Ich halte es in diesem Business für sehr wichtig, über seinen eigenen Schatten springen zu können. Manchmal muss man eben mit Leuten arbeiten, die man aus bestimmten Gründen nicht mag. Triple H ist der wahrscheinliche Erbe der Company und wenn er dann lieber den Quotenkrieg verlieren würde, als einen Menschen zu verpflichten, mit dem er persönlich Probleme hat, wird er es als Chef nicht weit bringen können. Mal ehrlich: Wenn er die Wahl gehabt hätte, hätte Vince Bret Hart doch gar nicht verpflichtet. Er hat die Situation ausgenutzt und ihn direkt zur Rede gestellt und nun sind sie im Reinen. Sollte Triple H zu sowas nicht bereit sein, ist er schlichtweg ein beschissener Geschäftsmann. Er hätte sich intelligenter Verhalten können und mit Bret Hart reden müssen, denn ansonsten wird die Situation nicht besser. Das hat auch Shawn Michaels eingesehen und hat Bret Hart mit der Situation konfrontiert. Shawn Michaels hat dabei sicherlich mehr Selbstüberwindung aufbringen müssen als der Hunter und ausgerechnet dieser kneift.
Es dürfte kein Geheimnis sein, dass das Business dem selbsternannten King of Kings geschadet hat und der Fädenzieher für ziemlich viel ist, was Backstage abgeht und viele Superstars schadet. Die Moral im Lockerroom ist nicht gut. Bret Hart ist gestern bei Raw durch die Umkleiden gegangen und hat die Wrestler begrüßt und wollte seine zukünftigen Kollegen etwas kennenlernen. Dabei spielte für ihn keine Rolle, ob es Randy Orton, Chavo Guerrero oder Kofi Kingston vor sich hat. DAS nenn ich Persönlichkeit. Und diese Persönlichkeit ist dem unter ein Dorn im Auge, denn das entspricht nicht seinen Vorstellungen von dem Business. Ich bin mir sicher, dass alleine deshalb Bret Hart unglaublich viel positives zurückbekommen hat und ich glaube er merkt, wie es hinter den Kulissen um die Machtverteilung steht. Da braucht die WWE einen wie den Hitman, einen Mann den man ansprechen kann, auf dem man sich verlassen kann und der anders denkt.
An der Stelle möchte ich mein Lob an Bret Hart aussprechen. Toll, dass es noch solche Menschen gibt.