UFC kündigt verschärfte Dopingtests an - UFC Fight Updates

UFC verschärft Dopingtests - Unangekündigte Tests sollen Normalität werden

Wer unsere MMA News regelmäßig verfolgt, dem wird aufgefallen sein, dass zuletzt reihenweise UFC Fighter durch die Dopingtests gefallen sind. Und das obwohl UFC Präsident Dana White noch vor wenigen Monaten meinte, dass es nach der Abschaffung der TRT-Behandlung keine Dopingprobleme mehr in der UFC geben würde. Nachdem er diesbezüglich offensichtlich eines besseren belehrt wurde, will die Promotion die Dopingtests in den kommenden Monaten weiter verschärfen.

In einem Interview mit ESPN berichtete Marc Ratner, dass die UFC momentan daran arbeitet, unangekündigte Dopingtests zur Normalität werden zu lassen. Dabei werden auch Fighter betroffen sein, die aktuell keinen geplanten Kampf haben und sich möglicherweise nicht mal im Training befinden. Ratner ist seit 2006 der Vice President of Regulatory Affairs für die UFC und war zuvor über 20 Jahre lang als Führungskraft in der Nevada State Athletic Commission (NSAC) aktiv.

Hier einige Auszüge aus dem Interview:

Wir treffen uns aktuell mit einigen anderen Organisationen und haben uns entschlossen, in Zukunft auf Dopingtests außerhalb des Wettbewerbs zu setzen. Wir wissen noch nicht wann wir mit dem Programm starten, aber wir arbeiten momentan bereits daran. Es wird unangekündigte Blut- und Urintests geben. Hoffentlich schon in den nächsten drei bis vier Monaten.

Wenn man von über 500 Kämpfern spricht, gibt es eine Menge logistischer Punkte miteinzukalkulieren. Die Kämpfer im Ausland erschweren den Prozess, aber wir arbeiten an einem Plan und in den kommenden zwei Wochen werden die Agenturen uns Vorschläge bereiten.

Die UFC wird zufällig einen gewissen Prozentsatz der Kämpfer testen. Wenn wir uns für dieses Programm entscheiden, wird es eine Menge Geld kosten. Die Dopingtests außerhalb des Wettbewerbs sind es aber allemal wert.

Die UFC Offiziellen stellten auf Nachfrage fest, dass die UFC mit den Tests aber auf keinen Fall die normale Arbeit der Athletic Commissions be- oder sogar verhindern will. Bekantlich sind in den USA und einigen Staaten im Auslands spezielle Commissions für die Überwachung und auch die Dopingtests rund um das Event zuständig. Meistens sind diese Commissions aber so knapp bei Kasse, dass sie sich verschärfte Testmaßnahmen nicht leisten können.

An dieser Stelle betritt die UFC das Spielfeld. Die Promotion übernahm bereits in jüngerer Vergangenheit vereinzelt die Kosten für verschärfte Testmaßnamen aus unterschiedlichen Gründen. Mal ordnete dies die Commission wie im Fall Josh Barnett an, weil dieser bereits in der Vergangenheit positiv getestet wurde, mal erfolgte es auf Wunsch eines UFC Champions wie Jon Jones vor seiner Titelverteidigung gegen Glover Teixeira.

Das jüngste Beispiel findet sich am vergangenen Wochenende, als Michael Bisping und Cung Le sich den verschärften Tests unterziehen mussten. Dies geschah auf Eigeninitiative der UFC, die sich bekanntlich bei den meisten Events im Ausland selbst um die Regulierung des Events und damit auch die Dopingtests kümmert. In der Vergangenheit kosteten die verschärften Maßnahmen allerdings bis zu 45.000 Dollar pro Kämpfer. Ob die Tests deshalb im ganz großen Stil aufkommen werden, bleibt noch fraglich.

UFC Fight Updates

UFC Fight Night 51: Lightweight bout - Efrain Escudero (NEU) vs. Leonardo Santos
UFC Fight Night 51: Lightweight bout - Francisco Trinaldo vs. Leandro Silva (NEU)

UFC Fight Night 53: Featherweight bout - Max Holloway vs. Akira Corassani *Holloway ersetzt den verletzten Chan Sung Jung*

UFC Fight Night 54: Flyweight bout - Louis Gaudinot vs. Patrick Holohan

UFC Fight Night 56: Light Heavyweight bout - Ovince St. Preux vs. Rafael Cavalcante

UFC Fight Night 57: Lightweight bout - Matt Wiman vs. Isaac Vallie-Flagg

*Mit "NEU" gekennzeichnete Fighter geben ihr UFC Debüt/Comeback*

Kommende UFC Events

Quelle: FightLine.com
 
Mal eine ganz blöde Nachfrage: Was macht man bei Dopingtests, dass diese dann 45.000 kosten?!

Keine Ahnung. Aber bei diesen Maßnahmen wird ein Fighter ja dann teilweise vier bis fünf Mal vor dem Kampf unangekündigt getestet. Darüber hinaus gibt es dann ja nicht nur Urin- sondern auch Bluttests. Das ganze muss dann auch noch im Labor ausgewertet werden, was sicherlich der kostenspieligste Teil ist. Dazu das gesamte Equipment und die Kosten für die Tester (die ja auch aus ihrem Wohnort, dem Labor etc. anreisen müssen) - da kommt schon einiges zusammen.

Dürfte aber dennoch etwas hoch sein. Kann aber sein, dass man bisher noch in der Testphase ist und noch nicht großartig mit einem unabhängig organisierten Labor bzw. einer unabhängigen Dopingagentur zusammengearbeitet hat. Als Vergleich habe ich letztens nur die Zahlen von Mayweather gesehen. Der bezahlt demnach 25.000 Dollar pro Kampf aus der eigenen Kasse für seine Dopingtests. Inwiefern da jetzt aber die Methoden vergleichbar sind, weiß ich nicht.
 
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