TKO Holding gibt die Geschäftszahlen von WWE im Jahr 2023 bekannt: MLW erhielt 20 Mio. Dollar für außergerichtlich Einigung – Weiteres Statement zur Klage gegen Vince McMahon – Infos zu den Deals mit Netflix und Dwayne "The Rock" Johnson

JME

Grumpy Professor
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Die TKO Holding veröffentlichte am Dienstag die Geschäftszahlen der Company im Jahr 2023. Die Einnahmen von WWE stiegen im Jahr 2023 auf 1,326 Milliarden US-Dollar (2022: 1,292 Milliarden US-Dollar), was einen neuen Rekord darstellt.

Man gab an, dass jeder Premium Live Event von WWE im Jahr 2023 einen neuen Zuschauerrekord für das jeweilige Format aufstellte. Dies ist insofern wenig verwunderlich, als dass die Reichweite durch den Deal mit Peacock deutlich größer ist als in der Vergangenheit, zumal Peacock selbst auch deutlich mehr Haushalte erreicht als in den letzten Jahren.

Auch die durchschnittliche Zuschauerzahl bei den Events stieg um satte 34 % im Vergleich zum Jahr 2022 an.

Die TKO Holding sieht die Möglichkeit, Einsparungen in Höhe von 50 bis 100 Millionen US-Dollar vorzunehmen und die Bemühungen dahingehend werden im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen sein.

Dem Bericht ist auch zu entnehmen, wie viel Geld denn an Major League Wrestling zahlte, um deren Klage außergerichtlich beizulegen. So verzeichnete TKO im Bereich "Rechtskosten" Ausgaben von insgesamt 34,2 Millionen US-Dollar, wobei 20 Millionen US-Dollar für die Beilegung der Klage durch MLW bezahlt wurden. In der Klage wurde behauptet, dass WWE die vertraglichen Beziehungen von MLW mit bestimmten Medienplattformen beeinträchtigt und andere wettbewerbswidrige und unlautere Geschäftspraktiken angewandt hat, die gegen den Sherman Antitrust Act und kalifornisches Recht verstoßen. Am 22. Dezember 2023 teilten die Parteien dem Gericht mit, dass sie eine Vergleichsvereinbarung in Höhe von 20,0 Mio. US-Dollar geschlossen haben und vereinbarten, dass die Klage freiwillig und vorurteilsfrei abgewiesen werden soll. In Anbetracht des Vergleichs wurde das Verfahren am 26. Dezember 2023 rechtskräftig eingestellt.

TKO Group CFO Andrew Schleimer erklärte im Conference-Call, dass WWE aktuell daran arbeitet, einen TV-Platz für die Ausstrahlung von "Monday Night RAW" zwischen dem 30. September 2024 und dem 01. Januar 2025 zu finden. Am 30. September 2024 endet der Deal mit dem USA Network, der neue Deal mit Netflix startet aber erst im Jahr 2025. Man räumte ein, dass niemand für die Monate dazwischen TV-Gelder erwarten sollte, aber man ist zuversichtlich, dass man einen Sendeplatz finden wird.

Auf die Frage, ob der Deal mit Netflix mögliche weitere Brands wie "NXT Europe" verhindern könnte, antwortete Nick Khan, dass dies nicht der Fall ist. Netflix hätte aber Vorzugsrecht auf den neuen Content, wenn der Streaminganbieter diesen denn ebenfalls ausstrahlen wollen würde. WWE selbst möchte weiterhin Stars für lokale Märkte kreieren, um das Produkt in diesen Märkten zu stärken.



Auf die Frage, ob es internationale Märkte geben wird, die Netflix in Zukunft nicht mit WWE-Content abdecken wird, gab man keine klare Antwort. Laut Nick Khan waren für Netflix vor allem die Rechte in den USA, im UK und in Lateinamerika wichtig. Auf weitere Märkte hat Netflix in Zukunft ebenfalls Vorzugsrecht und auf Sicht wird der Deal mit Netflix das Ende des WWE Networks sein.

Auch ein Statement bezüglich der Klage gegen Vince McMahon war dem Bericht zu entnehmen. Demnach hat TKO trotz des Rücktritts von McMahon behördliche Anfragen, Ermittlungen und Vollstreckungsmaßnahmen, Vorladungen, Forderungen und/oder andere Ansprüche und Beschwerden erhalten, die sich aus diesen Angelegenheiten ergeben, mit ihnen in Zusammenhang stehen oder mit ihnen in Verbindung stehen könnten. Am 17. Juli 2023 vollstreckten Beamte der Bundespolizei einen Durchsuchungsbefehl und stellten Herrn McMahon eine Vorladung vor ein Bundesgericht zu. Im Rahmen dieser Ermittlungen wurde keine Anklage erhoben. WWE hat freiwillige und obligatorische gerichtliche Aufforderungen zur Vorlage von Dokumenten erhalten, unter anderem von den Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden des Bundes, die sich auf die Ermittlungen und damit zusammenhängende Angelegenheiten beziehen.

Auf die Frage eines Aktionärs, ob Vince McMahon weitere Aktien verkaufen werde, erklärte man, dass der ehemalige Chairman immer noch 20 Millionen Aktien hält und er damit tun wird, was immer er tun wird. Man habe nicht mit ihm kommuniziert und werde herausfinden, was er tun wird, wenn alle anderen es tun. Er hat ihnen keinen Hinweis darauf gegeben, welche Pläne er mit den von ihm gehaltenen Aktien hat.

Auch auf den Deal mit Dwayne "The Rock" Johnson wurde im Bericht eingegangen. So erhielt der Hollywood-Star Aktien im Wert von 30 Millionen US-Dollar sowie die Rechte an der Marke "The Rock" für die nächsten 10 Jahre. Im Gegenzug stimmte Johnson zu, für WWE bestimmte Werbe- und andere Dienstleistungen zu erbringen.

 
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