Update zu den Anschuldigungen gegen Vince McMahon: Wie nimmt man seine Auftritte und die aktuelle Situation innerhalb der Company wahr – Drohen WWE nun Sammelklagen? – John Laurinaitis beurlaubt – Bruce Prichard nun Interims Head of Talent Relations

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Auch innerhalb von WWE sorgten die Anschuldigungen gegen Vince McMahon und dessen zumindest vorläufiger Rücktritt von seinen Posten als Chairman und CEO der Company natürlich für Aufsehen. Der 76-Jährige selbst nimmt die Situation zumindest äußerlich aber offenbar gelassen hin, denn mehrere Quellen berichten, dass er am Rande der "Smackdown"-Tapings zu Scherzen aufgelegt war und sich überhaupt nichts anmerken ließ. Seine Laune soll ausgesprochen gut gewesen sein und während des Produktionsmeetings wurde das heikle Thema auch nicht angesprochen. Die Stimmung bezeichnete eine Quelle als "weird", aber als wesentlich entspannter als üblich. McMahon kümmerte sich wie immer um jeden Aspekt der Show, laut mehreren Quellen vielleicht sogar noch akribischer als sonst. Zuvor hatte man geglaubt, dass Vince die "Truppen" versammeln und ein Statement zu den Anschuldigungen machen würde, dies blieb aber aus. Bezüglich seines Auftritts bei "Smackdown" wurde im Vorfeld ebenfalls nichts besprochen. Er war nicht Teil des Skripts und auch innerhalb der Company hatte man keine Ahnung, was Vince vor laufenden Kameras sagen würde.

Die Art seines Auftritts bei "Smackdown" soll innerhalb von WWE auf viel Unverständnis gestoßen sein. Die Reaktionen auf den Auftritt reichten von verwirrt und ungläubig, über enttäuscht bis hin zu wütend. Ein Top-Talent meldete sich bei Fightful und bezeichnete den Auftritt als "taktlos und peinlich". Diese Person glaubt, dass es seine Art war, sich selbst auf den Bildschirm zu bringen, um die Auswirkungen der Untersuchungsergebnisse abzuschwächen. Ein ehemaliges Top-Talent, welches das Unternehmen mittlerweile verlassen hat, glaubt, dass der Auftritt gezeigt hat, dass Vince keine Verantwortung übernimmt. Sein Auftritt wurde als "billiger Quoten-Trick inmitten von etwas Ernstem" beschrieben. Auch ist die Rede davon, dass er erneut die "Vince McMahon gegen die Welt"-Narrative beschwören will, die ihn selbst als Opfer des Systems darstellt und welche die Fans hinter ihm versammeln soll. Laut PWInsider herrscht in der Company aktuell das große Schweigen bezüglich des Thema vor und niemand versucht anzuecken. Man wartet und schaut, wie schlimm das Ganze für WWE noch werden kann.

Die Installation von Stephanie McMahon als Interims-CEO und Interims-Vorsitzende wird derweil vor allem als "kosmetische" Maßnahme gesehen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Vince auch nach dem zumindest vorübergehenden Rücktritt weiter die Zügel in der Hand hält. Ohnehin hatte McMahons persönliche Verantwortung für die Leitung des Unternehmens in den letzten Jahren bereits abgenommen, da er ein Team unter der Leitung von Nick Khan eingesetzt hat, um WWE in die Zukunft zu führen. Innerhalb der Company erwartet man nicht, dass sich bei WWE etwas ändern wird, so lange Vince noch die Kontrolle über die kreativen Inhalte hat.

Dennoch sind viele Personen innerhalb von WWE glücklich darüber, dass offiziell nun Stephanie McMahon ihre Vorgesetzte ist. Ein weibliches Talent, das mit Fightful sprach, sagte, dass sie glaubt, dass die Dinge von diesem Punkt aus nur besser werden können, und sie hofft, dass sowohl die Untersuchung als auch Stephanie McMahon als Interims-CEO zu einer besseren Behandlung von Frauen im gesamten Unternehmen führen werden. Steph soll bei WWE große Sympathien genießen und man ist froh darüber, dass sie ihre erst kürzlich angetretene Auszeit nun bereits wieder beenden musste.

Einig ist man sich aber darin, dass die Anschuldigungen die größte Gefahr für Vince McMahon seit dem Steroidenprozess in den 1990er sind. Gemunkelt wird sogar, dass das Ende von Vince McMahon bei WWE damit vielleicht schon eingeläutet wurde. Mittlerweile untersuchen mehrere große Anwaltskanzleien den Vorfall, da ungewöhnlich viele WWE-Aktien verkauft wurden, kurz bevor das Wall Street Journal die Bombe mit den Anschuldigungen gegen Vince McMahon platzen ließ. Die Kanzleien sind auf der Suche nach Besitzern von WWE-Aktien, die zuletzt hohe Verluste verzeichnen mussten, da die Aktie natürlich fiel, nachdem der Artikel veröffentlicht und die Tragweite bekannt wurde. Untersucht wird, ob die Company irreführende Statements herausgegeben, Informationen verschwiegen, oder sogar Insiderinformationen genutzt hat. Möglicherweise drohen WWE gleich mehrere Sammelklagen.

John Laurinaitis wurde mittlerweile ebenfalls beurlaubt. Bekanntlich wurde auch er im Artikel des Wall Street Journal ebenfalls erwähnt. Seinen Job als Head of Talent Relations übernimmt interimsmäßig nun ausgerechnet Bruce Prichard. Dieser Schritt zeigt laut Dave Meltzer auch, dass es am Ende noch immer Vince McMahon ist, der alle Entscheidungen trifft. Innerhalb von WWE wird bereits gescherzt, dass Vince scheinbar nur drei Personen kennt, zwei davon sind eben John Laurinaitis und Bruce Prichard. Die Ernennung von Prichard wird von vielen Talenten als kritisch angesehen, da dieser nun nicht nur mitverantwortlich für das Booking und das Creative Team ist, sondern auch für die Personalbeziehungen. Wenn Talente nun also um eine Auszeit bitten wollen, dann müssten sie dies bei der Person tun, die als Filter zwischen dem Creative Team und Vince McMahon agiert und viele Entscheidungen mit trifft. Bei WWE geht man fast geschlossen davon aus, dass John Laurinaitis mit ziemlicher Sicherheit nicht zurückkehren und seinen Hut nehmen wird. Allerdings glaubt man auch, dass er vermutlich irgendwann einfach zurückgeholt wird, es sei denn er muss nun als "Sündenbock" für Vince herhalten.

Quelle: Fightful Select, PWInsider, Wrestling Observer
 
Die Kanzleien sind auf der Suche nach Besitzern von WWE-Aktien, die zuletzt hohe Verluste verzeichnen mussten, da die Aktie natürlich fiel, nachdem der Artikel veröffentlicht und die Tragweite bekannt wurde. Untersucht wird, ob die Company irreführende Statements herausgegeben, Informationen verschwiegen, oder sogar Insiderinformationen genutzt hat. Möglicherweise drohen WWE gleich mehrere Sammelklagen.
Kann mit diesen Sammelklagen Vince McMahon theoretisch zum Rücktritt respektive Verkauf/Niederlegung seiner Aktien und Stimmanteile gezwungen werden?
Ist natürlich als graue Theorie, aber mich würde halt interessieren ob das US Börsensystem Möglichkeiten hat, einen Hauptanteilseigner zu enteignen bzw. ihm erzwungenermaßen die Aktien/Anteile abzunehmen.
 
Ist natürlich als graue Theorie, aber mich würde halt interessieren ob das US Börsensystem Möglichkeiten hat, einen Hauptanteilseigner zu enteignen bzw. ihm erzwungenermaßen die Aktien/Anteile abzunehmen.

Wo sollen die Aktien denn dann hin? Ich denke Vince wird die Aktien an seine Kinder und Enkelkinder verkaufen, so daß sie eine Minderbeteiligung haben und der Mehrheitsanteil wird an ein consortium gehen, das Nick Khan dann als ausführenden Chef einsetzt.
 
Wo sollen die Aktien denn dann hin? Ich denke Vince wird die Aktien an seine Kinder und Enkelkinder verkaufen, so daß sie eine Minderbeteiligung haben und der Mehrheitsanteil wird an ein consortium gehen, das Nick Khan dann als ausführenden Chef einsetzt.
Keine Ahnung ob und was das Recht da vorsieht. Möglicherweise, dass bei Missbrauch etc. entsprechende Anteile verkauft werden müssen oder was auch immer.
Enteignen halt.
 
Den Auftritt bei SmackDown und auch diesen bei Raw fand ich sowieso schon kritisch. Würde mich interessieren, ob er da nur eine Fassade aufbaut oder ob er wirklich so gelassen ist. Mit einer Sammelklage könnte es noch einmal interessant werden. Würde doch eigentlich heissen, dass irgendwer bereits vorher Infos über den Artikel rausgegeben hat.

Es sollte doch jetzt im Juli wahrscheinlich wieder der nächste Quartalsbericht anstehen oder? Das könnte auch noch einmal interessant werden, ob da irgendwelche Fragen gestellt werden. Wenn Anleger Geld verloren haben, wäre doch eigentlich genau da der Zeitpunkt Vince damit zu konfrontieren.
 
Das ist in Deutschland schon schwer, in den USA sicher noch schwerer. Wenn du ohne Lizenz ein einmanTaxiunternehmen machst, wird dir auch nicht dein Auto enteignet, sondern du zahlst Strafe. Wenn du kein Geld hast und nicht bereit bist deine Vermögenswerte zu öffnen, gehst du halt ins Gefängnis.

Wenn Vince die Aktien enteignet werden, fällt der Kurs in Keller und die Aktien sind nix Wert, ist also sinnlos.
 
Mit einer Sammelklage könnte es noch einmal interessant werden. Würde doch eigentlich heissen, dass irgendwer bereits vorher Infos über den Artikel rausgegeben hat.
Bei der Sammelklage geht es aber um Geschäftsgewinne und Insiderhandel, das kann ganz schnell nach hinten losgehen, je nachdem ob die Person die interna verraten hat auch Gewinn erzielt hat. Darum suchen die Anwälte ja auch Leute die sie vertreten können. Die haben da wohl noch niemand.
Es sollte doch jetzt im Juli wahrscheinlich wieder der nächste Quartalsbericht anstehen oder? Das könnte auch noch einmal interessant werden, ob da irgendwelche Fragen gestellt werden. Wenn Anleger Geld verloren haben, wäre doch eigentlich genau da der Zeitpunkt Vince damit zu konfrontieren.

Wieso? Vince ist nicht mehr im Vorstand, das Baby schaukelt doch jetzt N. Khan.
 
Das ist in Deutschland schon schwer, in den USA sicher noch schwerer. Wenn du ohne Lizenz ein einmanTaxiunternehmen machst, wird dir auch nicht dein Auto enteignet, sondern du zahlst Strafe. Wenn du kein Geld hast und nicht bereit bist deine Vermögenswerte zu öffnen, gehst du halt ins Gefängnis.

Wenn Vince die Aktien enteignet werden, fällt der Kurs in Keller und die Aktien sind nix Wert, ist also sinnlos.
Wie gesagt, ich hab keine Ahnung. Kann mir einfach nur vorstellen, dass es Mittel und Wege gibt, Vince McMahon zu "zwingen", die Aktien abzugeben. In welcher Form auch immer. Es gibt ja offensichtlich eine Aufsichtsbehörde und die wird ja bestimmt das ein oder andere Mittel haben, um im Fall der Fälle Leute entsprechend bestrafen zu können.
 
Das ist in Deutschland schon schwer, in den USA sicher noch schwerer. Wenn du ohne Lizenz ein einmanTaxiunternehmen machst, wird dir auch nicht dein Auto enteignet, sondern du zahlst Strafe. Wenn du kein Geld hast und nicht bereit bist deine Vermögenswerte zu öffnen, gehst du halt ins Gefängnis.

Wenn Vince die Aktien enteignet werden, fällt der Kurs in Keller und die Aktien sind nix Wert, ist also sinnlos.
Ich denke auch, dass eine unmittelbare Enteignung kaum bzw. gar nicht möglich ist. Was ich mir allerdings vorstellen kann wäre eine so hohe Geldstrafe/Schadenersatzverpfichtung, dass er faktisch gezwungen sein könnte seine Anteile zu verkaufen um die entsprechende Liquidität herzustellen.

Das ist aber nichts weiter als Spekulation. Dass VKM eine Strafe/Schadenersatzverpfichtung aufgebrummt kriegt, die ihn empfindlich trifft, glaube ich erst wenn ich es sehe.
 
Es wird sich wie immer alles im Sande verlaufen, solange, bis man es nicht wiederfindet...😒
Der Vince, der sagt sich: abwarten und Tee trinken.... Und kann wieder vor Lachen nicht einschlafen.🤷‍♀️
 
Theoretisch, da sie ja vertragsbrüchig geworden ist:unsure:... Vinnies Anwaltsarmee wird schon das Beste für ihn rausholen, denk ich.:cool:
Ist sie das? Gibt es Zusammenhänge, dass die Untersuchungen durch die Aussage der Dame losgetreten wurden? Ansonsten müsste man ihr das ja nämlich erstmal nachweisen.
 
Ist sie das? Gibt es Zusammenhänge, dass die Untersuchungen durch die Aussage der Dame losgetreten wurden? Ansonsten müsste man ihr das ja nämlich erstmal nachweisen.
Naja, hieß es nicht, es gab eine Schweigevereinbarung, und es wurde Schweigegeld gezahlt? Das Geld hat sie ja offenbar gerne genommen, aber die Klappe konnte sie dann doch nicht halten.... Dachte, das war schon gekärt, dass das WSJ den Tipp von ihr hatte....?:unsure:
 
Naja, hieß es nicht, es gab eine Schweigevereinbarung, und es wurde Schweigegeld gezahlt? Das Geld hat sie ja offenbar gerne genommen, aber die Klappe konnte sie dann doch nicht halten.... Dachte, das war schon gekärt, dass das WSJ den Tipp von ihr hatte....?:unsure:
Das ist ja die Frage. Ich hab nicht gehört, dass das WSJ es von ihr hat. Die haben meines Wissens nur Infos darüber bekommen, dass es Untersuchungen gibt. Kann aber auch was verpasst haben.
 
Irgendwo habe ich was über seine Vertragssituation gelesen, bzw. wie die Kündigungsklauseln in seinem Vertrag aussehen. So wie ich das da rausgelesen habe fallen darunter auch Verstöße gegen die Firmenethik, also z. B. das Verhalten gegenüber weiblichen Angestellten. Sowas könnte hier zum Tragen kommen.
Aber die Million bekommt er wieder?
Vielleicht. Kommt auf den genauen Inhalt des Vertrages an und unter welchen Umständen es zu der Veröffentlichung kam. Wenn ich die Ausgangssituation recht in Erinnerung habe, kamen die Infos von einem Freund von ihr. Wenn im Vertrag nur drin steht, dass sie selbst es nichts publik machen darf, könnte sie Glück haben. Man wird also abwarten müssen.

Die Anwälte prüfen u. a. ob die informationspflicht verletzt wurde. Also z.B., die WWE weiß seit April, was passiert ist, veröffentlicht es aber erst im Juni. In der Zeit haben Leute Aktien gekauft, die, wenn die sie vielleicht nicht gekauft hätten, wenn sie rechtzeitig von den Vorfällen informiert gewesen wären. Bei Vorsatz könnte es für die WWE richtig teuer werden.
 
Wenn ich die Ausgangssituation recht in Erinnerung habe, kamen die Infos von einem Freund von ihr. Wenn im Vertrag nur drin steht, dass sie selbst es nichts publik machen darf, könnte sie Glück haben. Man wird also abwarten müssen.
Das wär aber dann kein so gut ausgedachter Vertrag, oder?
 
Manche Leute geben hier mal wieder ein sehr trauriges Bild ab. Und ich spreche nicht (nur) von Vince McMahon!

Geld zurückbekommen? Wie man überhaupt auf so eine bescheuerte Idee kommt ist mir schleierhaft, aber gut geht wohl mal wieder um alles andere als um sinnvolle Beiträge bei den Betreffenden.

Dennoch mal eine ernste Antwort zu dem Quatsch, denn es gibt da eigtl. nur zwei Möglichkeiten:
A) Der Vertrag ist sittenwidrig; das hätte zur Folge das er nicht gilt. Ist aber eher unwahrscheinlich, dass ein Gericht der Auffassung folgen wird, nicht umsonst gibt es die Selbstverpflichtung innerhalb vieler Firmen (wie eben auch WWE), die solche Verträge ausschließen sollen, eben weil sie rechtlich erstmal okay sind. Zudem falls der Vertrag sittenwidrig wäre, dann würde im Zweifel greifen, dass sich jemand, der sittenwidrige Verträge schließt nicht auf die Sittenwidrigkeit berufen kann/darf. Sprich es gäbe zwar dann keinen Grund dafür, dass der Frau das Geld zusteht (weil der Vertrag, der es ihr zuspricht halt nichtig wäre), Vince kann's aber dennoch nicht zurückbekommen.

B) Sollte A) nicht zutreffen, dann müsste Vince die Frau auf Vertragsbruch verklagen. Das ist zum einen unwahrscheinlich, weil er sich damit medial noch viel mehr in die Scheiße reiten würde, als er eh schon drinsteckt. Zum anderen ist mir zumindest keinerlei News/Informationsquelle bekannt, die bisher auch nur im Ansatz davon spricht, dass die Ermittlungen stattfinden, weil die Frau sich nicht an die Schweigevereinbarung gehalten hat, sondern was ausgeplaudert hat. Nur das wäre aber Vertragsbruch ihrerseits. Oder kurz: Eine Vertragsbruch-Klage gegen die Frau wäre ein PR-Desaster und ein Vertragsbruch steht auch gar nicht im Raum.

Zu der Frage von @ApexViperPredator:
Interessanter Gedankengang, aber es geht ja nur darum, ob WWE etwas falsch gemacht hat was Meldungen anbelangt und ansonsten könnte nicht näher genannten Leuten Insider-Handel vorgeworfen werden. Hat WWE (gegen die sich die Sammelklagen ja richten sollen) etwas falsch gemacht kann das dem Privatmann Vince McMahon völlig egal sein, da WWE eine Incorporated ist und er somit nicht persönlich für die Fehler der juristischen Person "WWE Inc." haftet, sondern diese halt selbst haftet. Hat WWE also etwas falsch gemacht und die Sammelklage hätte Erfolg, dann ist es das Unternehmen WWE das bestraft wird und zahlen muss und nicht der Vince McMahon.

Sprich Vince ist nur dann dran, wenn er selbst sich der Insiderhandels schuldig gemacht hat, wovon ich bisher nichts gelesen habe. Ohnehin ist zweifelhaft was an der Insiderhandel-Nummer dran ist, die Anschuldigung einer News-Seite gegen Kevin Dunn wurde binnen stunden als haltlos zurückgenommen. Glaub, dass an diesem Aspekt der Geschichte eher wenig dran ist und viel relevanter ist, ob WWE den Informationspflichten, die sie als börsennotiertes Unternehmen haben nachgekommen ist. Das richtet sich dann aber wie gesagt gegen WWE als Kapitalgesellschaft und juristische Person.

Nebenbei sei noch angemerkt, weil du, ja grundsätzlich mit deiner Frage den Gedankengang aufwirfst, ob Anteilseigner was gegen Company-Repräsentanten tun können. Das ist im US-Corporate Law zum Teil vorgesehen, allerdings gerade in Delaware nur sehr reduziert. Und wo wurde WWE inkorporiert? Richtig, wie die meisten großen US-Amerikanischen Kapitalgesellschaften natürlich im Company-freundlichen "Steuer-Paradies" Delaware. Weniger Rechte für Anteilseigner gegen Company Offizielle, Weniger Steuern für die Company!
Irgendwo habe ich was über seine Vertragssituation gelesen, bzw. wie die Kündigungsklauseln in seinem Vertrag aussehen.
Naja, das ist halt bei Vince McMahon auch alles das Papier nicht wert auf dem es geschrieben ist.

Ja, der Arbeitnehmer von WWE Vincent K. McMahon steht unterhalb von anderen innerhalb der Company, die den Vertrag mit ihm lösen könnten. Doch wer steht denn über diesen Leuten? In letzter Konsequenz ist das die Eigentümerversammlung bzw. Aktionärsversammlung. Und wer hat in dieser Versammlung die Stimmmehrheit? Vincent Kennedy McMahon, der mit seinem 38,1% Anteil an der WWE Inc. satte 81,1% der Stimmen besitzt!

Kurzum: Geht man rein nach den rechtlichen Rahmenbedingungen, dann kann Vince McMahon von niemandem bei WWE entmachtet werden, da in letzter Konsequenz Vince als Eigner der Stimmmehrheit über jedem anderen Entscheidungsträger bei WWE steht.

Davon unabhängig gibt es natürlich noch die PR/Medien-Seite der ganzen Geschichte, denn WWE ist halt ein börsennotiertes Unternehmen, heißt Vince kann zwar tun und lassen was er will muss natürlich aber dann auch die Auswirkungen davon tragen. Und ob er unter allen Umständen wirklich sich selbst als "Machthaber"/Chef des ganzen Ladens halten will (was er rechtlich halt problemlos machen kann), wenn das den finanziellen Ruin von WWE bedeutet, weil die Kurse in den Keller schnellen, Werbedeals platzen etc.pp (die ganze Palette an Möglichkeiten halt), erscheint mir etwas zweifelhaft.

Long story short: Nicht irgendwelche rechtlichen Zwänge, sondern moralische, mediale und finanzielle Zwänge sind es, die Vince McMahon (wenn überhaupt) das Genick brechen werden...​
 
Naja, hieß es nicht, es gab eine Schweigevereinbarung, und es wurde Schweigegeld gezahlt? Das Geld hat sie ja offenbar gerne genommen, aber die Klappe konnte sie dann doch nicht halten.... Dachte, das war schon gekärt, dass das WSJ den Tipp von ihr hatte....?
Mit solchen Szenarien wäre ich vorsichtig. Sicherlich wäre es denkbar. Den veröffentlichten Infos nach halten ich ein anderes Szenario für wahrscheinlicher. Sie fängt bei WWE an, der Boss interessiert sich für sie - wow - und sie geht - einvernehmlich - eine Beziehung mit Vinnie ein. Er verdoppelt sogar ihr Gehalt. Da Menschen allgemein und Frauen im Besonderen für Vince nur Mittel zum Zweck sind, erwartet er doppelten Einsatz, nämlich sich mit Johnny wie ein Joint teilen zu lassen. Irgendwann hält sie es nicht mehr aus und kündigt. Vince zwingt sie zu dem Schweigegeld und sie denkt sich, "naja, vielleicht hilft es ja." Hilft aber nicht. Geld kann nicht alle Probleme lösen. Sie offenbart sich einem Freund und der macht es publik.
 
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Long story short: Nicht irgendwelche rechtlichen Zwänge, sondern moralische, mediale und finanzielle Zwänge sind es, die Vince McMahon (wenn überhaupt) das Genick brechen werden...
Ich gebe Dir recht. Solange Aktionäre und TV-Sender nicht abspringen, dürfte sich der Schaden in Grenzen halten. Fan's sind vergesslich. Vielleicht macht man irgendwann 'ne Storyline draus.
 
Manche Leute geben hier mal wieder ein sehr trauriges Bild ab. Und ich spreche nicht (nur) von Vince McMahon!

Geld zurückbekommen? Wie man überhaupt auf so eine bescheuerte Idee kommt ist mir schleierhaft, aber gut geht wohl mal wieder um alles andere als um sinnvolle Beiträge bei den Betreffenden.

Dennoch mal eine ernste Antwort zu dem Quatsch, denn es gibt da eigtl. nur zwei Möglichkeiten:
A) Der Vertrag ist sittenwidrig; das hätte zur Folge das er nicht gilt. Ist aber eher unwahrscheinlich, dass ein Gericht der Auffassung folgen wird, nicht umsonst gibt es die Selbstverpflichtung innerhalb vieler Firmen (wie eben auch WWE), die solche Verträge ausschließen sollen, eben weil sie rechtlich erstmal okay sind. Zudem falls der Vertrag sittenwidrig wäre, dann würde im Zweifel greifen, dass sich jemand, der sittenwidrige Verträge schließt nicht auf die Sittenwidrigkeit berufen kann/darf. Sprich es gäbe zwar dann keinen Grund dafür, dass der Frau das Geld zusteht (weil der Vertrag, der es ihr zuspricht halt nichtig wäre), Vince kann's aber dennoch nicht zurückbekommen.

B) Sollte A) nicht zutreffen, dann müsste Vince die Frau auf Vertragsbruch verklagen. Das ist zum einen unwahrscheinlich, weil er sich damit medial noch viel mehr in die Scheiße reiten würde, als er eh schon drinsteckt. Zum anderen ist mir zumindest keinerlei News/Informationsquelle bekannt, die bisher auch nur im Ansatz davon spricht, dass die Ermittlungen stattfinden, weil die Frau sich nicht an die Schweigevereinbarung gehalten hat, sondern was ausgeplaudert hat. Nur das wäre aber Vertragsbruch ihrerseits. Oder kurz: Eine Vertragsbruch-Klage gegen die Frau wäre ein PR-Desaster und ein Vertragsbruch steht auch gar nicht im Raum.

Zu der Frage von @ApexViperPredator:
Interessanter Gedankengang, aber es geht ja nur darum, ob WWE etwas falsch gemacht hat was Meldungen anbelangt und ansonsten könnte nicht näher genannten Leuten Insider-Handel vorgeworfen werden. Hat WWE (gegen die sich die Sammelklagen ja richten sollen) etwas falsch gemacht kann das dem Privatmann Vince McMahon völlig egal sein, da WWE eine Incorporated ist und er somit nicht persönlich für die Fehler der juristischen Person "WWE Inc." haftet, sondern diese halt selbst haftet. Hat WWE also etwas falsch gemacht und die Sammelklage hätte Erfolg, dann ist es das Unternehmen WWE das bestraft wird und zahlen muss und nicht der Vince McMahon.

Sprich Vince ist nur dann dran, wenn er selbst sich der Insiderhandels schuldig gemacht hat, wovon ich bisher nichts gelesen habe. Ohnehin ist zweifelhaft was an der Insiderhandel-Nummer dran ist, die Anschuldigung einer News-Seite gegen Kevin Dunn wurde binnen stunden als haltlos zurückgenommen. Glaub, dass an diesem Aspekt der Geschichte eher wenig dran ist und viel relevanter ist, ob WWE den Informationspflichten, die sie als börsennotiertes Unternehmen haben nachgekommen ist. Das richtet sich dann aber wie gesagt gegen WWE als Kapitalgesellschaft und juristische Person.

Nebenbei sei noch angemerkt, weil du, ja grundsätzlich mit deiner Frage den Gedankengang aufwirfst, ob Anteilseigner was gegen Company-Repräsentanten tun können. Das ist im US-Corporate Law zum Teil vorgesehen, allerdings gerade in Delaware nur sehr reduziert. Und wo wurde WWE inkorporiert? Richtig, wie die meisten großen US-Amerikanischen Kapitalgesellschaften natürlich im Company-freundlichen "Steuer-Paradies" Delaware. Weniger Rechte für Anteilseigner gegen Company Offizielle, Weniger Steuern für die Company!

Naja, das ist halt bei Vince McMahon auch alles das Papier nicht wert auf dem es geschrieben ist.

Ja, der Arbeitnehmer von WWE Vincent K. McMahon steht unterhalb von anderen innerhalb der Company, die den Vertrag mit ihm lösen könnten. Doch wer steht denn über diesen Leuten? In letzter Konsequenz ist das die Eigentümerversammlung bzw. Aktionärsversammlung. Und wer hat in dieser Versammlung die Stimmmehrheit? Vincent Kennedy McMahon, der mit seinem 38,1% Anteil an der WWE Inc. satte 81,1% der Stimmen besitzt!

Kurzum: Geht man rein nach den rechtlichen Rahmenbedingungen, dann kann Vince McMahon von niemandem bei WWE entmachtet werden, da in letzter Konsequenz Vince als Eigner der Stimmmehrheit über jedem anderen Entscheidungsträger bei WWE steht.

Davon unabhängig gibt es natürlich noch die PR/Medien-Seite der ganzen Geschichte, denn WWE ist halt ein börsennotiertes Unternehmen, heißt Vince kann zwar tun und lassen was er will muss natürlich aber dann auch die Auswirkungen davon tragen. Und ob er unter allen Umständen wirklich sich selbst als "Machthaber"/Chef des ganzen Ladens halten will (was er rechtlich halt problemlos machen kann), wenn das den finanziellen Ruin von WWE bedeutet, weil die Kurse in den Keller schnellen, Werbedeals platzen etc.pp (die ganze Palette an Möglichkeiten halt), erscheint mir etwas zweifelhaft.

Long story short: Nicht irgendwelche rechtlichen Zwänge, sondern moralische, mediale und finanzielle Zwänge sind es, die Vince McMahon (wenn überhaupt) das Genick brechen werden...​
Danke für die ausführliche Erklärung :)
 
Ich fand die Auftritte auch ziemlich eigenartig und unnötig, das er jetzt nich groß irgendwas dazu sagen würde war auch irgendwo zu Erwarten.
Ich bin gespannt, würde mir Wünschen das die Gelegenheit genutzt wird um Vinnie endlich aus seinem Thron zu kriegen, auch wenn ich natürlich eigentlich niemandem etwas schlechtes Wünsche. Ach ja und natürlich sollte man auch erstmal abwarten ob denn an den Anschuldigungen wirklich etwas dran ist.
 
Wenn im Vertrag nur drin steht, dass sie selbst es nichts publik machen darf, könnte sie Glück haben. Man wird also abwarten müssen.
Naja auch das Erzählen an einen Freund würde strafbar sein. Hier gehts weniger ums Publikum machen, sondern uns weiter erzählen.
 
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