UFC Newsblock vom 22. Dezember 2012: UFC in Verhandlungen mit Eddie Alvarez, Erste Strikeforce Fighter bei UFC, Marine beendet Partnerschaft & vieles

Hallo und Herzlich Willkommen zum UFC Newsblock. Hauptthema heute sind die laufenden Verhandlungen der UFC mit dem ehemaligen Bellator Star Eddie Alvarez, der als vielleicht der größte Name außerhalb der UFC gilt. Nachdem wir gestern im MMA Newsblock (http://www.wrestling-infos.de/board/31987-mma-newsblock-21-dezember-2012-a.html) von der Auflösung Strikeforces berichteten, kamen die ersten Strikeforce Fighter nun zur UFC. Außerdem beendete mit der US Marine einer der wichtigen Sponsoren der UFC seine Partnerschaft mit dem MMA Marktführer. Das alles und vieles mehr im Newsblock!

UFC in Verhandlungen mit Eddie Alvarez - Bellator besitzt noch die Möglichkeit ihn zu halten

Wir berichteten bereits mehrfach in den MMA und UFC Newsblöcken über den ehemaligen Bellator Lightweight Champion Eddie Alvarez. Der bestritt bei Bellator 76 am 12. Oktober seinen letzten festgeschriebenen Kampf für Bellator und steht seitdem als Free Agent da. Bellator Geschäftsführer Bjorn Rebney lockerte dank des guten Verhältnisses zu Alvarez sogar eine Klausel, laut der Alvarez erst nach 90 Tagen Verhandlungen mit anderen Promotions hätte aufnehmen können. Bisher verhielten sich alle 3 Seiten (Alvarez, Bellator, UFC) über Verhandlungen bedeckt, in dieser Woche wurde nun aber bekannt, dass die UFC dem Lightweight ein Vertragsangebot hinterlassen hat.

Öffentlich wurde die Meldung durch Loretta Hunt von der Sports Illustrated. Der verkündete via Twitter, dass Rebney ihm mitgeteilt hat, dass die UFC das erste Angebot für Alvarez hinterlassen habe. Außerdem habe Bellator nun noch 2 Wochen Zeit das Angebot zu überbieten um Alvarez möglicherweise zu halten. Laut Rebney soll Bellator dazu auch die finanziellen Mittel haben, eine Entscheidung wird Bellator in den nächsten 1,5 Wochen bekannt geben.

In der Tat hat Bellator in den Verträgen der Kämpfer eine umstrittene Klausel eingebunden, mit der man nach Ablauf der Vertragslaufzeit alle anderen Vertragsangebote für den Kämpfer einsehen kann, um diese möglicherweise zu überbieten um den Kämpfer doch noch zu halten. Nach dem Ablauf von Alvarez' Vertrag bei Bellator saß der Fighter bereits mit Rebney und Offiziellen von Viacom (Medienkonzern der Bellators Übertragungssender Spike TV besitzt) zusammen, konnte sich mit diesem jedoch nicht über einen Vertragsabschluss einigen.

Mit einem höheren Angebot als die UFC besitzt Bellator nun noch eine zweite Chance Alvarez zu halten, dies würde die Promotion jedoch teuer zu stehen kommen. In diesem Jahr wechselte bereits (der nun ehemalige) Bellator Middleweight Champion Hector Lombard von Bellator zur UFC und soll laut Medienberichten pro Kampf dort bis zu 700.000 Dollar verdienen, davon 300.000 festgeschrieben.

Bis Ende des Jahres wird die Entscheidung in diesem Fall also wahrscheinlich stattfinden. Man darf gespannt sein ob Alvarez nach all den Jahren nun doch den Schritt zur UFC wagt, oder doch Bellators neue Ära mit Spike TV aktiv miterleben wird. Erfahren werdet ihr es natürlich ebenfalls in einem unserer Newsblöcke!

UFC Events: Updates, Fights, Countdowns, Highlights und Mehr


Viele neue Fight Updates

In dieser Woche mussten die UFC Matchmaker Joe Silva und Sean Shelby ganz besonders fleißig sein: Nachdem Strikeforce seine Auflösung zum Jahresanfang 2013 bekannt gegeben hatte, war es nun auch möglich die ersten Kämpfer unter Strikeforce Vertrag zur UFC zu holen. Mit Derek Brunson, Robbie Lawler, Bobby Green, Bobby Voelker und Caros Fodor wurden gleich 5 Fighter von Strikeforce für kommende UFC Events gebookt. Dazu gibt es natürlich noch einige andere neue Ansetzungen.

Hier die Übersicht:

UFC 155: Middleweight bout - Chris Leben vs. Derek Brunson *Brunson ersetzt den verletzten Karlos Vemola*
UFC 155: Featherweight bout - Leronard Garcia vs. Max Holloway *Holloway ersetzt den verletzten Cody McKenzie*
UFC 156: Lightweight bout - Jacob Volkmann vs. Bobby Green
UFC 157: Welterweight bout - Josh Koscheck vs. Robbie Lawler
UFC 157: Featherweight bout - Chad Mendes vs. Manny Gamburyan
UFC 157: Heavyweight bout - Brendan Schaub vs. Lavar Johnson
UFC 157: Lightweight bout - Sam Stout vs. Caros Fodor
UFC 157: Featherweight bout - Dennis Bermudez vs. Matt Grice
UFC 157: Lightweight bout - Michael Chiesa vs. Anton Kuivanen
UFC 158: Welterweight bout - Patrick Côté vs. Bobby Voelker

UFC Fighter: Berichte, Interviews, Dokus & Mehr

Patrick Côté und Jeremy Stephens wechseln in andere Divisions

Wer oben bei den Fight Updates schon genau aufgepasst hat, dem wird aufgefallen, dass der einmalige UFC Middleweight Championship Contender Patrick Côté überhaupt nicht in einem Kampf für "seine" Division gebookt wurde. Dies liegt daran, dass sich der Kanadier nach dem fehlgeschlagenen Rematch zwischen ihm und Alessio Sakara bei UFC 158 (Wir berichteten im UFC Newsblock vom 19. Dezember) dazu entschieden hat eine Gewichtsklasse nach unten zu wechseln. Dies verkündete Côté in dieser Woche via Twitter:

Nach einem Jahr Bedenkzeit und guten Gesprächen mit meinen Trainern und Ernährungsberatern ist es Zeit. Mein nächster Kampf wird in der 170 Pfund Division stattfinden. Vor ein paar Jahren war ich ein ordentliches Middleweight, aber heute sind die Jungs wirklich groß. Danke für eure Unterstützung.

Der Local Hero wird weiterhin auf der UFC 158 Card in seinem Heimatstaat Quebec auftreten, in Montreal feierte er schon bei UFC 154 seinen ersten Sieg seit seiner UFC Rückkehr. Sein Gegner wird der von Strikeforce herübergewechselte Bobby Voelker sein.

Und auch das bisherige Lightweight Jeremy Stephens hat sich für einen Divisionwechsel entschieden. Nach zuletzt 3 aufeinanderfolgenden Niederlagen braucht er in seinem nächsten Kampf wahrscheinlich einen Sieg um im UFC Roster zu verbleiben und überdachte deshalb zuletzt einen Wechsel in die Featherweight Division (Wir berichteten im UFC Newsblock vom 15. Dezember). Laut Stephens' Manager Ryan Hass hat sich der Fighter nun für den Wechsel entschieden:

Der Weight Cut auf 145 Pfund sollte kein Problem sein und wir halten nach einem Kampf für März Ausschau. Seine letzten paar Kämpfe waren alle mit kurzer Vorbereitungszeit, sodass wir dieses Mal ein volles Trainingscamp mit Ernährungsberater gestalten wollen mit einem kleinen Trainingswechsel um seine Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne dabei jedoch Kraft und Muskeln zu verlieren. Er wird in der 145 Pfund Divison schnell ein Herausforderer auf den Titel werden. Er mag die 155 Pfund Division und zu Beginn war es nicht seine Idee eine Gewichtsklasse runter zu gehen, aber nach Bedenkzeit ist er von der Idee nun auch begeistert.

Jonathan Brookins verkündet sein Karriereende


Der Sieger der 12. The Ultimate Fighter Staffel, Jonathan Brookins verkündete nach seiner letzten Niederlage gegen Dustin Poirier beim TUF 16 Finale Event am 15. Dezember nun sein Karriereende. Brookins war schon immer als eigensinniger Typ bekannt, der auch mal andere Wege einschlägt als normale Menschen. Nun entschied er sich nach einem 2-3 Run in der UFC im Alter von 27 Jahren für das Karriereende im MMA Sport. Im Interview mit Fightland legte er seine Gründe dafür offen und verkündete nebenbei, was er in der Zukunft vorhat:

Ich denke, dass ich es mir einfach ausgeredet habe es wirklich zu wollen. Ich weiß aber nicht genau ob ich es mir ausgeredet habe oder es wirklich nicht mehr gewollt habe. Das hat es aber schwierig gemacht weiterzumachen und letzte Woche zu kämpfen. Ich habe nicht mehr wirklich viel Kampfgeist in mir. Ich bin auf eine Art Sackgasse gestoßen. Ich war in Gedenken definitiv auf andere Dinge die ich schon immer tun und verfolgen wollte fokussiert. Ich habe einfach den Glauben an das Kampfbusiness und in das was ich getan habe verloren. Ich habe es einfach nicht ganz verstanden. Es gab nicht viel, dass mir an dem Poirier Kampf lag.

Ich denke ich bin bereit um nach Indien zu gehen und etwas anderes zu lernen. Den Sport mit meinen Gedanken zu verfolgen, wäre kontraproduktiv. Es macht keinen Sinn. Der mentale Bereich bedeutet alles. Falls es das ist was ich für den Rest meines Lebens machen will, kann es nicht sein, dass es immer wieder in diesem selben Kreislauf endet. Es kann nicht sein, dass es einfach nur um Nichts geht. Die Aufgabe ein Kämpfer zu sein ist unseriös geworden, das falsche Streben. Ich weiß, dass es richtig erstrebt werden kann, aber ich bin diesem Zugang nicht ein mal mehr nah. Ich bin mit diesem temporären, auf das aktuelle konzentrierte Leben nicht einverstanden.

Für Brookins steht nun also eine spirituelle Reise nach Indien an, die seinen eigensinnigen Charakter noch ein Mal unterstreicht. Ob wir an deren Ende jemals Brookins zurück im Octagon sehen? Wir Dana White so schön sagt, Wir werden sehen. An dieser Stelle auf jeden Fall alles Gute für Brookins weiteren Weg.

Dokumentation über Evan Tanner

Am 28. Dezember wird über einen PPV Anbieter eine Dokumentation über den ehemaligen UFC Middleweight Champion Evan Tanner ausgestrahlt werden. "Once I Was A Champion" wurde von Gerard Roxburgh gestaltet, der Tanner persönlich nur ein Mal getroffen hatte, aber von diesem Zusammentreffen sehr berührt war. Bis zum Jahr 2006 galt Tanner als einer der besten MMA Sportler der Zeit und trat in der Heavyweight, der Light Heavyweight und Middleweight Division auf, wo er mit dem UFC Middleweight Titelgewinn seinen größten Erfolg feiern konnte. Im Jahr 2006 eröffnete er dann sein eigenes Trainingscamp und zog sich fast zwei Jahre aus dem aktiven Geschehen zurück und kehrte am 1. März 2008 zur UFC zurück. Am 21. Juni 2008 bestritt er seinen letzten UFC Kampf, gut 3 Monate später wurde Tanner tot in der Wüste aufgefunden. Ende August veröffentlichte Tanner einen Post in dem er den Wunsch äußerte alleine zum Campen in die Wüste zu gehen, was er dann auch am 3. September umsetzte. Am 8. September wurde sein toter Körper von einem Helikopter aus entdeckt, laut dem medizinischen Gutachten soll er jedoch schon zwischen dem 4. und 5. September aufgrund der großen Hitze (in diesen Tagen wurde es in der Wüstenregion in Kalifornien um die 50 Grad Celsius heiß) gestorben sein.

Der Regisseur Roxburgh äußerte sich über Tanner folgendermaßen:

Eines der Dinge die ich an Tanner immer bewundert habe, war seine positive Kraft. Er war ein Mann, der sich auf sich selbst gestellt gegen das Universum testen wollte. Traurigerweise ist er auch auf diese Art und Weise gestorben. Aber er ist nicht mehr alleine, jetzt ist er ein Teil der Endlosigkeit, die er begehrt hat.

In dem 93-minütigen Film kommen unter anderem UFC Präsident Dana White, der ehemalige UFC Middleweight Champion Rich Franklin (der Tanner um den Titel besiegt hatte), der ehemalige UFC Light Heavyweight Champion Forrest Griffin, Chael Sonnen sowie MMA Legende Bas Rutten zu Wort.

Sonstiges

US Marine beendet Partnerschaft mit UFC


The Few. The Proud. The Marines. Diesen Satz haben wir von UFC Kommentator Mike Goldberg während der UFC Events schon unzählige Male gehört. Nun dürfte der Werbespruch für die US Marine aber aus den UFC Events verschwinden. Es wurde nun nämlich bekannt, dass die Marine als Sponsor der UFC wegfällt. Die offizielle Begründung ist, dass der US Kongress in Zukunft alle Partnerschaften zwischen militärischen Einrichtungen und Sportpromotions unterbinden will. Ein Sprecher der Marine äußerte, dass der Vertrag am 30. November ausgelaufen ist und das Geld dank veränderte Prioritäten nun umverteilt werde.

Laut einem Medienbericht soll dahinter aber mehr stecken. So schickte eine Gruppe von Militärveteranen, die aktuell in Krankenhäusern liegen, bereits im Juli einen Brief an einen Kommandanten des Marine Korps, in dem sie sich über die UFC beschwerten, da diese Kämpfer toleriere, die Witze über Vergewaltigungen reißen, sowie homophobe und frauenfeindliche Äußerungen von sich geben. Dies stehe im krassen Gegensatz zu den Idealen der Marine, sowie den Leuten, die für die Marine angeworben werden.

Joe Rogan gewinnt iTunes Auszeichnung für besten Comedy Podcast in Nordamerika

Unsere Seite Wrestling-Infos.de besitzt mittlerweile hauseigene Podcasts und hat damit eines mit UFC Kommentator Joe Rogan gemeinsam: Der hält mit "The Joe Rogan Experience" ebenfalls einen eigenen Podcast ab. Neben seinem Kommentatorenplatz bei der UFC arbeitet Rogan bereits lange Jahre als Stand-Up Comedian und gewann dafür nun auch seine erste gewichtige Auszeichnung. Als Kommentator wurde Rogan bereits von fast allen MMA Medien sowie dem Wrestling Observer wiederholt zum besten Kommentator gewählt, von iTunes wurde er nun für den besten Comedy Podcast Nordamerikas im Jahr 2012 ausgezeichnet.

Von unserer Seite gibt es natürlich auch Herzliche Glückwünsche an Rogan.

A-iEJ5YCEAE3pps.jpg


Das war es dann auch mit dem UFC Newsblock. Ich hoffe ihr seid nächste Woche wieder dabei und wünsche euch an dieser Stelle schon ein Mal Frohe Weihnachten!

Quellen: fightline.com, mmamania.com, MMAJunkie.com, bloodyelbow.com
 
Oben