Zu den Early Prelims:
Julian Erosa vs. Teruto Ishihara
Der Kampf beginnt im Stand, wo ihn beide haben wollen. Ishihara startet mit einigen soliden Kicks, aber es trifft zunächst nichts. Dann sucht Julian Erosa einen Takedown, den kann der Japaner aber stoppen. Auch danach landet Teruto Ishihara wieder ein paar Kicks, er hat also zunächst einen leichten Vorteil. Mir gefällt Ishihara hier ziemlich gut, er landet einige ordentliche Treffer. Ishihara kann die Distanz zunächst gut kontrollieren und Erosa von ihm weg halten, bis Julian Erosa dann 1:20 vor Ende der ersten Runde doch in den Clinch kommt. Gegen Rundenende kann Ishihara dann nochmal einige gute Treffer landen. Runde 1 geht bei mir also mit 10-9 an Ishihara.
Nachdem Ishihara in der ersten Runde schon etwas Schaden anrichten konnte, konnte er dann hier in der zweiten Runde auch den Kampf beenden. Er landet gute Punches. Generell konnte er durch ein gutes Striking, gut eingebrachte Kicks und eine gute Octagon-Kontrolle überzeugen.
Jason Saggo vs. Justin Salas
Der zweite Kampf des Abend findet im Lightweight statt. Saggo übernimmt die Kontrolle über das Zentrum des Octagons und startet mit ein paar Kicks. Dann gelingt Justin Salas ein Takedown, aber Jason Saggo kann ihn sofort in seine Guard-Position nehmen. Dann kann er sich herausdrehen und selbst in eine Top-Position gelangen. Danach kann er Salas am Boden gut kontrollieren und arbeitet an einer Submission. Dann beendet er den Kampf durch TKO (Punches). Er sehr guter Auftritt von Jason Saggo, er ist ein gutes Talent und hat hier eigentlich keine großen Schwächen gezeigt.
Diego Sanchez vs. Jim Miller
In den Main Event der Early Prelims hat man dieses mal mit Sanchez und Miller zwei Veteranen gestellt, die einige Fans haben. Finde ich gut so, die UFC macht es eigentlich genau richtig ihren Fight Pass zu pushen. Diego Sanchez beginnt auf jeden Fall ziemlich schnell. Als ihn Miller dann aber auf Distanz halten kann, kommt es zu einem guten Striking Battle. Doch dann kann Miller wieder die Distanz schließen und einen Takedown landen. Es war eine knappe Runde, aber Diego Sanchez sollte die erste Runde gewonnen haben. In die zweite Runde startet dann Jim Miller etwas besser und kann Sanchez bei einem Angriff mit einem gut gezielten Lowkick aus dem Gleichgewicht bringen. In der Mitte der zweiten Runde kann Sanchez einen Kick von Miller abfangen und den Kampf zu Boden bringen. Dort kann er Miller einige Zeit kontrollieren, dieser kann aber aufstehen und entkommen. Dann wird Miller agressiver und landet ein paar gute Punches. Miller kann außerdem einen Takedown stoppen und in einen Choke umwandeln, außerdem landet er gute Kniestöße. Runde 2 geht bei mir mit 10-9 an Jim Miller. In Runde 3 kann Miller zunächst gut weitermachen, er kann schnelle Angriffe landen und sich dann wieder zurückziehen. Danach geht es hin und her, aber Sanchez kommt etwas besser in die Punches. Jim Miller wird daweile etwas schwächer und wirkt ausgepowert. Am Ende geben beide nochmal alles - ein wirklich enger Kampf. Beide hätte einen Sieg verdient. Damit gebe ich 10-9 an Sanchez, der also mit 29-28 gewinnt. So sehen es die Judges auch! Ein super Kampf, Danke an beide !
Lightweight bout
Diego Sanchez vs. Jim Miller
Sanchez besiegte Miller via Unanimous Decision (29-28, 29-28, 29-28).
Bei diesem Fight konnte man ein echtes Slugfest erwarten. Sanchez begann in der ersten Runde auch sehr aggressiv. Sofort wollte er Miller in die Defensive drängen und den Fight nach seinen Vorstellungen führen, aber Miller ging den Stil von Sanchez mit und hielt sich dort auch relativ gut. Als Miller dann versuchte, technischer zu werden, kassierte er jedoch einen Takedown. Sanchez glänzte mit einer guten Top Control. Er konnte Miller bis zum Rundenende dominieren. Diese Dominanzphase gepaart mit einigen Body Shots sicherte Sanchez die erste Runde mit 10-9. In der zweiten Runde schaffte es Miller dann, seinen Stil mehr und mehr durchzubringen. Der Fight war bei weitem nicht mehr so wild, wie noch in der ersten Runde. Miller arbeitete mit seinem technischen Striking, womit Sanchez nicht so wirklich klarkam. Auch der Takedownversuch scheiterte dieses Mal. Sanchez wurde daraufhin nervös und attackierte Miller sehr wild, der jetzt aber besser damit zurecht kam und trotz der Aggressivität von Sanchez die besseren Treffer landen konnte. Zudem landete er noch einen eigenen Takedown, sodass er die zweite Runde mit 10-9 gewann. Die dritte Runde sollte also über den Sieger entscheiden. Beide waren nun vorsichtiger. Sie wollten keinen Takedown kassieren und auch nicht in wilde Treffer rennen. Zunächst war es Miller, der die Vorteile hatte, aber Sanchez kam in der Schlussphase nochmal gut zurück, sodass man hier in der Tat von einer ganz engen Runde sprechen kann. Letztendlich landete Sanchez ein paar Treffer mehr, sodass ich die dritte Runde mit 10-9 für ihn werte. Damit gewinnt er den Fight auf meiner Scorecard mit 29-28. Es war genau der wilde und unterhaltsame Fight, den man erwarten konnte. Beide konnten überzeugen. Am Ende war Sanchez leicht besser.
Lightweight bout
Justin Salas vs. Jason Saggo
Saggo besiegte Salas via TKO (Punches) nach 4:31 in der ersten Runde.
Saggo wirkte im Stand deutlich sicherer. Er fand einen guten Mix aus Schlägen und Tritten. Salas agierte dagegen recht passiv. Er setzte hauptsächlich auf Konter, kam damit aber nicht so richtig durch. Salas fing dann einen Kick von Saggo ab und brachte den Takedown durch. Saggo war jedoch vom Rücken aus sehr aktiv. Er versuchte sofort einen Omaplata Ansatz, welcher dazu führte, dass er selbst in die Top Control gelang. Trotz des eigenen Takedowns wirkte Salas am Boden nicht sonderlich beholfen. Als Saggo dann erstmal in der Top Position war, landete er einige Elbows und Punches, welche zum Abbruch des Fights führten. Saggo hat mal wieder gezeigt, dass ein gutes Ground Game auch das Striking verbessert, denn dadurch kann man viel risikoreicher auftreten und ruhig mal einen Takedown kassieren. Salas war so gesehen chancenlos. Er war zu keiner Zeit wirklich im Fight drin.
Featherweight bout
Julian Erosa vs. Teruto Ishihara
Ishihara besiegte Erosa via KO (Punches) nach 0:34 in der zweiten Runde.
Ishihara fand besser in den Fight hinein. Er konnte sich gleich mal mit einigen Treffern Respekt verschaffen. Das merkte man in der Folgezeit deutlich. Obwohl Erosa die Anfangsoffensive von Ishihara überstanden hatte, hatte er immer noch Respekt vor der Power von Ishihara. Erosa agierte deshalb nur selten. Wenn er mal agierte, dann landete er auch gute Treffer, aber er war sichtlich verunsichert. Für mich hat Ishihara die erste Runde mit 10-9 gewonnen. Das war aber auch egal, denn in der zweiten Runde konnte Ishihara Erosa finishen. Erosa versuchte erneut zu attackieren, aber die letzte Überzeugung fehlte ihm heute einfach. Auch beim KO war das zu sehen. Erosa ging zwar nach vorn, aber Ishihara konnte ihn leicht auskontern und mit einem sehenswerten Right Hook ausknocken. Toller Sieg für Ishihara, aber Erosa muss auch noch einiges lernen.
Das war ein trauriger, aber ehrlicher Erfahrungsbericht.
Zum Kinn/allgemeinem aushalten: Auch ein Effekt von mehr Gewicht. Wenn mich früher wer weggerammt hätte kann ich einfach stehen bleiben und treffer egal wo, wirken nicht so hart. (z.B kann ich gegen aufpostende Center verteidigen) Man kann einfach viel besser dagegenhalten
Jap, Diaz war großartig und hat bewiesen, dass er viel einstecken kann und einen intelligenten Matchplan hatte.
Ich glaube auch, dass Conor mental gebrochen war. Er hat Diaz seinen besten Schlag in die Fresse geballert und Diaz hat ihn ausgelacht. Wenn du weißt, meine beste Attacke reicht nicht aus, um meinen Gegner auszuknocken, und meine Kondition lässt gerade extrem nach, dann fängst du auch an nachzudenken. Und die Mischung hat Conor wohl am Ende den Fight gekostet. Er war physisch und psychisch nicht mehr stark genug für diesen verrückten Motherfucker!