 | = |
51 | Cameron Grimes | 1377 | (3) |
52 | Angel Garza | 1361 | |
53 | Julius Creed | 1348 | (3) |
54 | Brutus Creed | 1348 | (3) |
55 | JD McDonagh | 1337 | (2) |
56 | Ludwig Kaiser | 1334 | (2) |
57 | Erik | 1327 | |
58 | MVP | 1316 | (3) |
59 | Xyon Quinn | 1302 | (1) |
60 | The Miz | 1300 | (11) |
61 | Butch | 1287 | (2) |
62 | Giovanni Vinci | 1285 | (1) |
63 | Ashante Adonis | 1278 | (1) |
64 | Joaquin Wilde | 1276 | (1) |
65 | Cruz del Toro | 1276 | (1) |
66 | Sanga | 1272 | (1) |
67 | Robert Roode | 1260 | |
68 | Jinder Mahal | 1259 | (1) |
69 | Humberto Carrillo | 1244 | |
70 | Baron Corbin | 1238 | |
71 | Cedric Alexander | 1233 | (2) |
72 | Chad Gable | 1196 | = |
73 | R-Truth | 1192 | |
74 | Otis | 1191 | (1) |
75 | Akira Tozawa | 1028 | = |
Man kann die Früchte der Änderungen im Ranking sehen. Dadurch, dass niemand mehr aufgrund von Verletzungen oder Auszeiten gestrichen wird, bleiben wir bei der Anzahl von 75. Die Veränderungen bei den Platzierungen haben also einen deutlich größeren Stellenwert bekommen. Man merkt aber auch, dass seit „WWE Crown Jewel“ nicht viel Zeit vergangen ist. Besonders in der Spitze hat sich nicht viel getan. Insgesamt sind die Gewinner der vergangenen drei Wochen eindeutig diejenigen, die auch beim PLE einen Sieg einfahren konnten. Solo Sikoa und Logan Paul gewannen als Außenseiter, wodurch sie einige Sprünge gemacht haben. Der größte Satz nach vorn kam aber von The Miz. Aus der tiefen Undercard kam er, gewann zwei Matches und konnte elf Plätze nach oben klettern. Ob die Entwicklung nachhaltig anhalten wird, kann angezweifelt werden, da er am Samstag wohl nicht gewinnen wird. Eindeutige Verlierer gibt es kaum. Selbstverständlich ist auch blau im Ranking erkennbar und diese Akteure mussten auch in den Weeklys verlieren, aber gravierende Unterschiede gibt es nicht. Bis zum Royal Rumble sind es dann aber zwei Monate und das reicht für einige Beben aus.
Ranking der Frauen:
Platzierung | Name | Punktzahl | Änderung zur letzten Ausgabe |
Iyo Sky (WWE) | 2068 | (1) | |
Rhea Ripley (WWC) | 2068 | (1) | |
Bianca Belair | 1862 | = | |
4 | Charlotte Flair | 1800 | = |
5 | Becky Lynch | 1785 | = |
6 | Kairi Sane | 1751 | NEU |
7 | Asuka | 1724 | (1) |
8 | Liv Morgan | 1692 | |
9 | Shayna Baszler | 1644 | (1) |
10 | Alexa Bliss | 1637 | |
11 | Raquel Rodriguez | 1595 | (2) |
12 | Dakota Kai | 1594 | |
13 | Bayley | 1551 | (1) |
14 | Carmella | 1531 | |
15 | Nia Jax | 1516 | (1) |
16 | Tegan Nox | 1515 | (2) |
17 | Zelina Vega | 1497 | (2) |
18 | Piper Niven (TT) | 1472 | (2) |
19 | Chelsea Green (TT) | 1466 | (2) |
20 | Zoey Stark | 1451 | (1) |
21 | Shotzi | 1423 | (1) |
22 | Alba Fyre | 1409 | = |
23 | Sonya Deville | 1407 | |
24 | Indi Hartwell | 1393 | (5) |
25 | Isla Dawn | 1389 | (1) |
26 | Nikki Cross | 1385 | (1) |
27 | Michin | 1368 | (1) |
28 | Candice LeRae | 1347 | (1) |
29 | Katana Chance | 1325 | (1) |
30 | Ivy Nile | 1320 | (2) |
31 | Maxxine Dupri | 1313 | (2) |
32 | Natalya | 1306 | (1) |
33 | Scarlett | 1299 | (2) |
34 | Kayden Carter | 1275 | (2) |
35 | Xia Li | 1264 | (1) |
36 | Valhalla | 1169 | (1) |
37 | Tamina | 1166 | (1) |
Das hatten wir noch nie. Einen geteilten ersten Platz bei einem Ranking und passenderweise sind es die beiden Champions der Frauen-Division. Iyo Sky ist zwar erst kürzer Championesse, aber hatte die sehr viel besseren Gegnerinnen als Rhea Ripley. Siege über Charlotte Flair, Asuka oder Bianca Belair geben einfach deutlich mehr Punkte als Siege über Natalya, Zelina Vega und Zoey Stark. Dem fallen dann aber auch die meisten zum Opfer. Siege für die Championesses bedeuten im Umkehrschluss Niederlagen für die restlichen Damen. Bei manchen ist auch ein kleiner Push erkennbar. Tegan Nox & Natalya werden als Tag Team aufgebaut und auch Zoey Stark konnte ein paar Matches für ihren Spot gewinnen. Katana Chance konnte immerhin bei „WWE Main Event“ ein Match erfolgreich bestreiten. Das Roster ist groß, was leider zu selten deutlich wird. Mehr Aufbau in der Midcard wird benötigt, da eine Shotzi sich laut der Rangliste den Platz auf der PLE-Card nicht verdient hat.
Ranking der männlichen Tag Teams:
Platzierung | Name | Mitglieder | Änderung zur letzten Ausgabe |
Judgment Day (TT) | Damian Priest & Finn Balor | = | |
The Street Profits | Angelo Dawkins & Montez Ford | (2) | |
Theory & Waller | Austin Theory & Grayson Waller | = | |
4 | Latino World Order | Rey Mysterio & Carlito | |
5 | Pretty Deadly | Kit Wilson & Elton Prince | = |
6 | Indus Sher | Veer Mahaan & Sanga | (1) |
7 | The New Day | Xavier Woods & Kofi Kingston | (1) |
8 | The O.C. | Luke Gallows & Karl Anderson | |
9 | #DIY | Tommaso Ciampa & Johnny Gargano | (1) |
10 | Brawling Brutes | Sheamus & Ridge Holland | = |
11 | Viking Raiders | Ivar & Erik | |
12 | The Creed Brothers | Julius Creed & Brutus Creed | = |
13 | Imperium | Ludwig Kaiser & Giovanni Vinci | (1) |
14 | Los Lotharios | Angel Garza & Humberto Carrillo | |
15 | Legado del Fantasma | Joaquin Wilde & Cruz del Toro | = |
16 | Alpha Academy | Chad Gable & Otis | = |
Nuancen sind erkennbar, aber mehr leider nicht. Die Tag Team Titel werden erneut nicht verteidigt, da die beiden Herren des Judgment Days im War Games Match stehen. Dahinter wird aber ein Team in Position gebracht. Die Street Profits bekommen schrittweise einen interessanten Aufbau. Das Problem könnte aber sein, dass sie als Herausforderer ein Heels vs. Heels Match verursachen würde, was nicht oft vorkommt. Bei der Latino World Order wurde Santos Escobar gestrichen und mit seinem Gegner, Carlito, ersetzt. Durch viele Verletzungen finden einige Teams aktuell nicht statt oder werden für Niederlagen im Singles-Bereich missbraucht. Faces, die bald Jagd auf die Titel machen könnten, sind bisher nicht erkennbar.
Ranking der weiblichen Tag Teams:
Platzierung | Name | Mitglieder | Änderung zur letzten Ausgabe |
Damage CTRL | Iyo Sky & Kairi Sane | = | |
Green & Niven (TT) | Piper Niven & Chelsea Green | = | |
Natalya & Nox | Tegan Nox & Natalya | NEU | |
4 | Dawn & Fyre | Alba Fyre & Isla Dawn | = |
5 | The Way | Indi Hartwell & Candice LeRae | (2) |
6 | KC² | Katana Chance & Kayden Carter | (1) |
Hier gab es Zuwachs. Wenn die Division selbst nichts hervorbringt, müssen neue Teams gebildet werden. Ausreichend Frauen sind bekanntermaßen im Roster vorhanden. Ob Tegan Nox & Natalya als Team eine Zukunft haben, wird sich zeigen, da sie aber die neuen Hauptherausforderinnen sind, wurden sie in das Ranking aufgenommen. Bei Damage CTRL werden nun Iyo Sky & Kairi Sane gewertet, da Zweitere eine höhere Punktzahl als Bayley hat. Die beiden sind mit deutlichem Vorsprung auf dem ersten Platz. Hinter dem Treppchen hat sich nicht viel getan.
WWE Survivor Series: War Games Preview:
World Wrestling Entertainment „Survivor Series: WarGames 2023“
Ort: Allstate Arena, Rosemont, Illinois, USA
Datum: 25. November 2023
Die Großveranstaltungen außerhalb der USA sind für dieses Jahr abgehakt und ein wenig Normalität kehrt ein. Die Frage ist, ab wann man vin Tradition bei den War Games Matches sprechen darf? Das zweite Jahr in Folge, dass wir diese Matchart im Main Roster bekommen und kein Ende ist in Sicht. Dazu gibt es ein paar weitere Matches, um die drei Stunden zu füllen. Da die War Games Matches auch problemlos 30 Minuten+ füllen werden, sind bislang nur fünf Matches angekündigt. Aber ich habe die Hoffnung, dass das aus Sicht von „Numbers don’t lie“ ein fehlerfreier PLE werden könnte. Warum ich davon überzeugt bin? Lest es euch hier durch. Viel Spaß!
WWE Women’s World Championship
Singles Match
Rhea Ripley (c) vs. Zoey Stark
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Ripley 95 %; Stark 5 %
Die nächste Gegnerin von Rhea Ripley, die nicht den notwendigen Aufbau hatte. Ja, sie hat ein Match dafür gewonnen, aber das reicht nicht, um ebenbürtig mit der Nummer 1 des Rankings zu sein. Zoey Stark wirkt so, dass man Großes mit ihr vorhat, aber das liegt noch in der Zukunft. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass Ripley hier den Titel verlieren könnte und dafür ist Stark auch aktuell die Falsche.
WWE Intercontinental Championship
Singles Match
Gunther (c) vs. The Miz
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Gunther 97 %; Miz 3 %
Hier wird es sogar noch deutlicher. Gunther demoliert seit über einem Jahr die gesamte Midcard der WWE und das sieht man anhand seiner Punktzahl. The Miz im Gegensatz war für lange Zeit der Prügelknabe, wenn ein Face gewinnen musste und auch das wurde sehr deutlich in den Zahlen. Er hat zwar wichtige Siege geholt, aber auch hier käme ein Sieg komplett aus dem Nichts, auch wenn ich ihm seinen neunten Titel gönnen würde.
Singles Match
Carlito vs. Santos Escobar
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Carlito 43 %; Escobar 57 %
Jetzt wird es langsam spannender, zumindest wenn man die Zahlen betrachtet. Eigentlich muss hier Santos Escobar gewinnen. Wenn nicht, kann er auch eigentlich entlassen werden, denn dann wäre jeglicher Impact des Heel-Turns vorbei. Dazu wird sich wahrscheinlich auch entscheiden, was mit Cruz Del Toro, Joaquin Wilde & Zelina Vega passieren wird. Auch Dragon Lee könnte ein Faktor sein. Ich würde aber den Zahlen zustimmen, dass hier Santos Escobar gewinnt, um dann bald gegen Rey Mysterio anzutreten, sobald dieser wieder genesen ist.
War Games Match
Becky Lynch, Bianca Belair, Charlotte Flair & Shotzi vs. Damage CTRL (Asuka, Bayley, IYO SKY & Kairi Sane)
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Team Faces 46 %; Damage CTRL 54 %
Hier wird es wirklich interessant. Bei beiden War Games Matches haben wir ein etabliertes Heel-Team und eine (wahllose) Ansammlung an Faces, die aber allesamt in den oberen Cardregionen zu finden sind. Alle? Nicht ganz, denn Shotzi ist an dieser Stelle die Ausnahme, wodurch die Faces zu den Außenseitern werden. Wenn es keinen großen Twist gibt, werden hier die Heels gewinnen und Shotzi wird den Pinfall einstecken, aber bei so einem Match kann es immer Heel- oder auch Faceturns geben. Es wäre zumindest für die Championesse, Iyo Sky, wünschenswert, wenn sie hier nicht verlieren muss.
War Games Match
Seth Rollins, Cody Rhodes, Jey Uso, Sami Zayn & Randy Orton vs. The Judgment Day (Finn Bálor, Damian Priest & Dominik Mysterio), JD McDonagh & Drew McIntyre
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Team Faces 58 %; Judgment Day 42 %
Hier haben wir ein ähnliches Bild, mit dem entscheidenden Unterschied, dass der World Champion bei den Faces ist, die keine offensichtliche Schwachstelle haben. Seth Rollins & Cody Rhodes tragen das Team zur Favoritenrolle, da bei den Heels der eine große Star fehlt. Das muss aber nicht heißen, dass das Match schon entschieden ist. Drew McIntyre könnte einen Sieg nach seinem Heelturn benötigen und bei den Faces gibt es einiges an Zündstoff. Rollins ist World Champion und trägt damit eine Zielscheibe auf dem Rücken. Wenn sich ein anderes Mitglied seines Teams dafür entscheidet, ihn zu attackieren, um sich somit ein Titelmatch für den Royal Rumble zu sichern, werden die Heels schnell zu den wahrscheinlichen Siegern. Wir dürfen also gespannt bleiben.
Fazit:
Die Survivor Series dürfte auch dieses Jahr wieder der Event werden, der er in den vergangenen Jahren stets war. Es gibt keine großen Titelmatches, damit auch keine großen Titelwechsel, aber War Games Matches werden dazu führen, dass Titelmatches für den Royal Rumble und vielleicht auch WrestleMania angedeutet werden. Jeder, der also Multi-Men-Matches mit Käfigen und Waffen mag, wird einen riesigen Spaß haben. Falls nicht, würde ich diesen PLE nicht empfehlen. Dies wird aber das letzte Mal in diesem Jahr sein, dass „Numbers don’t lie“ erscheinen wird, da die nächste Großveranstaltung erst Royal Rumble sein wird. Genießt also die Weihnachtstage, lasst euch Glühwein sowie Spekulatius schmecken und ich wünsche euch schöne letzte Wochen im Jahr 2023. Dazu haben wir natürlich noch unseren WWE-Podcast sowie unser Tippspiel im Angebot. Ich wünsche euch also ganz viel Spaß beim Schauen oder mit unserem Live-Bericht. Bleibt gesund.
Erklärung:
Wrestling, der Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass er gescriptet ist. Somit kann auch ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns gerade bei WWE so vor, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg-/Niederlagen-Bilanz, weil diese zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in der WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.
Jetzt aber mal langsam. Jeder von euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das „Elo-System“ kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duell-Ausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- bzw. Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.
Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant, bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.
*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber so, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder ein Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.
Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Premium Live Events in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Premium Live Events. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde. Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team-Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant.
Zu Beginn musste ich jedem Wrestler einen Anfangswert zwischen 1000 und 2000 geben. Dies war notwendig, da ansonsten Mid- und Undercarder mit den meisten Siegen die obersten Plätze einnehmen würden. Roman Reigns hat einfach zu wenig Matches, um höhere Platzierungen zu erreichen. Wenn ich seit Beginn der WWE (oder deren Vorgängern) angefangen hätte, würde jeder beim gleichen Wert starten. So habe ich versucht, die Vorgeschichte von jedem einzeln zu bewerten. Entgegen einer möglichen Kritik, dass dies nicht objektiv sei, habe ich nach den ersten zwanzig Matches von den einzelnen Workern deren neue Bewertung betrachtet und gegebenenfalls den Startwert korrigiert. So hatte etwa Roman Reigns einen Startwert von 2000 Punkten und Akira Tozawa nur einen von 1000 Punkten.
Die Werte der Verletzten sind eingefroren, sodass der Wert noch existiert und unverändert bleibt, diese kommen aber nicht in den Rankings vor. Dasselbe gilt für alle anderen Worker, die aus unterschiedlichsten Gründen aus den Shows geschrieben wurden. Sollten diese wieder in den Shows auftauchen, werden sie auch in den Rankings erscheinen. Bei manchen Workern ist es nicht genau definiert, ob sie wirklich längerfristig nicht auftauchen oder einfach nur ein paar Wochen Pause bekommen. So kann es vorkommen, dass Namen auftauchen, die aktuell nicht in den Shows vertreten sind, aber eine baldige Rückkehr erwarten.
Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber denkt daran: Die Zahlen lügen nicht …