Verärgerung bei WWE: Segment bei Dynamite machte sich über Vince McMahon lustig - Brodie Lee darf auch für NJPW auftreten - WWE bot Brodie Lee viel Geld für eine Vertragsverlängerung und Nichtstun - Coronakrise verhindert die Anreise vieler Stars

JME

Grumpy Professor
Teammitglied
- Das Segment mit Brodie Lee und der Dark Order bei der aktuellen Ausgabe von "AEW Dynamite" soll einige Personen, mutmaßlich innerhalb von WWE, sehr verärgert haben. Das Segment machte sich nämlich über eine Macken von Vince McMahon lustig. Brodie Lee aß in besagtem Segment ein Steak und warf zunächst John Silver aus dem Raum, als dieser vor ihm begann zu essen, bevor er Reynolds ebenfalls wegschickte, als dieser niesen musste. Beides eine Anspielung auf Vince, der gerne in Morton's Steakhouse isst und schon einmal verärgert ist, wenn jemand vor ihm damit anfängt zu essen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass der Chairman es hasst, wenn andere Personen um ihn herum niesen. Vince hält dies für eine Schwäche. Dies wurde erst im letzten Jahr auch von Stephanie McMahon in einem Interview bestätigt.

- Brodie Lee war in der aktuellen Ausgabe von Chris Jerichos "Talk is Jericho"-Podcast zu Gast und verriet bei dieser Gelegenheit, dass es ihm sein AEW-Vertrag erlaubt, auch für New Japan Pro Wrestling zu arbeiten und eine limitierte Anzahl an Independent-Bookings anzunehmen. Der frühere Luke Harper sprach außerdem darüber, dass WWE ihn bis zum letztes Tag seiner Vertragslaufzeit versuchte, ihn mit einem sehr lukrativen Vertrag doch noch zu halten. Nachdem er im letzten Jahr um seine Entlassung gebeten hatte, teilte Vince McMahon ihm mit, dass man dies aus "geschäftlichen Gründen" nicht tun könne. Bis zuletzt bot man ihm viel Geld an, mehr als er es sich jemals vorstellen konnte mit Pro-Wrestling zu verdienen, um ihm davon abzuhalten, bei AEW zu unterschreiben. Der 40-jährige war sich aber im Klaren, dass er das Geld quasi fürs Nichtstun bekommen würde. Man habe ihm eine Vertragsverlängerung für viel Geld angeboten, damit er unter Vertrag und zuhause bleibt.

- Aufgrund der Coronakrise muss AEW aktuell auf einige Stars verzichten. So fehlten zum einen The Young Bucks, SCU, Rey Fenix, Excalibur und Referee Rick Knox, die alle in Kalifornien leben und nicht einreisen konnten. Auch Jim Ross und Taz waren nicht vor Ort, weil sie nicht reisen konnten oder vorsichtshalber zuhause gelassen wurden. Bea Priestley und PAC befinden sich aktuell im Vereinigten Königreich und können nicht einreisen, gleiches gilt für Yuka Sakazaki (Japan) und Pentagon Jr. (Mexiko), die sich ebenfalls in ihren Heimatländern befinden.

- Für die "AEW Dynamite"-Ausgabe in der kommenden Woche wurde mittlerweile bestätigt, dass Lance Archer sein erstes Match für die Promotion bestreiten wird. Seinen Gegner gab man aber noch nicht bekannt.
 
lul 🤧 Aber dieser Brödie Lee muss doch mit Südstaatenakzent reden, alles andere passt doch nicht zu dem ... Gesundheit, Herr McMahon 🤣

herrlich, das lässt mich doch gleich gut in die kommende Woche starten xD
 
Es wird langsam zur Tradition, dass Stars, die nach ihrem Vertragsende bei der WWE bei AEW unterschreiben, bei "Talk Is Jericho" zu Gast sind und dort von absurd hohen Vertragsangeboten fürs Nichtstun berichten. Who's Next? Revival?
 
Es wird langsam zur Tradition, dass Stars, die nach ihrem Vertragsende bei der WWE bei AEW unterschreiben, bei "Talk Is Jericho" zu Gast sind und dort von absurd hohen Vertragsangeboten fürs Nichtstun berichten. Who's Next? Revival?
Bestätigt am Ende aber auch nur das, was immer an Gerüchten kursieren.

Und zeigt für mich irgendwie auch, dass bei WWE etwas das wirtschaftliche Verständnis fehlt. Brodie Lee wurde letztes Jahr um Wrestlemania rum gesagt, dass man keine Idee mehr für ihn hat und sass danach ein halbes Jahr zu Hause. Danach kam er für eine kurze Story zurück, bevor er wieder von der Bildfläche verschwand und dann entlassen wurde. Und dieser Person bietet man hohe Summen um sie zu behalten. Ich weiss, dass es darum geht die Leute nicht an AEW zu verlieren, aber rein aus wirtschaftlicher Sicht ist so etwas mehr als dämlich.
 
Finde es interessant, wie hier dem Marktführer der Branche mit Rekord-TV-Deals und Co. das wirtschaftliche Verständnis abgesprochen wird...

Ansonsten finde ich es nach wie vor bescheuert, dass man Eigenschaften für die Vince McMahon zurecht verspottet wird einem Ernst zunehmenden Charakter im eigenen TV-Produkt zuschreibt. Wenn Vince McMahon ein Depp in so vieler Augen ist wegen dieser beiden Eigenschaften und Brodie Lee nun diese Eigenschaften hat, was ist dann Brodie Lee?
 
Finde es interessant, wie hier dem Marktführer der Branche mit Rekord-TV-Deals und Co. das wirtschaftliche Verständnis abgesprochen wird...
Dann sag mir doch mal aus welcher wirtschaftlichen Sicht es Sinn macht, einem Mitarbeiter Unmengen von Geld in den Rachen zu stopfen, damit er zu Hause bleibt. Das ist absolut sinnlos. Man stellt sich mal vor, was WWE sich an Geld einsparen würde, wenn sie den Leute, welche kaum bis gar nicht eingesetzt werden und extrem viel Geld verdienen nicht mehr unter Vertrag hätten.
 
A) "damit er zu Hause bleibt" ist grob vereinfacht.
B) Konkurrenten klein zu halten ist wichtig. Das kannst du machen indem du selbst viel besser bist, oder den Konkurrenten halt schlechter hältst, im Besten falle machst du aus wirtschaftlicher Sicht sogar beides um den Abstand noch größer zu machen, indem du davonziehst und der Konkurrent nicht nachziehen kann. Leute zu halten kann halt eines der Mittel zu sein ein Nachziehen des Konkurrenten zu unterbinden/hemmen.
 
Ansonsten finde ich es nach wie vor bescheuert, dass man Eigenschaften für die Vince McMahon zurecht verspottet wird einem Ernst zunehmenden Charakter im eigenen TV-Produkt zuschreibt. Wenn Vince McMahon ein Depp in so vieler Augen ist wegen dieser beiden Eigenschaften und Brodie Lee nun diese Eigenschaften hat, was ist dann Brodie Lee?

Eine Karikatur auf das Original. So würde ich ihn dann wahrnehmen.
 
Ansonsten finde ich es nach wie vor bescheuert, dass man Eigenschaften für die Vince McMahon zurecht verspottet wird einem Ernst zunehmenden Charakter im eigenen TV-Produkt zuschreibt. Wenn Vince McMahon ein Depp in so vieler Augen ist wegen dieser beiden Eigenschaften und Brodie Lee nun diese Eigenschaften hat, was ist dann Brodie Lee?

Du hast. Natürlich absolut recht. Da sich die aew sich aber schon Recht früh über die manchmal seltsamen Eigenheiten von wrestling Namen, oder Ereignissen lustig macht " ja auch über sich selbst" ist das hier natürlich nichts neues und zeigt einfach - was ich aber auch gut finde - dass sich die aew selbst nicht so ernst nimmt.
Ich hätte da allerdings gar nicht an Vince gedacht, auch wenn mir die Story bekannt ist, ich fand Brodie hat mit seinem auftreten sehr schön Eigenheiten von Sektenführern aufgezeigt wie sie in der Geschichte immer wieder sehr ähnliche Züge aufbringen.

Außerdem finde ich persönlich, man sollte auch über sich selbst und seine eigenen Macken lachen können.
 
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A) "damit er zu Hause bleibt" ist grob vereinfacht.
B) Konkurrenten klein zu halten ist wichtig. Das kannst du machen indem du selbst viel besser bist, oder den Konkurrenten halt schlechter hältst, im Besten falle machst du aus wirtschaftlicher Sicht sogar beides um den Abstand noch größer zu machen, indem du davonziehst und der Konkurrent nicht nachziehen kann. Leute zu halten kann halt eines der Mittel zu sein ein Nachziehen des Konkurrenten zu unterbinden/hemmen.

Was da nur bei WWE für mich unklar ist: Man bezahlt Leuten in denen man keinen Mehrwert sieht unfassbares Gehalt, denkt aber auf der anderen Seite dass diese Worker eine andere Promotion damit zum Konkurenten pushen?
Ich würde das Vorgehen ja bei allen Main Eventern verstehen, die man dann auch selbst einsetzt, und die der anderen Promotion tatsächlich viel Aufmerksamkeit und Push bringen würden.
Moxley würde da in diese Kategorie gehören. Glaube aber nicht das Brodie Lee oder z.b. The Revival AEW auf ein neues Level heben würden.

Wirtschaftlich kann man das dann hinterfragen wenn die Arbeitsverträge länger laufen als die aktuellen TV Deals. Denn wenn der nächste TV Deal nicht mehr so lukrativ ist, dann brechen große Einnahmen weg, und man hat dann immer noch die ganzen teuren Arbeitsverträge an der Backe.
 
Finde es interessant, wie hier dem Marktführer der Branche mit Rekord-TV-Deals und Co. das wirtschaftliche Verständnis abgesprochen wird...

Vielleicht weil der TV-Deal ein Ausreißer nach oben, begründet auf eine unglaublich schlechte Einschätzung durch Offizielle von Fernsehsehndern war. Ist ja nun so, dass abgesehen von den TV-Geldern seit Jahren alles sinkt, inklusive der TV-Ratings. Wenn TV-Leute aber die Zahlen falsch deuten und nicht genau hinschauen und sich Anleger über Jahre hinweg mit komplett wertlosen Social Media Statistiken und Streamingzeiten blenden lassen, kommt dann eben schon mal sowas raus:

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Geld für totes Kapital rauszuschmeißen wird übrigens gemeinhin überall schlecht bewertet, besonders wenn man an der Börse ist. Ist eben schwer vermittelbar, wenn allein durch die TV-Rechte und Blutgeld die Einnahmen immer weiter steigen und der Gewinn gleichzeitig nicht. Misswirtschaft bleibt nun einmal Misswirtschaft.

Und welches Signal ist es eigentlich, wenn Vince McMahon in der aktuellen Krisenzeit 15% seiner Aktien verkauft? Wenn Barrios und Wilson umgehend alle ihre Aktien verkauft haben?
 
Eine Karikatur auf das Original. So würde ich ihn dann wahrnehmen.
Ich würde es zwar deutlich negativer als "eine Karikatur auf das Original" einstufen, aber okay. Die Frage die sich halt dann dennoch stellt, ist ob eine Karikatur das ist, was Brodie Lee sein sollte in dieser Rolle. Meines Erachtens sollte er definitiv "mehr" sein, als nur der Abklatsch seines Ex-Boss. Für eine Comedy-Figur mag es klar gehen nur Karikatur zu sein, für jemanden der Ernst genommen werden soll? Schwierig...

Geld für totes Kapital rauszuschmeißen wird übrigens gemeinhin überall schlecht bewertet, besonders wenn man an der Börse ist. Ist eben schwer vermittelbar, wenn allein durch die TV-Rechte und Blutgeld die Einnahmen immer weiter steigen und der Gewinn gleichzeitig nicht. Misswirtschaft bleibt nun einmal Misswirtschaft.
Mag sein und dennoch ist die Einstufung als "Totes Kapital" halt eine sehr spekulative (siehe Punkt A meiner zweiten Antwort). Zumal bei deiner Kurs-Grafik zu beachten ist, dass da die Corona-Krise und Absage bzw. Verkleinerung von WrestleMania ordentlich reinscheißt. Zum anderen aber auch, dass WWE nicht das klassische Aktienunternehmen ist, sonder letztlich das Privatspielzeug von Vince McMahon (und dessen sollten, nein müssen!, sich auch alle Anleger bewusst sein).

Zumal es halt auch in Zeiten in denen man selbst wirtschaftlich am Sinken/Stagnieren ist sinnvoll sein kann Mitbewerber nicht steigen zu lassen. Natürlich ist ein Rennen einfacher zu gewinnen, wenn man selbst mit Vollgas nach vorne zieht. Das macht aber die Strategie (auch) den Konkurrenten zu bremsen nicht völlig sinnlos.
Und darum ging es ja, ich will hier sicherlich nicht behaupten, dass die wirtschaftliche Strategie von WWE die Beste überhaupt ist, oder es auch nur als eine "gute Strategie" zu bezeichnen (es ist prinzipiell selten gut, sich am Mitbewerber auszurichten und sich somit letztlich nur von ihm treiben zu lassen), aber es ist halt auch weit mehr als "Fehlen von wirtschaftlichem Verständnis" und "dämlich".
 
Das macht aber die Strategie (auch) den Konkurrenten zu bremsen nicht völlig sinnlos.
Es ist aber schon beeindruckend, mit wie viel Geld die WWE um sich wirft, um die Monopolstellung zu erlangen. Mich würde bspw. interessieren, wie viel Gewinn/Verlust man mit NXT UK macht. Du oder JME dürfen mich da gerne verbessern, weil ihr viel tiefer in der Marterie seid, aber für mich haben diese ganzen Expansionsstrategien und Worker halten um jeden Preis viel mehr etwas mit Allmachtsphantasien als mit klugem Wirtschaften zu tun. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die WWE es in Japan schafft, den Markt zu übernehmen und NOAH, NJPW, AJPW und Co. komplett zu verdrängen bzw. wie Progress und die WXW sich in gewisser Weise einzuverleiben.
 
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Mag sein und dennoch ist die Einstufung als "Totes Kapital" halt eine sehr spekulative (siehe Punkt A meiner zweiten Antwort). Zumal bei deiner Kurs-Grafik zu beachten ist, dass da die Corona-Krise und Absage bzw. Verkleinerung von WrestleMania ordentlich reinscheißt. Zum anderen aber auch, dass WWE nicht das klassische Aktienunternehmen ist, sonder letztlich das Privatspielzeug von Vince McMahon (und dessen sollten, nein müssen!, sich auch alle Anleger bewusst sein).

Zumal es halt auch in Zeiten in denen man selbst wirtschaftlich am Sinken/Stagnieren ist sinnvoll sein kann Mitbewerber nicht steigen zu lassen. Natürlich ist ein Rennen einfacher zu gewinnen, wenn man selbst mit Vollgas nach vorne zieht. Das macht aber die Strategie (auch) den Konkurrenten zu bremsen nicht völlig sinnlos.
Und darum ging es ja, ich will hier sicherlich nicht behaupten, dass die wirtschaftliche Strategie von WWE die Beste überhaupt ist, oder es auch nur als eine "gute Strategie" zu bezeichnen (es ist prinzipiell selten gut, sich am Mitbewerber auszurichten und sich somit letztlich nur von ihm treiben zu lassen), aber es ist halt auch weit mehr als "Fehlen von wirtschaftlichem Verständnis" und "dämlich".

Natürlich spielt die Coronakrise auch in den Fall mit rein, klar. Aber in den 30ern war man vorher schon angekommen und letzte Woche bemerkten eben viele Finanzexperten dass Vince McMahon 15% seiner Anteile verkauft, was eigentlich erst für 2024 vorgesehen war. Da fragt man sich schon, warum er jetzt so viel verkauft, wo die Aktie eigentlich (so die allgemeine Einschätzung) gerade deutlich unter Wert gehandelt wird. Nach Optimismus sieht das nicht aus.

Es kann doch aber keine brauchbare Strategie sein, alle Talente für viel Geld unter Vertrag zu halten, selbst wenn man selbst keine Verwendung für sie hat, nur weil man befürchtet jemand anderes könnte sie besser einsetzen. In dem Moment, wo man glaubt sie könnten für andere einen hohen Mehrwert haben, sollte man eher darüber nachdenken, was man selbst falsch macht. Eigentlich ist das ja ein Widerspruch an sich, oder nicht? Wirtschaftlich fehlen mir da tatsächlich einige grundlegende Dinge, das errinnert schon sehr an die WCW 1998-2000. Aktuell ist man in einer Phase, in der man es sich leisten kann. Aber wehe die Zeiten ändern sich und die TV-Gelder fließen nicht mehr so üppig oder der Deal mit Saudi Arabien kippt doch noch irgendwann.

Es ist aber schon beeindruckend, mit wie viel Geld die WWE um sich wirft, um die Monopolstellung zu erlangen. Mich würde bspw. interessieren, wie viel Gewinn/Verlust man mit NXT UK macht. Du oder JME dürfen mich da gerne verbessern, weil ihr viel tiefer in der Materie seid, aber für mich haben diese ganzen Expansionsstrategien und Worker halten um jeden Preis viel mehr etwas mit Allmachstphantasien als mit klugem Wirtschaften zu tun. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die WWE es in Japan schafft, den Markt zu übernehmen und NOAH, NJPW, AJPW und Co. komplett zu verdrängen bzw. wie Progress und die WXW sich in gewisser Weise einzuverleiben.

Finanziell machen diese Expansionsstrategien auch keinen Sinn. Schon im UK nicht, in Japan vielleicht noch weniger, in anderen Teilen der Welt vielleicht gar nicht. Im UK und Japan gibt es zumindest einen Markt für Wrestling, allerdings ist der im UK im Vergleich doch klein und in Japan kommt die kulturelle Komponente hinzu. In einem halbwegs stabilen Markt einen lokalen Ableger zu starten, macht noch halbwegs Sinn. So viele stabile Märkte gibt es aber nicht. Schon das europäische Festland, oder Indien, China, Südamerika ist für Pro-Wrestling im Grunde keiner. Meiner Meinung nach sinnvoller wäre es, mit den Hauptshows durch Präsenz einen Markt zu schaffen und wenn es am Wachsen ist durch 1-2 lokale Stars zu steigern. In Indien ist man damit bereits einmal mehr oder weniger gescheitert.
 
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Es ist aber schon beeindruckend, mit wie viel Geld die WWE um sich wirft, um die Monopolstellung zu erlangen. Mich würde bspw. interessieren, wie viel Gewinn/Verlust man mit NXT UK macht. Du oder JME dürfen mich da gerne verbessern, weil ihr viel tiefer in der Materie seid, aber für mich haben diese ganzen Expansionsstrategien und Worker halten um jeden Preis viel mehr etwas mit Allmachstphantasien als mit klugem Wirtschaften zu tun. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die WWE es in Japan schafft, den Markt zu übernehmen und NOAH, NJPW, AJPW und Co. komplett zu verdrängen bzw. wie Progress und die WXW sich in gewisser Weise einzuverleiben.
Die Einschätzung deinerseits würde ich komplett teilen. Wie gesagt, mir ging es nur darum, dass ich es für verfehlt halt die Strategie als komplett sinnlos einzustufen. Es gäbe viele Strategien, die wohl besser wären, das macht aber das Handeln von WWE nicht zu einer absolut zum Scheitern verurteilten Strategie, sondern zu einer, die auch eine Chance hat aufzugehen.
Ansonsten zu Japan, da wird es, wie JME (ich glaube er war es) auch in der letzten News brachte sehr davon abhängen, wie COVID-19 die wirtschaftliche Lage verändert. Diese Krise könnte die ein oder andere Liga zum Übernahme-Kandidaten oder zumindest zu einem willigen Partner machen...


Es kann doch aber keine brauchbare Strategie sein, alle Talente für viel Geld unter Vertrag zu halten, selbst wenn man selbst keine Verwendung für sie hat, nur weil man befürchtet jemand anderes könnte sie besser einsetzen. In dem Moment, wo man glaubt sie könnten für andere einen hohen Mehrwert haben, sollte man eher darüber nachdenken, was man selbst falsch macht. Eigentlich ist das ja ein Widerspruch an sich, oder nicht? Wirtschaftlich fehlen mir da tatsächlich einige grundlegende Dinge, das errinnert schon sehr an die WCW 1998-2000. Aktuell ist man in einer Phase, in der man es sich leisten kann. Aber wehe die Zeiten ändern sich und die TV-Gelder fließen nicht mehr so üppig oder der Deal mit Saudi Arabien kippt doch noch irgendwann.
Auch hier: Volle Zustimmung! Mir ging es nicht darum die Strategie als eine gute Strategie zu verteidigen, denn das ist sie einfach nicht. Es ist eine kostspielige Strategie mit einigen logischen Fehlern, die man sich aber aktuell leisten kann und bei der ungewiss ist, ob das so bleibt. Das macht es zu einer höchst riskanten Strategie, aber immer noch nicht zu einer von vornherein zum Scheitern verurteilten völlig absurden und unwirtschftlichen Strategie.
Die Strategie kann aufgehen, oder sie kann im Extremfall, wenn man nich davon abweicht und sich die Ausgangslage massiv verschlechtert (man sich dieses Vorgehen halt nicht mehr "leisten kann") zum selben Ende wie bei WCW führen.
 
Ich würde es zwar deutlich negativer als "eine Karikatur auf das Original" einstufen, aber okay. Die Frage die sich halt dann dennoch stellt, ist ob eine Karikatur das ist, was Brodie Lee sein sollte in dieser Rolle. Meines Erachtens sollte er definitiv "mehr" sein, als nur der Abklatsch seines Ex-Boss. Für eine Comedy-Figur mag es klar gehen nur Karikatur zu sein, für jemanden der Ernst genommen werden soll? Schwierig...
Kommt halt drauf an, wie man es verpackt.
Man kann ja auch quasi den Spiegel vorhalten, und dabei ernst bleiben. Man muss ja nicht alles, um es zu überspitzen, in den Dreck ziehen.
 
Es kann doch aber keine brauchbare Strategie sein, alle Talente für viel Geld unter Vertrag zu halten, selbst wenn man selbst keine Verwendung für sie hat, nur weil man befürchtet jemand anderes könnte sie besser einsetzen.
Sicher?

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Meine Frage zur Thematik Vince/Brodie Lee-Thematik wäre:
Hat AEW das wirklich nötig?
Offenbar scheinen sie das zumindest zu glauben. Ist ja bei weitem nicht das erste mal, dass AEW während der eigenen Sendezeit lieber gegen WWE schießt als ihr eigenes Ding zu machen. Finde ich auch nicht sonderlich gut. Es wirkt aus meiner Sicht verbittert, aber das kann man gerne auch anders sehen.

Gruß
Ares
 
Welchen Fußballer hat der FC Bayern München den gekauft nur um ihn zu haben? Finde ich einen wenig sinnvollen Vergleich, da natürlich Fußballer von Konkurrenten verpflichtet wurden, diese dann aber auch eingesetzt wurden.

„Ehrlich, es ist überhaupt nicht unser Interesse, den anderen zu schwächen. Das haben wir früher mal gemacht, aber das kann nur ein Nebenaspekt sein.”

Offenbar sieht der Uli das sogar selbst anders.

Und bei Vereinen wie Juventus ist es ja das selbe. Es ist durchaus eine Strategie, gar keine Frage. Die Monopolstellung ist bei beiden fester denn je und das wird sich auch nicht ändern. Von daher wirtschaftlich alles richtig gemacht.

Gruß
Ares
 
Offenbar sieht der Uli das sogar selbst anders.
Nicht wirklich. Denn er sagt nicht, dass Leute nur gehalten/verpflichtet wurden um andere zu schwächen, sondern dass das ein Nebenaspekt ist. Außerdem sgate er im selben Zuge: „Der Hauptaspekt bei jedem Transfer ist die Frage: Macht er diese Mannschaft besser oder nicht?“
Ist ja eigtl. auch logisch. Wenn du halt bspw. einen Top-Stürmer von der deutschen Nummer Zwei kaufen kannst (denn das Zitat entstand ja im Zusammenhang mit dem Lewandowski-Wechsel) oder einen eben so guten im Ausland bekommst und ansonsten alles gleich ist (Preis/Leistung), dann ist es natürlich ein Argument beim deutschen Konkurrenten zu kaufen um halt nicht nur selbst besser zu werden, sondern die Nummer Zwei auch noch zu schwächen.

Aber wir driften ab ins Thema Fußball :D
 
Nicht wirklich. Denn er sagt nicht, dass Leute nur gehalten/verpflichtet wurden um andere zu schwächen, sondern dass das ein Nebenaspekt ist. Außerdem sgate er im selben Zuge: „Der Hauptaspekt bei jedem Transfer ist die Frage: Macht er diese Mannschaft besser oder nicht?“
Ist ja eigtl. auch logisch. Wenn du halt bspw. einen Top-Stürmer von der deutschen Nummer Zwei kaufen kannst (denn das Zitat entstand ja im Zusammenhang mit dem Lewandowski-Wechsel) oder einen eben so guten im Ausland bekommst und ansonsten alles gleich ist (Preis/Leistung), dann ist es natürlich ein Argument beim deutschen Konkurrenten zu kaufen um halt nicht nur selbst besser zu werden, sondern die Nummer Zwei auch noch zu schwächen.

Aber wir driften ab ins Thema Fußball :D
Es gibt genug Fälle, in denen der Kauf die Mannschaft nicht verbessert hat, erst Recht nicht im Vergleich zu anderen Optionen aus dem Ausland z.B., von Götze bis Borowski bis zur halben Mannschaft des KSC. Bayern hat fast 40 Jahre lang alles dafür getan, eine nationale Vormachtstellung zu bewahren und nicht, um international möglichst erfolgreich zu sein und das hat sich langrfristig ausgezahlt. Wie gesagt ist das in anderen Ligen nicht anders und teilweise auch nicht in anderen Sportarten oder generell in Unterhaltungsbranchen, erst Recht wenn Promoter involviert sind, die möglicherweise auch eine Vormachtstellung verteidigen wollen. Konkurrierende Promoter zu schwächen, indem man Stars in Knebelverträge lockt und "versauern" lässt war schon zu Don Kings Zeiten eine funktionierende Strategie, im Wrestling reicht diese Tradition sogar bis in die 30er (wo Promoter den legitimen Champion Dick Shikat für angeblichen Vertragsbruch sperren lassen wollten, damit dieser keine eigenen Shows veranstaltetet). Die Konkurrenz mit solchen Mitteln klein zu halten, war schon immer eine funktionierende Strategie, sofern es denn alles in einem gewissen Maß stattfindet und andere Aspekte in der wirtschaftlichen Planung nicht vergessen werden.

Gruß
Ares
 
Meine Frage zur Thematik Vince/Brodie Lee-Thematik wäre:
Hat AEW das wirklich nötig?

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber bisher haben viele größere Namen das ja gemacht. Cody, Mox und jetzt eben Lee. Ich glaube, dass hat auch ein wenig mit "Ich kann endlich in einem Segment mal öffentlich meinen Frust rauslassen" zu tun. Persönlich schätze ich, dass Lee noch ein oder zwei Sachen machen wird und dann könnte die Sache durchsein. War bei Cody ja auch so. So im Sinne von, ich zerhaue Hunters Thron und zeige den Mittelfinger. Und jetzt konzentriert er sich auf AEW (zumindest ist mir nicht aufgefallen, dass er selbst noch gegen die WWE shootet).

Und zu den Summe: Das hatten doch die beiden entlassen Mitarbeiter:innen auch angemerkt, dass sie es unnötig finden, so viel Kapital an Wrestler:innen zu binden und diese nicht einzusetzen. Dafür wurden sie entlassen. Lee zeigt nur, dass Vince da eben weitermachen will. In meinen Augen ... soll er.
 
Meine Frage zur Thematik Vince/Brodie Lee-Thematik wäre:
Hat AEW das wirklich nötig?

Ich glaube um "nötig haben" geht es hier nicht wirklich. Hier spielen denke ich mehrere Dinge eine Rolle.

Erstens hat man bei AEW schon längst erkannt, dass ein Teil der eigenen Fanbase genau soetwas sehen will. WWE hat über zwei Jahrzehnte viele Fans "vergrault" die jetzt durchaus auch sehen wollen, dass da jemand ist der WWE die Stirn bietet und das eben auch in den Shows.

Zweitens: Es gehört irgendwie zum Business in den USA dazu. WWE hat sowas gemacht, genau wie WCW oder TNA.

Drittens: Man hört immer wieder, dass hinter den Kulissen viel mehr Feuer drin ist, als wir eigentlich mitbekommen. Darüber schweigen sich aber viele aus. Erst letzte Woche hörte man, dass AEW angezinkt wurde, dass sie zu viele Leute vor zwei Wochen bei der "AEW Dynamite"-Show in der Halle befanden. Bekannt ist auch, dass WWE Veranstaltern von Conventions vorschreibt, dass keine Leute mit Verbindungen zu AEW auftreten dürfen, andernfalls zieht man sofort alle WWEler ab.

Ich glaube bei all diesen kleinen Scharmützeln ist es für die Macher ein Fest, sich über die skurrilen Eigenheiten bei der Konkurrenz lustig zu machen.
 
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Glaube aber nicht das (...) z.b. The Revival AEW auf ein neues Level heben würden.
Das beste Tag Team der Welt würde richtig eingesetzt jede Promotion auf ein neues Level heben. Das Main Roster der WWE ist aber ein Formel 1-Rennstall mit den besten Fahrern, die in Trabbis gesetzt werden.
 
Wie? Die WWE ist "Not Amused?
Das wundert mich jetzt? Gerade eine Company, die allein mit ihren "Huckstar" und "Nacho Man" Parodien schon etwas tiefer zuschlug?
Tja Vince, die Wahrheit kann manchmal grausam sein, was? 😄
 
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